Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht wirklich worum es in diesem link eigentlich geht. Ich habe das Gefühl, dass die Verfasserin keine Ahnung davon hat, aus welcher Motivation heraus Kinder sich ein Kostüm wählen und sie allein von ihren eigenen Denken und Fühlen ausgeht. Kinder wählen sich doch ein Kostüm in erster Linie danach aus, was sie bewundern und gerne sein wollen. Ein Kind das Angst vor Pferden hat, wird sich wahrscheinlich nie als Indianer verkleiden wollen. Wenn es allerdings die "Reitkünste" der Indianer, die es meist aus Filmen und von Stuntmans ausgeführten Kunststücke kennt und bewundert, wird es den Wunsch haben, einmal im Leben ein Indianer zu sein. Für mich ist die Verkleidung im Fasching nichts anderes als das Erfüllen geheimer Wünsche. Was das allerdings mit Diskriminierung zu tun hat, bleibt mir unverständlich.
Bei Erwachsenen ist es möglicherweise anders. Wenn ich mich als Nonne verkleiden würde, dann allerdings wäre es vermutlich diskriminierend. Denn dann will ich sie lächerlich machen, weil ich es lächerlich finde, aber nicht den Wunsch habe eine Nonne zu sein. Aber in diesem Artikel ging es um Kinder. Und ich finde es gefährlich, Kindern die eigenen "schmutzigen" Gedanken einzupflanzen. Kinder sehen die Welt (und ihre Kulturen) mit ganz anderen Augen. Unschuldig und frei von Rassismus, Unterdrückung und Ideologien. Erst wenn ein Erwachsener es "verbietet" sich als Indianer, Afrikaner, Chinese usw. zu verkleiden wird es darauf aufmerksam gemacht, dass diese Menschen anders sind als sie selbst. Damit wird meiner Meinung nach der Samen für Rassismus gelegt.
Jedes Kind der Welt, egal welcher Kultur es angehört hat das Recht, einmal im Jahr das zu sein, was es gerne sein will. Und wenn's der Indianer ist.....