AW: Mönch
Eigentlich müsste die Frage heißen: "Hat die Kirche ein wahres Recht zu existieren?"
Jesus hat zu seinen Lebzeiten Apostel ausgesandt, um das Evangelium zu verkündigen. In der Form des Zwölferkreises hat er sie quasi institutionalisiert. Das heißt eine auf Dauer mit einem bestimmten Auftrag verbundene Einrichtung initiiert.
Als Jesus starb, war die Sache Jesu eigentlich vorbei. Er war gescheitert. Der Tod am Kreuz war in der damaligen Zeit besonders schmählich.
Durch seine Auferstehung und seinen Erscheinungen, entfachte er in einer immer größeren Menschenzahl Feuer. Und er gab einen klaren Auftrag aus: Das Evangelium weltweit zu verkünden.
Am Anfang war die Parusieerwartung noch sehr stark, das heißt, man erwartete seine unmittelbare Wiederkunft, die blieb jedoch aus und da eine Gemeinschaft nur überleben kann, wenn man Strukturen schafft, setzte man Leitungspersonen ein. Die "Kirche", zu dieser Zeit noch verschiedene an Jesus gläubige jüdische und heidnische Gruppierungen wurden sozusagen nach und nach wie Jesus es schon tat, instituionalisiert.
Wenn es die Institution Kirche nicht gäbe, wüsste man von Jesus nichts. Die Instituion stellt sozusagen die Kontinuität zum Ursprung sicher, bzw ist für die Sicherung des Glaubensschatzes verantwortlich.
Dass es Gemeinschaften gibt, dagegen ist wohl nichts einzuwenden.
Nur wenn sich eine Gemeinschaft institutionalisiert, kann sie überleben.