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Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

S.g. Pispezi.

Ist das nicht wieder so ein Thema wo die meisten von uns, auch hier in Denkforum, aufgrund eines nicht vorhandenen Grundlagenwissens, gar nicht in der Lage sind kompetent darüber zu urteilen oder zu diskutieren?

Und sind wir aus diesem Grund nicht gezwungen ""gefühlsmäßig" vorgefertigte pro oder kontra "Ideologien" zu übernehmen?

Da ich grundsätzlich vorgefertigten Ideologien bezweifle, habe ich nun ein paar Fragen:

Betreibt nicht die Natur selbst seit dem entstehen von Leben auf unserer Erde bis heute permanent Genmanipulation, Genmanipulation die seit Jahrmillionen unkontrolliert und auch nicht gerade zielgerichtet abläuft?

Bin ich nicht eine genetische veränderte Version meiner Vorfahren, sind nicht alle biologischen Organismen genetisch veränderte Nachkommen von anderen biologischen Organismen?

Nun wer und was kontrolliert die natürlichen, eigentlich nicht zielgerichteten, genetischen Veränderungen, die die Natur bei allen Organismen andauernd vornimmt, ob sie ökologisch verträglich oder gesundheitsschädlich sind?

Sind Biotechnische/genetische Verfahren nicht eigentlich nur beschleunigte Ablaufe von konventionellen Auslese- Kombinations- Hybridzüchtungen die seit Gregor Mendel angewandt werden? Praktisch ein zeitverkürzte Optimierungsevolution?

Gibt es eigentlich schon Erkenntnisse von negativen Auswirkungen über Medikamente und Substanzen, wie z.B. Insulin, Erythropoietin u.sw., die für die Medizin schon seit Anfang der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts gentechnisch hergestellt werden?

Und meine letzte dumme Frage:
Wie kann mein Magen unterscheiden ob der Pfefferoni, den ich gerade gegessen habe, im Labor gentechnisch verändert wurde oder Opfer eines natürlichen genetischen Defektes ist, weil er hat bevor ich ihn in den Mund steckte ziemlich krumm und missgebildet ausgesehen?

L.G. Belair57


Hallo Belair,

in Deiner eigenen, subtilen Art bringst Du eine ganze Reihe "pro-Genfood"-Argumente ein.
Ich teile die Auffassung, die sich darin ausdrückt, würde also Deine Fragen in dem Sinn beantworten, dass eben zwischen "Genpflanzen" und herkömmlich gezüchteten Kulturpflanzen keine Unterschiede in der physiologischen Wirkung beim Menschen oder in den umgebenden Ökosystemen bekannt sind.

Jedenfalls sind keine Nachrichten über diesbezügliche Erkenntnisse in der Welt. Und sie wären weit verbreitet und bekannt, gäbe es sie.
Diese medien-orientierte Überlegung sagt mir, dass es eben keine bekannten Schäden durch Genfood gibt.

Übrig bleiben also die dunklen Befürchtungen der Genfood-Gegner, die ich für ungerechtfertigt halte.

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

[...]

Übrig bleiben also die dunklen Befürchtungen der Genfood-Gegner, die ich für ungerechtfertigt halte.

Hallo Pispezi!
Du hältst also die Befürchtungen für ungerechtfertigt.

Ich halte es für blauäugig, zu glauben, man könnte die Konsequenzen dieser Eingriffe in die Natur auch nur annähernd einschätzen.
Es stimmt, es ist schon viel zu spät, um noch eine Entscheidung gegen Gentechnik zu treffen, aber mE war das ein unzulässiger Eingriff.

Es ist aus meiner Sicht ähnlich wie bei den Atomkraftwerken. Menschen maßen sich an, etwas technisch im Griff zu haben, etwas vollständig vorausberechnen zu können, und kennen aber nicht einmal noch alle Einzelheiten von komplexen Zusammenhängen, die in den natürlichen Abläufen relevant sind. Der Mensch hat noch nicht einmal alles erforscht, aber er will schon wissen, welche Auswirkungen ein Eingriff in die Grundbausteine des Lebens haben könnte.

Die Befürchtungen ähneln dem Kribbeln, das Menschen verspüren, wenn sie irgendwas Spannendes tun, von dem sie nicht genau wissen, wie es ausgeht. Es ist ein Glücksspiel. Wie bei der Finanzkrise wird es auch hier irgendwann heißen "Warum hat da nicht rechtzeitig jemand Einhalt geboten?" Und wie bei der Finanzkrise sind die Auslöser nur am Profit interessiert.

Geld kann man allerdings nicht essen. Und wenn es nur noch ein paar keimfähige Saaten gibt, dann gehts auch in Richtung "Manipulation durch Hunger".

Pispezi, ich glaube nicht, dass dieses Thema ausschließlich unter dem ökologischen Aspekt betrachtet werden sollte. Der ist schließlich eng mit den anderen Aspekten verknüpft. Die Profitorientierten verwenden doch besonders gern die angeblich ökologische Unbedenklichkeit als Argument für ihre Machenschaften.
Das war schon immer so und das wird sich wahrscheinlich nicht verhindern lassen. Aber glauben tu ich das alles nicht.

Ich lasse mich gern über andere Seiten dieser Thematik aufklären, insbesondere, wenn es belegte Infos über die weitreichenden Auswirkungen für das gesamte Ökosystem unseres Planeten gibt.

:blume1:
 
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

Übrig bleiben also die dunklen Befürchtungen der Genfood-Gegner, die ich für ungerechtfertigt halte.

S.g. Pispezi.
In habe in eine Vortrag über Ethik in der Medizin der auch das Thema Gentechnik behandelte folgende Aussage gelesen:

"Es ist jedenfalls ratsam, sich nicht durch „Optimisten“ und „Pessimisten“ bei der Analyse der Gegenwart und der Prognose der Zukunft, aber auch nicht bei der ethischen Reflexion beraten zu lassen"

Fakt ist aber auch dass wir Menschen allem dass was uns fremd, neu und unbekannt ist oder über dass wir nur sehr wenig oder gar nichts wissen, einmal automatisch ablehnend oder zumindest skeptisch / ängstlich gegenüber stehen.

Und da die Gen/Biotechnologien für die meisten von uns etwas "neues" und unbekanntes sind und, ohne fundierte Fachkenntnis, auch für uns unverständlich sind, muss man die Skepsis / Angst oder ablehnende Haltung der meisten Menschen verstehen und akzeptieren.

Da fällt mir noch das Beispiel von der ersten Eisenbahn ein.
Als in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in England die erste Eisenbahnlinie in Betrieb genommen wurde, warnten anerkannte Biologen und Mediziner jener Zeit die Menschen vor deren Benutzung. Sie behaupteten Geschwindigkeiten höher als 20-30 km/H seien schwer gesundheitsschädlich.

An dieses Beispiel sollten sich fundamentale Gentechnikgegner erinnern, wenn sie mit 0.8 Mach in ihren Neckermann Pauschalurlaub nach Mallorca jetten.

L.G. Belair57
 
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

Hallo Pispezi!
Du hältst also die Befürchtungen für ungerechtfertigt.

Ich halte es für blauäugig, zu glauben, man könnte die Konsequenzen dieser Eingriffe in die Natur auch nur annähernd einschätzen.
Es stimmt, es ist schon viel zu spät, um noch eine Entscheidung gegen Gentechnik zu treffen, aber mE war das ein unzulässiger Eingriff.

Es ist aus meiner Sicht ähnlich wie bei den Atomkraftwerken. Menschen maßen sich an, etwas technisch im Griff zu haben, etwas vollständig vorausberechnen zu können, und kennen aber nicht einmal noch alle Einzelheiten von komplexen Zusammenhängen, die in den natürlichen Abläufen relevant sind. Der Mensch hat noch nicht einmal alles erforscht, aber er will schon wissen, welche Auswirkungen ein Eingriff in die Grundbausteine des Lebens haben könnte.

Die Befürchtungen ähneln dem Kribbeln, das Menschen verspüren, wenn sie irgendwas Spannendes tun, von dem sie nicht genau wissen, wie es ausgeht. Es ist ein Glücksspiel. Wie bei der Finanzkrise wird es auch hier irgendwann heißen "Warum hat da nicht rechtzeitig jemand Einhalt geboten?" Und wie bei der Finanzkrise sind die Auslöser nur am Profit interessiert.

Geld kann man allerdings nicht essen. Und wenn es nur noch ein paar keimfähige Saaten gibt, dann gehts auch in Richtung "Manipulation durch Hunger".

Pispezi, ich glaube nicht, dass dieses Thema ausschließlich unter dem ökologischen Aspekt betrachtet werden sollte. Der ist schließlich eng mit den anderen Aspekten verknüpft. Die Profitorientierten verwenden doch besonders gern die angeblich ökologische Unbedenklichkeit als Argument für ihre Machenschaften.
Das war schon immer so und das wird sich wahrscheinlich nicht verhindern lassen. Aber glauben tu ich das alles nicht.

Ich lasse mich gern über andere Seiten dieser Thematik aufklären, insbesondere, wenn es belegte Infos über die weitreichenden Auswirkungen für das gesamte Ökosystem unseres Planeten gibt.

:blume1:

Hallo Lilith,

das eben wollte ich vermeiden, dass hier jetzt wieder die weltweite Pandorabüchse der Kapitalismus- Technik- Wissenschaftskritik aufgemacht wird. Ich wollte wirklich nur mal argumentativ untersuchen, ob "Genpflanzen" auch nur mit einiger Wahrscheinlichkeit für den Menschen oder die Ökosysteme gefährlich sind. Darf man das gar nicht? Darf man nicht mal einen gewissen ökologischen Teilaspekt dieser Thematik betrachten?
Ich bin ja nicht umsonst damit den Umweltschutzbereich gegangen...

Aber doch noch eine Bemerkung zum Allgemeineren:
Sind denn in Deinen Augen erst mal alle Aktivitäten, die auf Gewinn (negativer Kampfname: Profit) gerichtet sind, "Machenschaften"?
Steht jeder, der ein Unternehmen betreibt, bei Dir im Generalverdacht, ein geldgieriger, mieser Menschenschinder zu sein?
Dies scheint mir aus Deinen Zeilen zu sprechen, und ich finde es nicht in Ordnung.

Dein letzter Satz ist etwas tückisch. Du spiegelst Bereitschaft vor, Dich überzeugen zu lassen... Aber Du weißt genau, dass ein endgültiger Beweis der vollkommenen Folgenlosigkeit nie zu erbringen ist. Dir genügt es nicht, dass es bisher keinerlei Be- oder auch nur Hinweise für Schäden durch "Genfood" gibt (sonst hätten die "Genfood"-Verächter das längst ganz groß publiziert!). Was Du forderst, ähnelt der Forderung nach dem Gottesbeweis.
Aber Folgenlosigkeit menschlicher Aktivitäten zu fordern, ist eben auch nicht sinnvoll, weil wir dann aufhören müssten zu existieren. Ich kann diese extrem ablehnende und misstrauische Haltung, die nichts gelten lässt, was für den "Feind" sprechen könnte, nicht akzeptieren.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

[...]

Da fällt mir noch das Beispiel von der ersten Eisenbahn ein.
Als in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in England die erste Eisenbahnlinie in Betrieb genommen wurde, warnten anerkannte Biologen und Mediziner jener Zeit die Menschen vor deren Benutzung. Sie behaupteten Geschwindigkeiten höher als 20-30 km/H seien schwer gesundheitsschädlich.

An dieses Beispiel sollten sich fundamentale Gentechnikgegner erinnern, wenn sie mit 0.8 Mach in ihren Neckermann Pauschalurlaub nach Mallorca jetten.

L.G. Belair57

Hallo Belair!

Dein Beispiel fällt aber schon in die Kategorie der Optimisten, oder? Es soll doch eindeutig belegen, dass Befürchtungen unberechtigt sind. Vor allem, wenn sich die kleinen, uninformierten Menschlein, die wegen jedem Donnerschlag, den sie nicht zuordnen können, zu zittern anfangen und sich zu Tode fürchten. Diese armen Hascherl haben halt keine Ahnung von den neuen Technologien.

Das muss man ja auch verstehen, woher sollten sie es auch wissen.

Ich behaupte allerdings, dass es heute niemanden gibt, der auch nur annähernd genug Wissen hat, um das zukünftige Szenario richtig einzuschätzen. Da spielen Glaube und Hoffnung die Hauptrolle und - ich unterstelle nochmal - vor allem die Hoffnung, dass bis zu einem evtl. Desaster noch genügend Geld gemacht werden kann.
Unter dem Motto "Es wird schon nix schiefgehen, und wenn, dann hamwa wenigstens ein bisserl Kohle gemacht"

So läuft doch heutzutage die Wirtschaft.
Ist ja schließlich nichts Böses, wenn jemand Geld verdienen will! Oder?

:blume1:

Pispezi, warum steht dein Thema eigentlich im Forum "Umweltschutz"? Wer oder was wird denn durch Gentechnik geschützt?

P.S.: Ich seh grad, Pispezi und ich haben gleichzeitig geschrieben. Bin also noch nicht auf seinen Beitrag eingegangen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

Nein, alle Deine Beispiele haben nichts mit Ökologie, sondern mit Wirtschaft (der übleren Sorte) und Politik/Juristerei zu tun.
Denn sie befassen sich nur mit den "zwischenmenschlichen" Folgen der Verwendung (des Missbrauchs) gentechnisch veränderter Pflanzen - und nicht mit der umgebenden "natürlichen" Umwelt.

Also ist eben auch das hier nicht mein Thema.

Denn Ökologie ist doch die Lehre von den komplex wechselwirkenden Systemen vieler in einem "Gleichgewicht" befindlicher Spezies.
Ein landwirtschaftliches Feld ist demzufolge nur sehr eingeschränkt als Ökosystem anzusehen, da es ja regelmäßig abgeerntet wird.

LG, pispezi :zauberer2

Jo, nimm den Menschen ruhig aus dem "komplex wechselwirkenden System" Erde heraus. Dann passt es auch mit den Argumenten und wir brauchen nicht länger drüber reden.
 
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

Jo, nimm den Menschen ruhig aus dem "komplex wechselwirkenden System" Erde heraus. Dann passt es auch mit den Argumenten und wir brauchen nicht länger drüber reden.

Nanu, sonst seid "Ihr" (meine Opponenten hier) es doch, die den schädlichen Menschen einer unberührten Natur gegenüberstellen. Und jetzt soll er urplötzlich "Natur"bestandteil sein? Nicht gerade konsequent.

Man kann auch nicht immer über "Alles" reden, man muss sich auch einmal Teilaspekte betrachten dürfen.
Und da interessiert mich hier eben, ob es Be- oder Hinweise dafür gibt, dass "Genpflanzen" z.B. benachbarte "natürliche" Ökosysteme gefährden können, oder ob ihr Verzehr die menschliche Gesundheit beeinträchtigen kann.
Ich habe bisher davon noch nichts gehört, obwohl man davon ausgehen kann, dass die "Genfood"-Gegner entsprechende Resultate groß publiziert hätten.

Wärst Du vielleicht doch bereit, darauf einzugehen?

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

Hallo Lilith,

das eben wollte ich vermeiden, dass hier jetzt wieder die weltweite Pandorabüchse der Kapitalismus- Technik- Wissenschaftskritik aufgemacht wird. Ich wollte wirklich nur mal argumentativ untersuchen, ob "Genpflanzen" auch nur mit einiger Wahrscheinlichkeit für den Menschen oder die Ökosysteme gefährlich sind. Darf man das gar nicht? Darf man nicht mal einen gewissen ökologischen Teilaspekt dieser Thematik betrachten?
Ich bin ja nicht umsonst damit den Umweltschutzbereich gegangen...

Aber doch noch eine Bemerkung zum Allgemeineren:
Sind denn in Deinen Augen erst mal alle Aktivitäten, die auf Gewinn (negativer Kampfname: Profit) gerichtet sind, "Machenschaften"?
Steht jeder, der ein Unternehmen betreibt, bei Dir im Generalverdacht, ein geldgieriger, mieser Menschenschinder zu sein?
Dies scheint mir aus Deinen Zeilen zu sprechen, und ich finde es nicht in Ordnung.
Hi Pispezi!
Wir leben in einer Zeit, in der das "So-tun-als-ob" wichtiger ist als alles andere.
  • Aus "Sorge um unsere Gesundheit" verdient sich die Pharmaindustrie dumm und dämlich und nimmt dabei in Kauf, dass Menschen wissentlich geschadet wird
  • Im Namen einer "gesunden Ernährung" wird z.B. erst unser Essen denaturiert, um uns dann mit Nahrungsergänzungsmitteln und künstlichen Zusatzstoffen zu beschwichtigen (und damit Geld zu verdienen)
  • Im Namen des Umweltschutzgedankens wird z.B. Klopapier extra grau gefärbt, weil das Recyclingpapier lieber gekauft wird
Du kennst sicherlich auch ein paar Beispiele.

Das lässt mich vermuten, dass das, was produziert wird, auch verkauft werden soll und womöglich Gewinn abwerfen soll.
Und wahrscheinlich wirst du mir auch zustimmen, dass sehr viele Produkte das Geld nicht wert sind, das dafür verlangt wird. Abgesehen davon, dass viele auch noch nutzlos sind.

Natürlich ist es nicht jeder. Diese Verallgemeinerung unterstütze ich nicht. Ich hab mich auf Windreiters kurzen Bericht zu den Links bezogen. Zum Thema "Saatgut" hab ich außerdem vor ein paar Wochen einen Bericht im Radio auf Ö1 gehört.

Dein letzter Satz ist etwas tückisch. Du spiegelst Bereitschaft vor, Dich überzeugen zu lassen... Aber Du weißt genau, dass ein endgültiger Beweis der vollkommenen Folgenlosigkeit nie zu erbringen ist. Dir genügt es nicht, dass es bisher keinerlei Be- oder auch nur Hinweise für Schäden durch "Genfood" gibt (sonst hätten die "Genfood"-Verächter das längst ganz groß publiziert!). Was Du forderst, ähnelt der Forderung nach dem Gottesbeweis.
Ach! Sowas wie Gott ist nicht greifbar vorhanden. Der müsste "herbewiesen" werden. Die Pflanzen, die der Mensch so ungeniert "verbessert", die sind aber schon da.
Ich glaube, es geht eher so zu, wie beim "Zauberlehrling" von Goethe. Die Geister, die hier gerufen werden, die könnten wir vielleicht nicht mehr unter Kontrolle bekommen.

Aber Folgenlosigkeit menschlicher Aktivitäten zu fordern, ist eben auch nicht sinnvoll, weil wir dann aufhören müssten zu existieren. Ich kann diese extrem ablehnende und misstrauische Haltung, die nichts gelten lässt, was für den "Feind" sprechen könnte, nicht akzeptieren.

Es kommt drauf an, wie überschaubar die Folgen sein können. Warum sollten wir nicht weiter existieren können, wenn wir uns nur langsam und vorsichtig vorantasten, und nur in solchen Bereichen etwas gezielt verändern, wo wir auch schon abschätzen können, was daraus werden kann? Wir haben z.B. noch wenig Ahnung, wodurch das Wetter beeinflusst wird. Da spielt alles mögliche mit, auch die Pflanzenwelt. Die Vielfalt der Tierarten wird durch die Pflanzen beeinflusst und dadurch auch die Verbreitung so mancher Krankheit. Schließlich ist die ganze Erde ein zusammenhängendes Ökosystem, und wir Menschen sind ein Teil davon. Ich finde, das wir vorsichtiger, achtsamer und respektvoller mit der Natur umgehen sollten. Immer!

Wir könnten den Ast absägen auf dem wir sitzen. Ganz ahnungslos und ohne böse Absicht. Einfach nur, weil wir präpotent sind.

Das ist die Befürchtung, die ich hege.

:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Grüne Gentechnik - hui oder pfui?

Ich behaupte allerdings, dass es heute niemanden gibt, der auch nur annähernd genug Wissen hat, um das zukünftige Szenario richtig einzuschätzen. Da spielen Glaube und Hoffnung die Hauptrolle und

S.g. Lilith51.

Besitzt du ein Mobiltelefon ( ich hasse den Ausdruck "Handy") ?

Das gibt es bereits nachvollziehbare Ergebnisse über Schäden die Mobilfunkfrequenzen an Lebewesen ( Ratten ) auf längere Zeit anrichten können. Trotzdem verwenden auch, wie Pispezi sie zu nennen pflegt, linksdenkende Gutmenschen / Ökofuzis weiterhin voller Glaube und Hoffnung ihre Mobiltelefone.
Aber bei den genmanipulierten Planzen bricht fast Panik aus, obwohl es noch nicht einmal im Ansatz bestätigte Fälle von Schäden an Mensch und Natur gibt.

http://afp.google.com/article/ALeqM5jlJkGEsh6zauW1Ug4sNi_JRifc1Q

P.S. Das Beispiel mit der Eisenbahn ist natürlich überzeichnet im "optimistischen" Sinne.

L.G. Belair57
 
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