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Liebe Leser und Leserinnen...

AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Hallo Galamar!

Ich tendiere auch zu einer allgemeinen Ansprache. Ansonsten könnte man ja auch alle Nationalitäten ("Liebe Österreicher, liebe Deutsche und Franzosen...") mit einbeziehen und dergleichen.

Eine Einschränkung oder differenziertere Ansprache sollte schon Sinn machen.
 
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AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Liebe Leser und Leserinnen,
Warum muss dieser Satz nur so lang sein? Würde es nicht ausreichen wenn ich einfach "Liebe Leser" schreiben würde? Dass ich mit dieser Formulierung auch Leserinnen ansprechen möchte dürfte wohl jedem klar sein. Dennoch stößt man wo man auch hinblickt immer und immerwieder auf derartige Ausformulierungen.

Wo genau liegt der Sinn wenn ich speziell darauf hinweise, dass auch Weibliche Personen sich angesprochen fühlen dürfen? Mit "Gleichstellung" hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun da mE durch einen gesonderten Hinweis eher eine Differenzierung als eine Gleichstellung erfolgt.

In der Hoffnung auf eine anregende Diskussion
--- Galamar ---

Wo genau liegt der Sinn?

Wenn ich schreiben würde: "Liebe Leserinnen" - würdest du dich als Mann angesprochen fühlen?

Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht?
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Wo genau liegt der Sinn?

Wenn ich schreiben würde: "Liebe Leserinnen" - würdest du dich als Mann angesprochen fühlen?

Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht?

Nun bei "Liebe Leserinnen" würde ich mich selbstverständlich nicht angesprochen fühlen, aber "Leser" ist ja ansich nichts zuwingend Geschlechtsbezogenes, sondern einfach nur die Mehrzahl von "Leser" und das ist wenn man nach normalem Sprachgebrauch geht nichts geschlechtsbezogenes, sondern eher etwas neutrales (zumindest fasse ich es immer so auf. Bitte um Berichtigung, wenn ich mich da irre) Geschlechtsbezogen wird es eben erst dann, wenn man die "Leserinnen" mit hinzunimmt. Das selbe Prinzip lässt sich auch auf die Schüler, Mitarbeiter, Kollegen, Politiker etc. anwenden. Eben daher binn ich ja der Meinung, dass eine solche Ausformulierung eher eine Differenzierung, als eine Gleichstellung bedeutet, da ja diese Schreibvorm praktisch bedeutet, dass die Damen sich nicht angesprochen fühlen dürfen, wenn nicht explizit darauf hingewiesen wird.

Wenn sich die Damen mit "Liebe Leser" nich angesprochen fühlen liegt das mMn an der Art wie man den Satz auffasst und jemand der sich als gleichberechtigt versteht sollte es doch für selbstverständlich erachten, dass er mit "Leser" auch angesprochen ist - So zumindest meine Meinung.
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Nun bei "Liebe Leserinnen" würde ich mich selbstverständlich nicht angesprochen fühlen, aber "Leser" ist ja ansich nichts zuwingend Geschlechtsbezogenes, sondern einfach nur die Mehrzahl von "Leser" und das ist wenn man nach normalem Sprachgebrauch geht nichts geschlechtsbezogenes, sondern eher etwas neutrales (zumindest fasse ich es immer so auf. Bitte um Berichtigung, wenn ich mich da irre) Geschlechtsbezogen wird es eben erst dann, wenn man die "Leserinnen" mit hinzunimmt. Das selbe Prinzip lässt sich auch auf die Schüler, Mitarbeiter, Kollegen, Politiker etc. anwenden. Eben daher binn ich ja der Meinung, dass eine solche Ausformulierung eher eine Differenzierung, als eine Gleichstellung bedeutet, da ja diese Schreibvorm praktisch bedeutet, dass die Damen sich nicht angesprochen fühlen dürfen, wenn nicht explizit darauf hingewiesen wird.

Wenn sich die Damen mit "Liebe Leser" nich angesprochen fühlen liegt das mMn an der Art wie man den Satz auffasst und jemand der sich als gleichberechtigt versteht sollte es doch für selbstverständlich erachten, dass er mit "Leser" auch angesprochen ist - So zumindest meine Meinung.

Es gab einmal eine Zeit, da die Frauen nicht automatisch mitgemeint waren, wenn die männliche Anredeform verwendet wurde. Dann gab es eine Zeit, wo lang und ausführlich darüber diskutiert wurde, ob Frauen überhaupt verstehen können, was man Männer sagen will und was die in ihren klugen Köpfen denken. Und immer wieder gab es dazwischen Zeiten, wo jemand meinte, das sei alles ein Blödsinn, denn wenn Frauen sich durch die männliche Anrede nicht angesprochen fühlen, dann sei es ihr persönliches Problem und sonst gar nichts.

Und gerade dein Beispiel, Galamar, ist ja sehr eindeutig NICHT geschlechtsneutral. Denn den Begriff "die Leserin" gibt es ja auch im üblichen Sprachgebrauch und ist nicht bloß eine künstlich erfundene weibliche Anredeform.

Jeder hat bei "der Leser" einen Mann im Sinn. Wenn man nun Männlein und Weiblein meint, dann soll man das auch wirklich klar ausdrücken. Und sooooo lang ist die Anrede "liebe Leserinnen und Leser" auch wieder nicht. Meistens folgen auf eine Anrede noch eine ganze Menge Wörter, die auch nicht alle ganz dringend für die Aussage eines Textes benötigt werden. Da könnte man m.E. noch eher Buchstaben einsparen, wenn es denn schon unbedingt sein muss. :)

Dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass Frauen und Männer in der Anrede gleichermaßen gemeint sind, hat leider noch nicht wirklich Allgemeingültigkeit.

Ich verstehe es schon, dass jüngere Menschen, die die Situation der Frauen, wie sie noch vor nicht allzulanger Zeit (also vor ca. 30 bis 40 Jahren) üblich war, nicht mehr erlebt haben, nicht nachvollziehen können, warum manche Älteren hier hellhörig und vorsichtig sind. Aber allzuschnell könnte wieder abmontiert werden, was in mühsamer Kleinarbeit erreicht wurde, nur weil man glaubt, das sei doch nicht (mehr) wichtig.

Gruß von einer, die damals mittendrin steckte in dieser mühsamen Kleinarbeit.
:blume1:

P.S.: Die Stilblüten finde ich trotzdem sehr lustig. Die Sprache der Politiker und anderer Menschen, die öffentlich sprechen, finde ich auch manchmal blöd. Vor allem dort, wo man merkt, dass es NUR um "political correctness" geht.
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Dieses Thema behandelten wir erst in der Schule.
Selbst in der Schule müssen Berichte an Leser und Leserinnen gerichtet sein.
Politisch korrekt formuliert, wer nur liebe Leser schreibt unterdrückt die Frauen, laut Aussage meiner Lehrerin.

Was ich aber lustig finde, bei uns in der Kirche werden wir jetzt sogar mit Liebe Christen und Christinnen begrüßt.
 
AW: Liebe Leserinnen und Leser...

"Sg. Damen und Herren" in dieser Reihenfolge. Daher "Liebe Leserinnen und Leser", sonst ist ist es einfach (sprach)gefühllos, finde ich.

Ich habe das schon an anderer Stelle erwähnt: wir stehen vor einer Tradition der Menschheit, dass bis Anfang des 20. Jahrhunderts das Leben einer Frau rund 10 mal so viel wert war, wie das Leben eines Mannes*. Daher haben sich die Männer die Welt erkämpft und die Frauen dabei wohlbehütet zu Hause gelassen.

Und in den Gesellschaften, in denen die Kindersterblichkeit stark zurückgegangen ist (vor allem wegen der Errungenschaften der Medizin), ist eine Frau jetzt auch nur mehr so viel Wert wie ein Mann.

Aber die Sprache, die haben wir immer noch aus dem Welteroberungsprozess der Männer. Sie haben das, was sie erobert haben, aufgeschrieben, sie haben die Geschichte geschrieben und sie haben damit die Sprache geprägt.

Das kann jetzt nicht zusammenpassen, wenn die Frauen mit den Männern miterobern, bzw. das von den Männern Eroberte hinterfragen.

Logischer, als dass das jetzt stattfindet, geht es nicht. Aber gerade darüber platte Witze zu machen oder einfache Lösungen in einer der dramatischsten Umwälzungen der Menschheit bis dato zu suchen, finde ich persönlich unangebracht.

lg Frankie

*Ausgang: 100 Männer + 100 Frauen in einer Population.

Damals:
a) 90 Männer verlieren ihr Leben. 10 M + 100 F kriegen 1000 Kinder. 80% der Kinder sterben, es bleiben 200 Kinder. Alles paletti.
b) 90 Frauen verlieren ihr Leben. 100 M + 10 F kriegen 100 Kinder. 80% der Kinder sterben, es bleiben 20 (!) Kinder. Von denen kriegt noch eines einen ansteckenden Schnupfen, und Ende der Population.

Heute:
Setz die Kindersterblichkeit auf fast null. Alles paletti, egal ob Männer oder Frauen ihr Leben verlieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

liebe user und userinnen,

für mich geht es bei der zusätzlichen nennung der weiblichen form um einen ausdruck der wertschätzung an BEIDE geschlechter....nich um irgendwelche höflichkeitsfloskeln.

für mich sind nun mal die personengruppen männer und frauen nicht GLEICH - wiewohl gleichBERECHTIGT und auch gleich GEACHTET.

es ist also eine frage der ACHTUNG, ob frauen und männer gleichermaßen angesprochen werden.

liebe grüße
kathi

p.s.: stimme zusätzlich auch sehr mit sunnyboy, ela und lilith überein.
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Dieses Thema behandelten wir erst in der Schule.
Selbst in der Schule müssen Berichte an Leser und Leserinnen gerichtet sein.
Politisch korrekt formuliert, wer nur liebe Leser schreibt unterdrückt die Frauen, laut Aussage meiner Lehrerin.

Was ich aber lustig finde, bei uns in der Kirche werden wir jetzt sogar mit Liebe Christen und Christinnen begrüßt.

Bei uns in der Kirche werden wir von jeher als Brüder und Schwestern angesprochen.

Es müssen nicht zwingend alle Zuhörer Christen sein, oder?
 
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AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Liebe Leutinnen!

Ich würde mich als XY - Chromosom-Träger durchaus von der Anrede "Leserinnen" angesprochen fühlen.

Mit freundlichen Grüßinnen
Raphael
 
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