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Mein Business in der Lebensberatung

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Schaut man sich die Biografien erfolgreicher Unternehmensgründer an, dann waren das meist keine Menschen, die irgendetwas auf Berater gegeben hätten. Vielmehr haben sie ihre Dinge vorangetrieben, und das umgesetzt, was sie für richtig hielten und was sie am besten konnten.
Und nicht wenige von ihnen haben schließlich Produkte salonfähig, ja zum allgemeinen Standard gemacht, an die ihre Zeitgenossen nicht geglaubt haben. Die sie zunächst lächerlich gemacht haben und deren Entwickler sie für Spinner hielten. Der Siegeszug des Personalcomputers ist da nicht zuletzt das beste Beispiel.

Nicht reden, machen. Nicht zuviel planen, erst recht nicht für lange Zeiträume. Denn es wird sowieso alles anders kommen, als Du Dir das gedacht hast. Solide arbeiten, auf die Qualität achten. Ist Tempo gefragt, sich nicht verrückt machen lassen: Denn wenn am Ende nicht das dabei herauskommt, was man sich denn da vorgestellt hat, dann interessiert die Zeit, die Dir zur Verfügung stand, auch keinen mehr.
Nicht mehr versprechen, als man auch halten kann. Stabile Geschäftsbeziehungen aufbauen. Ein Kunde ist schwer gewonnen und leicht verloren. Lieber Arbeit darin stecken, Kunden zu halten und zu binden, als darin, neue Kunden zu gewinnen.

Und vor allem: Sich um sein Kerngeschäft auch kümmern - und nicht das Erträumen von Wolkenschlössern anfangen!
Vor einigen Jahren habe ich - nur verhältnismäßig kurze Zeit - für ein Start-Up gearbeitet. Ihre Ideen und ihr Konzept war nicht einmal schlecht. Aber sie haben zuviel Energien in Meetings, Strategieplanungen, Warenwirtschafts- und Buchhaltungssysteme (ein völliger Irrwitz für ein so kleines Unternehmen in dieser Entwicklungsphase) gesteckt. Heraus kamen dabei dann nur irgendwelche Flussdiagramme und Businesspläne, Träume von Unternehmensübernahmen ... vor allem wurde gequatscht, gequatscht und gequatscht.
Und wenn ich mit meiner Arbeit von der Führungsebene einen Input brauchte, weil ich sonst nicht weiter arbeiten konnte, dann habe ich tagelang niemanden erreichen können, weil alle immerzu in irgendwelchen Meetings saßen.
Zu Lasten ging das alles der Entwicklung ihrer Produkte, vor allem aber von deren Dokumentation und Marketing.
Und als ob das alles nicht schon genug Dilletantismus gewesen wäre, scharwenzelten dann da immer noch irgendwelche "Business-Angel" umeinander, die auch noch ihren Senf dazu gaben - und vor allem über Dinge, über die sie keine Ahnung hatten.
Ich stieg dann irgendwann aus, mir was das einfach zu blöd. Sehr viel länger haben sie dann auch nicht mehr gemacht, was Wunder.

Merke: Wer immer nur auf die Meinungen anderer hört, macht schließlich anderer Leute Fehler.

Vor allem: Keine großen Meetings veranstalten, es muss nicht jeder alles wissen. Tut er am Ende sowieso nicht, denn er schläft ein beim Meeting. Außerdem sind diese Meetings nur Zucker für die Wichtigtuer. Besser: Kleine Teams bilden, u.U. nur ein einzelner Mitarbeiter. Sich mit diesem an den Tisch setzen, den ordentlich briefen - und zwar nur mit dem, was er auch an Info braucht!
Das mag zunächst zeitaufwändiger sein, es kommt am Ende aber auch mehr dabei heraus.
Bloß keine Rundmails an alle schicken. Denn erstens liest die dann sowieso keiner, und zweitens ist das dann oft eine Endlosschleife, Stille Post inklusive. Einzelnen Abteilungen und Mitarbeitern auch mal Kompetenzen und ggf. kleine Etats zuweisen. Die sollen dann mal selbst bestellen können, was sie denn brauchen. Denn anderenfalls fragen sie irgendwann per email an, wenn sie einen neuen Kugelschreiber brauchen.
 
Oder kurz im Küchenjargon:
Zu viele Köche verderben den Brei.

Das hast Du schön gesagt. Heute schicken wir alle Köche nach Hause, denn heute kochen wir Brei.
Allerdings kochen wir Köche (außer in der Kindergarten-, Altenheim- und Krankenhausküche) so gut wie nie Brei, sondern eher ein Püree.
Wie sagte einst ein Berater: Alle meine Firmen waren ein Desaster - bis ich eine Beratungsfirma gründete.

Für alle Unternehmen, deren Kerngeschäft auf rein intellektuellen Dienstleistungen bestehen, sehe ich so oder so schwere Zeiten kommen.
Was selbst kostenlose KIs wie ChatGPT bereits heute können, das ist einerseits ziemlich beeindruckend und andererseits erschreckend und desillusionierend.
Es wird nicht mehr lange dauern, und rein von Menschen betriebene Unternehmen die z.B. etwas mit Finanzdienstleistungen, Recht, Informationshandel, Vermittlung usw. usf. zu tun haben werden keinen Bestand mehr haben. Beratung übrigens auch nicht.
KIs werden sie tun.

Es wird wie immer sein mit den Innovationen:
Erst wird man uns erzählen, sie seien ja nur zu unserer Entlastung. Dann werden KIs die Personalbestände reduzieren, und wozu früher 10 Mitarbeiter notwendig waren, das werden dann 5 tun. Am Ende wird es darauf hinaus laufen, das es nur noch menschliche Mitarbeiter gibt, die die KIs überwachen und kontrollieren.

Im Grunde sehe ich im Arbeitsmarkt aktuell sowieso merkwürdige Verwerfungen. Branchen, in denen man echt arbeiten muss, die Gastro, das Handwerk, der Verkauf, ja selbst nur die Backstube und der Verkehr: Alle suchen sie händeringend Mitarbeiter, und schlecht bezahlt, das ist es auch nicht. Aber der Deutsche, er ist faul geworden, denn arbeiten wollen alle nur noch vier Tage die Woche im Büro, und davon zwei im Homeoffice.

Sie werden sich alle noch umgucken! Denn für die Tätigkeiten, die man heute im HO machen kann, für die wird man schon bald keine Menschen mehr brauchen. Und die KIs werden sie nicht nur erheblich kostengünstiger machen, sondern auch besser, als jeder einzelne Mensch dies tun kann.

Wer also heutzutage ein Unternehmen zu gründen gedenkt, ist gut beraten, sich eine Tätigkeit auszudenken, für die man seine Hände noch braucht.
 
Das hast Du schön gesagt. Heute schicken wir alle Köche nach Hause, denn heute kochen wir Brei.
Allerdings kochen wir Köche (außer in der Kindergarten-, Altenheim- und Krankenhausküche) so gut wie nie Brei, sondern eher ein Püree.
Wie sagte einst ein Berater: Alle meine Firmen waren ein Desaster - bis ich eine Beratungsfirma gründete.

Für alle Unternehmen, deren Kerngeschäft auf rein intellektuellen Dienstleistungen bestehen, sehe ich so oder so schwere Zeiten kommen.
Was selbst kostenlose KIs wie ChatGPT bereits heute können, das ist einerseits ziemlich beeindruckend und andererseits erschreckend und desillusionierend.
Es wird nicht mehr lange dauern, und rein von Menschen betriebene Unternehmen die z.B. etwas mit Finanzdienstleistungen, Recht, Informationshandel, Vermittlung usw. usf. zu tun haben werden keinen Bestand mehr haben. Beratung übrigens auch nicht.
KIs werden sie tun.

Es wird wie immer sein mit den Innovationen:
Erst wird man uns erzählen, sie seien ja nur zu unserer Entlastung. Dann werden KIs die Personalbestände reduzieren, und wozu früher 10 Mitarbeiter notwendig waren, das werden dann 5 tun. Am Ende wird es darauf hinaus laufen, das es nur noch menschliche Mitarbeiter gibt, die die KIs überwachen und kontrollieren.
Das mag durchaus sein, ist aber nur aus heutiger Sicht negativ.
Wer jammert heute noch den Schaffnern nach? Den Bibliothekaren (ja, diese sind noch nicht ganz ausgestorben)? Den Videoverleihern? Telefonisten? Setzern? Laternenanzündern? Weichenstellern?, etc...
Im Grunde sehe ich im Arbeitsmarkt aktuell sowieso merkwürdige Verwerfungen. Branchen, in denen man echt arbeiten muss, die Gastro, das Handwerk, der Verkauf, ja selbst nur die Backstube und der Verkehr: Alle suchen sie händeringend Mitarbeiter, und schlecht bezahlt, das ist es auch nicht. Aber der Deutsche, er ist faul geworden, denn arbeiten wollen alle nur noch vier Tage die Woche im Büro, und davon zwei im Homeoffice.
Ja, eine Folge unseres Wohlstandes. Die Wohlstandsübersättigung eröffnet Alternativen zur Leistungsgesellschaft. Ziehen allerdings zu viele jene Alternativen für sich in Betracht, kann es mit dem gesellschaftlichen Wohlstand schnell vorbei sein. Unser Wohlstand ergibt sich aus unserer Produktivität, und wenn wir nicht mehr ausreichend produktiv sind, werden wir ihn verlieren. In der unmittelbaren Produktivität haben uns Andere Länder (Indien, China, Japan) schon überholt. Wir zehren aber noch vom Technologievorsprung - ein Produkt aus früheren Zeiten, das aber noch mittelfristig wirkt. Bei Elektroautos beispielsweise sehen wir sehr anschaulich, wie auch unser Technologievorsprung schwindet. Und ist der dahin, dann schaut es trist aus. Dann sind WIR die Entwicklungsländer mit dementsprechender Wirtschaft.
Sie werden sich alle noch umgucken! Denn für die Tätigkeiten, die man heute im HO machen kann, für die wird man schon bald keine Menschen mehr brauchen. Und die KIs werden sie nicht nur erheblich kostengünstiger machen, sondern auch besser, als jeder einzelne Mensch dies tun kann.
Dann wird der Mensch neue Tätigkeitsfelder finden oder einfach genießen, dass sich ein großer Teil der nötigen Arbeiten "von selbst" erledigen.
Hätte man in den 1920ern eine Hausfrau gefragt, was sie tun würde, wenn es elektrische Waschautomaten, Geschirrspüler, Kochautomaten, Fertiggerichte, etc....gäbe, wäre sie wohl ratlos gewesen. Aber sind "moderne Hausfrauen" unterfordert? Nein - besonders "moderne Hausfrauen" fühlen sich oft überfordert.
Wer also heutzutage ein Unternehmen zu gründen gedenkt, ist gut beraten, sich eine Tätigkeit auszudenken, für die man seine Hände noch braucht.
 
Das mag durchaus sein, ist aber nur aus heutiger Sicht negativ.
Wer jammert heute noch den Schaffnern nach? Den Bibliothekaren (ja, diese sind noch nicht ganz ausgestorben)? Den Videoverleihern? Telefonisten? Setzern? Laternenanzündern? Weichenstellern?, etc...

In der Geschichte hat jede technische Umwälzung am Ende mehr Arbeitsplätze geschaffen, als sie vernichtet hat, nur eben andere.
Ein Grundgesetz der Wirtschaftswissenschaft ist das aber nicht. Niemand kann uns garantieren, dass dies auch bei der nächsten Umwälzung so sein wird.

Bei Elektroautos beispielsweise sehen wir sehr anschaulich, wie auch unser Technologievorsprung schwindet. Und ist der dahin, dann schaut es trist aus. Dann sind WIR die Entwicklungsländer mit dementsprechender Wirtschaft.

Die deutsche Autoindustrie macht in meinen Augen dieselben Fehler wie die Fotoindustrie vor 20 Jahren. Die haben auch geglaubt, sie könnten die Innovationen aufgrund ihrer Marktmacht aussitzen. Kodak hatte die Digitalkamera sogar in einer kleinen Abteilung selbst entwickelt. Zu schlecht, zu langsam, zu teuer haben sie gemeint, ist doch alles Müll. War es ja anfangs auch.
Das Geschäft mit den Digitalkameras haben dann andere gemacht.Und, verwendet heutzutage noch jemand Filme und die Chemie von Kodak?

Dann wird der Mensch neue Tätigkeitsfelder finden oder einfach genießen, dass sich ein großer Teil der nötigen Arbeiten "von selbst" erledigen.

Das sehe ich so nicht kommen.
Denn dazu ist unser Lebensmodell noch zusehr an den Faktor Arbeit gebunden.

Außerdem: Wird der Mensch nicht mehr gefordert, dann verblödet er. Sicher wird es immer Menschen geben, die kreativ sind und neue Wege mit neuen Technologien finden. Die Masse wird aber nicht zu ihnen gehören.

Bereits jetzt sehe ich die Auswirkungen von Smartphone & Co. an Teilen der jungen Generation: Keine Aufmerksamkeitsspanne, kein Textverständnis über 160 Zeichen hinaus, kein Verständnis für Zahlen, ja nicht einmal Größenordnungen. Gedächtnis wie ein Sieb, nichts, was man auch nur im Ansatz als Bildung bezeichnen kann, aber letztlich auch keine echten Interessen für nur irgend etwas Mühevolles.
Übrig bleiben dann nur Tiktok, WhatsApp und Gaming.
(Und aus meinem Berufsalltag: Drückst Du so einem Zipfel mal ein simples Rezept in die Hand, sagen wir für ein Salatdressing, und sagst: Davon brauche ich die 4fache Menge, wiege die Komponenten doch mal aus und mess sie ab - dann ist der da schon überfordert).

KIs werden diese Trends noch mehr verstärken. Wir werden in zunehmendem Maße mit Menschen konfrontiert sein, die zu echten Aufgabenstellungen, ja Problemlösungen nicht mehr in der Lage sind. Was ihnen nicht vorgekaut wird, das wird nicht verstanden und auch nicht umgesetzt, denn im Denken sind sie dann ungeübt. Und wenn die Technologie dann mal, wenn auch nur lokal oder vorübergehend, versagt, dann sind sie völlig hilflos.
Ist doch bereits jetzt schon so. Ich habe mal in einem Werksviertel gearbeitet, da ging aus irgendwelchen Gründen Google Maps nicht, und dann sind da alle immer herumgeeiert wie die Geister.
 
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In der Geschichte hat jede technische Umwälzung am Ende mehr Arbeitsplätze geschaffen, als sie vernichtet hat, nur eben andere.
Ein Grundgesetz der Wirtschaftswissenschaft ist das aber nicht. Niemand kann uns garantieren, dass dies auch bei der nächsten Umwälzung so sein wird.
Richtig, weil es UNSERE Entscheidung ist und kein Naturgesetz.
Es ist ja prinzipiell möglich, dass jegliche Arbeit maschinell und letztendlich automatisch erledigt werden kann, es somit keinerlei Arbeit mehr für den Menschen geben wird und er sich nur 'bedienen' lässt. Ich glaube aber nicht, dass der Mensch das überhaupt will. Er wird sich daher darauf konzentrieren, dass 'unangenehme' Arbeit automatisch erledigt wird.
Die deutsche Autoindustrie macht in meinen Augen dieselben Fehler wie die Fotoindustrie vor 20 Jahren. Die haben auch geglaubt, sie könnten die Innovationen aufgrund ihrer Marktmacht aussitzen. Kodak hatte die Digitalkamera sogar in einer kleinen Abteilung selbst entwickelt. Zu schlecht, zu langsam, zu teuer haben sie gemeint, ist doch alles Müll. War es ja anfangs auch.
Das Geschäft mit den Digitalkameras haben dann andere gemacht.Und, verwendet heutzutage noch jemand Filme und die Chemie von Kodak?
Naja, die deutsche Autoindustrie wurde politisch auch sehr gegängelt. Die Produktion von Autos war schon länger nicht sehr profitabel, der Großteil des Profits kommt nach dem Verkauf mit Service, Reparaturen, Ersatzteilen. Zusätzlich ging die Gesellschaft und auch die Politik davon aus, dass es ihnen "eh viel zu gut" ginge, hat praktisch unrealistische Anforderungen gestellt (vorgeschriebener Flottenverbrauch, angekündigtes Aus für Verbrenner ab 2035) und der generelle Wettbewerbsnachteil gegenüber Billiglohnländern steuerte auch seinen Teil bei. Unter diesen Umständen konnte die Deutsche Automobilindustrie nicht mit der Chinesischen mithalten, deren Entwicklung massiv von politischer Seite gefördert worden ist. Man stelle sich die Reaktion der Bevölkerung vor, wenn die Deutsche Regierung angekündigt hätte, ähnlich massiv die Automotive Forschung zu fördern. Getan hat sie das Gegenteil - sie hat in Aussicht gestellt, dass ihr bisheriges Geschäftsmodell demnächst verboten wird und erwartet, dass sie ab 2035 nur mehr mit Elektroautos Einkünfte erzielen dürfe - trotz der aktuell eindeutig überlegenen Konkurrenz aus China.
Das sehe ich so nicht kommen.
Denn dazu ist unser Lebensmodell noch zusehr an den Faktor Arbeit gebunden.
Ich meinte nicht, dass er ohne zu arbeiten nur noch genießen würde, sondern lediglich genießen, dass sich die automatisch erledigte Arbeit eben automatisch erledigt. So wie wir jetzt genießen, dass der Geschirrspülen das Geschirr weitgehend automatisch säubert und wir während seiner Arbeit unsere Freizeit genießen können.
Oder aber man erledigt währenddessen eine andere Arbeit, die man sonst nicht erledigen hätte können, weil man mit Geschirrspülen beschäftigt ist.
Außerdem: Wird der Mensch nicht mehr gefordert, dann verblödet er. Sicher wird es immer Menschen geben, die kreativ sind und neue Wege mit neuen Technologien finden. Die Masse wird aber nicht zu ihnen gehören.
So ist es ja heute schon. Die Muskeln verkümmern, wenn sie nicht gefordert werden, und so ist es mit dem Geist auch. Allerdings kann man beides bei Bedarf trainieren - ist also nicht für immer verloren.
Bereits jetzt sehe ich die Auswirkungen von Smartphone & Co. an Teilen der jungen Generation: Keine Aufmerksamkeitsspanne, kein Textverständnis über 160 Zeichen hinaus, kein Verständnis für Zahlen, ja nicht einmal Größenordnungen. Gedächtnis wie ein Sieb, nichts, was man auch nur im Ansatz als Bildung bezeichnen kann, aber letztlich auch keine echten Interessen für nur irgend etwas Mühevolles.
Stimmt, aber ich kann mich auch an die 90er erinnern, als man sich verwundert zeigte, dass manche Praktikanten bei Rechnungen, wo sie beispielsweise verschiedene Artikelpreise eines Supermarkteinkaufs addieren und sodann die Gesamtsumme nennen mussten auf eine Zahl von DM 21.782.583.366,19 kamen und dieses Ergebnis nicht hinterfragten. "Das kommt beim Taschenrechner raus!".
Übrig bleiben dann nur Tiktok, WhatsApp und Gaming.
(Und aus meinem Berufsalltag: Drückst Du so einem Zipfel mal ein simples Rezept in die Hand, sagen wir für ein Salatdressing, und sagst: Davon brauche ich die 4fache Menge, wiege die Komponenten doch mal aus und mess sie ab - dann ist der da schon überfordert).
Ja, einzelne Praktikanten konnten auch nicht einmal mit dem Faktor 10 Multiplizieren.
"17 mal 10 - wieviel ist das?"
"Kann ich dazu den Taschenrechner nehmen?"
KIs werden diese Trends noch mehr verstärken. Wir werden in zunehmendem Maße mit Menschen konfrontiert sein, die zu echten Aufgabenstellungen, ja Problemlösungen nicht mehr in der Lage sind. Was ihnen nicht vorgekaut wird, das wird nicht verstanden und auch nicht umgesetzt, denn im Denken sind sie dann ungeübt. Und wenn die Technologie dann mal, wenn auch nur lokal oder vorübergehend, versagt, dann sind sie völlig hilflos.
Ist doch bereits jetzt schon so. Ich habe mal in einem Werksviertel gearbeitet, da ging aus irgendwelchen Gründen Google Maps nicht, und dann sind da alle immer herumgeeiert wie die Geister.
Es scheint so, ja. Andererseits, vor 60 Jahren konnte der Großteil der Autofahrer kleine und mittlere Reparaturen an ihren Autos selbst erledigen.
Heute praktisch niemand mehr. Aber sind unsere Autos dadurch schlechter serviciert? Nein, ganz im Gegenteil.
Ich sehe es so wie beim Klimawandel wie generell in der Menschheitsgeschichte. Der menschliche Intellekt ist darauf ausgerichtet, Probleme zu lösen und nicht, sie zu vermeiden. Daher, wenn die von dir geschilderten Probleme tatsächlich auftreten, wird die Menschheit entsprechend reagieren und Lösungen dafür entwickeln.
 
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