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Film: "21 Gramm" - Gewicht der Seele?

Geschätzter *mwirthgen*,
das "Problem", an dem wir uns reiben, ist der Begriff des "Feinstofflichen": das ist nichts total Geistiges (ohne Materie, ohne Gewicht), aber auch nichts stofflich-Materielles, wie wir es in unserem realen Leben wahrnehmen. Und wie der Name schon aussagt: eben feinstofflich. Andere Bezeichnungen : Aura, Astralkörper, Geistkörper. Sensible Menschen können ihn auch visuell wahrnehmen. Möglicherweise ist unser Körper schichtweise aufgebaut, einer Zwiebel vergleichbar. Das würde die verschieden dichten Körperaggregatzustände erklären. (=> Geistererscheinungen, Materialisationen) Da will ich aber nichts behaupten, es erscheint mir aber plausibel.
Übrigens: Die Homöopathie wirkt nur auf der feinstofflichen Ebene.
MfG, spF
 
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Re: Keine Theorie!

Original geschrieben von mwirthgen Ich jedenfalls kann in meinem Inneren, meiner Seele, nichts dem Körperlichen vergleichbares entdecken.

Natürlich nicht, Manni, denn die Seele umfasst wesentlich mehr an Bewusstsein als sich der Körper träumen mag. Aber die Seele brauch ein Werkzeug, über das sie sich ausdrücken und etwas bewirken kann. Und das ist der Körper.

Ich halte den Körper für ein vergleichsweise grobes Instrument. Vielleicht ist Feinstoffliches so etwas wie ein Dolmetscher? Eine Seele kann nicht weinen. Ein Körper kann Tränenflüssigkeit vergießen, aber warum soll er, wenn er nichts im Auge hat? Vielleicht veranlasst Feinstoffliches den Körper zu jenen Funktionen, die der traurige Geist ausgedrückt haben will?

Aber: das alles ist keine Behauptung, sondern sind nur meine Gedanken dazu.

Liebe Grüße, Manni!

Konfuzi
 
*Konfuzi*, du hast es klar erkannt:
Uns´res Geistes Werke wären unbekannt
wenn er nicht hätt´ zur Umsetzung tätige Hände,
es gäbe keinen Fortschritt, nichts Neues, keine Wende.
Kurz gesagt: Um sich mitzuteilen, um etwas zu bewegen
tut unverzagt des Menschen Seele den Körper tätig regen.
 
Original geschrieben von spitzeFeder
Geschätzter *mwirthgen*,
das "Problem", an dem wir uns reiben, ist der Begriff des "Feinstofflichen": das ist nichts total Geistiges (ohne Materie, ohne Gewicht), aber auch nichts stofflich-Materielles, wie wir es in unserem realen Leben wahrnehmen. Und wie der Name schon aussagt: eben feinstofflich. Andere Bezeichnungen : Aura, Astralkörper, Geistkörper. Sensible Menschen können ihn auch visuell wahrnehmen.

Liebe spitzeFeder,

da kommen wir an ein wichtiges philosophisches Thema: Welche Erkenntnisse sind Schein und welche verweisen auf Sein?
Im Falle der Feinstofflichkeit bin ich nach meinen bisherigen Erkenntnissen überzeugt, dass es sich um ein innerpsychisches Phänomen handelt, das projektiv durch das Unbewusste erzeugt wird. Gerade sensible Menschen werden leicht Opfer solcher Projektionen.

herzlichst
manni
 
Re: Re: Keine Theorie!

Original geschrieben von Konfuzi
Natürlich nicht, Manni, denn die Seele umfasst wesentlich mehr an Bewusstsein als sich der Körper träumen mag. Aber die Seele brauch ein Werkzeug, über das sie sich ausdrücken und etwas bewirken kann. Und das ist der Körper.

Ich halte den Körper für ein vergleichsweise grobes Instrument. Vielleicht ist Feinstoffliches so etwas wie ein Dolmetscher?

Lieber konfuzi,

sicher braucht die Seele ein Werkzeug, um sich auszudrücken. Dazu ist ja der Körper da. So grob, wie du meinst, ist er nicht. Noch heute ist der Medizin nur das Gröbste bekannt und die meisten Therapien beruhen eher auf Erfahrung, denn auf wirklichen Kenntnissen der psysiologischen Abläufe im Körper. Vermutlich werden wir nie genau wissen, wie die Seele den Körper und der Körper die Seele beeindruckt, da müssen wir uns immer mit Bildern und Vorstellungen behelfen. Ich halte nur am wenigsten von der Theorie, dass es eine Vermischung gäbe, wie durch die Feinstofflichkeit ausgedrückt werden soll. Und zwar aus folgendem Grund: Seele und Körper sind von der Art ihres Seins einfach zu verschieden, um mehr als Berührungen erreichen zu können. Wie in diesen Berührungen Informationen hin und her gehen, bzw. ob es sich um Spiegelungen, oder ein komplexes Abbilden der jeweils anderen Seinssphäre handelt, ist im Grunde eine Frage der Ontologie.

Herzlichst
manni
 
bei dieser thematik stellen sich mir primär 2 fragen:

1. wie kann man genaue gravimetrische messungen an einem sterbenden durchführen

2. wenn die seele eine masse im grammbereich hat....zu welchem zeitpunkt erhält der mensch sie ?

eine befruchtete eizelle hat dann zu wenig masse, um eine seele beherbergen zu können; es dauert einige wochen, bis der gesamte fötus auf 21 gramm kommt

etwas spirituellem eine physikalische größe zuordnen zu wollen (und dies vielleicht auch noch als beweis für deren existenz zu verwenden) halte ich doch für äußerst problematisch

lg,
Muzmuz
 
Re: Re: Re: Keine Theorie!

Original geschrieben von mwirthgen
Vermutlich werden wir nie genau wissen, wie die Seele den Körper und der Körper die Seele beeindruckt, da müssen wir uns immer mit Bildern und Vorstellungen behelfen. ........ Seele und Körper sind von der Art ihres Seins einfach zu verschieden, um mehr als Berührungen erreichen zu können.

Hallo, Manni!

Ich akzeptiere deine Meinung, kann sie aber nicht ganz nachvollziehen. Wenn Körper und Seele ZU verschieden sind, wie sollte dann eine psychosomatische Erkrankung existieren können? Oder wie sollte Homöopathie funktionieren? Bei den am höchsten wirksamen Potenzen ist nachweislich kein urpsrünglicher Wirkstoff mehr vorhanden, nur mehr seine "Information". Wäre bei dieser Betrachtung nicht ein "Vermittler" eine Idee, die sich beinahe aufdrängt?

Liebe Grüße

Konfuzi
 
Ich vollende *Konfuzi*s Gedankengang und sage: Körper und Seele bilden sehr wohl eine Einheit. Es heißt ja nicht grundlos: Nur ein beseelter Körper ist lebendig.
Sein Wissen über die Homöopathie ist auch fachlich-sachlich richtig. Freu mich!
MfG. spF
 
An *Muzmuz*
Zu 1. wie kann man genaue gravimetrische messungen ...
--Es gab Experimente, wo Sterbepatienten + Bett auf entsprechend empfindliche Waagen gestellt wurden.
Zu 2. wenn die seele eine masse ...
--Die Seele als reingeistiges Produkt ist natürlich Masselos. Das, was als Gewichtsreduktion bei Sterbenden festgestellt wurde, ist eben hauptsächlich dem feinstofflichen (= minimum an Masse) Körper zuzuzählen.
MfG, spF
 
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Feinstofflich?

Original geschrieben von Konfuzi
Wenn Körper und Seele ZU verschieden sind, wie sollte dann eine psychosomatische Erkrankung existieren können? Oder wie sollte Homöopathie funktionieren? Bei den am höchsten wirksamen Potenzen ist nachweislich kein urpsrünglicher Wirkstoff mehr vorhanden, nur mehr seine "Information". Wäre bei dieser Betrachtung nicht ein "Vermittler" eine Idee, die sich beinahe aufdrängt?

Lieber Konfuzi, liebe Spitze Feder,

nach meiner Kenntnis der Klassischen Homöopathie Hannemanns liegt die hohe Verdünnung darin begründet, dass die homöopathische Medizin zur Selbstheilung des kranken Organismus ausgerechnet jene Stoffe verwendet, die die Krankheit auslösen. Daher ja auch der Name Homöopathie (Ähnlichkeit des Leidens) im Gegensatz zur Schulmedizin, die deshalb auch als Allopathie (Verschieden vom Leiden) bezeichnet wird. Dass sie wirken legt m.E. nach nicht zwangsläufig das Vorhandensein eines feinstofflichen Bereiches nahe, sondern ist erst einmal ein empirisches Faktum, dass naturwissenschaftlich - wie übrigens auch die Wirkweise vieler allopathischer Stoffe - in seiner Heilfunktion nicht oder nur teilweise verstanden werden kann.

Könnt ihr vielleicht näher erläutern, was und wie durch die Annahme eines feinstofflichen Überganges da an klärenden Einsichten möglich ist?

Zur Entstehung von psychosomatischen Krankheiten kann ich nur Vermutungen liefern, Konfuzi. Ich stelle mir vor Leib und Seele, die wie ein Instrument und ein Musiker zusammenwirken. Ist das Instrument beschädigt, kann der Musiker verständlicherweise trotz womöglich überragender Fähigkeiten diesem beschädigten Instrument nicht die Musik entlocken, zu der er fähig ist. Umgekehrt wird ein fieberkranker, genialer Musiker, mit einem noch so gut gestimmten und gefertigten Instrument nicht die Musik machen können, die er im gesunden Zustand machen kann. Im schlimmsten Fall wird er es unter dem Einfluss einer Krankheit vielleicht sogar so unsachgemäß behandeln, dass das Instrument selbst beschädigt wird. So ähnlich stelle ich mir das Zusammenspielen und gegenseitige Beeinflussen von Leib und Seele bei psychosomatischen Erkrankungen vor.

Ist der Körper krank – das kann jeder aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen – sind weder Geist noch Seele in der Lage ihren gewohnten Tätigkeiten in vollem Umfang nachzukommen. Sind Seele und Geist erkrankt – wie z.b. im Falle von Suchtkrankheiten – dann wird der Körper in falscher Weise gebraucht, durch Zuführen entsprechender Suchtmittel, und dadurch wiederrum beschädigt. Schon ein einfacher Ärger kann einem ja buchstäblich auf den Magen schlagen, oder als Laus über die Leber laufen – wie Sprachgewohnheiten verraten – womit auf eine direkte Beeinflussung durch die Geist-Seele hingewiesen wird. Wie sich diese Beeinflussung im Einzelnen vollzieht, das wird womöglich eines der Rätsel des Wunders Leben bleiben.

herzlichst
manni
 
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