Mir ist bekannt, das Auto wird als zusätzlicher Stauraum oder gar Müllhalde verwendet - und das ist jetzt wirklich das Kriterium, das eine Veränderung verhindert?
Wie schon gesagt, es ist einer mehrerer Gründe. Darum verstehe ich nicht, warum du jetzt wieder mit der Frage "...jetzt wirklich das Kriterium..." kommst.
Ja sicherlich muss man sich zum Teil ändern, aber das ist ja jetzt nichts, was man nicht könnte, wenn man es will und wenn man auch andere Vorteile dadurch erhält.
Man MÜSSTE sich zum Teil ändern und man KÖNNTE es wohl auch, aber Menschen ändern sich nicht, weil ein Dritter das für vorteilhaft hält, sondern wenn es für sie selbst vorteilhaft ist. Und offensichtlich ist das für die breite Bevölkerung hier nicht der Fall.
Weil dein Argument lächerlich ist.
Das hast du schon einmal behauptet, aber weder damals noch jetzt irgendwie begründet. So diskutiert ein frenilshtar, aber du solltest da schon etwas mehr bieten.
Wenn du mir damit kommst, wer das alles bezahlen soll, woher die Autos kommen, was mit den alten Autos passieren soll,... dann bin ich bei dir.
Bevor man zu der Frage kommt wer das alles bezahlen soll stellen sich die meisten Menschen die Frage, ob man das überhaupt will.
Du stellst dir jene Frage offensichtlich nicht. Deine Entscheidung, aber so wirst du nicht weiterkommen und dich nur ratlos wundern,
warum deine "tolle Idee" nicht umgesetzt wird.
Das sind die Probleme, um die es wirklich geht. Da muss man dann schauen wie man die Lösen kann,
Darum geht es erst, wenn man es will. Kaum jemand geht in einen Kleidungsshop und zerbricht sich den den Kopf darüber, wie er den Mantel bezahlen soll, den er gar nicht kaufen will.
aber über diese Punkte sprechen wir ja nicht,
Zumindest ich nicht, weil sich die Frage (noch) nicht stellt.
es geht bei uns darum ob man die Münzen im Auto lassen kann oder nicht.
Es geht darum, warum die Idee nicht auf breiter Ebene angenommen wird. Diese Frage auf die Münzen herunter zu brechen, um sich darüber lächerlich zu machen ist deine Entscheidung, und diese lässt dich nicht gut aussehen.
Dieses Modell schließt "arm gegen reich" aus.
Nein. Auch car sharing kostet Geld und wer keines hat, wird auch kein Sharing-Auto benutzen können.
Was hier lediglich wegfiele wäre der Neid auf teurere Autos und ggf zustätzliche Autos, die jemand besitzt.
Was für ein "Problem" genau meinst du jetzt?
Jeder kann Auto fahren, jeder hat zig verschiedene Modelle und Hersteller (sofern die an diesem Modell interessiert wären).
Also wenn JEDER zig verschiedene Modelle und Hersteller (pardon?) hätte, dann wären das doch in Summe viel mehr Autos
als jetzt. Aber auch denke, dein Denkfehler kommt weiter unten noch klarer zum Vorschein.
Wenn du dann noch deinen privaten Ferrari haben willst, wäre es den anderen doch egal, sie können ja auch ihr Sportauto fahren, wenn sie es wollen. Und wenn 95% der Autos für die Allgemeinheit wäre, fallen die 5% privaten PKW ja nicht mehr auf.
"ihr Sportauto" heißt hier ein car sharing Sportauto?
Dafür gibts ja genug Gründe: weil es immer schon so war, weil es jetzt eben so ist, Lobbyarbeit, aus Sicht der Politik reicht es wenn man unter Mobilitätswende etwas von alternativen Antriebsformen daher faselt,....
Nun, auch die "alternativen Antriebsformen" stoßen bei der Bevölkerung nicht gerade auf Begeisterung.
Die konventionellen Antriebsformen sind ja genau deswegen konventionell geworden, weil sie gewisse Bedürfnisse am besten befriedigen.
Alternativen müssen sich dann an diesen messen, und es liegt in der Natur der Sache, dass die meisten Alternativen nicht besser sind, sonst wären sie ja nicht Alternativen sondern selbst das Konventionelle. Wenn sich Rahmenbedingungen ändern, könnten die Karten neu gemischt werden (z.B. neue Entwicklungen, seien sie technisch, wirtschaftlich oder politisch). Aber aktuell ist es nun einmal so, dass jene Alternativen nur in Nischen reüssieren. Wer sich auskennt, der sieht die sachlichen Gründe dafür, aber jeder Laie kann sich das davon ableiten, dass sich die Bevölkerung eben nicht auf jene Alternativen stürzt - und das trotz politischen Drucks in Richtung Alternativen.
Ich habe nicht gesagt es wäre leicht, ich sage auch nicht, es wäre die einzige Möglichkeit. Ich tu auch nicht so als wäre es die eine Lösung für das Problem und jeder muss sich jetzt daran halten. Es ist ein Modell, das man sicherlich mal prüfen könnte.
Das Modell wurde und wird unzählige Male geprüft. Du bist nicht der einzige der diese Idee hat und wir sind nicht die einzigen, die darüber sprechen. Aber dennoch sehen wir, dass sich deine Idee nicht in der Breit etabliert hat und es auch jetzt nicht tut.
Oder was wären deine Vorschläge für eine echte Mobilitätswende? Was verstehst du unter einer Mobilitätswende?
Ich bin aus dem Alter, in dem man meint, der Welt "Vorschläge" unterbreiten zu müssen, wie sie zu funktionieren hätte, heraus.
Die Mobilitätswende wird in einer freien Gesellschaft nicht durch eine von oben ausgedachte und durchgesetzte "Kulturrevolution" statt finden, sondern durch die von mir oben angesprochene Änderung der Rahmenbedingungen.
Es wird weltweit intensiv an alternativen Antriebsmethoden geforscht und entwickelt. Das heißt, ihre inhärenten Nachteile könnten (und werden aller Voraussicht nach) sich verringern und eventuell sogar verschwinden, und wie wir alle wissen, gehen fossile Brennstoffe langsam aber sicher zur Neige. Daher braucht es keinen besserwisserischen Vorschlag meinerseits, die Welt weiß auch so wie sie reagiert und wenn nicht, werden meine weisen Worte daran auch nichts ändern.
Ja die Einstellung der Menschen müsste sich ändern. Daran kann man arbeiten und wenn man ihnen die Vorteile aufzeigt, dann geht es.
Viele Ideologien verlangen, dass sich die Menschen gemäß ihren Vorgaben ändern müssten. Nur reagieren Menschen in der Regel allergisch auf solche Forderungen von "oben". Die Vorteile von car sharing hast du ja schon aufgezeigt, nur reichen die eben nicht aus, um die Nachteile für die meisten aufzuwiegen - und daher wird die Idee nicht auf breiter Ebene angenommen.
Die Menschen schreien immer, das geht nicht, kann man nicht machen,... und letztlich geht es dann doch und wenn man es sich dann in der Rückschau ansieht, merkt man auch, eigentlich war es gar nicht so schlecht. Sudern tun die Menschen immer, oft einfach nur aus Angst vor der Veränderung.
Die Menschen schreien nicht, dass car sharing nicht ginge, sie nehmen es einfach nicht in großem Maßstab an.
Die Menschen haben auch keine Angst vor car sharing, sie verlangen aber nicht danach. Was sie aber nicht wollen,
sind von oben angeordnete Zwänge, aus denen sich keine ausreichenden Vorteile für sie ergeben.
Polemik ist dein Argument mit dem Stauraum im Auto. Also wenn es daran scheitert, dann brauchen wir keine Probleme mehr angehen.
Du betreibst hier gerade Polemik. Das Argument mit dem Stauraum ist eines von vielen und ist einer von vielen REALEN Gründen, warum man ein eigenes Auto einem Gemeinschaftsauto vorzieht. Und dein wiederholtes Tun, als ob der Stauraum das einzige Argument für ein eigenes Auto wäre, obwohl schon mehrmals widerlegt, kann man wohl nur als Provokationsversuch interpretieren.
Ich stelle ja gar nicht in Abrede, dass es Menschen gibt, denen das wichtig ist. Aber du musst doch auch zugeben, das ist ein "Problem" das sich leicht ändern lassen würde.
Es lässt sich vieles ändern, aber zeige doch eine Lösung für dieses eine Problem, das für die Zielgruppe besser ist als jene, das Zeug, das man im Auto immer dabei haben will, eben dort zu belassen. Mir fällt jetzt keine ein, aber du behauptest ja, dass es sich leicht ändern lassen würde. Also mal los!
Na weil es niemanden gibt, der es umsetzen würde.
Dann solltest du dich einmal fragen, warum.
Wenn du dich das unvoreingenommen fragen würdest, müsstest du auf Basis der Prämisse "car sharing bedeutet keine Einschränkung verglichen mit Privatautos" zu folgende logischen Erkenntnissen kommen:
1. da car sharing unbestreitbare Vorteile gegen über Privatautos hat, ist car sharing insgesamt besser als Privatautos
2. da car sharing insgesamt besser als Privatautos sind, werden sich die Menschen auf breiter Ebene für car sharing entscheiden und von Privatautos Abstand nehmen wollen
3. Da die Menschen car sharing nutzen wollen, ergibt sich daraus ein funktionierendes Geschäftsmodell
4. Da Menschen ein funktionierendes Geschäftsmodell nur allzu gerne betreiben wollen, werden die Anbieter von car sharing aus dem Boden schießen
5. Da es sodann viele Anbieter gibt, nutzt die breite Bevölkerung car sharing intensiv und die Zahl der Privatautos hierzulande geht dramatisch zurück
Beim Realitätscheck stellt sich aber heraus, dass all diese logischen Konsequenzen, die sich aus der Prämisse ableiten würden, nicht eintreten.
Daher bleibt der logische Schluss, dass die Prämisse einfach falsch ist.