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Ist o.k., Deiner Selbstdarstellung kann ich nicht widersprechen, denn ich kenne Dich nicht. Du könntest ein noch viel netterer und sympathischerer Typ sein, als Du beschreibst aber auch das Gegenteil. In einem anonymen Forum lohnt es sich m.E. nicht, persönlich zu werden, es ist doch eh nicht überprüfbar.
Es ging mir nicht darum, dass du mir irgendwas glaubst, sondern um meine Motivation für mein Handeln hier zu verdeutlichen.
Dass die Demokratie fortbesteht, sich weiterentwickelt und vielleicht eines Tages wirklich mal eine "Herrschaft des Volkes" wird, will ich auch
Eine wie auch immer geartete Herrschaft des Volkes ist keine Demokratie mehr. Sie ist ein Hirngespinst mancher, die mit der Demokratie nicht klarkommen. Denn innerhalb des Volkes gibt es die unterschiedlichsten Interessengruppen und die Interessen der einen Gruppe kollidieren häufig mit den Interessen der anderen Gruppen. Das Volk ist keine homogene Masse.
Ich meine eher, dass man an der Entstehung dieser Ränder ablesen kann, wie es um die Qualität einer Demokratie bestellt ist, die eben immer größer werdende Teilmengen des Volkes nicht mitnimmt.
Diese Ränder entstehen nur in funktionierenden Demokratien, denn sie gewähren die nötigen Freiheiten für die Entstehung solcher Ränder. In autoritären Systemen macht man kurzen Prozess mit solchen Rändern.
Wenn Unzufriedene sich gehört, gefragt und berücksichtigt fühlten, dann wären sie womöglich weniger unzufrieden.
Bei 84 Mio. Menschen wird es sich nicht verhindern lassen, dass es welche gibt, die sich nicht gefragt oder gehört fühlen. Nur in einem Dorf lasst es sich verhindern, ist aber auch nicht ausgeschlossen.
Von den Parteien, die Du aufgeführt hast, erhoffe ich mir keine Verbesserungen, ganz im Gegenteil. Die Kompetenzen der Bürger, also des Volkes, das angeblich bereits herrscht, könnten eher helfen.
Aber genau dort sind diese Unzufriedenen versammelt.
Das Volk herrscht im Übrigen nicht, sondern kompetente Bürger, sofern sie als solche anerkannt und gewählt wurden. Das fängt bei der kleinen Gemeinde an und es reicht bis zur Staatsregierung.
Wollte ich den Verfassungsschutz aufgelöst haben? Kann mich nicht erinnern. Ich hoffe vielmehr, dass der Verfassungsschutz tatsächlich die Verfassung schützt, anstatt diejenigen, denen ihre persönliche Verfassung und die Verfassung ihrer Partei wichtiger ist, als die Verfassung ihres Arbeitgebers, des Volkes.
Das sind die beiden Instanzen, die diese Ränder im Blick haben, die du als Symptom oder als Prügelknaben ansiehst. Wenn das so wäre, dann wären diese Instanzen überflüssig. Misstrauen tust du sie ohnehin und zweifelst die korrekte Wahrnehmung ihrer Aufgaben an.
Ist es nicht eher so, dass Deutschland in vielen Rankings stetig nach unten rutscht?
Regierungen und Prioritäten wechseln, Krisen fordern ihren Tribut und zwingen die Politik zu Sondermaßnahmen... der demokratische Prozess verläuf nie linear. Es ist eine ständige Suche nach dem Konsens. Das ist Demokratie. Ein Auf und Ab entsprechend der jeweiligen Stimmung in der Bevölkerung.
Etwas "ganz anderes" eher nicht sondern etwas weiterentwickeltes.
Dann ist die Demokratie genau das Richtige, denn sie entwickelt sich ständig. Das gehört zur Natur der Demokratie. Totalitäre Systeme halten nichts von Veränderungen, es geht immer nur um die Festigung und Sicherung des Systems.
Du wirst hoffentlich nicht bestreiten, dass unsere relativ junge Demokratie in diesen wenigen Jahrzehnten sich recht gut weiterentwickelt hat im Vergleich zu ihren Anfängen?
Nachdem wir Kaiser, Könige und Kirchen als Machthaber losgeworden sind (leider nicht wirklich) und danach den Diktator, sollten wir auf diesem Weg weitergehen. Vielleicht könnte man sich als nächstes den Filz von Parteien (Sind "Parteien" eigentlich nötig für "Demokratie"?), Unternehmen, Medien und Justiz vornehmen und gleichzeitig die Bürger stärker an Entscheidungen beteiligen und den Nachwuchs dazu ertüchtigen.
Wenn wir ganz allein und autark auf einer Insel mitten im Pazifik leben würden...
Aber auch dann nicht mehr als ein paar Tausend Seelen und entdecken darf man uns auch nicht. Es gibt in Indonesien ein solches Volk, sie wurden damals mit dem Tsunami in den Medien erwähnt.;)
 
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Und was ich noch fragwürdig finde: ich verstehe nicht warum Beiträge unbedingt bewertet werden müssen mit plus oder minus, gefällt mir oder gefällt mir nicht und mit der ganzen Palette an Emoticons. Ich denke, wenn jemand etwas einzuwenden oder zuzustimmen hat, dann fände ich es angemessener, wenn man es mit Worten kundtut. Aber diese Bewertungskultur mit daumen hoch, daumen runter - das kann doch niemand ernst meinen, sich mit dieser Simplifizierung zufrieden geben, oder?
Da bin ich entspannt. Wenn es nicht zu exzessiv genutzt wird, kann das mal okay sein, aber ich will mich auch nicht durch Berge von diesen Dingern graben müssen und die sprachliche Differenziertheit kann durchaus leiden.
Abgesehen davon das diese Bewertungen ohne Sprache immer noch nichts darüber verraten was jemand genau als gut oder schlecht empfunden hat.
Ich finde es eigentlich noch verstörender, wenn Leute für alles mögliche bewertet werden und man dann für jedes Abendessen eine ausführliche Kritik bekommt, als sei man permanent im Schulunterricht oder Dienstleister on tour. Das mag eine Fernsehmarotte sein, aber sowas wird ja mitunter im Leben übernommen.
 
UserInnen bereit sind, seine/ihre "andere" Ansicht zu argumentieren, empfinde
ich solche DiskutantInnen niemals als "Feind"
Geht mir auch so. Ich kann sogar Leute mögen, die völlig anderer Meinung sind als ich, weil es Spaß macht, sich auszutauschen und einige sind souverän genug, das neugierig und ironisch hinzubekommen.
 
Ist o.k., Deiner Selbstdarstellung kann ich nicht widersprechen, denn ich kenne Dich nicht. Du könntest ein noch viel netterer und sympathischerer Typ sein, als Du beschreibst aber auch das Gegenteil. In einem anonymen Forum lohnt es sich m.E. nicht, persönlich zu werden, es ist doch eh nicht überprüfbar.

Dass die Demokratie fortbesteht, sich weiterentwickelt und vielleicht eines Tages wirklich mal eine "Herrschaft des Volkes" wird, will ich auch

Ich meine eher, dass man an der Entstehung dieser Ränder ablesen kann, wie es um die Qualität einer Demokratie bestellt ist, die eben immer größer werdende Teilmengen des Volkes nicht mitnimmt.

Wenn Unzufriedene sich gehört, gefragt und berücksichtigt fühlten, dann wären sie womöglich weniger unzufrieden.

Von den Parteien, die Du aufgeführt hast, erhoffe ich mir keine Verbesserungen, ganz im Gegenteil. Die Kompetenzen der Bürger, also des Volkes, das angeblich bereits herrscht, könnten eher helfen.

Wollte ich den Verfassungsschutz aufgelöst haben? Kann mich nicht erinnern. Ich hoffe vielmehr, dass der Verfassungsschutz tatsächlich die Verfassung schützt, anstatt diejenigen, denen ihre persönliche Verfassung und die Verfassung ihrer Partei wichtiger ist, als die Verfassung ihres Arbeitgebers, des Volkes.

Ist es nicht eher so, dass Deutschland in vielen Rankings stetig nach unten rutscht?

Etwas "ganz anderes" eher nicht sondern etwas weiterentwickeltes.

Hab ich sicher schon getan:

Nachdem wir Kaiser, Könige und Kirchen als Machthaber losgeworden sind (leider nicht wirklich) und danach den Diktator, sollten wir auf diesem Weg weitergehen. Vielleicht könnte man sich als nächstes den Filz von Parteien (Sind "Parteien" eigentlich nötig für "Demokratie"?), Unternehmen, Medien und Justiz vornehmen und gleichzeitig die Bürger stärker an Entscheidungen beteiligen und den Nachwuchs dazu ertüchtigen.
Mein Gott, Ihr verlustiert Euch hier in bizzaren An-Sichten gesellschaftlichen Miteinanders. Macht mich teilweise fassungslos, wie en passant verlangt wird, die fragilen Stützen unseres noch funktionierenden Systems (wie z. B. die Gewaltenteilung) eben mal abzuschaffen. Weiter vorn fiel mir auf, dass die Politisierung der Foristen nicht jedem gefällt, doch der Philosoph wird zwangsläufig politisch. Zeigen ja schon die Titel der Threads. Was mir nicht gefällt, ist oft die mangelnde Reflexion auf die Grundlagen menschlichen Zusammenseins. Auch die "Politik" versagt dort gerade. Der Wert menschlichen Lebens wird gerade von vielen hingegeben. Das oberste Gut des Philosophen. Für nichts anderes als Konzepte wie Freiheit und Ehre.
Sind denn alle wahnsinnig? Wollen wir wirklich, dass es erstrebenswerter ist in einem Grab zu liegen und beweint zu werden als einem wie auch immer gearteten Leben zu huldigen? Für mich hört mittlerweile die Bereitschaft zum Diskurs beim beliebten Totschlagargument "Und was würdest Du machen wenn die Russen Dir deine Freiheit nähmen?" auf. Und überhaupt Ehre. Wer hat dieses Konzept in die Welt gesetzt? Doch nur jene, die ihre Macht und ihre Pfründe rücksichtslos um das Leben ihrer Untertan bewahren wollen. Fragt mal einen verstümmelten Veteranen irgendeines Krieges mit Orden behangener Brust. Verteilt übrigens auch schon Selenskyi.
 
... wie en passant verlangt wird, die fragilen Stützen unseres noch funktionierenden Systems (wie z. B. die Gewaltenteilung) eben mal abzuschaffen.
Wer hat das getan? Ich nicht. (Weil Du hier mich zitierst.)

Weiter vorn fiel mir auf, dass die Politisierung der Foristen nicht jedem gefällt, doch der Philosoph wird zwangsläufig politisch. Zeigen ja schon die Titel der Threads. Was mir nicht gefällt, ist oft die mangelnde Reflexion auf die Grundlagen menschlichen Zusammenseins. Auch die "Politik" versagt dort gerade. Der Wert menschlichen Lebens wird gerade von vielen hingegeben. Das oberste Gut des Philosophen. Für nichts anderes als Konzepte wie Freiheit und Ehre.
Sind denn alle wahnsinnig? Wollen wir wirklich, dass es erstrebenswerter ist in einem Grab zu liegen und beweint zu werden als einem wie auch immer gearteten Leben zu huldigen? Für mich hört mittlerweile die Bereitschaft zum Diskurs beim beliebten Totschlagargument "Und was würdest Du machen wenn die Russen Dir deine Freiheit nähmen?" auf. Und überhaupt Ehre. Wer hat dieses Konzept in die Welt gesetzt? Doch nur jene, die ihre Macht und ihre Pfründe rücksichtslos um das Leben ihrer Untertan bewahren wollen. Fragt mal einen verstümmelten Veteranen irgendeines Krieges mit Orden behangener Brust. Verteilt übrigens auch schon Selenskyi.
Für das Konzept "Volk und Vaterland" würde auch ich kein Menschenleben opfern.

Die Medien sind aber schon in diese Richtung gedreht, stimmt.
 
Weiter vorn fiel mir auf, dass die Politisierung der Foristen nicht jedem gefällt, doch der Philosoph wird zwangsläufig politisch. Zeigen ja schon die Titel der Threads. Was mir nicht gefällt, ist oft die mangelnde Reflexion auf die Grundlagen menschlichen Zusammenseins. Auch die "Politik" versagt dort gerade. Der Wert menschlichen Lebens wird gerade von vielen hingegeben. Das oberste Gut des Philosophen. Für nichts anderes als Konzepte wie Freiheit und Ehre.
Das ist aber eine Engführung. Der Wert menschlichen Lebens ist nicht der oberste Wert, schon weil Philosophie eben keine Politik ist und keine Erklärungen herausgibt, sondern zur Reflexion anregt. Auch Habermas lehnt einen Dikatatfrieden ab, das Überleben muss auch etwas wert sein.

Wann und für was es sich zu leben lohnt, muss jeder selbst bestimmen dürfen, ggf. heißt das: wofür man lebt, wofür man sein Leben riskiert, wann man nicht mehr leben will. Man hat über den anderen nicht zu bestimmen oder zu verfügen. Man kann bei Corona nicht das Leben gefährdeter Menschen aufs Spiel setzen, weil der Sommerurlaub einem wichtiger ist und Opa sowieso schon überm statistischen Verfallsdatum. Das ist ein im besten Fall gedankenloser Freiheitsbegriff, oft eine Unverschämtheit, die andere als Verfügungsmasse und nicht als selbstwertes und selbstbestimmtes Leben und Inidividuum ansieht. Dieser 'Freiheit' ist für die Tonne.

Aber Selbstwert und die Selbstbestimmung müssen auch ihren Ausdruck finden können und wer kein religiöser Fundamentalist ist, wird dem Individuum aus Gründen zugestehen, selbst entscheiden zu dürfen, wann die Untergrenze eines solchen Lebens erreicht ist. Unheilbare Krankheit mit hohem Leidensdruck, ohne therapeutische Option anerkennen wir in der Regel als guten Grund.
Wer als Individuum nicht unter den Bedingungen einer Diktatur oder fremdbestimmt leben möchte, der nimmt sein Recht auf Selbstbstimmung ebenfalls in Anspruch. Diese Freiheit steht im schlechten Fall weitaus umfassender auf dem Spiel, als vielen bewusst zu sein scheint.

Der ethische Imperativ ist in beiden Fällen derselbe, man soll nicht über den anderen verfügen oder eben als eine Version von Kants kategorischem Imperativ: "Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“
 
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... was tun, wenn ein Land angegriffen
wird?
Schon verwendest Du das Konzept "Land". Es kommt Dir wohl ganz natürlich vor. Dabei erfolgt der Angriff ja von Menschen auf Menschen.

Wer mit Gewalt konfrontiert wird, muss natürlich reagieren. Flucht, Tarnung, Kampf, Aushalten oder ... oder ... Vor Gewalt ist kein Mensch sicher.

Das Konzept "Land" aber zwingt Menschen in den Kampf. Schon ein "Angriff" ist eigentlich nur möglich, wenn friedliche Menschen durch das Konzept "Land" in den Wehrdienst gezwungen und zu Angreifern gemacht werden. Und wer führt ein "Land"? Wer hat das "Land" erfunden? War das Deine Entscheidung?
 
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Schon verwendest Du das Konzept "Land". Es kommt Dir wohl ganz natürlich vor.
Ja

"Land"? Wer hat das "Land" erfunden?
Eine interessante Überlegung!

in den Wehrdienst gezwungen

Auch interessant, dass grad' die Schreibtisch-Helden und
die Wehdienst-Verweigerer (die nicht gedient haben!) die
auf einmal für mehr und mehr für "ihre Werte" zu kämpfen
fordern!!!

Aber bitte -ohne- Waffen? Wenn also ein Überfall käme:
Egal, ob Du es jetzt Land - Region - oder was immer auch
nennst?
Ich meine, im Moment.
 
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