Re: Re: Elite noch einmal
Original geschrieben von Binchen
da musst du schon genauer werden in deiner frage, robin.
was für eine elite?
schulen sind da vergleichbar, weil die schüler geprüft werden.
doch dann, in was sollen sie "elite" sein?
im allgemeinwissen oder fünf fremdsprachen beherrschen?
also sag was du meinst mit elite.
lg binchen
Na ja, was ich unter Elite verstehe ist ja gar nicht so wichtig. Wie gesagt, sprachlich kommt er von Auslese/Auswahl.
Tatsache ist einfach, dass der Begriff im Moment wieder viel gebraucht ist: Elite-Unis, Förderung der Eliten, Wirtschaftseliten, ja es gibt sogar die Info-Elite.
Die Frage ist: Sind sich die Leute klar über die "darwinistische" Konnotation des Begriffs?
Ich kann das Adorno-Zitat verstehen, weil man sich zum Beispiel bewusst ist, dass man als in Mitteleuropa aufgewachsener, eventuell überdurchschnittlich gebildeter Mensch natürlich priviligierten Zugang zu Informationen und Geld hat - im Vergleich zu den meisten anderen auf der Welt.
Dass man, wirrlicht, den Begriff ELite mit Geld und Bildung gleichsetzt, ist nicht verwunderlich - denn er wird fast nur in diesem Zusammenhang benutzt - macht er in anderem Zusammenhang denn Sinn?
Mir persönlich ist der Begriff nicht sehr symphatisch. Denn die wie immer geartete "Auslese" wird, wie Binchen andeutet, sehr einseitig getroffen.
Und vor allem: Die so genannten Eliten ziehen sich ihre Nachfolger selbst groß - und lassen dabei nicht nur Leute mit denselben Talenten, sondern vor allem auch nur Leute MIT DEM SELBEN CHARAKTER hochkommen.
Das sieht man an den amerikanischen Eliten (Bush und so weiter - ich meine, dass Bush zur Elite gehört ist schon krass) und auch an den französischen.
N'est pas?