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Hilfe! Fasching im Kindergarten!

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Clown ist okay. Aber ein richtiger:

Horrorclown-lichterfelde.png

:D
Melde ich meiner Neurologin:ironie:
 
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht wirklich worum es in diesem link eigentlich geht. Ich habe das Gefühl, dass die Verfasserin keine Ahnung davon hat, aus welcher Motivation heraus Kinder sich ein Kostüm wählen und sie allein von ihren eigenen Denken und Fühlen ausgeht. Kinder wählen sich doch ein Kostüm in erster Linie danach aus, was sie bewundern und gerne sein wollen. Ein Kind das Angst vor Pferden hat, wird sich wahrscheinlich nie als Indianer verkleiden wollen. Wenn es allerdings die "Reitkünste" der Indianer, die es meist aus Filmen und von Stuntmans ausgeführten Kunststücke kennt und bewundert, wird es den Wunsch haben, einmal im Leben ein Indianer zu sein. Für mich ist die Verkleidung im Fasching nichts anderes als das Erfüllen geheimer Wünsche. Was das allerdings mit Diskriminierung zu tun hat, bleibt mir unverständlich.
Bei Erwachsenen ist es möglicherweise anders. Wenn ich mich als Nonne verkleiden würde, dann allerdings wäre es vermutlich diskriminierend. Denn dann will ich sie lächerlich machen, weil ich es lächerlich finde, aber nicht den Wunsch habe eine Nonne zu sein. Aber in diesem Artikel ging es um Kinder. Und ich finde es gefährlich, Kindern die eigenen "schmutzigen" Gedanken einzupflanzen. Kinder sehen die Welt (und ihre Kulturen) mit ganz anderen Augen. Unschuldig und frei von Rassismus, Unterdrückung und Ideologien. Erst wenn ein Erwachsener es "verbietet" sich als Indianer, Afrikaner, Chinese usw. zu verkleiden wird es darauf aufmerksam gemacht, dass diese Menschen anders sind als sie selbst. Damit wird meiner Meinung nach der Samen für Rassismus gelegt.
Jedes Kind der Welt, egal welcher Kultur es angehört hat das Recht, einmal im Jahr das zu sein, was es gerne sein will. Und wenn's der Indianer ist.....
Ich hingegen finde das durchaus diskussionswürdig.
Ich finde nicht, dass der Fasching in der Form tatsächlich einen Zweck erfüllt. Ich selbst hatte, wenn ich mich recht entsinne, maximal drei Kostüme: Marienkäfer/Blumenwiese(?) und Bambi.
Die Hexen- und Krankenschwesterkostüme mochte ich nie - und Prinzessinnenkostüme, denn die Qualität der Kleider war miserabel im Vergleich zu meinen (“Sonntagskleidern“). Ein mal habe ich mir einfach Accessoires eines Cowboykostüms geliehen und ging als Cowgirl. Ab der sechsten Klasse dann gar nicht mehr. In der Oberstufe wurde von den Schülern ein mal das Motto “Hawaii“ besprochen. Viele kamen mit Flip-Flops, Blumenketten und Hawaihemd oder Hula-Rock. Sogar manche Lehrer grüßten mit “Aloha“. Das ging noch, war witzig und eine nette Idee mit schöner Umsetzung. Wer sich verkleidet hat, hat sich zwangsläufig ein wenig intensiver mit Hawaii beschäftigt, statt einfach nur Vorurteile zu bedienen...

Ich finde diese Banalisierung der Kulturen generell richtig unangenehm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich wird da eine Erwachsenensicht auf Kinder übertragen.....

Jener Artikel ist geradezu unerträglich selbstgerecht und angeberisch bessermenschlich.
Wenn man ihn genau nimmt, ist jegliche Verkleidung verboten.

Und selbst, wenn sich jemand als Gurke verkleidet, wäre das eine unangemessene und unerlaubte "kulturelle Aneignung" der Gurkenidentität.
 
Jener Artikel ist geradezu unerträglich selbstgerecht und angeberisch bessermenschlich.
Wenn man ihn genau nimmt, ist jegliche Verkleidung verboten.

Und selbst, wenn sich jemand als Gurke verkleidet, wäre das eine unangemessene und unerlaubte "kulturelle Aneignung" der Gurkenidentität.
Oder eine Veralberung der Gurkenpflanzer :D
 
Ich finde diese pharisäerhafte Art, sich als der bessere Mensch darzustellen, nur weil man seinen Kindern verbietet, dass sie sich als Indianer verkleiden, generell sehr unangenehm.
Ich finde die undurchdachte Art, jemandem, der seine Meinung sagt, zu unterstellen, er wolle sich "als der bessere Mensch darstellen", generell bescheuert. :lachen:
 
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