Sunnyboy
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- Registriert
- 10. März 2005
- Beiträge
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Liebes Forum,
immer wieder, auch hier, treffe ich auf Menschen, die ob der Ausbreitung des Islams und dessen negative Auswirkung auf unsere aufgeklärte westliche Welt besorgt sind.
Es gibt gewisse Gestalten, die noch meinen, diese ganze Islamhysterie mit einer ordentlichen Portion christlichem Fundamentalismus mischen zu müssen. (Stichwort: "Disneyland in Christenhand" (oder so ähnlich...))
Natürlich- der radikale Islam ist eine Bedrohung für unsere Welt. Ebenso das radikale Christentum, das radikale Judentum oder der radikale Hinduismus. Und auch radikale Buddhisten gibt es tatsächlich (zum Beispiel auf Sri Lanka).
Aber all das wird unter den Tisch gekehrt. Nur der Islam macht uns Westlern Angst.
Vor allem dann, wenn er aus seinen Hinterhöfen herauskommt und Großmoscheen bauen will. Man kann Großmoscheen gerne kritisch sehen (ich selbst tue das auch.).
Aber dann solte man das auch bei anderen Religionen tun.
Um diese Doppelmoral zu beleuchten habe ich, Angehöriger einer religiösen Minderheit in meiner Heimat, einen Brief an die örtliche Rechtspopulistin meines Vertrauens, Frau Stadträtin Judith Wolter, Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung Pro Köln e.V. im Kölner Stadtrat (katholisch) eine E-Mail geschrieben, und ihr einen Vorschlag unterbreitet, wie man die Werte der Aufklärung noch effektiver in meiner geliebten Nachbarstadt umsetzen könnte und wie man die Vormachtsansprüche von Religionen über andere brechen kann.
Sollte sie antworten, werde ich euch natürlich über den erfolg meines Vorschlags informieren.
Bis dahin würde mich interessieren, was ihr darüber denkt.
Tipp: Da ist jetzt auch 'n bisschen Ironie dabei... Aber nicht nur...
immer wieder, auch hier, treffe ich auf Menschen, die ob der Ausbreitung des Islams und dessen negative Auswirkung auf unsere aufgeklärte westliche Welt besorgt sind.
Es gibt gewisse Gestalten, die noch meinen, diese ganze Islamhysterie mit einer ordentlichen Portion christlichem Fundamentalismus mischen zu müssen. (Stichwort: "Disneyland in Christenhand" (oder so ähnlich...))
Natürlich- der radikale Islam ist eine Bedrohung für unsere Welt. Ebenso das radikale Christentum, das radikale Judentum oder der radikale Hinduismus. Und auch radikale Buddhisten gibt es tatsächlich (zum Beispiel auf Sri Lanka).
Aber all das wird unter den Tisch gekehrt. Nur der Islam macht uns Westlern Angst.
Vor allem dann, wenn er aus seinen Hinterhöfen herauskommt und Großmoscheen bauen will. Man kann Großmoscheen gerne kritisch sehen (ich selbst tue das auch.).
Aber dann solte man das auch bei anderen Religionen tun.
Um diese Doppelmoral zu beleuchten habe ich, Angehöriger einer religiösen Minderheit in meiner Heimat, einen Brief an die örtliche Rechtspopulistin meines Vertrauens, Frau Stadträtin Judith Wolter, Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung Pro Köln e.V. im Kölner Stadtrat (katholisch) eine E-Mail geschrieben, und ihr einen Vorschlag unterbreitet, wie man die Werte der Aufklärung noch effektiver in meiner geliebten Nachbarstadt umsetzen könnte und wie man die Vormachtsansprüche von Religionen über andere brechen kann.
Sollte sie antworten, werde ich euch natürlich über den erfolg meines Vorschlags informieren.
Bis dahin würde mich interessieren, was ihr darüber denkt.
Tipp: Da ist jetzt auch 'n bisschen Ironie dabei... Aber nicht nur...
Sehr geehrte Frau Stadträtin Wolter,
zunächst einmal möchte ich Ihnen meinen Respekt und meine Achtung für Ihr politisches Engagement auch gegen das Establishment in Politik, Medien und Gesellschaft bekunden.
In diesen Zeiten, in denen religiöser Fundamentalismus dabei ist, immer weiter um sich zu greifen, benötigt unsere Welt Menschen wie Sie. Menschen, die ihre Standpunkte klar zum Ausdruck bringen und sich kompromisslos für die Werte der Aufklärung einsetzen. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Mut. Bitte machen Sie auch in Zukunft so weiter.
Im Vertrauen auf Ihr Engagement möchte ich Ihnen eine Anregung für einen Antrag im Kölner Stadtrat geben, mit dem „Pro Köln“ einigen christlichen Mitbürgern wertvolle Unterstützung leisten könnte:
Sie (i.e. Ihre Bürgerbewegung) betont immer wieder, dass prunkvolle Großmoscheen und Minarette als Zeichen der Islamisierung Deutschlands und als Symbol für die Überlegenheit des Islam dienen sollen.
Folglich ist eine Großmoschee in Köln-Ehrenfeld für viele Christen ein Symbol der Beleidigung und vielleicht auch der Demütigung.
Und ich fühle mit denen, die so empfinden, denn ich selbst weiß wie es sich anfühlt, von Menschen anderen Glaubens, die auf meine Religion teilweise herabschauen, umgeben zu sein, die ihren Glauben in protzigen Monumentalbauten zum Ausdruck bringen:
Ich lebe als Protestant hier im Rheinland. Doch während unsere Kirchen und Gemeindezentren überwiegend kleine, unauffällige Gebäude sind, die nur dazu dienen, sich zum Gottesdienst zu versammeln, werde ich durch die Bauten unserer katholischen Mitbürger immer wieder mit dem Überlegenheitsanspruch der katholischen Kirche konfrontiert, deren Sakralbauten sich meterhoch in den Himmel erstrecken, auch wenn sich in ihnen selber oft weniger Gläubige versammeln als bei uns.
Ich möchte hier einmal darauf hinweisen, dass für mich als Protestant der katholische Machtanspruch nicht weniger bedrohlich und beleidigend ist als der islamistische.
Uns wird seitens des Vatikans das Recht aberkannt, als Kirche bezeichnet zu werden. Unser Abendmahl gilt aufgrund diffuser theologischer Ansichten als nicht gleichwertig mit dem katholischen Abendmahl.
Von gemischten Paaren erwartet die katholische Kirche selbstverständlich eine katholische Erziehung der Kinder.
Dies sind nur ein paar Punkte, die die direkte Diskriminierung von uns Protestanten durch die katholische Kirche betreffen.
Darüber hinaus ist auch die Aufklärungsfeindlichkeit des Vatikans besorgniserregend:
Kritiker werden mundtot gemacht, das Kirchenvolk unterdrückt, geschiedene Frauen und Männer vom Abendmahl (und somit zum Zugang DER zentralsten Handlung des katholischen Glaubens) ferngehalten, Frauen wird der Zugang zu priesterlichen Ämtern verweigert (womit sich die katholische Kirche was Frauenfeindlichkeit angeht auf eine Stufe mit dem radikalen Islam stellt.), gegen Homosexuelle wird oft gehetzt und der aktuelle Pabst gibt sich alle Mühe veraltete antisemitische Positionen wieder hoffein zu machen, die die katholische Kirche als Tribut an die europäische-amerikanische Aufklärung abgelegt hatte.
All das geht mir durch den Kopf, wenn ich am Hauptbahnhof aus der U-Bahn komme und als erstes diesen riesigen schwarzen Block vor mir sehe, den Kölner Dom, ein Zeichen meiner Unterdrückung durch die katholische Übermacht hier im Rheinland.
Deswegen schlage ich Ihnen folgenden Antrag für den Stadtrat vor:
Der Kölner Dom sollte als Symbol des ungerechtfertigten Herrschaftsanspruch einer demokratie- und aufklärungsfeindlichen Religion (i.e. die katholische Kirche), die im Deutschland des 21. Jahrhunderts fehl am Platze ist, seinen Status als Sakralbau verlieren und zukünftig der Kölner Allgemeinheit in SINNVOLLER Weise zur Verfügung gestellt werden. (Eine Schleifung halte ich für zu aufwendig und würde das Stadtbild zu drastisch verändern.)
Mein Vorschlag zu einer alternativen Nutzung wäre dahingehend, dort ein Einkaufszentrum einzurichten. Die Außenwände könnten Sprayern zur Verfügung gestellt werden, außerdem könnte man eine Rampe für die Skateboarder vor dem Römisch-Germanischen-Museum bauen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Über eine Rückmeldung zu diesem Vorschlag und gegebenenfalls darüber, wie diese Debatte im Stadtrat denn nun verläuft (wenn Sie sie denn stellen) würde ich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
[xxx Name hier im DF entfernt]