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Grundbegriffe der Logik: Wahrheit, Existenz, Möglichkeit

Oh ja, das kannst du wirklich hervorragend. :)
Ja, stimmt.
Viele kriegen das oft nicht hin und füttern Trolle.

Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Aber Leuten verbieten zu wollen, sich an einer Unterhaltung zu beteiligen, bzw. sie aufzufordern in dem Beitrag nicht mehr zu schreiben, ist etwas ganz anderes und ziemlich unverschämt.
Ich hatte begründet, wie ich das sehe.
Der Threadstarter hat m.E. ein gewisses Vorrecht und ich finde es ist ein Gebot der Höflichkeit, dies zu respektieren.
Du siehst das anders, okay.
Wenn das im Philosophie-Raum anders gehandhabt wird, bzw. wurde, ist das natürlich deren Sache, aber dieses intolerante Vorgehen spricht m.E. nicht gerade für das Forum und könnte sogar (mit) ein Grund dafür sein, dass irgendwer es "abgeschossen", bzw. "gehackt" hat.
Ich finde daran nichts intolerant. Allgemein glaube ich, dass die Grenzen der Toleranz dann erreicht sind, wenn man tolerant gegenüber den Intoleranten ist. So wie es bspw. Popper oder Derrida darstellen und problematisieren.
Wenn mir jemand durch sein Verhalten mitteilt, dass ihm meine Vorstellungen vollkommen egal sind, aber zugleich für sich einfordert, man möge ihn bitte respektieren, finde ich das schroff asymmetrisch. Du nicht?
 
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wenn einem nichts mehr einfällt.
Tja, in der Tat, "wenn einem nichts mehr einfällt."

Das hättest Du da gar 'dick' unterstreichen müssen, wenn Dir Wahrheit und Objektivität immerhin noch ein wenig 'am Herzen lägen.
Denn gerade darunter gesehen war es doch mein großer Irrtum, mit Dir 'auch nur eine halbwegs fruchtbare Diskussion', wenn da 'auch nur' über Dethlefsens, teilen zu können. Und kannst jetzt auch ganz sicher sein, dass ich, wenn ich vorher auch nur geahnt hätte, was dabei aber tatsächlich herauskommen würde, oh, 'wie gern' hätte ich dann doch drauf verzichtet.
Denn ja, musstest Dich wahrlich "quälen", aber eben weil Dir doch zu den eigentlichen Themen dort nichts mehr einfällt. Wobei hier der Begriff 'mehr' doch bereits Hohn ist. Und was sollte Dir denn somit auch anderes übrig bleiben können, als "im Zweifel konsequent ignorieren."

Ja ja, das 'musste' nun ich hier doch noch 'loswerden'.
 
Existenz

Existenz, schreibt Frege, wird vom Begriff ausgesagt. Der Wert 'existiert' stellt einen Zusammenhang zwischen dem Inhalt und dem Umfang eines Begriffes her: der Begriff ist nicht leer, ein Gegenstand fällt unter den Begriff.

Diese allgemeine Definition des Begriffs 'existiert' ist in gewisser Weise unbefriedigend, weil es Gegenstände unterschiedlichster Art gibt. Diesen Aspekt greift Gabriels 'Sinnfeldtheorie' auf. Ich verstehe Gabriels Sinnfeld so, dass es unterschiedliche Kategorien von Gegenständen gibt, und das Prädikat 'existiert' für jede dieser Kategorien einen anderen Sinn hat. Ganz grob und grundsätzlich kann man wohl vier 'Sinnfelder' unterscheiden:

  • physische oder reale Gegenstände
  • theoretische oder formale Gegenstände
  • mythische oder fiktive Gegenstände
  • introspektive oder psychische Gegenstände
Die Abgrenzung zwischen diesen vier Sinnfelder ist nirgends scharf, jedes Feld überschneidet sich mit jedem anderen. Ist aber nicht klar, in welchen Sinne das 'Es gibt' jeweils gemeint ist, entspringen daraus oft fruchtlose Diskussionen.
 
Existenz, schreibt Frege, wird vom Begriff ausgesagt. Der Wert 'existiert' stellt einen Zusammenhang zwischen dem Inhalt und dem Umfang eines Begriffes her: der Begriff ist nicht leer, ein Gegenstand fällt unter den Begriff.

Von einem Begriff wird ausgesagt , dass er existiert.
Existenz ist aber deswegen kein Begriff.
Existenz ist ( Hilfsverb) vorbegrifflich.
 
Ich verstehe Gabriels Sinnfeld so, dass es unterschiedliche Kategorien von Gegenständen gibt, und das Prädikat 'existiert' für jede dieser Kategorien einen anderen Sinn hat. Ganz grob und grundsätzlich kann man wohl vier 'Sinnfelder' unterscheiden:
  • physische oder reale Gegenstände
  • theoretische oder formale Gegenstände
  • mythische oder fiktive Gegenstände
  • introspektive oder psychische Gegenstände
Die Abgrenzung zwischen diesen vier Sinnfelder ist nirgends scharf, jedes Feld überschneidet sich mit jedem anderen. Ist aber nicht klar, in welchen Sinne das 'Es gibt' jeweils gemeint ist, entspringen daraus oft fruchtlose Diskussionen.
Für Gabriel gibt es indefinit viele Sinnfelder. Er präsentiert seine Theorie unter "Neuer Realismus" weil er sagt, dass das Sinnfeld gewissermaßen von den Gegenständen aufgespannt wird. Mit einem Stuhl kann man vieles machen, aber nicht alles, das begrenzt die Reichweite oder den Umfang der Sinnfelder. Aber auch Sinnfelder sollen in Sinnfeldern erscheinen können, aber irgendwie glaube ich, dass es bei der Darstellung des "Es gibt" doch hierarchische Unterschiede gibt.
Ein guter Autor könnten eine Geschichte meines Lebens schreiben, in dem mein Leben perfekt verläuft und da es für Gabriel keine Existenz zweiter Klasse gibt, müsste es okay sein, wenn ich ein perfektes Romanleben führe und mir hier die Kerze aufpusten lasse, aber das würde ich nicht als wünschenswert empfinden.
Dennoch bin ich bei Gabriel, wenn der dem schnöden Szientismus die Stirn bietet und sagt, was man vermessen kann ist nicht die ganze Geschichte.

Auch Brandom spricht von drei Sorten Existenz und von einer physischen, numerischen und fiktionalen Adresse.
 
Existieren Sinnfelder ?
Als welche Art Gegenstände existieren Sinnfelder ?
Und wenn sie existieren ist da immer noch kein Begriff von Existenz.
 
Existieren Sinnfelder ?
Als welche Art Gegenstände existieren Sinnfelder ?

Diese Fragen kann mir wahrscheinlich eher Herr Marcel beantworten (oder hätte mir ein Herr Frege beantwortet) als die Referenten ihrer Theorien. Sie müssten ja anfangen selbst darüber nachzudenken (praktisch philosophieren und nicht Philosophie selbst darstellen.) oder bei Herr Marcel nachfragen.
 
Ein Feld mit Eigensinn existiert m.E. in der Natur nur unter strikter Nichtbeobachtung, könnte also nur als ein Theoretisches Feld über symmetrische Spiegelungen repräsentieren.

Sinnfelder für den Alltag - also für alle - gleichermaßen als Norm zu bestimmen versuchen, dies müsste uns wohl alle erst einmal verwirren.

Und so müssten uns Sinnfelder eigentlich fast schon zwangsläufig mitten in eine so genannte Normopathische Gesellschaft führen, die in aller Regel gar nicht merkt, dass sie in ihrer Zwanghaftigkeit ein falsches und unechtes Leben führt, überbordet von einer kaum noch zu verleugnenden Heuchelei.

Und so bin ich erst heute auf das Buch mit dem Titel NORMOPATHIE von Hans-Joachim Maaz, Psychoanalytiker und Psychiater bei meiner Recherche gestoßen.

Mein vor-gedankliches Ansinnen war eigentlich eher eine etwas andere "Beleuchtung" mit ins Spiel zu bringen, damit dieser Begriff NORMOPATHIE mehr eine "positive" NORM über ein musterhaftes Bedeutungsfeld 'im Eigensinn' erfahren sollte, denn ich kann die zunehmende Fokussierung auf stetig erweiterbare Krankheitsbilder befremdlich angepasster Sinnestäuschungen der Gesellschaft eigentlich "auf den Tod nicht" ausstehen.

Bin mal gespannt wie diese Diskussion weitergeht.
 
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