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Gott und meine Schranken...

AW: Gott und meine Schranken...

Hallo Zeili,

dann ist es durchaus normal das ich Zwiegespräche mit Gott führe? So habe ich das noch niemals betrachtet. Es ist auch sehr schwer zu formulieren, was da ist oder was da geschieht. Ich nehme aus deinen obigen Zeilen heraus, es soll was geschehen... und das macht es auch.

Ich kann mich erst seit einigen Wochen selber lieben. Das war ein langer und schwieriger Arbeitsprozess der sehr viel Selbsterfahrung beinhaltet. Vllt glaube ich darum das ich stehe...weil mein Leben nun von alleine laufen möchte...und meine Zwiegespräche da einfach dazugehören.

Ich dank dir für deinen Beitrag, er ist sehr wertvoll für mich.

lg. jennyfer...


Das war jetzt ein Fehler, jennyfer!

Du hast nach Gott gesiucht, und hast nun Zeilinger an der Backe.:lachen:
 
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AW: Gott und meine Schranken...

diese kraft ist all das, was dir gut tut und dich in deinem wesen stärkt.
und auch wenn du sie nicht direkt aus deinem verstand her einlädst, ist sie schon da. denn sie begleitet dich ja immer schon.
schon dein ganzes leben lang. vom anbeginn bis zum ende.
dein verstand muss nur mehr akzeptieren, dass das alles ist.

liebe grüße
kathi

Liebe kathi,

ich denke das genau das mich dazu veranlasst, mich innerlich zu wehren. Als ob ich es mir schuldig bin, dagegen anzukämpfen. Die leichtere Variante wäre für mich zu glauben das es keinen Gott gibt. Somit könnte ich das, was ich mir die letzten Monate erarbeitet habe, guten Gewissens in einer Schublade verstauen (in mir). Aber da ich weiß da gibt es was (einen Gott), fällt mir das so schwer. Ich muss einen Weg finden es im Ganzen mit Gott irgendwo abzulegen (in mir) Ich denke auch das das der Grund ist das ich nach einem Weg suche.

Ich bemerke grad das ich Weg geschrieben habe. Somit hab ich ihn ja eigentlich angenommen, Gott, oder wie man es auch nennen mag. Jetzt nach euren Beiträgen, bin ich ein ganzes Stück weiter gekommen. Ich muss nur noch den Weg finden, mein gesamtes schwer erarbeitetes mit Gott in mir abzulegen...mit IHM Frieden zu schließen.

Da ihr meine Gefühle nicht erspüren könnt, ist es für euch sicherlich etwas verwirrend, was ich schreibe. Aber ich möchte euch nochmal schreiben das ich wirklich grad ein Stück weiter gekommen bin. Danke nochmal an alle, und auch an dich, Kathi.

jennyfer
 
AW: Gott und meine Schranken...

Das war jetzt ein Fehler, jennyfer!

Du hast nach Gott gesiucht, und hast nun Zeilinger an der Backe.:lachen:


Ich denke, dass ich selber entscheiden kann, ob ich jemand an mir dran habe oder nicht!

Und obs ein Fehler war entscheide auch immer noch ich alleine. Ich bin weiter gekommen, und das alleine zählt für mich.

lg. jennyfer
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gott und meine Schranken...

Die leichtere Variante wäre für mich zu glauben das es keinen Gott gibt.

Liebe Jennyfer! Ich weiß nicht, ob du hier noch liest, aber ich habe noch einen kleinen Hinweis: "Gott" wird uns meines Erachtens als eine übermächtige Wolke vermittelt, aber wir vergessen dabei, dass das ganz konkrete Menschen waren, die Gott lange vor uns gefunden (oder erfunden) haben und die das aufgeschrieben und unheimlich durchdacht und "durchfühlt" haben.

Das waren äußerst beeindruckende Personen, und deren Fußstapfen kann man folgen. Die haben Zeugnisse hinterlassen. Und über all diese Leute, ihr Leben, ihre möglichen Gedanken und Gefühle gibt es auch sehr viel Sekundärliteratur. Ich nenne z.B. Echnaton, Moses, Jesus, Paulus, Tertullian, Augustinus, Melanchthon, usw. usw.

Ich wollte das einfach ergänzen: die wussten, wovon sie reden. Nämlich vom Glauben, wie er entstanden ist. Und wie sie selbst damit gerungen haben. Du bist längst nicht allein.

Vielleicht hilft es dir, wenn du deren Fußstapfen ein wenig folgst...

lg Frankie

P.S.: Ich kann dir da auch gern Literaturtipps geben.
 
AW: Gott und meine Schranken...

Ich wollte das einfach ergänzen: die wussten, wovon sie reden. Nämlich vom Glauben, wie er entstanden ist. Und wie sie selbst damit gerungen haben. Du bist längst nicht allein.



Danke Frankie, für deinen Beitrag und deine Bemühungen. Allein schon so ein einfacher Satz, Du bist längst nicht allein, kann schon sehr viel bewirken. Sicher nicht bei jedem Menschen, aber bei mir. Ich war als Kind schon immer alleine unter vielen...Ich verlor meinen Glauben als ich mit 10 während den Worten aus der Bibel missbraucht wurde. Das macht es mir so schwer. Ich versteckte dieses blöde Ding jeden Abend im Zimmer, doch er hat die Bibel immer wieder gefunden. Es fällt mir einfach schwer zu akzeptieren, dass vor Gott alle gleich sind. Und das Gott sowas zulässt. Ich weiß, Gott ist da um alle aufzunehmen, aber es ist als ob ich mich selber hinrichte, wenn ich das geschehene mit Gott annehme...

Wenn ich keinen Weg finde beides zu verbinden, was mir einfach fast unmöglich erscheint, dann brauch ich einen anderen Weg. Ich möchte mein erarbeitetes nun ablegen, und das schwere ist, dass Gott da mitdrinnenhängt.

Ich werde da noch eine Weile brauchen, um zu wissen was ich da machen kann oder was für mich sinnvoll erscheint. Ich muss auch erstmal meine Gedanken orden...

Ich sehe in ein paar Tagen wieder mal vorbei..

Ich dank dir und allen anderen fürs schreiben.

liebe Grüße jennyfer
 
AW: Gott und meine Schranken...

Liebe Jennyfer!

Das tut mir leid für dich, was du erleben musstest. Weißt du, ich habe 3 Kinder, und eins davon ist in meinen Händen gestorben.

Es hatte schon im Bauch der Mutter eine unheilbare Krankheit, und wir haben entschieden, dass die Geburt eingeleitet wird und dass das Kind sofort sterben wird, wenn es auf der Welt ist.

Ich hatte damals keinen Glauben an Gott, den ich hätte verlieren können. Und ich habe dadurch auch keinen Glauben an Gott gewonnen. Das Kind hatte eine Krankheit, und daran war niemand schuld: die Eltern nicht, und das Kind nicht. Und auch Gott nicht.

Ich habe zwischen dieser Krankheit meines 3. Kindes und Gott niemals einen Zusammenhang hergestellt. Da ist nämlich keiner. Auf keinen Fall der, dass Gott damit irgendwen strafen oder prüfen wollte, und auch nicht der, dass Gott es hätte verhindern müssen.

Gott ist eine Sache, und eine tödliche Krankeit ist eine andere Sache.

Und wenn du mich fragst: Gott (bzw. dein Glaube an ihn) ist eine Sache, und das Verbrechen, das an dir begangen wurde, ist eine andere Sache. Da ist kein Zusammenhang. Gar keiner.

lg Frankie
 
AW: Gott und meine Schranken...

Lieber frankie, es tut mir leid, was deine Familie erfahren musste. Du hast sicher recht, was die Sache betrifft. Das schwierige ist, dass ich ein kleines Kind war, und das kann nicht wie vllt eine Erwachsene diesen Psychoterror verschwinden lassen. Wenn ein Psychopat jeden Tag ein kleines Kind in seine Rituale mit einbezieht, bringt das bleibende Folgen mit sich. Man kann nur versuchen sich sowas vorzustellen. Das bleibt dann keine Sache. Das ist Psychoterror. Das würde nicht mal ein Erwachsener aushalten.

Ich habe den großen Vorteil, dass mein Verstand noch sehr gut funktioniert, und ich ein sehr einfühlsamer Mensch geblieben bin. Ich hatte zwar meine überlebenswichtigen Mauern für 20 Jahre, aber jetzt habe ich sie abgelegt, und einen neuen Schutz vor persönlichen Angriffen aufgebaut. Das war sehr viel harte und intensive und auch gefährliche Arbeit.

Vllt brauche ich einfach nochmal 20 Jahre um es als eine Sache fühlen zu können. Dann ist das halt meine Zeit die ich brache. Andere gehen daran zu Grunde, was sind dann schon nochmal 20 Jahre. Ich lebe jetzt viel bewusster unter Menschen, und unterhalte mich auch mit ihnen. Was jahrelang nicht der Fall war. Ich war immer um mich zu schützen Ihrer Meinung, und das ist kein Leben, so wie ich mir das vorstelle. Nun lebe ich wirklich, und vllt können mir Menschen wieder das Vertrauen erlernen, was sie mir weggenommen haben.

Ich habe mich auch aus dem anderen Forum, wo ein großteil meiner Aufarbeitung stattgefunden hatte zurückgezogen. Ich brauche jetzt Abstand, um wieder real zu leben. Ich wünsche allen hier alles Gute für ihre Zukunft. Danke für alles.


jennyfer
 
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