Nietzsches Übermensch

[EarlyBird]

AW: Nietzsches Übermensch

nun - zoologen sind da sicher anderer auffassung. du kennst ja das beispiel von den hunden welche sich vorm schlafengehen im kreis drehen um das gras zu legen bzw die ente welche das ei wieder mit den schnabel ins nest zurückdrückt. für uns menschen mit unserer empathie sieht das gewollt aus - und wirkt dann etwqas befremdlich wenn der hund sich auch auf den graslosen teppich dreht sowie die ente auch steine zurück ins nest holt.....
bei ihnen sind diese verhaltensweisen als reflexketten angelegt die automatisch ohne jeder absicht angetriggert und ausgeführt werden.

Ich glaube, du bist nicht auf dem neuesten Stand, was die Tierwelt und Verhaltensforschung betrifft.
Es gibt auch sehr interessante Entwicklungen im Bereich Kommunikation mit Tieren.

http://www.youtube.com/watch?v=gvwHHMEDdT0

ich selbst bezweifle nicht die subjektivität bei tieren wie auch in der unbelebten natur - alle 4 existenzkörper sind überall - nur gegenüber der menschlichen subjektivität eben doch sehr gering.

Klar - der Mensch ist - zumindest nach dem, was wir heute wissen - das mit Abstand komplexeste Lebewesen auf der Erde.

 

[EarlGrey]

AW: Nietzsches Übermensch

Ich glaube, du bist nicht auf dem neuesten Stand, was die Tierwelt und Verhaltensforschung betrifft.
Es gibt auch sehr interessante Entwicklungen im Bereich Kommunikation mit Tieren.

http://www.youtube.com/watch?v=gvwHHMEDdT0

Klar - der Mensch ist - zumindest nach dem, was wir heute wissen - das mit Abstand komplexeste Lebewesen auf der Erde.

ja - ich schrieb doch das ich rudimentare vernunftselemente nicht bezweifle.
trotzdem habe ich noch keine "felis sapiens" erlebt die sich soweit ihrem naturwillen entzogen haben dass sie sich morgens den wecker stellen, ins badezimmerzimmer gehen, sich rasieren oder schminken, in der küche sich zeitungslesend ein toast zubereiten , dann ins auto steigen um ins büro zu fahren wo sie eine konferenz angesagt hatten ihren individuellen willen durchzusetzen.

bis jetzt bleibt der homo sapiens die einzige gattung welche sich das paradies der sorglosigkeit und naturhaftigkeit entzogen hat um dann jahrtausende darüber zu grübeln wie sie sich verhalten muss um natürlich und authentisch zu sein...

 

[EarlyBird]

AW: Nietzsches Übermensch

ja - ich schrieb doch das ich rudimentare vernunftselemente nicht bezweifle.
trotzdem habe ich noch keine "felis sapiens" erlebt die sich soweit ihrem naturwillen entzogen haben dass sie sich morgens den wecker stellen, ins badezimmerzimmer gehen, sich rasieren oder schminken, in der küche sich zeitungslesend ein toast zubereiten , dann ins auto steigen um ins büro zu fahren wo sie eine konferenz angesagt hatten ihren individuellen willen durchzusetzen.

Da siehst du mal, wie intelligent die sind!
Leben einfach ihr natürliches Leben, ohne sich Zwänge aufzuerlegen!

bis jetzt bleibt der homo sapiens die einzige gattung welche sich das paradies der sorglosigkeit und naturhaftigkeit entzogen hat um dann jahrtausende darüber zu grübeln wie sie sich verhalten muss um natürlich und authentisch zu sein...

So bekloppt ist eben nur der Mensch....
Die Komplexität hat eben auch ihre Schattenseiten!
Zum Glück kann man sich mit seiner Natur AUSSÖHNEN, anstatt sie zu bekämpfen und zu überwinden zu versuchen - was eh zum Scheitern verurteilt ist!

 

[ichbinderichwar]

AW: Nietzsches Übermensch

Die Guten ins Töpfchen und die schlechten,soll sie doch der teufel holen.​

 

[EarlGrey]

AW: Nietzsches Übermensch

Da siehst du mal, wie intelligent die sind!
Leben einfach ihr natürliches Leben, ohne sich Zwänge aufzuerlegen!





So bekloppt ist eben nur der Mensch....
Die Komplexität hat eben auch ihre Schattenseiten!
Zum Glück kann man sich mit seiner Natur AUSSÖHNEN, anstatt sie zu bekämpfen und zu überwinden zu versuchen - was eh zum Scheitern verurteilt ist!

ja solche gedanken wie hier macht sich keine felis vulgaris:

Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden? Sterben – schlafen –

Nichts weiter! Und zu wissen, daß ein Schlaf
Das Herzweh und die tausend Stöße endet,
Die unsers Fleisches Erbteil, ’s ist ein Ziel,
Aufs innigste zu wünschen. Sterben – schlafen –
Schlafen! Vielleicht auch träumen! Ja, da liegts:

Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
Wenn wir die irdische Verstrickung lösten,
Das zwingt uns stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
Die Elend läßt zu hohen Jahren kommen.
Denn wer ertrüg der Zeiten Spott und Geißel,

Des Mächtigen Druck, des Stolzen Mißhandlungen,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte

Mit einer Nadel bloß? Wer trüge Lasten
Und stöhnt’ und schwitzte unter Lebensmüh?
Nur daß die Furcht vor etwas nach dem Tod,
Das unentdeckte Land, von des Bezirk
Kein Wandrer wiederkehrt, den Willen irrt,

Daß wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu unbekannten fliehn.
So macht Bewußtsein Feige aus uns allen;
Der angebornen Farbe der Entschließung
Wird des Gedankens Blässe angekränkelt;

Und Unternehmen, hochgezielt und wertvoll,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen. – Still!
Die reizende Ophelia! – Nymphe, schließ
In dein Gebet all meine Sünden ein!

wir menschen sehnen uns oft zu unserer natur zurück
unser "sapiens" ist uns meist eher ein fluch
aber ins paradies zurück gehts nimmermehr

 

[EarlyBird]

AW: Nietzsches Übermensch

ja solche gedsnken wie hier macht sich keine felis vulgaris:



wir menschen sehnen sich oft zu unserer natur zurück
das "sapiens" ist uns meist ein fluch
aber ins paradies zurück gehts nimmermehr

Doch - wenn wir uns mit unserer Natur ausgesöhnt haben, sie berücksichtigen und mit ihr kooperieren, dann kommen wir wieder in ein Paradies!
Und man kann auch kreativ sein, OHNE zu leiden!

 

[EarlGrey]

AW: Nietzsches Übermensch

Doch - wenn wir uns mit unserer Natur ausgesöhnt haben, sie berücksichtigen und mit ihr kooperieren, dann kommen wir wieder in ein Paradies!
Und man kann auch kreativ sein, OHNE zu leiden!

siehe hier:
http://www.zeno.org/Philosophie/M/N...l.+Also+sprach+Zarathustra/Von+den+drei+Bösen

nietzsches von "den drei bösen"

nietzsche hat niemals behauptet das die natur unterdrückt sein sollte !

er stellte sie als dionysische kraft gleichberechtigt neben der apollinischen vernunft.

Wollust: allen bußhemdigen Leib-Verächtern ihr Stachel und Pfahl, und als »Welt« verflucht bei allen Hinterweltlern: denn sie höhnt und narrt alle Wirr- und Irr-Lehrer.
Wollust: dem Gesindel das langsame Feuer, auf dem es verbrannt wird; allem wurmichten Holze, allen stinkenden Lumpen der bereite Brunst- und Brodel-Ofen.
Wollust: für die freien Herzen unschuldig und frei, das Garten-Glück der Erde, aller Zukunft Dankes-Überschwang an das Jetzt.[436]
Wollust: nur dem Welken ein süßlich Gift, für die Löwen-Willigen aber die große Herzstärkung, und der ehrfürchtig geschonte Wein der Weine.
Wollust: das große Gleichnis-Glück für höheres Glück und höchste Hoffnung. Vielem nämlich ist Ehe verheißen und mehr als Ehe, –
– vielem, das fremder sich ist, als Mann und Weib: – und wer begriff es ganz, wie fremd sich Mann und Weib sind!
Wollust: – doch ich will Zäune um meine Gedanken haben und auch noch um meine Worte: daß mir nicht in meine Gärten die Schweine und Schwärmer brechen! –

es war nietzsches größte leistung dem hoffnungslosen pessimismus schopenhauers den lebensbejahenden "genuss des naturwillens" als größten wert entgegenzusetzen. so war er unter den prostituierten des dorfes war er ein gern gesehener stammgast.

aber eben emotionalität unter willen wie auch im crowleys sein "Liber AL vel Legis" und nicht wille unter "emotionalität" wie es augustinos vorschreibt.

so möchte auch ich durchaus meine sexualität in form von beziehungen zu frauen leben und geniessen - das heisst aber nicht dass ich mich wie ein hund auf jede frau stürzen muss um mit meiner nase unter ihren rock an ihrer möse zu schnüffeln ..... ich bevorzuge hier subtileres verhalten und bin dankbar dass ich meiner natur mit der leine meiner vernunft zurückhalten kann.
trotzdem bin ich mir im klaren dass meine Werte als grundlage meines wollens auf den in mir existierenden naturwillen basieren.

 

[EarlyBird]

AW: Nietzsches Übermensch

siehe hier:
http://www.zeno.org/Philosophie/M/N...l.+Also+sprach+Zarathustra/Von+den+drei+Bösen

nietzsches von "den drei bösen"

nietzsche hat niemals behauptet das die natur unterdrückt sein sollte !

er stellte sie als dionysische kraft gleichberechtigt neben der apollinischen vernunft.



es war nietzsches größte leistung dem hoffnungslosen pessimismus schopenhauers den lebensbejahenden "genuss des naturwillens" als größten wert entgegenzusetzen. so war er unter den prostituierten des dorfes war er ein gern gesehener stammgast.

aber eben emotionalität unter willen wie auch im crowleys sein "Liber AL vel Legis" und nicht wille unter "emotionalität" wie es augustinos vorschreibt.

so möchte auch ich durchaus meine sexualität in form von beziehungen zu frauen leben und geniessen - das heisst aber nicht dass ich mich wie ein hund auf jede frau stürzen muss um mit meiner nase unter ihren rock an ihrer möse zu schnüffeln ..... ich bevorzuge hier subtileres verhalten und bin dankbar dass ich meiner natur mit der leine meiner vernunft zurückhalten kann.
trotzdem bin ich mir im klaren dass meine Werte als grundlage meines wollens auf den in mir existierenden naturwillen basieren.

Na schön....
Nietzsches Stil ist mir definitiv zu schwülstig und zu meinen Erkenntnissen komme ich eh auf meinen EIGENEN Wegen!
Ist eben alles Geschmackssache.
Ich nehme aber an, dass es Nietzsche selbst nicht mehr juckt, ob er in seinem Sinne verstanden wird - er ist ja tot.
Sowieso wird in Bezug auf Weltsicht und Philosophie niemand von Allen gleich verstanden...
So ist das eben und davon geht die Welt auch nicht unter!

 

[EarlGrey]

AW: Nietzsches Übermensch

Na schön....
Nietzsches Stil ist mir definitiv zu schwülstig und zu meinen Erkenntnissen komme ich eh auf meinen EIGENEN Wegen!
Ist eben alles Geschmackssache.
Ich nehme aber an, dass es Nietzsche selbst nicht mehr juckt, ob er in seinem Sinne verstanden wird - er ist ja tot.
Sowieso wird in Bezug auf Weltsicht und Philosophie niemand von Allen gleich verstanden...
So ist das eben und davon geht die Welt auch nicht unter!

ich differenziere hier zwischen den längst toten "menschen nietzsche" und den wirkenden "geistigen strom nietzsches " dessen gegenüber ich mich, u.a., als "medium" empfinde. aber es hat jeder die wahl etwas verstehen zu wollen oder auch anders verstehen zu wollen - sich selber zu "erhöhen" oder zu "erniedrigen" - das leben zu zelebrieren oder zu konsumieren - ganz so wie ihr wollt ..... niemand ist gezwungen sich mit nietzsche zu beschäftigen - nur wenn man ihn zitieren muss dann sollte man sich auch die mühe gemacht haben ihn verstehen zu wollen ansonsten einfach mal die klappe halten

 

[EarlyBird]

AW: Nietzsches Übermensch

ich differenziere hier zwischen den längst toten "menschen nietzsche" und den wirkenden "geistigen strom nietzsches " dessen gegenüber ich mich, u.a., als "medium" empfinde. aber es hat jeder die wahl etwas verstehen zu wollen oder auch anders verstehen zu wollen - sich selber zu "erhöhen" oder zu "erniedrigen" - das leben zu zelebrieren oder zu konsumieren - ganz so wie ihr wollt .....

Nietzsches Schriften wirken auf die, die sie lesen und indirekt noch auf die, die in Kontakt mit Mitmenschen sind, die sich von Nietzsche beeinflussen lassen. Und jeder kann dann selbst entscheiden, ob er ihnen zusagt oder nicht!
Zu erkennen, was ist und wie es auf einen selbst wirkt, erfordert keinen Nietzsche. Es erfordert im Grunde überhaupt keine Literatur, sondern nur wache Sinne und den Willen zu denken.
Womit ich aber nichts gegen Literatur sagen möchte - sie kann einem beim eigenen Erkenntnisweg durchaus nützlich sein und natürlich hilft es dem Verfasser, sich selbst klarer zu werden.
Mir zB gibt es sehr viel, wenn Andere etwas für mich passend formulieren, weil ich selbst oft Schwierigkeiten habe, das, was ich wahrgenommen und erkannt habe, in Worte zu fassen.