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Kapitalismus – was ist das Kapital?

Besitz ist ein besetzter Begriff (
juristisch bezeichnet laut Wiki Besitz die tatsächliche Herrschaft über eine Sache).

Ja, genau, Besitz ist ein Faktum, nichts anderes meine ich.

Keine Ahnung, was es an der Tatsache, dass jedes Lebewesen hin und wieder die tatsächliche Herrschaft über eine Sache (auch über andere Lebewesen) ausübt, zu "legitimieren" oder zu verstehen gibt. :dontknow:
 
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Ja, genau, Besitz ist ein Faktum, nichts anderes meine ich.

Keine Ahnung, was es an der Tatsache, dass jedes Lebewesen hin und wieder die tatsächliche Herrschaft über eine Sache (auch über andere Lebewesen) ausübt, zu "legitimieren" oder zu verstehen gibt. :dontknow:

Solange Sie keine mobile oder immobile Sache vermieten oder verpachten, können Sie darauf auch verzichten, sollten jedoch nette Menschen aus der Wohnungsbesetzerszene bei Ihnen auftauchen, weil Sie Ihren Wohnraum ungenutzt brach liegen lassen, träfe es sich gut, wenn Sie weiterhin ahnungslos blieben.
 
Solange Sie keine mobile oder immobile Sache vermieten oder verpachten, können Sie darauf auch verzichten, sollten jedoch nette Menschen aus der Wohnungsbesetzerszene bei Ihnen auftauchen, weil Sie Ihren Wohnraum ungenutzt brach liegen lassen, träfe es sich gut, wenn Sie weiterhin ahnungslos blieben.

In diesen Fragen, die das Eigentum betreffen, bin ich nicht ahnunglos. Ohne diese exklusiv menschliche Konvention könnte ich ja nicht von meinem Kapital leben.
 
Ohne diese exklusiv menschliche Konvention könnte ich ja nicht von meinem Kapital leben.

Sie leben also von der Erfüllung legitimer Ansprüche. Ohne Legitimation könnten Sie im Zweifelsfalle Ihren berechtigten Anspruch nicht durchsetzen und stünden auch weiterhin vor dem ungelösten Problem, wer denn über was verfügen darf.
 
Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen. (Plagiat)

Genau das habe ich ja mehrfach betont, Besitz schadet, wenn man ohne Kompetenz (Erwerb von entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten) mit ihm wirtschaftet.

Darüber hinaus ist er aber auch Ursprung dauerhafter Feindseligkeit, weil er auf der Vorstellung des Vorrechtes einzelner Lebewesen, Stämme oder Personen auf den Zugriff von Naturprodukten beruht und nicht auf der Vorstellung der gemeinschaftlichen Nutzung (Kooperation und Teilhabe ohne Vorbedingung wie Zugehörigkeit oder Erbfolge, aber mit der Übernahme kultureller und moralischer Verpflichtungen gemäß der Eigentümlichkeiten der jeweiligen Wesensart).

Mit dem Besitz kommt die territoriale Abgrenzung und somit gewalttätige Verteidigung in die Köpfe der vormals umherziehenden Menschen. Das Rad der Geschichte lässt sich an dieser Stelle wohl kaum mehr zurückdrehen, ein Bewusstsein für die wahren Ursprünge erlebter und kulturell vererbter Feindschaft sowohl gegenüber der Natur als auch der Lebewesen untereinander ist aber hilfreich, damit Feindseligkeit nicht zum dominanten und handlungsbestimmenden Lebensgefühl wird, umso mehr, weil die technischen Möglichkeiten sich in rasantem Tempo entwickelt haben, und die gesellschaftlich-kommunikativen durch zunehmenden ideologisch pervertierten Individualismus auf der Strecke geblieben sind.
 
..Besitz ist ein Faktum, nichts anderes meine ich.

Auch ein Sprachbegriff ist etwas Gemachtes (=Faktum).
Auch Sprachbesitz erlangt man durch erlaubte oder unerlaubte Besetzung, formgerecht oder formlos.

Das Kapital an sich besitzt wie das Ding an sich (=nach Kant) eine Fähigkeit, die vernünftig oder unvernünftig bewertet und ausgeübt werden kann, verbunden mit der Folge einer Vermehrung oder einer Verminderung desselbigen, davon darf allgemein ausgegangen werden.

Das Kapital an sich besitzt also ein Abnahme-und Zunahmevermögen, welches in dynamisch sich entwickelnden Zahlenwerten bereits eine futuristische Trendbeobachtung aktuell vorwegzunehmen scheint.

Dieses Kapital - als Vorstellung - ist aber nicht automatisch mit dem tatsächlichen Wert von Eigentum identisch, welches das Kapital repräsentiert, denn hierzu bedarf es jeweils einer wirksamen Einigung zwischen vorherigem Eigentümer und nachfolgendem Eigentümer zwecks Übergang (gemäß § 929 BGB).

So einfach wie es sich Krystkon in seiner naiv "untrennbar" anmutenden Gleichsetzung von Kapital und Eigentum vorstellt ist es also - Gottseidank und Zumteufelnochmal - in Wirklichkeit nicht!

In meinen eigenen Weltenmodellen ist übrigens der Begriff des Kapitals aus entwicklungsethymologischer Sichtweise auf drei ganz wesentliche Grundfunktionen des Ur-Vermögens fließstrukturtechnisch in einer hocheffizienten Multifunktionalität "äußerst" beschränkt und somit in einigermaßen objektiv ansetzbaren Wertansätzen - einem "open-system-auto-balancing" - zugänglich .

Und von der doppelten Buchführung zur erkenntnisreichen dreifachen Buchführung bedarf es nur der Vorstellungsidee einer gedanklichen Kurbel in einem klitzekleinen punktgenauen Gedankenschwurbel....

:)

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
„das Kapital“ ist untrennbar mit der Eigentum. Das Kapital besitzen bedeutet ein Eigentümer zu sein und es ist schon egal ob man die Güter, Forderungen oder Geld besitzt.

Besitz und Eigentum sind nicht ident, somit auch nicht Besitzer und Eigentümer. Wäre Kapital untrennbar mit Eigentum verknüpft, wäre "Eigenkapital" tautolog und "Fremdkapital" paradox. Wikipedia beschreibt es schon passend - das Kapital ist ein Produktionsfaktor.
Will ich eine Holzfigur schnitzen und kann mit mangels Kapital kein Holz kaufen, wird die Produktion scheitern.
Ich kann mir Holz kaufen, wenn ich Kapital habe. Egal, ob es Eigenkapital ist (ich kaufe mir von meinem Geld das Holz) oder Fremdkapital (ich leihe mir Geld, um das Holz zu kaufen). In beiden Fällen kann ich sodann produzieren.

Zur Unterscheidung von Inhaber, Besitzer und Eigentümer:
Ein Geldbetrag erarbeitet von A, geliehen von B und aufbewahrt von C hat A als Eigentümer, B als Besitzer und C als Inhaber.
 
Sie leben also von der Erfüllung legitimer Ansprüche. Ohne Legitimation könnten Sie im Zweifelsfalle Ihren berechtigten Anspruch nicht durchsetzen und stünden auch weiterhin vor dem ungelösten Problem, wer denn über was verfügen darf.

Ja, von der Erfüllung von Ansprüchen, die laut Gesetz als legitim gelten aber diese Legitimität hängt am seidenen Faden eines gesellschaftlichen Konsenses, der vielleicht bald mal einseitig aufgekündigt wird, wie weiland 1789.

Die Natur dagegen hat das Problem, wer denn über was verfügen darf, m.E. recht elegant gelöst.
 
Ja, von der Erfüllung von Ansprüchen, die laut Gesetz als legitim gelten aber diese Legitimität hängt am seidenen Faden eines gesellschaftlichen Konsenses, der vielleicht bald mal einseitig aufgekündigt wird, wie weiland 1789.

Die Natur dagegen hat das Problem, wer denn über was verfügen darf, m.E. recht elegant gelöst.

Mitnichten, gibt es doch viele Lösungen, sowohl mit, als auch ohne Zahn.
 
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Genau das habe ich ja mehrfach betont, Besitz schadet, wenn man ohne Kompetenz (Erwerb von entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten) mit ihm wirtschaftet.

Die Plagiatswirtschaft ist sehr erfolgreich und schadet eher nicht, es sei denn, man macht auf sich aufmerksam und wird dabei erwischt. Der Wohlstand eines Hochstaplers besteht ja auch nicht im Besitz von rechtmäßig erworbenen Titeln, sondern in der erfolgreichen Nutzung derselben.
 
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