Bei aller Kritik an Großzügigkeit gegenüber Bedürftigen scheint man zu vergessen, dass durch die Überproduktion von Lebensmitteln nicht nur Entwicklungsländer Schaden nehmen, sondern eigentlich in erster Linie die Industrienationen in unseren Breitengraden. Man sollte bei solchen Themen bei sich selbst anfangen, sich fragen, wie es den Menschen im eigenen Land, den Nachbarn geht, ob es uns und ihnen tatsächlich so gut geht, dass man weiter hinaus gehen kann mit der Attitüde, eine vorbildliche Gesellschaftsform zu leben, die allen Gliedern gerecht wird. Ich finde, dass wir nicht so weit sind und bis dahin sind solche Debatten darüber, wie "wir" den Welthunger bekämpfen können, anmaßend. Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wenn es in unserem weiteren Umfeld keinen leidenden Menschen gibt, sind unsere gesellschaftlichen Angewohnheiten exportfähig.