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Die Unsichtbarkeit der Arbeit, Die Arbeit mit dem Computer

buckdanny

New Member
Registriert
27. September 2011
Beiträge
3
Hallo,

ich bin neu hier, Kunststudent und beschäftige mich gerade mehr oder weniger mit dem Thema Arbeit. Vor allen interessiert mich als bildener Künstler die Sichtbarkeit bzw. vor allen die "Unsichtbarkeit der Arbeit".
Harun Faroki hat in einem seiner Filme davon gesprochen, dass Fabriken sich hinter Mauern verstecken, das finde ich interessant. Bürogebäude gleichen Wohngebäuden und der Computer ist gleichzeitig ein Arbeitswerkzeug und ein Freizeitwerkzeug. Und deshalb ist das Arbeiten am Computer eine sehr unsichtbare Sache. Vielleicht ist dies v.a. so, weil das Arbeiten an der Maschine kein physisches Arbeiten ist und somit große Ähnlichkeit mit dem Nichtstun und der Muße hat (schreibt Günther Anders)

Ich habe jetzt Günther Anders gelesen, ich bin alles andere als ein philosoph, ich bin noch nichtmal ein guter Leser. Ich fand sehr interessant was Anders über das prometische Gefälle schreibt, über die Scham des Menschen vor den selbst hergestellten Dingen und ihrer Qualität. Und v.a. darüber, dass man den Dingen nicht ihre Gemachtheit ansieht. Das die Arbeit quasi unsichtbar hinter dem Ding versteckt ist. (vielleicht zeigt Apple in seinen Werbespots deshalb auch u.a ein "Making Of" des Produktes...)

Mich würde interessieren was es in dieser Richtung noch an textmaterial gibt, vor allen würde mich etwas interessieren über den Computer als Arbeitswerkzeug zu lesen / zu erfahren. Und über die Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit der Arbeit generell.

Vielleicht hat ja jemand einen Tip oder eine Anmerkung, ich bin für alles dankbar.
Beste Grüße!
Vielen Dank!
 
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AW: Die Unsichtbarkeit der Arbeit, Die Arbeit mit dem Computer

Harun Faroki hat in einem seiner Filme davon gesprochen, dass Fabriken sich hinter Mauern verstecken, das finde ich interessant.
Hallo buckdanny.
Hmm, vielleicht solltest du mal in eine solche Fabrik hineingehen und dir Arbeit ansschauen?
So wie du das beschreibst, vielleicht solltest du wirklich mal zu Menschen gehen, die arbeiten (es gibt sie) …so aus der Ferne und indem du Bücher von Menschen liest, die Arbeit beschreiben, irgendwie scheint mir das ein wenig realitätsfern. Ich hab heute beispielsweise Äpfel gepresst und zu Wein angesetzt. Sichtbar wird diese Arbeit erst, nachdem der Alkoholgehalt stimmt und ich irgendwann alles ausgetrunken habe…also zumindest mein vorheriges Essen würde dann wieder sichtbar werden. War das so gemeint? *kopfkratz*

Ist es dein Ernst, dass du geistige Arbeit darstellen willst und erst jetzt merkst, dass man sie in ihrem Tätigsein eigentlich nicht, wohl aber an/in ihren Resultaten „sieht“?

Liebe Grüße
Bernd
 
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AW: Die Unsichtbarkeit der Arbeit, Die Arbeit mit dem Computer

Das ist ein sehr interessantes Thema, besonders auch in Zusammenhang mit der Kunst. Die Erkenntnis von Karl Valentin: "Kunst ist schön, aber mühsam", gilt in gleicher Weise ja auch für die Arbeit.

Möglicherweise ist die Unsichtbarkeit der Arbeit in den Industrieprodukten ein Schlüssel zum Verständnis des Konsumwahns?
 
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