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Fußball@2022 - No fuck in Katar - german advice

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Die hätte ich auch nicht ins Stadium gelassen.
Ich weiß das Ritter bei uns verklärt werden.
Aber die Kreuzritter waren sehr grausame Menschen.
Wenn jemand im SS Outfit erscheint lässt man ihn auch nicht ins Stadium.
Das war die SS des Mittelalters. Fanatisch, erbarmlos, grausam.
 
Die hätte ich auch nicht ins Stadium gelassen.
Ich weiß das Ritter bei uns verklärt werden.
Aber die Kreuzritter waren sehr grausame Menschen.
Wenn jemand im SS Outfit erscheint lässt man ihn auch nicht ins Stadium.
Das war die SS des Mittelalters. Fanatisch, erbarmlos, grausam.

Glaubenskrieger, wie die heutigen Taliban, ohne Frage.

Andererseits:
Die Johanniter betrieben in Jerusalem ein Krankenhaus. Es stand jedem offen, unabhängig der Religion, und die Patienten wurden kostenlos aufgenommen, verpflegt und behandelt. Zweimal die Woche kamen Ärzte zur Visite, darunter auch viele arabische Ärzte. Sie betrieben eine Armenküche, in der es viermal die Woche Fleisch zu essen gab, und zwar für alle. Eine kostenlose Schuhwerkstatt, in der die Schuhe der Pilger repariert und aufgerubelt wurden.

Richard Löwenherz nahm eine Stadt im Outremer nach der anderen, bis er vor Jerusalem stand, darin Saladdin mit seinen Truppen. Er hätte Jerusalem vllt. nehmen können, aber keineswegs halten. Denn dann hätten die Kreuzritter ihr Gelübde erfüllt gehabt und wären abgereist.
Salladin hatte allerdings genau dasselbe Problem.
Auch seine Krieger hatten ihre Gelübde erfüllt - die Eroberung Jerusalems - und er konnte die Stadt nur schwach besetzt halten.
 
Glaubenskrieger, wie die heutigen Taliban, ohne Frage.

Andererseits:
Anderseits wurde nicht von Kreuzrittern gemacht.
Der Vergleich zur SS liegt nicht nur an der erbarmungslosen Grausamkeit, die haben auch gezielt Juden getötet.
Aus einen christlichen Glauben heraus, statt einen nationalsozialistischen ... aber es ist für getötete Juden nicht wirklich relevant aus welcher
Hassideologie sie getötet werden.
Das man sie in einem Stadium einer islamischen Diktatur nicht hineingelassen hat, hat aber eher was damit zu tun das Kreuzritter auch gerne Moslems getötet haben.
Ja, Kreuzritter haben grundsätzlich gerne getötet. Wer in der Ideologie nicht lebenswert war wurde getötet. Das traf auf viele Menschen zu.
 
Johanniter:
Es kommt darauf an, wie man den Begriff Kreuzritter definiert. Der Johanniterorden war zunächst eine rein charitative Organisation, die Spitäler betrieb, später aber auch Burgen hielt und bewaffnete Einheiten zum Schutz von Pilgern aufbaute. Der Templerorden wurde zum Schutz der Pilger vor Räubern im Heiligen Land gegründet. Seit 1148 nahmen sie aber auch an allen größeren militärischen Aktionen im Heiligen land teil.

Aber ja, es stimmt schon: Im engeren Sinne keine Kreuzritter.
Den im Heiligen Land ankommenden Kreuzrittern galten die Tempelritter außerdem als "feige". Denn nach der langen Reise wollten die Kreuzritter als Haudegen vor allem kämpfen. Die Tempelritter hingegen waren bereits vor Ort, kannten die Verhältnisse und mahnten zur Vorsicht - unterschätze deinen Gegner nicht, auch wenn er nur leicht bewaffnet zu sein scheint.

Zum Bild, Kreuzritter im Fußballstadium:
Es ist typisch für Engländer, ihre eigene, oft blutige Geschichte zu glorifizieren. Eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte findet kaum statt. Das zieht sich hin bis zu irgendwelchen englischen Geschichtsdokus, da geht es immer nur um Kriege, in Frage gestellt werden diese allerdings nicht.

Die Geschichte wird eben meistens vom Sieger geschrieben, auch die Geschichte des 2. Weltkriegs. Ein jüngeres Beispiel:
Während der Bombardierungen deutscher Städte konzentrierten sich die Amerikaner auf Industrieanlagen, während die Engländer gezielt zivile Ziele bombardierten. Es war erklärtes Ziel der englischen Politik, die deutsche Zivilbevölkerung zu schädigen, und zwar im großen Maßstab. Man erhoffte sich dadurch, die Moral der deutschen Bevölkerung zu schwächen und eine Abkehr vom Nationalsozialismus zu erreichen. Allerdings erreichte man damit eher das Gegenteil, die Menschen rückten stattdessen mehr zusammen.
Heutzutage würde man das als Völkermord ansehen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Städtebombardierungen der Engländer hat bis heute kaum stattgefunden, in England sowieso nicht. Dort verlieh man den größten Schlächtern Orden und stellte ihnen Denkmäler auf, die bis heute stehen.

Engländer gelten als traditionsbewusst und sie feiern ihre Traditionen mit großem Pomp und Trara. Reflektieren tun sie dabei allerdings nichts, was typisch ist, wenn die Kategorie Tradition ins Spiel gebracht wird. Denn den Begriff "Tradition" bringt man immer nur dann ins Spiel, wenn einem kein anderer Grund mehr einfällt, warum etwas so sein sollte wie es ist. Man sagt dann "das ist hier so Tradition" oder auch "das ist hier so Brauch" - als ob das etwas erklären würde. Im Grunde genommen könnte man auch "basta" sagen, das käme auf dasselbe hinaus.

Letztlich kann man auch den Brexit in diesem Lichte sehen. Im kollektiven Gedächtnis haben es die Engländer nicht verdaut, kein Weltreich mehr zu sein. Man sehnt sich nach vermeintlich besseren Zeiten zurück, in denen England als starke Nation ein Weltreich anführte, und das will man nun wieder sein: Eine starke Nation. Nur haben sich die Zeiten verändert und die Tradition allein füllt eben keine Supermarktregale. Man will auf Biegen und Brechen den nationalen Alleingang, und sei es zum Preis einer veritablen Wirtschaftskrise und völliger innenpolitischer Instabilität.
 
Eine kritische Auseinandersetzung mit den Städtebombardierungen der Engländer hat bis heute kaum stattgefunden, in England sowieso nicht. Dort verlieh man den größten Schlächtern Orden und stellte ihnen Denkmäler auf, die bis heute stehen.
Die Engländer schimpften Arthur Harris, den Air Chief Marshal des Bomber Command, "Butcher Harris", weil ca. die Hälfte der Bomberbesatzungen den Einsatz nicht überlebte. Nach dem Krieg wurde er von vielen Engländern gehasst.

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Die Engländer schimpften Arthur Harris, den Air Chief Marshal des Bomber Command, "Butcher Harris", weil ca. die Hälfte der Bomberbesatzungen den Einsatz nicht überlebte. Nach dem Krieg wurde er von vielen Engländern gehasst.

Nicht unumstritten, aber 1953 wurde Harris zum erblichen Baronet ernannt (Peer hatte er abgelehnt) und in London steht dieses Denkmal (seit 1992) - das zugegebenermaßen bereits innerhalb von 24 Std. mit roter Farbe beschmiert wurde, in der Folge mehrfach beschädigt wurde und zeitweise unter Polizeibewachung stand.

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Obwohl die letzten Beiträge auf den 1. Blick nichts mit Fußball zu tun haben und eigentlich als OT's gelöscht werden müssten, spiegeln sie aber bei genauerer Betrachtung wieder, wohin der Fußball sich entwickelt hat. Zu einem Kampf der Nationen. Fußball hat nichts mehr mit einem "Spiel" zu tun, obwohl es noch immer so genannt wird. Es gewinnt die "Mannschaft" (Division), die die besten "Spieler" (Krieger) hat. Und auf den Rängen sitzen die "Fans" (Kriegshetzer), die sich auf das Höchste "bekriegen", je nachdem wer den "Kampf" gewonnen hat. Die Verlierer (Spieler)werden bedroht, angegriffen, und brauchen Polizeischutz vor der Meute, die sich Fans nennen. Es entstehen Straßenschlachten, d.h., das Fußvolk, (die Reservisten) führen den Krieg weiter, obwohl der Sieger schon längst fest steht. Sie können nicht mehr akzeptieren, dass die anderen "Krieger" besser, stärker waren.
Dazu kommt noch, welche Nation sich das beste "Material" (Spieler) leisten kann. Geld ist der Faktor, der die größte Rolle spielt. Und Geld bestimmt auch, wo die "Spiele" (Kriege) stattfinden dürfen. Klima und Menschenrechte sind uninteressant, nur die "Kohle" zählt.
Wenn eine "Nationalmannschaft" gewinnt, sind WIR Weltmeister, wenn sie verliert, ist es die Mannschaft. Dann ist es vorbei mit dem WIR. Leider mittlerweile fast im gesamten Sport.
Diese Entwicklung hat mir die Freude am Zuschauen, nicht nur beim Fußball, total verdorben...
 
Obwohl die letzten Beiträge auf den 1. Blick nichts mit Fußball zu tun haben und eigentlich als OT's gelöscht werden müssten, spiegeln sie aber bei genauerer Betrachtung wieder, wohin der Fußball sich entwickelt hat. Zu einem Kampf der Nationen. Fußball hat nichts mehr mit einem "Spiel" zu tun, obwohl es noch immer so genannt wird. Es gewinnt die "Mannschaft" (Division), die die besten "Spieler" (Krieger) hat. Und auf den Rängen sitzen die "Fans" (Kriegshetzer), die sich auf das Höchste "bekriegen", je nachdem wer den "Kampf" gewonnen hat. Die Verlierer (Spieler)werden bedroht, angegriffen, und brauchen Polizeischutz vor der Meute, die sich Fans nennen. Es entstehen Straßenschlachten, d.h., das Fußvolk, (die Reservisten) führen den Krieg weiter, obwohl der Sieger schon längst fest steht. Sie können nicht mehr akzeptieren, dass die anderen "Krieger" besser, stärker waren.
Dazu kommt noch, welche Nation sich das beste "Material" (Spieler) leisten kann. Geld ist der Faktor, der die größte Rolle spielt. Und Geld bestimmt auch, wo die "Spiele" (Kriege) stattfinden dürfen. Klima und Menschenrechte sind uninteressant, nur die "Kohle" zählt.
Wenn eine "Nationalmannschaft" sind WIR Weltmeister, wenn sie verliert, ist es die Mannschaft. Dann ist es vorbei mit dem WIR. Leider mittlerweile fast im gesamten Sport.
Diese Entwicklung hat mir die Freude am Zuschauen, nicht nur beim Fußball, total verdorben...
Fußball ist, so wie wohl jeder Mannschaftssport, eine Gefechtssimulation ohne Tote und Verwundete. Der Mensch ist so designed, dass er sich in Grüppchen zusammenrottet, um andere zu bekämpfen. Das ewige "Wir-gegen-Die".

Bug oder Feature? Darüber kann man spekulieren. In der Urzeit des Menschen, im concrete Barbaren-Jungle, war es sicherlich hilfreich, mit Gleichgesinnten über andere herzufallen, die etwas hatten, das man nicht hatte. Heutzutage machen sowas nur noch Kriminelle, oder Putinisten in der Ukraine.

Naja, und wem Fußball als Spiel nicht reicht, weil er die reale Gewalt vermisst, der wird eben Hooligan. :D


Btw, für mich ist Profifußball total uninteressant, Big Business anderer Leute.
 
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