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Öffentliche Diskriminierung einer Transsexuellen

Binchen schrieb:
hallo neutrum,
mir scheint du hast gar n nicht begriffen was ein transsexueller ist!
du würfelst hier alles durcheinander, homosexuellen, transvestit und transsexuellen!
also ein homosexueller ist ein mann der als mann andere männer liebt.
ein transvestit ist ein mann der gerne als frau in erscheinung tritt, meist lieben diese auch nur männer!
ein transsexueller ist eine frau "gefangen" in einem männerkörper, das belastet sie das ganze leben bis sie sich durch eine operation zur frau "befreien" kann.
Genau darum geht es mir ja, diese Begrifflichkeiten zu vermeiden. Ist es nicht so, dass gerade diese Schubladisierungen Raum für Diskriminierung bieten? In erster Linie sind wir Menschen, aber gerade durch solche begrifflichen Festlegungen werden wir zu Randgruppen, sobald wir nicht der "Norm" entsprechen...
übrigens wenn du dich ein wenig damit ernsthaft befassen würdest, wüstest du dass der penis nicht einfach "weg" operiert wird sondern in einer aufwendigen operation nach innen verlegt wird (es wird eine vagina gebildet) wobei sicher gestellt wird das das lustempfinden vorhanden bleibt.
Na gut, dann habe ich ja was dazu gelernt...;)

das alles hat nichts mit öffentlichen druck zu tun sondern mit dem seelischen druck der patienten. der weg zur frau ist nämlich sehr schwer und fängt an bei tabletten (weibliche hormone) und endet mit mehreren operationen.

Ja, aber woher rührt dieser seelische Druck? Das ist doch die Schlüsselfrage. Denn wenn wir so fragen, wären wir wieder beim öffentlichen Druck angelangt...Ausserdem, warum sollen sich TS diesem Leidensdruck aussetzen müssen, nur weil ihnen suggeriert wird, dass sie nur Frau in einem Frauenkörper oder Mann in einem Männerkörper sein können? Findest Du es etwa gut, dass ein Mensch so eine Tortur mitmachen muss, nur um dann trotzdem in seinem angepassten Geschlecht nicht als vollwertig oder echt angesehen zu werden und weiterhin diskriminiert zu werden?

ich hoffe du hast nun den unterschied verstanden!
bitte unterscheide transvestiten und transsexuelle.

Ich brauche den Unterschied nicht zu verstehen, da ich den Unterschied kenne..
und ein männerkörper ist nunmal was anderes als ein weiblicher, angefangen bei den brüsten und der taille bis hin zur stimme.
Das ist mir durchaus bewusst, nur warum versteift man sich so sehr auf die körperlichen Attribute? Es wird ja meist mit den primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen was bestimmtes impliziert oder in Verbindung gebracht, nämlich ein bestimmtes Rollenverhalten/-bild. Ein "Männerkörper" "muss" sich dann "männlich" -was defn. sache ist- verhalten, wenn aber der TS die Freiheit hätte, zu sagen: gut ich bin in einem Männerkörper geboren, fühle mich aber als Frau,.. warum sollte er das geistige nicht in seinem Männerkörper ausleben können?

LG
Neutrum
 
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Salem schrieb:
Ohne bisher was zum Thema gesagt zu haben...ich frage mich das auch wenn ich mir das hier durchlese.

Bin noch leicht verwirrt worauf es hier überhaupt auslaufen soll.
Man kriegt nur wieder mal gezeigt das Randgruppen noch Randgruppen sind solange über sie als solche diskutiert wird.

LG
Sal
Nun wir sind hier in einem Diskussionsforum, da liegt es sehr Nahe, dass diskutiert wird, weil es Spass macht zu diskutieren und neue Sichtweisen kennenzulernen. Ich denke mal darauf läuft es hinaus, wobei es auf nichts hinauslaufen muss...:reden:
 
neutrum78 schrieb:
Nun wir sind hier in einem Diskussionsforum, da liegt es sehr Nahe, dass diskutiert wird, weil es Spass macht zu diskutieren und neue Sichtweisen kennenzulernen. Ich denke mal darauf läuft es hinaus, wobei es auf nichts hinauslaufen muss...:reden:

Das wir in einem Diskussionsforum sind ist mir klar und was folglich dort geschieht ist ebenfalls einleuchtend.
Was sich mir hier gerade nicht erschließt ist ob manche Menschen ihr Geschriebenes hier ernst meinen oder es nur stupmf angenommen haben....

Doch in meinen Augen braucht eine Diskussion ein allgemeines Fazit, das gehört genauso dazu wie das für eine Diskussion Grundlagen vorhanden sein müssen...und das scheint öfters mal fraglich das eben diese Grundlagen von fundierter Natur sind.

LG
Sal
 
Salem schrieb:
Was sich mir hier gerade nicht erschließt ist ob manche Menschen ihr Geschriebenes hier ernst meinen oder es nur stupmf angenommen haben....

Doch in meinen Augen braucht eine Diskussion ein allgemeines Fazit, das gehört genauso dazu wie das für eine Diskussion Grundlagen vorhanden sein müssen...und das scheint öfters mal fraglich das eben diese Grundlagen von fundierter Natur sind.

LG
Sal

Ich kann nur für mich sprechen und Dir sagen, dass ich das was ich schreibe auch ernst meine, wie es bei den anderen Forumsbesuchern aussieht, weiss ich nicht. Diese Diskussion vertritt so entgegengesetzte Ansichten, dass es schwierig werden dürfte hier ein Fazit zu ziehen, man könnte natürlich sagen, dass das Fazit ist, das dass Thema sehr kontrovers zu sein scheint. Grundlagen können auch das Weltbild eines einzelnen sein. Dann müsstest Du noch definieren ab wann Grundlagen "fundierter Natur" sind...:confused:
 
neutrum78 schrieb:
Ich kann nur für mich sprechen und Dir sagen, dass ich das was ich schreibe auch ernst meine, wie es bei den anderen Forumsbesuchern aussieht, weiss ich nicht. Diese Diskussion vertritt so entgegengesetzte Ansichten, dass es schwierig werden dürfte hier ein Fazit zu ziehen, man könnte natürlich sagen, dass das Fazit ist, das dass Thema sehr kontrovers zu sein scheint. Grundlagen können auch das Weltbild eines einzelnen sein. Dann müsstest Du noch definieren ab wann Grundlagen "fundierter Natur" sind...:confused:


Es war auch nicht ausschließlich auf dich bezogen, sondern eher ein allgemeiner Gedanke der mich immer einholt wenn es um solche Randgruppengeschichten geht. War vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Weißt du ich frage mich immer wo holen die Menschen diese Ansichten her? Reicht ein schwuler Nachbar um ein Bild zu haben? Hat man ein komplett fertiges Bild im Kopf wenn man vielleicht zwei oder drei mal in einer Travestieshow war?
Ich will mal versuchen es an einem Beispiel zu erklären.
Man geht in den Zoo und sieht viele verschiedene Tiere, man liest vielleicht zu dem ein oder anderen Tier noch das kleine Infoschild, aber weiß man somit genug um über dieses Tier fundiert sprechen zu können? Darüber wie es in seiner Heimat lebt, wie es sich in dieser oder jenen Situation verhält, seine arttypischen Triebe und dergleichen mehr?!
Ich schließe mich da nicht aus ganz bestimmt nicht, allerdings stimmt es mich nachdenklich warum wir Menschen so sind das wir immer und immer wieder meinen von einer kurzen Momentaufnahme direkt auf die gesamte Masse schliessen. Das ist keine Kritik und soll auch niemanden treffen, ich möchte dir nur erklären von welcher Seite ich immer an solche Themen rangehe.

Auch ich kenne den "klischee"Schwulen habe aber auch andere Schwule kennengelernt die sich nicht "tussihaft" durchs Leben schlagen. Sicher haben letztere es einfacher mit ihrer Umwelt. Denke das kann man schon so sagen.
Transsexualität steht aber denke ich auf einem ganz anderen Blatt, hier wurde schon geschrieben warum, also brauche ich das jetzt auch nicht wiederholen. Ich kann nur sagen das ich froh bin nicht in einer transsexuellen Haut zu stecken, ich stelle mir das Leben der Menschen sehr schwierig vor.

LG
Sal
 
Salem schrieb:
Es war auch nicht ausschließlich auf dich bezogen, sondern eher ein allgemeiner Gedanke der mich immer einholt wenn es um solche Randgruppengeschichten geht. War vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Weißt du ich frage mich immer wo holen die Menschen diese Ansichten her? Reicht ein schwuler Nachbar um ein Bild zu haben? Hat man ein komplett fertiges Bild im Kopf wenn man vielleicht zwei oder drei mal in einer Travestieshow war?
Ich will mal versuchen es an einem Beispiel zu erklären.
Man geht in den Zoo und sieht viele verschiedene Tiere, man liest vielleicht zu dem ein oder anderen Tier noch das kleine Infoschild, aber weiß man somit genug um über dieses Tier fundiert sprechen zu können? Darüber wie es in seiner Heimat lebt, wie es sich in dieser oder jenen Situation verhält, seine arttypischen Triebe und dergleichen mehr?!
Ich schließe mich da nicht aus ganz bestimmt nicht, allerdings stimmt es mich nachdenklich warum wir Menschen so sind das wir immer und immer wieder meinen von einer kurzen Momentaufnahme direkt auf die gesamte Masse schliessen. Das ist keine Kritik und soll auch niemanden treffen, ich möchte dir nur erklären von welcher Seite ich immer an solche Themen rangehe.

Auch ich kenne den "klischee"Schwulen habe aber auch andere Schwule kennengelernt die sich nicht "tussihaft" durchs Leben schlagen. Sicher haben letztere es einfacher mit ihrer Umwelt. Denke das kann man schon so sagen.
Transsexualität steht aber denke ich auf einem ganz anderen Blatt, hier wurde schon geschrieben warum, also brauche ich das jetzt auch nicht wiederholen. Ich kann nur sagen das ich froh bin nicht in einer transsexuellen Haut zu stecken, ich stelle mir das Leben der Menschen sehr schwierig vor.

LG
Sal

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Wir Menschen neigen dazu über Dinge zu urteilen ohne die genauen Hintergründe zu kennen, das sollte tatsächlich nachdenklich stimmen...
 
neutrum78 schrieb:
Genau darum geht es mir ja, diese Begrifflichkeiten zu vermeiden. Ist es nicht so, dass gerade diese Schubladisierungen Raum für Diskriminierung bieten? In erster Linie sind wir Menschen, aber gerade durch solche begrifflichen Festlegungen werden wir zu Randgruppen, sobald wir nicht der "Norm" entsprechen...
nein, unwissendheit macht "anderssein" zu randgruppen.
du kannst so verschiedene gruppen wie homosexuelle, transvestiten und transsexuelle doch nicht in einen topf werfen.
ihre veranlagung sind grund verschieden.

Na gut, dann habe ich ja was dazu gelernt...;)
freut mich:)



Ja, aber woher rührt dieser seelische Druck? Das ist doch die Schlüsselfrage. Denn wenn wir so fragen, wären wir wieder beim öffentlichen Druck angelangt...Ausserdem, warum sollen sich TS diesem Leidensdruck aussetzen müssen, nur weil ihnen suggeriert wird, dass sie nur Frau in einem Frauenkörper oder Mann in einem Männerkörper sein können? Findest Du es etwa gut, dass ein Mensch so eine Tortur mitmachen muss, nur um dann trotzdem in seinem angepassten Geschlecht nicht als vollwertig oder echt angesehen zu werden und weiterhin diskriminiert zu werden?

hmmm, du fährst voll auf den angeblichen druck der öffentlichkeit ab, da kann ich nun schreiben was ich will es hat keinen sinn!

du versuchst hier gerade krampfhaft den unterschied von frau und mann wegzureden was total idiotisch ist!
du machst aus einem esel ja auch kein pferd oder würdest behaupten das sie gleich sind nur weil sie vier hufen haben oder?

eine frau wird auch nicht zum mann nur weil hundert leute auf sie einreden, oder! der druck könnte noch so gross sein, ihr wächst trotzdem kein penis!

Ich brauche den Unterschied nicht zu verstehen, da ich den Unterschied kenne..
warum akzeptierst und tolerierst du ihn dann nicht?

Das ist mir durchaus bewusst, nur warum versteift man sich so sehr auf die körperlichen Attribute? Es wird ja meist mit den primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen was bestimmtes impliziert oder in Verbindung gebracht, nämlich ein bestimmtes Rollenverhalten/-bild. Ein "Männerkörper" "muss" sich dann "männlich" -was defn. sache ist- verhalten, wenn aber der TS die Freiheit hätte, zu sagen: gut ich bin in einem Männerkörper geboren, fühle mich aber als Frau,.. warum sollte er das geistige nicht in seinem Männerkörper ausleben können?

du willst einfach nicht begreifen, dass frauen ganz anders sind wie männer.
sie haben weichere haut, richen anders, haben brüste, langes weiches haar, lange beine einen apfel po oder birnen po, sie haben cellulite an den schenkel weil ihre hautstrucktur ganz anders ist wie der der männer.
alles ist einfach weicher, liegt wohl daran, dass wir mehr fettanteil im gewebe haben wie männer, sie sind nicht so behaart usw.
diese dinge werden nicht von aussen bestimmt, es ist einfach so!
also will ein transsexueller auch nicht nur geistig frau sein sonder sich auch so äusserlich fühlen dürfen.

lg binchen
 
Binchen schrieb:
nein, unwissendheit macht "anderssein" zu randgruppen.
du kannst so verschiedene gruppen wie homosexuelle, transvestiten und transsexuelle doch nicht in einen topf werfen.
ihre veranlagung sind grund verschieden
Das bestreite ich ja nicht, dass es sich um unterschiedliche Personengruppen handelt, nur scheinen diese Begriffe eine zu große Bedeutung zu haben oder besser zuviel Raum einzunehmen. Ein TS z.B. definiert sich nicht nur durch sein "anderssein". In erster Linie sind wir doch Menschen, aber sobald wir mit irgendwelchen Begriffen um uns werfen, werden Menschen mit so vielen verschiedenen Seiten an sich zu etwas reduziert, das auch noch von der Mehrheit dazu verwendet wird, sie zu diskriminieren.
Ich weiche jetzt mal etwas vom Thema ab, um es vielleicht deutlicher zu machen, was ich meine. Z.B. verschiedene Ideologien, Religionen, trennen, wie die Realität zeigt, die Menschen voneinander, wenn wir an einem Menschen nur noch diese Besonderheiten wahrnehmen, wenn ich z.B. als Christ in meinem Gegenüber nur noch den Moslem, Buddhisten....oder als Demokrat im anderen nur noch den Kommunist usw.... sehe und alles andere ausblende-sprich seine restliche Persönlichkeit, dann versteife ich mich nur noch auf seine Religionszughörigkeit/Ideologie und führe möglicherweise meine Vor-Urteile, die ich in meiner Kultur/Gruppe verinnerlicht habe fort, ohne diese möglicherweise zu hinterfragen. Also ich will damit sagen, dass Begrifflichkeiten in Ordnung sind, wenn man sie dazu verwendet etwas zu beschreiben, oder die Sache betreffendes "Wissen/Einsichten" darüber zu erlangen, aber sie könnnen "gefährlich" sein, wenn man Menschen nur noch unter diesem einen begrifflichen Aspekt betrachtet und alles andere nicht mehr wahrnimmt. Das kann zu Diskriminierung führen, weil wir dann schnell dazu geneigt sind, den anderen nicht mehr als ganzen Menschen wahrzunehmen, das hört man doch auch an so Aussagen, wie sie hier schon gemacht wurden:

"Wenn ein Homosexueller oder TS sich tuntig verhält..." ...

und darin sehe ich eben die Gefahr... mit Homosexuellen oder TS wird z.B. gleich "tuntiges Verhalten" in Verbindung gebracht und findest Du das etwa OK???

du versuchst hier gerade krampfhaft den unterschied von frau und mann wegzureden was total idiotisch ist!
du machst aus einem esel ja auch kein pferd oder würdest behaupten das sie gleich sind nur weil sie vier hufen haben oder?

eine frau wird auch nicht zum mann nur weil hundert leute auf sie einreden, oder! der druck könnte noch so gross sein, ihr wächst trotzdem kein penis!

Nein das versuche ich nicht, es geht mir nicht darum den körperlichen Unterschied zwischen Mann und Frau wegzureden. Mir ist bewusst, dass Männer einen anderen Körperbau als Frauen haben, nur warum ist es so wichtig, ob man Mann oder Frau ist? Warum versteifen wir uns so sehr auf den körperlichen Aspekt..? Warum sind Penis oder Brüste so wichtig, bereichern sie etwa die Persönlichkeit? Ich kann ja auch nichts dagegen machen, dass ich vielleicht nur 163 cm gross bin ausser vielleicht hohe Schuhe tragen, aber wenn ich sie ausziehe bin ich wieder so groß wie zuvor... ich glaube es geht nicht alleinig um den Körperbau, sondern hauptsächlich um die Geschlechtsidentität und die wird offensichtlich am Körper festgemacht und darin sehe ich das Dilemma...

diese dinge werden nicht von aussen bestimmt, es ist einfach so!
also will ein transsexueller auch nicht nur geistig frau sein sonder sich auch so äusserlich fühlen dürfen.

Du sagst es!!!, "es ist einfach so", aber genau das tut man, wenn man operative Veränderungen an einem Körper vornimmt, man greift von aussen ein und nimmt es nicht hin, dass es so ist wie es ist...und was das "äusserlich- so -fühlen" betrifft, können wir uns nicht als das jeweilige Geschlecht inszenieren?
Die Gefahr im Inszenieren liegt allerdings darin, dass sichtbar werden könnte, dass man nicht "echt" ist und unsere Mitmenschen das erkennen, also definieren wir uns wieder durch unsere Mitmenschen. Wir meinen wir sind erst dann "echt" Mann oder Frau, wenn wir auch körperlich so gebaut sind, aber ist es nicht eine Illusion zu meinen, dass man mit einem Eingriff erreicht hätte, Mann/Frau mit allen definierten Kriterien zu sein? Wenn man sich auf den körperlichen Aspekt versteift, wird dem TS durch seine Umwelt immer ein "Defizit" abgesprochen werden und er nicht in die von ihm gewünschte "Normalität" finden, die Frage ist, ob man wirklich einen so hohen Preis zahlen sollte/möchte, diese von aussen suggerierte "Normalität" anzustreben....

Lg
Neutrum
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag @ Binchen

Binchen schrieb:
warum akzeptierst und tolerierst du ihn dann nicht?
Ich akzeptiere ihn, gehöre ja selbst zu einer Randgruppe, bin homosexuell. Nur lasse ich mich nicht auf diese Seite meiner Persönlichkeit reduzieren, genauso wenig, wie ich mich auf mein Geschlecht reduzieren lasse, ich bin mehr als das...Jeder Mensch hat soviele unterschiedliche Seiten zu bieten....
Übrigens ist der Begriff "Toleranz" nur ein Scheinwort für angebliches Wohlwollen. Denn wenn ich erst etwas tolerieren muss um es dulden zu können, dann kann von Akzeptanz nicht die Rede sein. Ein Heterosexueller z.B. muss ja auch nicht erst toleriert werden, man nimmt seine Sexualiät einfach an ohne sich groß damit befassen zu müssen. Erst wenn etwas nicht mehr toleriert werden muss, erst dann gibt es keine Diskriminierung mehr, erst dann akzeptiert man jemanden so wie er ist....
 
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hallo neutrum
und darin sehe ich eben die Gefahr... mit Homosexuellen oder TS wird z.B. gleich "tuntiges Verhalten" in Verbindung gebracht und findest Du das etwa OK???
nein, du hast natürlich recht, in ersterlinie sollte man den menschen sehen und nicht sein geschlecht, neigung, religion oder was weiss ich.

Warum versteifen wir uns so sehr auf den körperlichen Aspekt..? Warum sind Penis oder Brüste so wichtig, bereichern sie etwa die Persönlichkeit?
anscheinend schon.
es gibt ja auch genügend frauen die sich die brust vergrössern lassen nur um sich besser zu fühlen.

... ich glaube es geht nicht alleinig um den Körperbau, sondern hauptsächlich um die Geschlechtsidentität und die wird offensichtlich am Körper festgemacht und darin sehe ich das Dilemma...
auch hier hast du in gewisser weise recht, uns wird eingetrichtert was schön ist und wir nehmen es an.

Wenn man sich auf den körperlichen Aspekt versteift, wird dem TS durch seine Umwelt immer ein "Defizit" abgesprochen werden und er nicht in die von ihm gewünschte "Normalität" finden, die Frage ist, ob man wirklich einen so hohen Preis zahlen sollte/möchte, diese von aussen suggerierte "Normalität" anzustreben....
ja denke ich schon.
ich kenn persönlich keinen ts, habe aber des öfteren schon dokus gesehen.
also erstens hast du es nicht gesehen das diese frauen mal in einem männerkörper steckten! sie sahen ganz "normal" aus wie frauen mit 40ig halt aussehen.
sie hatten auch einen mann der dann gefragt wurde ob es ihn störe das sie mal ein mann war, "nein" war die antwort, weil er sie als frau kennen und lieben lernte.
wäre sie nicht operiert gewesen, wäre sie bestimmt nicht mit einem hetero zusammen, denn für einen hetero ist wohl die schlimmste vorstellung mit einem mann zu schlafen.

ich mein stell dir mal vor jemand würde zu dir sagen "stell dich nicht so an, nimmst halt ne frau mit knaben-figur und keinen mann! alles nur kopfdenken, dass du männer magst"

oder so dumme sprüche wie " du glaubst nur dass du schwul bist, du hattest halt noch keine richtige frau!"

absoluter quatsch oder?

und das versuch ich dir gerade begreiflich zu machen, dass bei einem ts das ein tiefer innerer wunsch, ne drang ist zur frau zu werden.
...aber ist es nicht eine Illusion zu meinen, dass man mit einem Eingriff erreicht hätte, Mann/Frau mit allen definierten Kriterien zu sein?
überlegmal wenn dem so wäre, wär es auch eine illusion dass es homosexuelle gäbe oder überhaupt mann und frau.
dan müssten alle menschen bisexuell sein und vorlieben darf es dann nicht geben, dann stimmt auch das was du sagst.

ich mein ich versteh was du sagen willst, dass vieles von aussen an einen herangetragen wird, doch du bist es der sich in seinem körper wohlfühlen muss/soll, d.h. das fängt an bei deiner frisur und endet bei deinen klamotten.
da richtet sich auch nicht jeder nach der mode, sondern nach dem was einem gefällt, was sein bedürfnis entspricht.


lg binchen
 
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