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Hass

AW: Hass

wenn man aber die folgen nicht absehen kann:verwirrt1?ich sehe das das heute genau so oft der fall ist wie entgegengesetzt

Ja, bei Unkenntnis/Ignoranz bestimmter Dynamiken kommt dann wohl der bittere Beigeschmack des Lernens aus Erfahrung zum Tragen, sofern eine Ethik, die die Bremswirkung von Zweifeln genauso zu schätzen weiß wie die sog. Fortschrittlichkeit, kein wirksames Mittel gegen den Machbarkeitswahn liefern kann. :dontknow:
 
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AW: Hass

Ja, bei Unkenntnis/Ignoranz bestimmter Dynamiken kommt dann wohl der bittere Beigeschmack des Lernens aus Erfahrung zum Tragen, sofern eine Ethik, die die Bremswirkung von Zweifeln genauso zu schätzen weiß wie die sog. Fortschrittlichkeit, kein wirksames Mittel gegen den Machbarkeitswahn liefern kann. :dontknow:

Ja, denn gegen den Machbarkeitswahn hilft wahrscheinlich :dontknow: nur ein Ende dieser Art von Wahn, :ironie: soll ich im Auftrag von Max FRISCH's homo faber mitteilen ...
:winken3:
 
AW: Hass

Ja, bei Unkenntnis/Ignoranz bestimmter Dynamiken kommt dann wohl der bittere Beigeschmack des Lernens aus Erfahrung zum Tragen, sofern eine Ethik, die die Bremswirkung von Zweifeln genauso zu schätzen weiß wie die sog. Fortschrittlichkeit, kein wirksames Mittel gegen den Machbarkeitswahn liefern kann. :dontknow:

die mittel werden sich aber immer einstellen:kugel:
 
AW: Hass

die mittel werden sich aber immer einstellen:kugel:

Ohne kulturelles LEBEN keine kulturelle Evolution, und die Mittel zu erkennen und dann auch anzuwenden will eben g e l e r n t werden.

Der Hinweis, Entwicklung vollziehe sich im Grunde ohne willentliches menschliches Zutun wie von alleine, dürfte nur zum Teil zutreffend sein und kann meiner Einschätzung nach sowohl der Beruhigung von Ängsten dienen als auch ganz gegenteilig dazu dem Machterhalt derer, die gerne ihre eigenen Methoden, die sich bei der Wahrung speziell ihrer Interessen bewährt haben, zur überlegenen Norm erheben bestrebt sind. :schaukel:
 
AW: Hass

Hi Kaawi,
habs nunmehr geschafft, mir die Scobel Sendung anzusehen ("Scham-Wut-Zyklus"):

...das Pöse ist nicht zuerst da.
Zuerst ist der "Wunsch" nach sich-erfüllen da und zwar bei jedem einzelnen Leben - Pflanzen, Tiere inklusive, alle sind darauf programmiert.
Dieses "Grundprogramm" wird mehr oder weniger gestört.

Bei Menschen: Resilienz als Gegenzauber zum selber-Täter-werden.
Resilienz entsteht aber nur durch emotionale Erfahrung ("gute Beziehungserfahrung").

Und ferner: Halbwegs gute Beziehungserfahrungen sind erforderlich, um sich überhaupt darauf einzulassen, das eigene Verhalten zu hinterfragen.

Erinnert mich an einen Jungen, der schwer erziehbar durch die entsprechenden Einrichtungen gewandert wurde. Die "beste Erziehungsmaßnahme" dort fand ich war das >Pünktchen sammeln<. Motto: Vier Artigpunkte und man bekommt einen Lutscher als Belohnung.
Der war mit 16 so dressiert, dass mir übel wurde, und zugedröhnt bis zum Anschlag mit ruhig stellenden Medikamenten.

Tja...
Was willste da machen. Ich weiß nicht, ob es irgendwie ein bisschen richtig und nicht nur ganz falsch war - als er siebzehn war, sagte ich zu ihm, wenn du achtzehn bist, setz die Medikamente ab und sieh zu, dass du dein Leben in den Griff kriegst.
Glaub nicht, dass er intellektuell in der Lage war, letzteres zu begreifen. Meinem Sagen ging ein Gespräch voraus, in dem er wie ein Papagei sein Andressiertes daherplapperte. Nichts von diesen Worten fühlte er, kein einziges war sein Eigenes. Ich sagte, das kannst du deinen Therapeuten vorlabern, aber nicht mir. Und dann sagte ich eben obiges.

Seine Reaktion darauf war, dass er mich erstaunt ansah. Und in diesen zugedröhnten Augen-Blick kehrte was Lebendiges ein.
Präzise an seinem achtzehnten Geburtstag tat er es dann übigens. Setzte alle Pillchen ab, haute ab zu seinem Vater. Landete bald für paar Monate im Knast. Was ich dann noch weiß, ist dass er ne Freundin hatte und einen Lehre angefangen hatte.
Tja... ich wünsch ihm, dass er die Kurve gekriegt hat.

Mit den Medikamenten wäre er irgendwann im betreuten Wohnen gelandet, die durch diese verursachten Verblödungserscheinungen standen bereits in seinen psychiatrischen Befunden.

Lösung ... gibt es nicht. Vielleicht hätte für ihn ein Irrer kommen müssen, als er so sieben acht Jahre war, ihn als Einzelkind adoptieren und auf einem Bauernhof ohne Fernseher verschleppen müssen.
 
AW: Hass

Nein, die Lösung liegt darin Menschen die aus welchen biografischen Gründen auch immer ein anderes Verhalten an den Tag legen als es die eigene gewohnte
und mehrheitlich vorgegebene Norm zulässt zu akzeptieren, zu tolerieren und nicht zu verurteilen nur der eigenen Angst vor Hass wegen die zerstörerisch sein
kann aber zum Leben dazugehört. Liebe und Hass gehören zusammen als zwei Gefühle die zum Dasein mit Leben und Tod unweigerlich dazu gehören.
Liebe nimmt jeder an mit Wohlwollen und Hingabe, Hass aushalten und überwinden ist die unvermeidliche Kehrseite der Medaille.
Ohne Hass aushalten zu können gib es keine wohltuende Liebe als positives lebensbejahendes Gefühl.
Es gilt die Seele eines Menschen nicht zu brechen weil er der eigenen Norm nicht entspricht sondern es gilt neben der eigenen Norm
noch viele andere Lebensformen zuzulassen ohne Angst das eigene Selbst zu verlieren.
Das sind Fähigkeiten die für Menschen mehrheitlich Zukunftsmusik sind aber die Vision gibt Hoffnung in der Gegenwart.
 
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