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Freiheit

Original geschrieben von johko
" ...werden Pole haben" ist mir zu spekulativ.
Was wir nicht wissen, das spekulieren wir (so naheliegend wie möglich), wenn unser Interesse danach ist.
, während das ausschliessende, das ich hinter deinen Äusserungen vermute,
Ich will Realität erkennen! Wie kann ich dann etwas ausschließen wollen, was DA ist?
und anstehende Problematiken nach ihren Freiheitsgraden abzuklopfen. Womit ich wieder irgendwie beim Thema wäre...
Ja klar, zurück zum Thema...

Gysi
 
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FREIHEIT bedeutet seit 17 Jahren in meinem zweiten Leben, das nach Nervenzusammenbruch und Herzinfarkt bezeichnenderweise mit einer 9 Monate dauernden
Schwangerschaft (2 Monate medikamentös, danach 7 Monate klinisch) eingeleitet wurde, auf einer einsamen Insel zusammen mit Frau und Tochter gestrandet zu sein und mein Leben vollkommen neu zu definieren.
Das heisst auch, es eben nicht wie vorher an "Polen" und ihren Koordinaten (also gängigen, aber fremden Vorstellungen) zu verankern, sondern anhand meiner Wahrnehmungen die eigenen Freiheitsgrade (der Translation, Rotation oder Vibration - ich neige nun mal zu naturwissenschaftlicher Denkweise) zu erkunden und auf den nächsten Schritt gespannt zu sein.
Ich finde es so interessanter ...
Johko:cool:
 
Original geschrieben von johko
... Das heisst auch, es eben nicht wie vorher an "Polen" und ihren Koordinaten (also gängigen, aber fremden Vorstellungen) zu verankern ...

Kann ich sehr gut nachvollziehen, einerseits die Zwänge (Arbeit, Geld...) und andererseits die Wünsche, Ziele, Träume, die es immer wieder gilt zu realisieren, oder zumindest erst einmal in Angriff zunehmen.

Nur johko, mußtest du erst diese Extreme erleben, um den Polen zu entweichen?

Wo siehst du die Chancen auch ohne Herzinfarkt, den Fremdvorstellungen zuentweichen??
 
Da hier ja das Thema Freiheit im Mittelpunkt steht, möchte ich hier auch mal in den Raum stellen, wieweit geht Freiheit??

Meiner Ansicht nach hört spätestens da die Freiheit auf wo ich andere nagtiv tangiere.
:confused:
 
Ich beschrieb dies als eine notwenige NEUE Definition meines Lebens, weil ich an der alten NORMALEN wahrscheinlich wieder gescheitert wäre.
Der Herzinfarkt war nicht das Ausschlaggebende, sondern der psychiatrische Befund.
Der eröffnete uns die Chance für ein ungeahnt freies Leben.
Im normalen Alltag ohne Schicksalsschlag, der einen mit dem Rücken am Abgrund stehen lässt, ist das mE nur schwer zu erreichen. Und zwar dann, wenn man kreativ ist, nüchtern und drogenfrei bleibt, seine materiellen Bedürfnisse von den Verlockungen der Werbeindustrie abkoppeln kann, SECOND HAND - LIFE nicht verschmäht und nicht "everybodys darling" sein möchte.

Johko

Freiheit ist wie alle Begriffe relativ. Was ich noch als zumutbar erachte, muss der andere noch lange nicht - und umgekehrt. Da finde ich schon den alten Spruch besser: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Es sei denn, du weisst von vornherein, dass du ihn mit deinem an sich dir selbst unbedenklichen Verhalten provozierst. Dann heisst es abwägen, ob es unbedingt sein muss und was es dir bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wort Freiheit ist wie das Wort Liebe einer der am meisten missbrauchten Wörter. Das empfinden von Freiheit ist etwas Persönliches. Daher ist sie so leicht manipulierbar.

Freiheit steht immer im Bezug zu etwas… einen Zustand der Unfreiheit, des Gefangen seins. So gesehen ist Freiheit gefangen, gebunden an einen Zustand.

Freiheit ist, die Fähigkeit ohne Befürchtung nein sagen zu können. Der Satz ist eine wunderschöne Definition. Er passt in unsere Zeit
 
Original geschrieben von -Akelei-
Das Wort Freiheit ist wie das Wort Liebe einer der am meisten missbrauchten Wörter.

Na ja, ist nicht jedes Wort eines "der am meisten missbrauchten Wörter"? Liegt nicht im "Gebrauch", in der Ver-wendung von Sprache immer schon das Potential, oder genauer: die zwangsläufige Notwendigkeit ihres Missbrauchs?

Aber egal: Freiheit
Welch wunderschön erhabn' Wort.....

Es ist so ein Ding mit der Freiheit: Was genau ist sie? Ist sie überhaupt denkbar?

Ichnur ein paar wenige Aspekte der Problematik schildern und fange deshalb ganz vorne an:

Freiheit ist zuallerst einmal ein Wort. Es steht als binäre Opposition (als der ausschliessende Gegensatz) zu "Unfreiheit" oder ähnlichen Worten. Damit wird aber schon etwas ganz deutlich: Freiheit kann nur der haben der sie postulieren kann, der sie definieren kann, und zwar im Unterschied zur Unfreiheit; und der sie entsprechend bezeichnet. Damit wird klar: Freiheit ist ein Begriff sprachlichen Bewusstseins. (Kurz angetänt sei hier: damit unterliegt Freiheit immer schon den Gesetzen der Sprachlogik, den Gesetzen der Sprachgemeinschaft und ist somit per se unfrei, da sprachlich, da als soziale Kategorie nicht umbedingt eine absolut-platonische Idee, sondern vielmehr wohl ein performativer Akt, ein Gebrauch, der entsprechend dem Sprachhandelnden sich gestaltet. )

Unabhängig von den Finessen der Sprachlichkeit als soziales Phänomen ist die Unfreiheit des Begriffs "Freiheit" noch anders frappant: Freiheit ist nur Freiheit in Differenz zur "Unfreiheit". Gäbe es keine Unfreiheit, wäre der Begriff "Freiheit" ein nicht zu definierende Grösse. Der Begriff der Freiheit funktioniert also nur durch eine sprachliche Repression seiner binären Opposition. Diese Dieskriminierung bedeutet jedoch keineswegs eine definitive Ausschliessung des Begriffes der Unfreiheit aus dem der Freiheit, sondern ganz im Gegenteil eine konstante Einschliessung als Ausgeschlossenes. Freiheit wäre also immer: Freiheit = - Unfreiheit (und steht nie allein). Damit aber wird auch das Risiko dieser Konstruktion ersichtlich: Wenn Freiheit aus der Erkenntnis der Differenz von Unfreiheit herrührt und diese Differnz zur Unfreiheit in den Begriff der Freiheit miteinbezieht entsteht ein auferlegte Verstarrung des Begriffes der Unfreiheit, abgeleitet von dem der Freiheit, dies um die "Freiheit" ebenfalls erstarren lassen zu können - zu definieren. Damit geschieht aber folgendes: die vorgängige Erkenntnis einer Differenz zur Unfreiheit wird unhinterfragbar (ontologisch), ja im Gegenteil sie wird im eigentlichen erst aus dem Begriff der Freiheit gewonnen - nach dem dieser eben aus der Differenz hervorgegangen zu sein scheint.

Damit entzieht sich jedoch die "Freiheit" den eigenen Boden, indem sie immer schon die Unfreiheit - deren Status sie erst setzt - in sich integriert als Differenz und abhängig wird von eben dieser - anscheinend erkannten - Differenz zur Unfreiheit...

Tja Dillemma...

griessli
pathos
 
freiheit?

will j auch mal wieder meinen senf dabei geben, da ich so selten hier bin!
also für mich ist freiheit ein wort, das einen zustand beschreibt der nicht existent ist, zumindest nie gänzlich....
von daher war ich niemals frei, werde es nie sein und bin doch glücklich.....zu wissen, das es die absolute freiheit nur in meinem geiste gibt....
greezan alle freien denker
 
...

Ach ja.

Menschen lieben die Relativität. Ohne sie können sie
die Welt nicht beschreiben. Freiheit ist das eine
IDEALE Extrem das sie erfanden, weil sie traurig über
etwas waren. Sie konnten nicht vor ihrem Feudalherren
davonlaufen und wollten das Gegenteil. Fidibum. Die
Freiheit war gebohren. Jetzt denken viele Freiheit ist
die Freiheit etwas zu tun oder zu lassen. Aber wie frei
seit ihr von Hunger und Durst. Wie frei von eurer eignen
MEINUNG.
Dies ist euer Feudalherr und manchmal auch meiner.
Es braucht stille Revolutionen ihn wieder abzuschütteln.
Schmerzen die keiner sieht.
Wenn eure Meinung ein Fluss geworden ist und ihr
ein Beobachter desselben, dann werdet ihr sehen
wie wertvoll DIESE Freiheit ist.
 
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Wie schon oben gesagt ist Freiheit niemals zu erreichen aber wie die meisten großen Ideen etwas was man anstreben sollte. Ich glaube das man wahre Freiheit nur durch den Tod erlangen kann, da man nur so ungebunden von allem anderen sind.
 
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