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Grüße aus Bayern

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Das Wesen bildet sich aus dem, was war.

Damit ist das Wesen also nicht auf Gewesenes beschränkt, sondern das Wesen des Anwesenden entspringt dem Gewesenen. Ist es so gemeint?

Was soll ich mir unter diesem 'Wesen' vorstellen?

Mir ist der Begriff so geläufig, dass man bspw. in einer Definition nicht nur irgendwelche beliebigen Abgrenzungen vornimmt, sonder versucht, das Charakteristische der definierten Sache zu erfassen. Aber auch hier bleibt der Begriff schwammig. Die deutsche Wikipedia hilft da auch nicht viel weiter:
Der Begriff Wesen ... wird ... verwendet, um die Eigenschaft oder eine Reihe von Eigenschaften zu bezeichnen, die etwas zu dem machen, was es ist, und ohne die es seine charakteristische Gesamtheit an Eigentümlichkeiten verliert.
Dieses Wesen steht traditionell in einem doppelten Gegensatz: zum einen zur Substanz, zum andern zum (zufälligen) Akzidenz. So wie ich den Begriff verwende, könnte man 'Wesen' vielleicht mit 'charakteristische Eigenschaft(en)' übersetzen. Wobei dann natürlich wieder zu klären wäre, was in dem Zusammenhang mit 'charakteristisch' gemeint ist.

"Das Wesen bildet sich aus dem, was war". Was heißt das?
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie ich den Begriff verwende, könnte man 'Wesen' vielleicht mit 'charakteristische Eigenschaft(en)' übersetzen. Wobei dann natürlich wieder zu klären wäre, was in dem Zusammenhang mit 'charakteristisch' gemeint ist.

"Das Wesen bildet sich aus dem, was war". Was heißt das?
Hallo Aporie, auch von mir, ein herzliches Willkommen hier. :ola:

Vielleicht meinte MartinL, dass das Wesen des Daseins, die Vergänglichkeit ist? :rolleyes:

Ich denk mal, wesentliche, bzw. charakterliche Eigenschaften, werden
hauptsächlich durch die Erziehung und durch die Gesellschaft geprägt. :nudelwalk


Meine Thesen zum Wesen

Stets nur den Mainstream lesen,
so kann am deutschen Wesen,
fast die ganze Welt genesen.
Beim großen Auslesen,
sind gerne alle erlesen.
Ist außer Spesen
nichts gewesen,
hängt am Tresen
das Leidwesen.
:bier:
 
Der Begriff Wesen entstand aus der Erkenntnis, dass es der Stempel des Gewesenen, des Geschehens der Vergangenheit ist.
 
Der Begriff Wesen entstand aus der Erkenntnis, dass es der Stempel des Gewesenen, des Geschehens der Vergangenheit ist.
Dass das Wesen der Stempel des Gewesenen ist, ist eine Auffassung, die ich durchaus interessant finde. Aber dass der Begriff so auch entstanden ist, halte ich für unwahrscheinlich. Das historische Bewusstsein war nicht immer so präsent, wie es heute der Fall ist.
 
Dann lassen wir das so stehen: "Der Begriff Wesen entstand aus der Erkenntnis, dass es der Stempel des Gewesenen, des Geschehens der Vergangenheit ist."

Nun hast du den Satz: "Das Wesen (Gewesene) ist Voraussetzung für Existenz" als Erwiderung auf Sartres: "Die Existenz geht der Essenz (dem Wesen) voraus" formuliert.

Was Sartre wohl meint, ist, dass etwas erst da sein muss, bevor es ein Wesen haben (erwerben) kann. Während du dagegen hälts: ohne ein immer schon vorausgehendes Wesen, ein Gewesenes, ist keine Existenz möglich. Satres 'Existenz' dürfte sich, wie ich ihn kenne, primär auf das Bewusstsein beziehen, weniger auf einen dumm herumliegenden Felsbrocken.

Jetzt würde mich interessieren, was sich an deine Formulierung gedanklich anschließt, und wie du die Reibungsfläche zu Sartre genauer darstellst.
 
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Während du dagegen hälts: ohne ein immer schon vorausgehendes Wesen, ein Gewesenes, ist keine Existenz möglich. Satres 'Existenz' dürfte sich, wie ich ihn kenne, primär auf das Bewusstsein beziehen, weniger auf einen dumm herumliegenden Felsbrocken.
Schrieb ich tatsächlich
immer schon?
 
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