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Liebe Leser und Leserinnen...

Galamar

New Member
Registriert
5. Januar 2008
Beiträge
21
Liebe Leser und Leserinnen,
Warum muss dieser Satz nur so lang sein? Würde es nicht ausreichen wenn ich einfach "Liebe Leser" schreiben würde? Dass ich mit dieser Formulierung auch Leserinnen ansprechen möchte dürfte wohl jedem klar sein. Dennoch stößt man wo man auch hinblickt immer und immerwieder auf derartige Ausformulierungen.

Wo genau liegt der Sinn wenn ich speziell darauf hinweise, dass auch Weibliche Personen sich angesprochen fühlen dürfen? Mit "Gleichstellung" hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun da mE durch einen gesonderten Hinweis eher eine Differenzierung als eine Gleichstellung erfolgt.

In der Hoffnung auf eine anregende Diskussion
--- Galamar ---
 
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AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Hi Galamar.

Mich würde mal interessieren, wann diese Formulierung das erste mal
aufgetaucht ist.

Ist das erst so, seit Frauenrechte mehr Berachtung finden? Oder war es ein Akt großzügiger Gentlemen, die, um höflich zu sein verdeutlichen wollten, dass auch Frauen angesprochen sind?

Ich finde diese Formulierung auch komisch- wie viele sndere Menschen auch- darunter erstaunlich viele Frauen.

Auf der anderen Seite ist es doch auch ein interessanter Akt der Solidarität mit den Frauen, die schließlich über Jahrhunderte unterdrückt wurden.
In sofern finde ich es gut, und der, der sich an diese Formulierung hält zeigt, seine Offenheit gegenüber allen Menschen.

Allerdings kann man sich nun wirklich fragen, ob in der heutigen Zeit, in der die Frauen ja nun endlich gleichgezogen sind, es wirklich noch sinvoll ist, zwischen den Geschlechtern zu trennen.

Vielleicht ist es an der Zeit, diese umständliche Formulierung fallen zu lassen.

Wobei: Im deutschen Sprachraum böte sich auch noch die Möglichkeit, der Gleichheit beider Geschlechter Ausdruck zu verleihen, wenn man das Neutrum nutzen würde:
"Liebes Leser"- klingt zwar komisch, würde aber eine neue Philosophie und Mentalität zum Ausdruck bringen: Die Gleichheit der Geschlechter und das Nicht-mehr-differenzieren; eine Mentalität, die Diskriminierung, zumindest im sprachlichen Bereich, erschweren würde.

Viele Grüße,
Sunnyboy
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Es würde ja genügen liebe Leserinnen zu schreiben, die männlichen Leser wüssten ja ohnehin, dass sie auch mitgemeint sind...:zauberer2
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Oja, lasst sie wieder aufleben, die Diskussion über die Sprache und die latenten Mechanismen sexistischen Sprachgebrauchs, auf dass die Zitroninnen- und Zitronenfalterinnen und -falter wieder auf den Bürgerinnen- und Bürgersteiginnen und -steigen flatterinnen und flattern! Wenn dann die Kinderinnen und Kinder in den Kindergärtnerinnen und Kindergärten verwunderinnen und verwundern, welche/r/s komplizierter, komplizierte und kompliziertes Ding die Sprachin und Sprache ist - dann kommt wieder der Vorschlag des generischen Gebrauchs des Nomens, welcher Begriffe wie DAS MITGLIED zur Verfügung stellt, welcher aber bald zu Mitgliederinnen und Mitgliedern bis hin zu den Ohnegliedern reicht, oder aber zu MitgliederInnen mutiert, welche nunmehr als Zeichen der Weiblichkeit auch mitten im Wort eine Grossbuchstabin platzieren dürfen... köstlich schliesslich die Vorschläge von Louise Pusch, "sie ist eine gute Student. Ihre Professor ist sehr zufrieden mit ihr" - die Logik sollte man sich auf der Züngin zergehen lassen. Möge sicher der eine oder die andere darüber die Köpfin zerbrechen, irgendwo stellt sich die Frage nach einem vernünftigen Umgang mit der Sprache, die die Unterdrückung dort sucht, wo sie wirklich stattfindet - und nicht im Veborgenen, in Konventioninnen, die eher pragmatisch, somit zugestandinnenermassen willkürlich sind.

Ich wünsche eine gute Nächtin!

lg Methusalemine :blume2:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Oja, lasst sie wieder aufleben, die Diskussion über die Sprache und die latenten Mechanismen sexistischen Sprachgebrauchs, auf dass die Zitroninnen- und Zitronenfalterinnen und -falter wieder auf den Bürgerinnen- und Bürgersteiginnen und -steigen flatterinnen und flattern! Wenn dann die Kinderinnen und Kinder in den Kindergärtnerinnen und Kindergärten verwunderinnen und verwundern, welche/r/s komplizierter, komplizierte und kompliziertes Ding die Sprachin und Sprache ist - dann kommt wieder der Vorschlag des generischen Gebrauchs des Nomens, welcher Begriffe wie DAS MITGLIED zur Verfügung stellt, welcher aber bald zu Mitgliederinnen und Mitgliedern bis hin zu den Ohnegliedern reicht, oder aber zu MitgliederInnen mutiert, welche nunmehr als Zeichen der Weiblichkeit auch mitten im Wort eine Grossbuchstabin platzieren dürfen... köstlich schliesslich die Vorschläge von Louise Pusch, "sie ist eine gute Student. Ihre Professor ist sehr zufrieden mit ihr" - die Logik sollte man sich auf der Züngin zergehen lassen. Möge sicher der eine oder die andere darüber die Köpfin zerbrechen, irgendwo stellt sich die Frage nach einem vernünftigen Umgang mit der Sprache, die die Unterdrückung dort sucht, wo sie wirklich stattfindet - und nicht im Veborgenen, in Konventioninnen, die eher pragmatisch, somit zugestandinnenermassen willkürlich sind.

Ich wünsche eine gute Nächtin!

lg Methusalemine :blume2:

---:D:D:D---
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Ein schöööönes Thema!

Ich greife es gerne auf!

Imho ist diese "Innen-Sucht" eine nervende Sprachkrankheit.

Staubsaugerinnen und Staubsauger lassen grüßen!

Grüßinnen und Grüße von Joostin und Jost!

Habt eine schöne Sonntagin und einen schönen Sonntag.

Und danach eine gute Wöchnerin und eine gute Woche!

:)
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Hallo !

30 Jahre in Wien lebend, wunderte ich mich zuerst, warum Du nicht "Liebe Leserinnen und Leser" geschrieben hattest, also (höflicherweise) die Frauen zuerst.

Es ist ein leidiges Thema.

Von der praktisch-logistischen Seite her gesehen würde ich vorschlagen:

Liebe LeserInnen
(wenn das große I als einziger Großbuchstabe in der Mitte des Wortes sicherlich auch für die Mehrheit gewöhnungsbedürftig ist).​

Richtet sich ein Text eindeutig an aufgeklärte, moderne Menschen, genügt mMn:

Liebe Leser !​

Unter BiologInnen wäre wohl
"Liebe Leserinnen"​
angebracht.

Liebe Grüße an alle
Vatergestalten,
Mütter,
Frauen,
Männer,
Halbwüchsige,
Kinder und
Zwischenmenschen (Reihenfolge willkürlich)​
die mich lieben oder lieben wollen,

Zeili
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

30 Jahre in Wien lebend, wunderte ich mich zuerst, warum Du nicht "Liebe Leserinnen und Leser" geschrieben hattest, also (höflicherweise) die Frauen zuerst.


Genau! Hoffen wir nur, dass Galamar nun nicht eine verbitterte und verbiesterte Klage wegen Sexismus, Macho-Chauvinismus, und erwiesener Frauenverachtung an den Hals kriegt - wegen dieser klar frauenfeindlichen Reihenfolge!

:clown2:


Richtet sich ein Text eindeutig an aufgeklärte, moderne Menschen, genügt mMn:

Liebe Leser !

Dem möchte ich mich voll-inhaltlich anschließen! :)

:sekt:
 
AW: Liebe Leser und Leserinnen...

bis hin zu den Ohnegliedern reicht,



lg Methusalemine :blume2:



Na ja--- als Mann - Du gibst Dich hier ja als ein solcher aus - tatert i / tätert i ( Mundart: Konjunktiv 1 und 2 vom Infinitv tun ) nicht so ohne weiters von Ohnegliedern schreiben.

sogar wir eingefleischten Frau/innen stehen nämlich auf Glieder ... zumal auf aufrechte :clown2:


Mariannussine
 
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AW: Liebe Leser und Leserinnen...

Auf die Gefahr hin, mich hier lächerlich zu machen oder als unaufgeklärt oder so zu gelten: Ich verstehe nicht so ganz, weshalb man sich so gegen die Nennung beider Geschlechter wehrt.

Methusalem, ich musste schmunzeln über deinen Beitrag. Ich mag solche Persiflagen sehr, aber eigentlich gehts doch gar nicht darum, oder? Es geht nicht darum, überall eine weibliche Form zu erfinden, sondern bloss darum, wenn man alle lesenden Menschen anspricht und es den Begriff Leserin gibt, sich die Mühe zu machen, zwei Wörter mehr zu schreiben. Dazu braucht man der Sprache keine Gewalt anzutun.

Mir persönlich ist das nicht so wichtig, ich respektiere aber all die Frauen, denen das wichtig ist.

Und stellt es euch doch wirklich mal andersrum vor, wenn wirklich überall nur noch die weibliche Form verwendet würde. Wäre euch das tatsächlich egal?
 
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