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Ein surrealer Traum-jeder DARF mitschreiben!

[...Laut aber sagte ich:] "Ups" und grinste verschmitzt.
Hella wedelte Grand-Dame-mäßig mit ihrer rechten Hand und sagte: "Hach, Jungchen, is' ja nix jescheh'n"
Dennoch vermochte ich in ihrem Gesicht eine etwas verdüsterte Mine auszumachen, die ich allerdings zu übersehen beschloss.
Guido war da nicht so dezent gekränkt wie Hella, er raufte sich die Haare vor Gram. Wahrscheinlich war er es, der dieses Kleid gekauft hatte.
Als er sich wieder beruhigte warf er einen Blick zur Tür und schrie zu einer vermeintlichen dritten, sich noch im Inneren des Hauses aufhaltenden Person "'nen Fetz'n, Alter"
Und kurz darauf erschien eine weiße Gestalt hinter den Vollglastüren, die von hier, dem Garten ins geräumige Wohnzimmer der Entertainerin führte.
Elvis Presley kam, kerzengerade im Gang, auf uns zugeschritten, einige Tücher lässig über den linken Unterarm geworfen und warf sie von etwa 2 Metern entfernung Hella ins Gesicht.
"Na, das ist ja 'mal was anderes als immer nur Torten" sagte ich vorlaut, eh' ich mir dieser Worte selbst bewusst wurde. Ich beugte mein Haupt im Scham über diese Äußerung, vor allem, als ich sah, dass Udo Jürgens mit wütender Mine aus dem Nachbarsgarten über den Zaun zu uns sprang...
 
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" :bwaah: ", schrie ich laut und knallte mir meine rechte Hand vor den Latz. Ich wollte doch Hauptdarsteller eines Krimis werden. Nun bin ich wohl mitten in eine Art Verwechslungskomödie hineingeraten. Wer ist hier Regisseur? Wo kann ich mich beschweren?"

Hinter mir schrie Einer dann ziemlich ärgerlich herum und pfefferte mir seinen Cowboyhut entgegen. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie Clint Eastwood wild und zornig rasselnd um seinen Stuhl sprang und die Kameraleute anschrie. Vermutlich sollte das "Cut" heißen.

Udo Jürgens hatte mittlerweile einen ziemlich roten Kopf bekommen. "Das dritte und letzte Mal, daß ich über diesen besch... Zaun springe.... :nudelwalk ", schrie er herum. Ich war wohl nicht der Einzigste, der sich über das Szenario erboste.

Clint wickelte sich unterdessen ganz langsam ein Tuch um sein Handgelenk, schaute mich dabei an, als wolle er mich gleich fressen und ging langsam mit seinem bekannt, coolem Schritt auf mich zu: "Listen....
 
- jeah, Listen (auf Neudeutsch: mach auf die Lauscher, du Plauscher), and here: in the virtually world, we all crazy nuts, you know?
Ich nickte, und zu Udo, dem "mit 66 Jahren" - sehr Welterfahren, gewandt, sagte ich: Bevor ich mich jetzo, kurz vor´m zu-Bett-gehen, noch ordentlich niedersaufe, weil: kein normales Schwein hält diese verrückte Story noch bis Mitternacht aus [zumindest der Ghostwriter namens 'spitzeFeder' nicht] - also: ich appelliere an den Forenverantwortlichen "Walter": hab ein Einsehen und lass´ diesen Thread eingehen, weil sonst drehen wir noch , dem Irrsinn verfallen durch ...
Mögliche Hilfestellung: fragen sie * lacuna777*s Anwalt ...
:schaf: :autsch: :teufel2: :weinen3: :nudelwalk
 
...Und tatsächlich kam Walter just in diesem Moment mit seinem 14farbigen VW-Bus um die Ecke gefahren und blieb quietschenden Reifens vor mir stehen. Ich sprang durch die halboffene Beifahrertür in das Gefährt und weg waren wir.
Walter nahm ein kleines Kästchen in die Hand, betätigte 7 Schalter und drückte einen Knopf und kaum als er das tat, ging die Welt um uns in gleißendem Licht unter - er hatte mein flehen erhört :guru:
Wir hingen mit dem Bus in der Schwerelosigkeit des Nichts und Walter fuhr fröhlich dahin :fahren:
Nach einigen Augenblicken sah ich in der Ferne ein unruhig zappelndes grünliches Gebilde auf uns zukommen :jump1: .
Es ging schneller als erwartet, als wir vor diesm Ding standen und Walter mich aus seinem Wagen zu steigen bat.
Ich kletterte hinaus aus und stand am Fuße dieses surrealen Tempels, hinaufblickend in die smaragdgrüne Dämmerung erklomm ich Stufe um Stufe, bis ich schlussendlich vor den Pforten meiner eigenen Wahrnehmung stand. 3 Tage harrte ich dort aus und versuchte angestrengt, die Stimmen, die ich hinter den schwerden Toren vernehmen konnte, zu verstehen. Ich hatte das Gefühl, dass sie mit etwas mitzuteilen hatten. Oder war das paranoid???
Wie auch immer, nach diesen 72 Stunden an der Schwelle zwischen Nichts und Allem erkannte ich, dass es nur eine Möglichkeit gab, das herauszufinden. Ich erhob mich in der Absicht, die Tore zu öffnen...
 
...doch dass sollte - wie bei allen surrealen Erlebnissen - nicht so einfach gehen. Das ziemlich schwere, übermächtige und runenartig verzierte Tor hatte weder Schloss, noch Riegel. Ausserdem hatte ich weder Schlüssel, noch eine passable Idee, mit welchem Passwort es sich öffnen lassen könnte.

Als ich so einfallslos auf den Boden starrte, sah ich auf dem kalkigen Boden einen gekrümmten, verzierten, alten Stock liegen. Ich hob ihn auf und schrie instinktiv "Sesam öffne Dich", dabei erhob ich mit befehlender Gebarde den Stock in das erhabene Element der Lüfte und riss meine Augen soweit auf, dass man meinen könnte, sich vor mir fürchten zu müssen. ---->ein schallendes Gelächter der dahinter kreuch- und fleuchenden Geister konnte ich als Dank vernehmen. "Das war wohl nix = Satz mit X", dachte ich mir dabei und überlegte weiter....
 
... und dann hatte ich - durch kombinieren - einen Geistesblitz: ich deutete das gespenstische Gelächter so, dass diese "Kreaturen der Nacht" mich für sehr dumm einstuften. Meistens sehen wir ja die Dinge um uns herum aus unserer Sicht-und Denkweise für viel zu kompliziert an. Dabei ist eine Gegebenheit meist simpel und einfach strukturiert.
Also gebe ich meiner Intuition nach und lasse das Tor vor mir "links liegen" und gehe spontan hinter die Mauer des surrealen Tempels. -Und siehe da: ALLES NUR KULISSE !!! Das Gelächter stammte von der bunt zusammengewürfelten
Film-Crew des ARD-ZDF-ORF-RTL-SAT - Konglomerats. Diese bereiteten gerade das Casting für eine neue Reality-Show vor.
Ratlos, wie Fernsehfritzen in Zeiten wie diesen sind, nützen sie meine momentane Verwirrtheit aus und fragen mich:
"Fremder, dich schickt wohl der Himmel. Sage uns schnell, so aus dem Bauch heraus: Wie soll unsere neue Show heissen?"
 
"Ist das ein Traum? - Holt mich hier 'raus!" schlug ich so aus dem Bauch heraus vor, ohne dass mir vorher bewusst war, dass ich überhaupt bauchreden konnte.
Ich drehte mich nach diesen Worten auf dem Absatz um und ging. Ich gab der Kulisse dabei noch einen Tritt mit dem rechten Fuß, sodass diese umfiel und dabei einen Teil des Filmteams erschlug.
Ich trottete weiter an den Rand meiner Welt und sprang in die Endlosigkeit...
Ich fiel und fiel und...
... plötzlich wurde mir bewusst, dass es so endlos gar nicht war: Unter mir tauchte etwas auf... auf dem ich schließlich landete: Ich war wieder bei den Ruinen der Filmkulisse angekommen. Die Crew drehte sich im Kreise im Versuch, das schwere Ding wieder hochzuhieven, das ich vor Ewigkeiten mit dem Fuß umtrat.
Ich selbst raufte mir die Haare und konnte diesen unerwarteten Zirkelschluss nicht fassen.
Als ich mich wieder beruhigte, half ich den Gebrüdern dabei, den Papptempel wieder aufzurichten und promt fiel meine Aufmerksamkeit auf ein Tor, das darunter auftauchte und in die Tiefe führte.
"Wo geht's da hin?" fragte ich Jürgen Fliege, einen der Überlebenden, doch er sagte nur "Keine Ahnung, aber ich würde nicht hingeh'n".
Ich leistete dem Aushilfspastor keine Folge und öffnete das Tor.
"Passen Sie gut auf sich auf" waren seine letzten Worte, die ich hörte, als ich die Türe öffnete und in in die Tiefe kletterte.
Dort...
 
Dort folgte ich dem schwachen grünen Schimmern, der von den Wänden auszugehen schien. Die Luft war kühl, feucht und roch abgestanden, als hätte schon lange niemand mehr diesen dunklen Gang betreten.
Ich kam an unzähligen Abzweigungen und Weggabelungen vorbei und wählte scheinbar willkürlich meinen Weg, bis ich schließlich an eine große Höhle kam. Meine Gedanken, wie ich denn in dieses unterirdische Tunnelsystem gelangt war, wurden aprupt unterbrochen, als plötzlich...
 
... so plötzlich und unerwartet der Kellermeister des Weinguts "zur schrumpfgelben Traube" vor mir auftauchte. Er glaubte erkannt zu haben, daß ich ein zahlungspotenter Großkunde sei, weil er mit €-runden Augen auf meinen Koffer starrte. [für unaufmerksame Leser: den Koffer hielt ich noch immer mit eisernem Griff fest] "Tja, Onkelchen", sprach ich. "Meinen Durst sieht man mir wahrscheinlich schon von weitem an, so zappenduster kanns ja gar nicht sein". Wohlan, Mundschenk, bringe er mir vom Besten, was dieses feuchtgrüne Lotterloch zu bieten hat!" Der Kerker- ähh, Kellermeister verbeugte sich vor mir dienstbeflissen und säuselte traubensüß:
 
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"Sehr wohl, der Herr".
Und als er sich wieder aus seiner tiefen Verneigung aufgerichtet hatte, schritt er in einen Seitengang, der mir bisher verborgen blieb.
Ich stand mitten in der Grotte meiner Fantasie, in der sich das hintergründige Leuchten fast unbemerkt vom Grün in einen tintenblauen Ton verwandelt hatte.
Ich strich mit meiner freien Hand gegen die rauhe Wand des unregelmäßig ausgehöhlten Erdinneren und wankte wieder los.
Nach etwa 600 Metern kam ich in ein weit ausladendes Gewölbe, dessen Decke in unnahbare Ferne gerückt war, dessen Seitenwände ebenso unerreichbar schienen und in dessen Pforte ich nun stand. Zögernd blieb ich stehen und schaute mich um: 8 weitere Türen boten Zugang zu dieser Räumlichkeit, die kreisesrund angeordnet in regelmäßigen Abständen die Wand unterbrachen.
Im Zentrum des Saales stand breit grinsend der Kellner, der lässig ein Fass auf den Schultern trug und mit seiner freien Hand mir einen Platz an der der mittig aufgestellten kreisrunden Ebenholztafel anbot.
11 Menschen saßen darum und ein zwölfter Stuhl war für mich frei, auf den ich mich nun niederließ.
 
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