• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Konkurrenz und Kreativität

@scilla:
Ich kann nur für mich antworten:
zu 1.) Vorbilder ja - Meister nicht unbedingt - Klassiker eher selten(z.B. in der Satire - da kehrt gerade alles so schön zum x-ten Male wieder)
zu 2.) Nichts zu meckern! Ich habe das Akkordeonhandwerk gelernt. "Bekannt" wurde ich mit dem Didgeridoo - das habe ich mir in einer Nacht selbst beigebracht. Hier geht es aber nicht um Fertigkeiten (dem Wissen in etwa zu vergleichen), sondern um den Umgang damit.
zu 3.) Für jedes Individuum ist etwas anderes wesentlich. Für mich ist es jedenfalls zumeist nicht das, was mir von Kulturredakteuren und - wissenschaftlern eingeredet werden soll.
zu4.) Siehe 3.) Das gilt auch für meine Selbsteinschätzung. Wettbewerb ist für mich Mastdarmakrobatik, die nur unnötige Kraft und Zeit kostet. Es sei denn, ich thematisiere den Wettbewerb in einer künstlerischen Aktion. Mir reicht, was ich auch so an Kommunikation erreiche.

Johko
 
Werbung:
...

Es sind wenige die Großes leisten in Wissenschaft und Kunst.

Und was sehen wir als groß an?

Was uns nutzt und gefällt...kurzum: Alles woraus wir Genuss
ziehen können.

Es ist schon erstaunlich. Eigentlich könnten wir es uns heute
gemütlich machen. Nichts mehr dazulernen, die Produktion-
und Foschung zurückfahren und die Gelder in den Konsum
stecken. Wir könnten leben wie im Paradies, mal abgesehen
von den dominanten Neigungen die wir Entwicklungsländern
gegenüber haben.

Aber es geht wie Irre voran.

Wir lassen uns kaum noch Zeit zu leben in diesem Wettlauf.

Ja der Wettlauf ist zu unserem Leben geworden!!!

Schneller, Schneller und Sieg!

Und dann gibts es einen "glücklichen" und tausende "Verlierer".

Scheiße.

Warum?

Der Geist einer Zivilisation übt sich in Selbstbefriedigung!

Wie ein Hund der sich versucht in den Schwanz zu beißen,
immer rasanter, rasanter, rasanter.

Das Ziel ist nur einen Schritt entfernt. Rückt aber mit jedem
Schritt der Menschheit einen Schritt in die Zukunft.

Und vielleicht wird ihnen die Luft ausgehen.
 
Übergänge

Ich glaube, dass man das nicht so einfach trennen kann. Irgendwie sind die Übergänge fließend und manchmal fehlt ein Aspekt.

Beispiel Malen:
Am Anfang bin ich kreativ und male zum Vergnügen. Dann werde ich von einigen gelobt und male, um zu gefallen. Jetzt kann sicherlich die Kreativität brachliegen, aber so lerne ich mein Handwerk besser. Wenn ich eine gewisse Fertigkeit erworben habe, kann ich meine Kreativität wieder ausleben und kriere vielleicht sogar einen neuen Stil. Wenn ich den gefunden habe, male ich möglicherweise viele neue Bilder, aber wirklich krativ werde ich nicht mehr sein, denn ich bleibe bei bewährten Techniken. Aber jetzt will ich wieder vor allem gefallen.

Ich denke, es wechselt sich ab.

Konfuzi

PS: Es war nur ein Beispiel. Ich kann ÜBERHAUPT NICHT malen! :D
 
Werbung:
interessantes thema.

ich denke, die 'kreativitätsbremse' ist die direkte konfrontation mit dem eigenen schaffen.
dadurch, dass es im vergleich sich gegen ein anderes abzeichnen muss (das 'geschaffene'), wird ihm beim prozess dann auch jene bedeutung schon beigemessen. das natürlich kann nicht kreativ, im sinne von neu schaffend, sein, da somit schließlich bloß eine antwort auf das vergleichsobjekt erwächst.
viktor frankl hat das thema gut formuliert; die fixierung auf das ziel hält umso mehr vom erreichen desjenigen ab, je mehr man es anstrebt, je zwanghafter. durch konkurenz stellt man an sein schaffen einen anspruch, und je mehr....

ich denke, gute künstler zeichnen sich auch dadurch aus, sich von konkurenz, oder generell, fremden einflüssen, lossagen zu können(natürlich nie vollends).

gruß
k.
 
Zurück
Oben