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Haben die Fundamentalisten recht? (Ein Argument für die wörtliche Bibelauslegung)

Es gibt für mich einen rein logischen Unterschied -war meine Behauptung. Begründung: Inhalt und Funktion der Seele sind mit meinen (?unseren) Erkennnismöglichkeiten nicht beweisbar. Nochmalig Ersuchen:
Wenn sie es können - bitte darum
Das mag sein, dass es ihn für dich gibt, aber dennoch hast du bislang noch nicht erklärt, was einen "logischer Unterschied" von einem sonstigen Unterschied unterscheidet. Und du legtest ja explizit darauf Wert, dass der Unterschied (oder vielmehr, das "Gegenteil") als "logisches Gegenteil" bezeichnet und erkannt wird.
Warum das so sei, hast du aber noch nicht begründen können - und bei dem Versuch das zu tun sogar behauptest, dass du bei Seele/Materie als Beispiel eines "logischen Gegenteils" überhaupt keine Unterschied ausmachen könntest. Dir also selbst widersprichst, indem du zwar behauptest, man könne zwar nicht unterscheiden, aber dennoch "logisch unterscheiden".
Ist eine Aussage wie "Bello ist ein Pudel, aber kein Hund." Klingt nach offensichtlichem Unsinn, könnte aber dennoch Sinn machen, wenn man mit Pudel keinen Hund sondern beispielsweise eine Frisur meint, und die spezielle Frisur um Pudel-Stil Bello nennt. Aber, in so einem Fall muss man schon erklären,
dass hier "Pudel" nicht das bedeutet, was man sonst darunter versteht. Eine derartige Erklärung bist du aber bislang noch schuldig.
 
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Das mag sein, dass es ihn für dich gibt, aber dennoch hast du bislang noch nicht erklärt, was einen "logischer Unterschied" von einem sonstigen Unterschied unterscheidet. Und du legtest ja explizit darauf Wert, dass der Unterschied (oder vielmehr, das "Gegenteil") als "logisches Gegenteil" bezeichnet und erkannt wird.
Wiederhole : Thema: Seele/Materie Meine Sicht als als philosophische Frage:
Es gibt für mich einen rein logischen Unterschied -war meine Behauptung. Begründung: Inhalt und Funktion der Seele sind mit meinen (?unseren) Erkenntnismöglichkeiten nicht beweisbar.
Es ist Ihnen unbelassen mir zu folgen oder auch nicht.
 
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Wiederhole : Thema: Seele/Materie Meine Sicht als als philosophische Frage:
Es gibt für mich einen rein logischen Unterschied -war meine Behauptung. Begründung: Inhalt und Funktion der Seele sind mit meinen (?unseren) Erkenntnismöglichkeiten nicht beweisbar.
Es ist Ihnen unbelassen mir zu folgen oder auch nicht.
Das ist es wohl, nur kann dir überhaupt jemand hier folgen und deine logischen Widersprüche auflösen ?
Soweit ich hier sehe bin ich der Einzige, der versucht dir zu folgen, und ich scheitere darin. Warum, habe ich hier geschrieben. Du hast nun die Möglichkeit, Licht in die Sache zu bringen oder aber dich nur einmal mehr zu wiederholen. Wofür entscheidest du dich ?
 
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Die Auflösung logischer Widersprüche zwischen Inhalt und Funktion sind für Seele (mit Steuerungsfunktion) und Materie (mit Austauschfunktion) gleichermaßen erwünscht wie unerwünscht möglich, je nach Interessenlage eines gedanklich teilnehmenden oder gedanklich nicht teilnehmenden ersten Beobachters, diese Auflösung eines Rätsels entspricht einem kleinsten Ritzel, ist in seinem jeweiligen pathetischen Rollenspiel ur-genetisch auflösbar und in etwa zur Hälfte "beweisbar".
 
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Die Auflösung logischer Widersprüche zwischen Inhalt und Funktion sind für Seele (mit Steuerungsfunktion) und Materie (mit Austauschfunktion) gleichermaßen erwünscht wie unerwünscht möglich,
Für mich ist der Zusammenhang zwischen - sag jetzt -. Leib-Seele - einfach ein Rätsel. Sog. Widersprüche erklären sich für mich aus der gegenseitigen Funktionalität mit der Mischung von Kausalitäten und Zufällen.
 
Erleben heißt nicht wissen, und ein Erfahrungsbericht ist keine Diagnose.

Und hier prallen eben wieder zwei grundlegend verschiedene Weltsichten aufeinander. Für mich ist nur Erleben/direktes Erfahren echtes Wissen. Oder besser gesagt ist es das, was einem echten Wissen am nächsten kommt. Die Wissenschaft kann Diagnosen stellen (und ich habe meine Diagnosen bekommen, aber um die geht es hier ja nicht), aber meine direkte Erfahrung ist das, was mir am nächsten ist. Existentielle Depression ist ja etwas weit verbreitetes, es ist ja nicht so, dass ich diesen Begriff oder diesen Zustand erfunden hätte. Er ist auch als Weltschmerz oder Melancholie bekannt.

In meinem speziellen Fall ist es so, dass für mich das schlimmste Element der existentiellen Depression das ist, eben gerade kein 100% objektives Wissen zu haben, ja, dass diese höchste Form des zweifellosen Wissens gar unmöglich ist. Zumindest in inkarnierter Form. Wir wissen nicht woher wir kommen, was wir hier sollen und wohin wir gehen. Wir haben wenig Zeit und müssen uns um alle möglichen körperlichen Bedürfnisse kümmern, welche alle nur noch lästig sind, wenn man auf der Suche nach metaphysischer Wahrheit ist. Es kann sein, dass das für einen "normalen" Menschen befremdlich ist, aber mir gehen körperliche Notwendigkeiten wie Nahrungsaufnahme, Verdauung, Schlafenmüssen etc. nur noch auf die Nerven. Alles, was körperlich ist, fühlt sich für mich wie ein Störfaktor an, der nur meine geistige Sicht trübt. Auch damit bin ich nicht allein, diejenigen die hierbei in die letzte Konsequenz gehen nennt man Asketen.

Nun könnte man sich natürlich die Frage stellen, ob die allerletzte Konsequenz bei einer existentiellen Depression nicht sogar der Suizid wäre. Aber diesen Gedanken lasse ich gar nicht erst zu, denn ich weiß, dass ich nicht sterben will, sondern, was ich will, ist einfach die Wahrheit zu wissen. Natürlich kann es sein, dass wir in diesem beschränkten Zustand der Inkarnation gar nicht die Wahrheit erkennen können. Aber wir können uns der Wahrheit zumindest annähern.

Und was beim Thema Suizid noch dazu kommt, ist, dass es genau so schwer ist, das Leben zu beenden, wie es weiterzuleben. Auch das kann man vermutlich nur nachvollziehen, wenn man aus welchen Gründen auch immer schon des Öfteren mal den Gedanken hatte, wieso man sich das alles überhaupt noch antut. Diese Frage ist nämlich gar nicht so leicht beantworten, egal ob man Materialist ist oder Metaphysiker. Denn der Materialist könnte sich ja sagen: Wozu soll ich dieses mickrige Dasein noch weiterführen, ich könnte es ja einfach beenden und dann würde mich nichts weiter erwarten als ein unendlicher Schlaf. Andererseits könnte der Metaphysiker sagen: Was will ich in diesem gefallenen Zustand hier auf der Erde, ich will wieder ein freier Geist sein, also beenden wir dieses Drama. Aber niemand beendet es einfach so, denn es braucht genau so viel Energie, es zu beenden, wie es weiter durchzuziehen, nur dass sich beim Beenden die ganze Energie auf einen einzigen Augenblick richtet, und diese gebündelte Energie aufzubringen ist ironischerweise gerade im Zustand der existentiellen Depression praktisch unmöglich.

Also bleibt nur, darauf zu vertrauen, dass es schon einen Grund für alles das hier gibt, auch wenn wir ihn (noch) nicht kennen.
 
Dass aber manche Menschen die Bibel wörtlich glauben – um wieder auf das Thema des Threads zurückzukommen – ...

Ich sehe mich selbst als metaphysischen Wahrheitsforscher und da gibt es für mich keine Tabus. Deshalb habe ich die Frage gestellt:

Das beste Argument für die wörtliche Auslegung der Bibel ist folgendes: Wenn Gott als allmächtiges, allwissendes Wesen sich uns kleinen, beschränkten Menschen offenbart, wieso sollte er dann in Metaphern oder sogar in Rätseln sprechen?

Weiter begründet habe ich meine Fragestellung so:

Im Grunde ist diese These die religiöse Variante von Occams Rasiermesser. Warum in den Texten der Bibel immer eine transzendente Interpretation und philosophische Auslegung suchen? Vielleicht ist die simpelste Auslegung diejenige, die am nächsten an der Wahrheit ist. Was meint ihr dazu?

Und dann habe ich noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um ein...

Gedankenexperiment

... handelt. Also ich habe ja zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass man die Bibel auf jeden Fall wörtlich zu nehmen habe. Wer bin ich schon um dies zu beurteilen? Ich habe lediglich die Frage in den Raum gestellt und damit in ein Hornissennest gestochen.
 
Und hier prallen eben wieder zwei grundlegend verschiedene Weltsichten aufeinander. Für mich ist nur Erleben/direktes Erfahren echtes Wissen.
Das nennt sich absoluter Empirismus. Fein, nur wie gehst du dann mit dem Phänomen der Illusion um ?
Wie verträgt sich dieser Begriff mit deiner Weltsicht bzw wie passt er hinein ?
Denn - ausschließlich mit Empirie lässt sich Reales von einer Illusion per Definition nicht unterscheiden.
 
Ohne hartherzige und kaltschneuzige Eloquenz versuche ich eine Antwort.
Ihr Frage kenne ich: Sie stellt sich mir aber so, . sie verzeihen die schwammige Formulierung - daß sich (Physik) und Metaphysik gegenseitig bedingen.

Ja, das sehe ich auch so. Aber ich glaube nicht, dass wir die selben Schlüssen daraus ziehen. Ich schließe daraus nämlich, dass eine Überbrückung zwischen beiden Gebieten möglich ist, dass also von der menschlichen Seite aus sozusagen das Tor geöffnet werden könnte - und das führt uns wieder zum Thema einer echten Geisteswissenschaft.
 
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Das nennt sich absoluter Empirismus. Fein, nur wie gehst du dann mit dem Phänomen der Illusion um ?
Wie verträgt sich dieser Begriff mit deiner Weltsicht bzw wie passt er hinein ?
Denn - ausschließlich mit Empirie lässt sich Reales von einer Illusion per Definition nicht unterscheiden.

Es lässt sich auch nicht mit letzter Gewissheit unterscheiden. Das habe ich aber schon gesagt:

Oder besser gesagt ist es das, was einem echten Wissen am nächsten kommt.

In meinem speziellen Fall ist es so, dass für mich das schlimmste Element der existentiellen Depression das ist, eben gerade kein 100% objektives Wissen zu haben, ja, dass diese höchste Form des zweifellosen Wissens gar unmöglich ist. Zumindest in inkarnierter Form. Wir wissen nicht woher wir kommen, was wir hier sollen und wohin wir gehen.

Letztlich ist das alles ungewiss. Unser subjektives Erleben ist das einzige, was wir haben. Für mich ist die gesamte Wissenschaft irrelevant, wenn es um die letzten Fragen des Daseins geht.

Aber um deine Frage jetzt noch ganz eindeutig zu beantworten: Ich kann nicht mit 100%iger Gewissheit zwischen Wirklichkeit und Illusion unterscheiden. Du könntest nur eine Stimme in meinem Kopf sein, im übertragenen Sinne. Dass ich dieses Nichtwissen schrecklich finde, habe ich ja oben schon beschrieben. Aber ich habe es mir ja nicht ausgesucht. Ich erkenne nur, das es so ist. Auch für dich ist es so. Ich könnte nur eine Stimme in deinem Kopf sein. :eek:
 
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