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Objektive Berichterstattung in den Medien

Der deutsche Bundeskanzler kriecht dem Springer-Verlag in den Anus.
Hier ein paar deutliche Sätze dazu:
https://www.*****************/?p=86946
Den Fall Schlesinger hatte ursprünglich die AfD der Staatsanwaltschaft angedient, die keinen Handlungsbedarf sah. Erst als 4 Wochen später das Haus Springer den Fall thematisierte, wurde es für die StA ein Thema. In einem Rechtsstaat wäre so etwas undenkbar.
 
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Zur objektiven Berichterstattung gehört ja auch dazu, über weltweites Geschehen zu berichten.
Das gilt mMn zumindest für die ÖR, die ja einen konkreten Auftrag haben.

Ich vermisste schon zu Corona-Zeiten, dass man kaum und nur wenig über die Situationen in den ärmeren Ländern hörte.

Hier ein kritischer "anklagender" Artikel, dessen Wahrnehmung ist teile
Das Verschwinden der 85 % – mediales Desinteresse an Hungernden
In der ersten Jahreshälfte 2022 wurde in der „Tagesschau“ über das britische Königshaus umfangreicher berichtet als über den globalen Hunger und dem Sport mehr Sendezeit eingeräumt als allen Staaten des Globalen Südens zusammen. Diese Länder drohen nun ganz in der Nichtbeachtung zu verschwinden. Und das obwohl viele von ihnen aktuell von gewaltigen Katastrophen erschüttert werden.

Schätzungsweise 6,7 Milliarden Menschen leben in den Staaten des Globalen Südens. Das entspricht ungefähr 85 % der Weltbevölkerung. Dass der Globale Süden im Gegensatz hierzu in den Nachrichten konsequent und eklatant vernachlässigt wird, gehört zu den Konstanten der deutschen, aber auch ausländischen Berichterstattung. Eine im Jahr 2020 publizierte Langzeitstudie mit dem Titel „Vergessene Welten und blinde Flecken“, in der über 5.000 Sendungen der „Tagesschau“ aus den Jahren 2007 bis 2019 sowie andere in- und ausländische Medien ausgewertet wurden, gelangte zu dem Schluss, dass die Länder des Globalen Südens weit unterrepräsentiert sind.

Sicherlich sind die eigenen Probleme von größerem Interesse, als Situationen weit weg von uns. Aber gerade, wenn andere Regionen wegen des aktuellen Weltgeschehens wieder in den Fokus rücken, sollte ihnen doch ein gewisser Raum gegeben werden.

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die mediale Aufmerksamkeit
In der 1. Jahreshälfte 2022 setzte sich die Marginalisierung der Länder des Globalen Südens weiter fort und erreichte ein beispielloses Ausmaß, so dass man von einer umfangreichen Ignorierung dieser Staaten sprechen muss.

Insgesamt beschäftigte sich die „Tagesschau“ in etwa 41 % ihrer Bericht-Sendezeit mit dem Ukraine-Krieg und ihren Auswirkungen. Auf die Pandemie entfielen etwa 11 % der Sendezeit aller Berichte (2020 waren es circa 45 % und 2021 etwa 35 %).

Was Befremden hervorruft ist, dass dramatische Katastrophen, die sich zeitgleich im Globalen Süden ereigneten, randständig oder erst gar nicht aufgegriffen wurden.
Mehr Berichte über die Queen als über den Hunger auf der Welt und größere Aufmerksamkeit für den Sport als für den gesamten Globalen Süden

Auf den globalen Hunger entfielen etwa 0,5 % der Bericht-Sendezeit der „Tagesschau“. So beschäftigte sich die wichtigste deutschsprachige Nachrichtensendung in etwa 1.030 Minuten ihrer Sendezeit mit dem Ukraine-Krieg und ihren Folgen, in circa 287 Minuten mit der Corona-Pandemie und in lediglich etwa 13 Minuten mit dem globalen Hunger. 587 Berichte über den Ukraine-Krieg und 186 Beiträge über die Corona-Pandemie (fast ausschließlich in Deutschland) stehen gerade einmal 10 Berichten über den globalen Hunger gegenüber.

Gerade im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und den hierdurch ausbleibenden Weizenlieferungen wäre ein deutlich größeres Interesse an den von Mangel- und Unterernährung betroffenen Krisenregionen der Welt zu erwarten gewesen.

TM, der dazu ein Zitat einfällt
Die Welt hat genug für alle, aber nicht
genug für die Gier aller! Wir werden keinen
wirklichen Frieden in der Welt haben,
wenn wir die jeweils anderen Länder als
Rohstoffquellen oder als Märkte für unsere
Industrieprodukte betrachten.

Mahatma Gandhi
 
Sind so viele Medien überhaupt nicht erforderlich. Gegenseitige Korrektur findet unter den Lesern statt, und die Zeitungen verdienen mit ihrem Sch ....

Kann ich nicht nachvollziehen. Es geht auch nicht um die Anzahl der Medien.
Außerdem gibt es auch Leute, die schauen ganz normal die Nachrichten in den ÖR.
Und da werden sie nicht umfassend informiert. Das ist aber deren Auftrag. Umfassende und ausgewogene(!) Information.
Mir persönlich nimmt Sport in den Nachrichten auch viel zu viel Raum ein. Manchmal ist das die Hälfte der Sendezeit.
Für Interessierte gibt es genug Sportsendungen.

Es wäre ja z. B. möglich zusätzlich "Sparten-Nachrichten" einzuführen. Z. B. Sport und Kultur, Weltgeschehen, Wirtschaft, Soziales
oder was weiß ich, welche Sparten man da zusammenfassen könnte.

Politische Spezialthemen könnte und sollte man in eigenen Sendungen machen, wie es ja teilweise geschieht (Bericht aus Berlin, Presseclub etc.)

TM, die sich rein nüchterne Nachrichtensendungen ohne weiteres Drumrum wie Meinungen oder Interviews wünscht
 
Wenn man dies liest, dann kann man sich ausmalen was in D passiert, wenn hier Menschen aus ähnlichen Gründen auf die Straße gehen.


Über die Demonstration am Samstag sagte Fiala, diese sei von »prorussischen Personen mit Nähe zu extremistischen Positionen« organisiert worden, deren Interessen denen der tschechischen Republik zuwiderliefen. »Es ist klar, dass es auf unserem Territorium russische Propaganda und Desinformationskampagnen gibt und manche Personen einfach darauf hören«, sagte der Regierungschef.
...klar, was auch sonst. :rolleyes: ....Putin ist schuld!
 
Wer die Definitionshoheit über den Ausnahmenzustand hat (oder wer oder was "Extremisten" sind) hat die Macht!

Auch war erschrocken, dass die "Montagsdemos" aus der DDR, an denen ich damals auch teilgenommen hab, in letzter Zeit von rechtsdrehenden Unkulturen in den Schmutz gezogen wurden. Aber für solches sind diese Staubhirne ja bekannt.
Wenn jetzt wieder Menschen in solch Tradition gegen eine frei drehende Regierung und deren "wuchtige" Maßnahmen auf die Straße gehen, begrüße ich das natürlich.

Ich werde das ganze mal etwas genauer beobachten. Wenn es wieder so sein sollte, dass man von ein paar Idioten auf eine große Masse schließt, diese dann mit denen in einen Topf wirft (so war es ja in Teilen auch bei Corona Demos), dann ist für mich endgültig der Moment gekommen, wo sich die Regierungskaste vom Volk abtrennt.
Grundrechte zu diffamieren, indem man die diffamiert, die diese Grundrechte in Anspruch nehmen, ist demokratiefeindlich.

Schon die alten Säcke und Säckinnen der verstaubten cDU Kaste haben damit angefangen. Sollte die jetzige reGier-ung die gleiche Schiene fahren, ist das Versuchsobjekt "rechtsstaatliche Demokratie" in D für mich bedauernswerterweise gescheitert.

"Nein!!! Die Regierung und die Regierenden machen doch keine Fehler!!"
"Das sind alles Manipulationen von Undemokraten!!"

Solchen Schieß kenn ich aus der DDR und das will ich nicht wieder haben. Leider gibt es ja auch hier im Forum die Verteidiger solch Undemokraten, die anderen gern unterstellen, sie würden zB die DDR wieder haben wollen. Wenn ich solch Dreck lese, dann sehe ich Menschen, die sich 1 : 1 Politikern anbiedern, und deren "Liedchen" singen. Mitläufer und Systemlinge, wie ich sie aus den alten Zeiten kenne und verabscheut habe. Solche sind nicht mal in der Lage selbstzufriedene Propaganda zu erkennen, wenn man sie ihnen direkt unter die Nase reibt.

Man braucht sich eigentlich nur mal genauer anzuschauen, mit welchen Mitteln man nun den Michel und die Michelin beruhigen will.
Alles schon mal in irgendeiner Form gehabt und alles brachte wenig. Man stellt dem Michel Geld zur Verfügung, welches er dann für völlig überzogene Preise ausgeben darf. Das ist eine Subvention für Kriegsgewinnabschöpfer durch die Hintertür.
Aber bloß nicht über Übergewinn oder Deckel diskutieren, es könnten ja die Parteispenden flöten gehen!
Steuernachlässe als Mittel haben noch NIE funktioniert, werden aber immer wieder gern hergenommen, um Aktionismus vorzutäuschen.
"Wir haben doch was gemacht!!" ....ja Putin is schuld
"Menschen demonstrieren gegen die Regierung?" ....da kann nur Putin schuld sein!

...denk ich an Deutschland in der Nacht....

:eek:
 
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Ich werde jetzt mal penetrant und weise auch in diesem Thread nochmals auf das Prinzip der Massenloyalität und der Volkspädagogik des Staates hin.

Ich finde es einfach wichtig, dass man die paar Seiten mal liest.

Hier schließt sich der Kreis, der in verschiedenen Themen im Forum und allgemein diskutiert wird.
Neutralität der Medien (Vertrauen), Propaganda, Politikverdrossenheit, schwarz-weiß Denken, "vorsichtig sein", was man sagt, sich in eine Ecke geschoben fühlen oder werden, Beruhigungspillen für's Volk, Mainstream, Linientreue, Entartung des Kapitalismus, Spaltung der Gesellschaft, Ungleichverteilung, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Feindbilder, soziale Desintegration, Entsolidarisierung, Rechtsruck, ...

Nun zum Effekt und den dahinter stehenden psycholigisch-manipulativen "Spielchen".


https://www.psychosozial-verlag.de/pdfs/leseprobe/9783837922264.pdf etwas kürzer http://web.fu-berlin.de/postmoderne-psych/kongressband-2012/downloads/massenloyalitaet.pdf


Massenloyalität

  • meint: das »reflexartige Unterwerfungsverhalten der Massen-Population unter Gesetze und sittliche Normen«...
  • Sie zeigt sich in der Tendenz der Bevölkerung zum Wohlverhalten, zum Desengagement, zur politischen Apathie, zur Konformität...
  • Diese erlauben eine »gewaltlose Steuerung und Kontrolle der Bevölkerungsmassen« ..
  • Insofern ist Massenloyalität die notwendige »Ergänzung« der »Machtbasis der Staaten«
  • »Massenloyalität« verweist darauf, dass es sich nicht um eine Haltung Einzelner handelt oder um eine vereinzelte Haltung, sondern um eine Haltung zumindest von Teilen der Bevölkerung, wenn auch nicht ihrer Gesamtheit. Gleichzeitig wird mit diesem Begriff auf eine klare – etwa klassenmäßige – Abgrenzung der gemeinten Bevölkerungsteile verzichtet.

Das Prinzip der innerstaatlichen Feinderklärung ist es,

  • Illoyalität exemplarisch zu bestrafen – also nicht die »Masse«, die illoyal ist, sondern - stellvertretend – den Einzelnen, der durch den Staat selbst bzw. durch die Presse herausgegriffen wird. Herausgegriffen, weil er sich dafür eignet, gerade wenn er die Masse zu repräsentieren scheint, für sie spricht, ihre Forderungen und Vorstellungen artikuliert.
  • das Vorgehen zur Herstellung von Massenloyalität verglichen mit der Herstellung von Gesetzesloyalität, das heißt der Bereitschaft, Gesetze, gesetzlich geregelte Normen des zwischenmenschlichen Verkehrs, wie selbstverständlich hinzunehmen und zu (be-)achten, sie fast reflexartig zu befolgen.
  • Und: Gewalt, wenn sie vorgeführt wird, funktioniert (immer noch). Das konnte man in dieser Zeit sehen, davon konnte man sich überzeugen:
  • Die Distanzierung vom Opfer der staatlichen Inszenierung und dessen Verleugnung bis hin zum Wechsel der Seite, zur Verurteilung des Vorgeführten sowie das Ergebnis dieser „Wende“ können wir heute beobachten:
  • Der Staat kann sich (fast) alles erlauben – so scheint es zumindest: Der Protest der Bevölkerung hält sich in den Grenzen, innerhalb derer er kaum Wirkung erzielt.

Den Begriff "Gewalt" kann/sollte man in Demokratien eher als "strukturelle Gewalt", bzw. öffentlichen Druck sehen.
Später nennt er einige anschauliche Beispiele, denen sich wohl kaum jemand verwehren kann. (-> Teil 2) im Originalthread.

TM, wie immer ist alles irgendwie ganz einfach, obwohl es komplex ist, wenn man die Grundstrukturen mal erkannt hat
 
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