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Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

Hartmut

Well-Known Member
Registriert
15. August 2005
Beiträge
3.007
Auf Einladung von US-Präsident Obama treffen sich heute und morgen führende Regierungsvertreter von 47 Staaten in Washington. Nach Meinung von Obama ist der nukleare Terrorismus die größte akute Bedrohung für die nationale und globale Sicherheit.

Wie real ist die Gefahr? Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Gefahr, dass Kernwaffen gestohlen werden, ist wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen extrem klein.

Grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass kernwaffenfähiges Material, d. h. Uran oder Plutonium mit Anreicherungsgrad von > 90% U-235 bzw. Pu-239, entwendet wird. Uran solch hoher Anreicherung verwenden aber nur noch wenige Forschungsreaktoren, darunter der Forschungsreaktor II München (FRM-II). Die meisten Forschungsreaktoren in der Welt wurden im Rahmen des von den USA 1978 initiierten Programms RERTR (Reduced Enrichment for Research and Test Reactors) auf Kernbrennstoff mit maximal 20% U-235 umgestellt. Solches Uran ist nicht waffentauglich.

Als wahrscheinlichste Variante des nuklearen Terrorismus wird der Bau von sog. 'schmutzigen Bomben' angesehen. Dabei werden radioaktive Stoffe mit konventionellem Sprengstoff gemischt. Bei der Explosion werden diese Stoffe – abhängig von der Explosionsstärke/-höhe und der Windstärke/-richtung – mehr oder weniger stark in der Umgebung verbreitet. Als radioaktive Stoffe kommen z. B. radioaktive Isotope von Cäsium, Cobalt, Strontium in Betracht. Solche Isotope werden vieltausendfach in Medizin, Industrie und Forschung verwendet und sind in der Regel nicht so gut gesichert wie Kernbrennstoff.

Ziel des Washingtoner Gipfeltreffens ist eine Vereinbarung darüber, dass die Länder gefährliches Atommaterial in Militär- und Forschungseinrichtungen sowie in der Medizin so schützen, dass es Terroristen nicht in die Hände fallen kann. Nicht auf der offiziellen Tagesordnung des Gipfeltreffens stehen die Nuklearprogramme von Ländern wie z. B. Iran, Nordkorea, Pakistan, Indien, Israel. Zudem wurden die Führungen Irans und Nordkoreas nicht zu dem Gipfel eingeladen.
 
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AW: Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

Auf Einladung von US-Präsident Obama treffen sich heute und morgen führende Regierungsvertreter von 47 Staaten in Washington. Nach Meinung von Obama ist der nukleare Terrorismus die größte akute Bedrohung für die nationale und globale Sicherheit.

Wie real ist die Gefahr? Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Gefahr, dass Kernwaffen gestohlen werden, ist wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen extrem klein.

Grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass kernwaffenfähiges Material, d. h. Uran oder Plutonium mit Anreicherungsgrad von > 90% U-235 bzw. Pu-239, entwendet wird. Uran solch hoher Anreicherung verwenden aber nur noch wenige Forschungsreaktoren, darunter der Forschungsreaktor II München (FRM-II). Die meisten Forschungsreaktoren in der Welt wurden im Rahmen des von den USA 1978 initiierten Programms RERTR (Reduced Enrichment for Research and Test Reactors) auf Kernbrennstoff mit maximal 20% U-235 umgestellt. Solches Uran ist nicht waffentauglich.

Als wahrscheinlichste Variante des nuklearen Terrorismus wird der Bau von sog. 'schmutzigen Bomben' angesehen. Dabei werden radioaktive Stoffe mit konventionellem Sprengstoff gemischt. Bei der Explosion werden diese Stoffe – abhängig von der Explosionsstärke/-höhe und der Windstärke/-richtung – mehr oder weniger stark in der Umgebung verbreitet. Als radioaktive Stoffe kommen z. B. radioaktive Isotope von Cäsium, Cobalt, Strontium in Betracht. Solche Isotope werden vieltausendfach in Medizin, Industrie und Forschung verwendet und sind in der Regel nicht so gut gesichert wie Kernbrennstoff.

Ziel des Washingtoner Gipfeltreffens ist eine Vereinbarung darüber, dass die Länder gefährliches Atommaterial in Militär- und Forschungseinrichtungen sowie in der Medizin so schützen, dass es Terroristen nicht in die Hände fallen kann. Nicht auf der offiziellen Tagesordnung des Gipfeltreffens stehen die Nuklearprogramme von Ländern wie z. B. Iran, Nordkorea, Pakistan, Indien, Israel. Zudem wurden die Führungen Irans und Nordkoreas nicht zu dem Gipfel eingeladen.


kein schönes Thema, aber ein wichtiges Thema, und schön, daß du, Hartmut, mal einen Sachbeitrag ins Cartoonforum gestellt hast...

ich finde den Gedanken an einen Terroranschlag mit nuklearem Material so naheliegend, daß es mich schon wundert, daß so etwas noch nie passiert ist... und klar, das waffenfähige Material dürfte so dermaßen schwierig zu kriegen sein, daß wohl nur eine "schmutzige" Bombe in Betracht kommt. Eine vorzügliche Möglichkeit, besonders in Ballungszentren Angst und Schrecken zu verbreiten und Regierungen damit zu erpressen.

Wie sieht es mit der Erkennung eines etwaigen Nuklearanschlags aus? Wird denn die Umwelt flächendeckend auf Radioaktivität überwacht und im Ernstfall die Bevölkerung auch zeitnah informiert?

Der Rote Baron
 
AW: Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

Auf Einladung von US-Präsident Obama treffen sich heute und morgen führende Regierungsvertreter von 47 Staaten in Washington. Nach Meinung von Obama ist der nukleare Terrorismus die größte akute Bedrohung für die nationale und globale Sicherheit.

Wie real ist die Gefahr? Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Gefahr, dass Kernwaffen gestohlen werden, ist wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen extrem klein.

Grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass kernwaffenfähiges Material, d. h. Uran oder Plutonium mit Anreicherungsgrad von > 90% U-235 bzw. Pu-239, entwendet wird. Uran solch hoher Anreicherung verwenden aber nur noch wenige Forschungsreaktoren, darunter der Forschungsreaktor II München (FRM-II). Die meisten Forschungsreaktoren in der Welt wurden im Rahmen des von den USA 1978 initiierten Programms RERTR (Reduced Enrichment for Research and Test Reactors) auf Kernbrennstoff mit maximal 20% U-235 umgestellt. Solches Uran ist nicht waffentauglich.

Als wahrscheinlichste Variante des nuklearen Terrorismus wird der Bau von sog. 'schmutzigen Bomben' angesehen. Dabei werden radioaktive Stoffe mit konventionellem Sprengstoff gemischt. Bei der Explosion werden diese Stoffe – abhängig von der Explosionsstärke/-höhe und der Windstärke/-richtung – mehr oder weniger stark in der Umgebung verbreitet. Als radioaktive Stoffe kommen z. B. radioaktive Isotope von Cäsium, Cobalt, Strontium in Betracht. Solche Isotope werden vieltausendfach in Medizin, Industrie und Forschung verwendet und sind in der Regel nicht so gut gesichert wie Kernbrennstoff.

Ziel des Washingtoner Gipfeltreffens ist eine Vereinbarung darüber, dass die Länder gefährliches Atommaterial in Militär- und Forschungseinrichtungen sowie in der Medizin so schützen, dass es Terroristen nicht in die Hände fallen kann. Nicht auf der offiziellen Tagesordnung des Gipfeltreffens stehen die Nuklearprogramme von Ländern wie z. B. Iran, Nordkorea, Pakistan, Indien, Israel. Zudem wurden die Führungen Irans und Nordkoreas nicht zu dem Gipfel eingeladen.

Hallo

ich tendiere eher daran zu glauben, "was wir alles nicht wissen"

und da halte ich alle möglichen Verschwörungstheorien für "möglich"

zB: Serie Jericho - in welcher eine kapitalistisch orientierte Gruppe (the Company" - oder ein Staatenbund - eine Interessensgemeinschaft, eine Gruppierung der (religiösen) Ideologien.... hinter einem Nuklearangriff steht

auch wie in Zeitgeist - halte ich es für möglich, dass all die großen Kriege, - bis hin zu 9/11 - von solchen "geistigen Gemeinschaften" inszeniert wurden.

Auch die Perkin'sche Version
des "Economic Hitmen" halte ich für realistisch...


Und neben hunderten Störfällen, welche vertuscht und heruntergespielt wurden, halte ich auch noch die zivile NuklearNutzung für mindestens ebenso unkrontrollierbar und gefährlich

Deutschland (deutsche Genauigkeit) beim Einlagern von konterminierten Material in Stahlfässern in Stollen - damals für 70Mark/Fass - müssen heute in ein neues Lager überführt werden - weil Grundwasser in das alte Lager "einzudringen droht" *(mir fehlt die Quelle)
dies Kostet "uns" wieder Millionen - aber irgendwer hat damals schon ein paar (zig?) Tausender "Provision" für den Deal der Einlagerung bekommen...

*Und niemand hat mehr genaue Zahlen was da Alles im Stollen liegen soll...
Die Fässer wurden mit Seilen etwa 2/3tel des Weges hinuntergelassen - den Rest fielen sie dann.... (!!!)
Man weiß nicht genau ob die Fässer somit noch alle intakt sind...

Und worauf ich hinaus will:
wenn dies in Deutschland bei "deutscher Genauigkeit" schon möglich war...
Was denkt ihr liegt irgendwo in den USA oder in Japan...
Oder sonstwo ?
Japanische Regierung wird sehr obskur wenn man sich "the Cove" ansieht
die verfüttern Quecksilber-verseuchtes Säugerfleisch in Schulen - obwohl schon mal eine Fischerregion an schweren Folgen des "Mercury-poisoning" gelitten hat...

Und dann gibt es noch gaaaaanz andere Länder/Sitten und damit einhergehend - unkrontrollierte Handhabe mit sehr gefährlichen Substanzen...

in unserer kapitalistischen Gesellschaft sind die unglaublichsten Greuel möglich und AUCH SCHON PASSIERT ....

Und vor nuklearen Problemen fürchteich mich noch nichtmal so sehr:

vorher denke ich kippt ein wichtiges Meer, oder vertrocknet der Mekong- und 65Mio Leute in Laos/Campodia/Thailand beginnen zu wandern...

Oder eins der überfälligen astronomischen Staubkörnchen fällt auf ein Eiland wie Indien oder Mexico
oder ein Solar-Flare dringt samt UV und cosmischer Strahlung in ein Ozonloch und verbrennt 2/3tel der uns noch verbliebenen Wälder...

Oder die ganze Nahrungskette wird vergiftet; über den Plastikteppich in den Meeren der von Mikrobakterien zerlegt wird und diese somit die giftigen Weichmacher absorbieren und über Krill von allen anderen Meeresbewohner
aufgenommen wird...
Riffe sterben ab -
auch schon beim Ansteigen der Temperaturen um nur wenige Grad...
Dadurch weniger Sauerstoffproduktion...

China und andere beeinflussen seit Jahrzehnten die Atmosphäre mit chemisch induzierten Reaktionen/Prozessen...

Hunderttausend Kombiniermöglichkeiten.

Da schließe ich mich dem Gedanken an:

mich verwundert wahrlich, dass nicht schon lang was passiert ist !

Und ich prophezeie:
es wird bald was passieren !
Es Muss !

Teo
 
AW: Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

Wie sieht es mit der Erkennung eines etwaigen Nuklearanschlags aus? Wird denn die Umwelt flächendeckend auf Radioaktivität überwacht und im Ernstfall die Bevölkerung auch zeitnah informiert?

Der Rote Baron

eine Freundin arbeitet in so einer Medizinischen Einrichtung mit Röntgen-Spezial- Untersuchungen...
Bitte nicht genauer Fragen - aber die gibt es flächendeckend und die sind ZIVIL

sie messen täglich (mehrfach) die Hintergrundstrahlung - auch als Mitarbeiterschutz...

Keine Angst - da fällt es schon auf wenn das Gebäude mit Marmorplatten ausgestattet ist (höhere Hintergrundstrahlung)

ich hoffe einen nützlichen Beitrag durch dieses freundschaftliche Hörensagen verbreitet zu haben,
MfG teo
 
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AW: Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

Auf Einladung von US-Präsident Obama treffen sich heute und morgen führende Regierungsvertreter von 47 Staaten in Washington. Nach Meinung von Obama ist der nukleare Terrorismus die größte akute Bedrohung für die nationale und globale Sicherheit.

Wie real ist die Gefahr? Welche Möglichkeiten gibt es?


Komisch, wenn die da oben vor etwas warnen, frage ich mich unwillkürlich, was wollen sie damit erreichen? Ich vermute, noch ein bisschen mehr Angst machen, damit sie uns wegen der "Sicherheit" noch ein bisschen mehr überwachen können. Es wird ihnen aber nichts nützen - Spitzelstaaten haben noch nie auf Dauer überlebt! :teufel2:
 
AW: Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

eine " bespitzelte Gesellschaft " - global gesehen - hat sich jedoch schon etabliert ! und die werden wir so schnell nicht mehr los !


teo


Na, solange es nur Kameras und andere technische Spielereien sind und sich die Menschen nicht gegenseitig bespitzeln, finde ich es halb so tragisch! :)
Im Übrigen, wenn ich mir vorstelle, wie lange es dauert, bis man all die Daten ausgewertet hat - das ist bloß ein Eigentor!
 
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AW: Nuklearer Terrorismus: Wie real ist die Gefahr?

Na, solange es nur Kameras und andere technische Spielereien sind und sich die Menschen nicht gegenseitig bespitzeln, finde ich es halb so tragisch! :)

wow, autonome Kameras, die ganz ohne menschliches Engagement oder Auftrag arbeiten... wo hast du denn sowas gesehen...?

Im Übrigen, wenn ich mir vorstelle, wie lange es dauert, bis man all die Daten ausgewertet hat - das ist bloß ein Eigentor!

da irrst du dich aber grundlegend. Orwells Visionen waren vor 1984 tatsächlich reine Fiktion, weil die Technik nicht so weit war. Aber heutzutage kannst du die millionenfache Datenmenge in Echtzeit auswerten... macht alles die Technik, und reale Menschen bearbeiten dann die Treffer der automatischen Suchalgorithmen...

Und weil das Ganze - konzeptbedingt - aber so fehleranfällig ist, werden jetzt bereits und künftig immer häufiger völlig unbescholtene Bürger irgendwelcher Straftaten verdächtigt werden und die entsprechenden, unangenehmen Konsequenzen eines paranoiden Verfolgerstaates zu spüren bekommen (ein ähnlicher Wahnsinn wie beispielsweise bei DNA-Tests, die inzwischen als Standard eingesetzt werden, obwohl sie eigentlich kaum brauchbar - weil unzuverlässig - sind).


Der Rote Baron
 
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