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Die Tugend der Demut

AW: Die Tugend der Demut

Na ja - soweit bist du halt noch nicht! :trost:

Aber so wie du übst, hast du gute Chancen!
smilie_op_010.gif

Dieter Nuhr ist viel einfaltsreicher als ich...
 
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AW: Die Tugend der Demut

Danke! :)
Ich hab auch gelernt, dass das Auge-um-Auge-Prinzip falsch sein soll und auch lange daran geglaubt und mich entsprechend verhalten.
In der letzten Zeit hab ich noch mal intensiv darüber nachgedacht und mich gefragt, WEM es nützt!
Bin zum Ergebnis gekommen, es nützt denjenigen, denen es am Arsch vorbei geht, was sie anrichten, aber keine Konsequenzen dafür kriegen wollen!

Was meinst du, hab ich da 'nen Denkfehler drin?

Ich komm da grade erst hin.
Sehr logisch kommt mir
meine bisherige Haltung
derzeit nicht mehr vor.
Eher wie falsch rum gestrickter Strumpf.
Den ich außerdem im Verdacht habe,
heimlicher Sparstrumpf
für irgendein dubioses Konto
in noch dubioseren Gefilden zu sein.
Diese Sache mit dem eigenen Intaktbleiben -
wie logisch und intakt ist Mensch,
der sich Tag für Tag zu überzeugen versucht,
er müsste das mit dem Schlägekriegen
nur anders, nämlich kompetenter angehen,
damit die Schläge nicht mehr so wehtun?
Oder noch schlimmer so:
Empfundener Schmerz durch fremde Schläge
ist ein Zeichen verbesserungswürdiger Inkompetenz
des schmerzempfindenden Geschlagenen.

Ist ganz schön wirklichkeitsfremd, dieser Strumpf.
Weiter trau ich mich grade noch nicht zu denken.
Da hängt so verdammt langer Faden
mit jeder Menge Gewichten dran.

:winken3:
 
AW: Die Tugend der Demut

Das ist keine Falle, sondern unter Umständen die einzige Möglichkeit sich gegen Menschen, die keinen Funken Liebe im Leib haben, zu wehren! :schnl:
Und ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Du mich für einen solchen Menschen hältst, oder warum postest Du es jetzt so hier? :dontknow:
Von Deiner Position heraus kann ich es sogar verstehen und ich sehe es auch noch einmal als sinnvoll an mich noch einmal mit diesem Vorwurf auseinander zusetzen, der mich seit meinen Kindertagen verfolgt und mir immer wieder irrsinniger Weise begegnet. Ganz offensichtlich hast Du eine ganz andere Vorstellung von Liebe als ich kennengelernt und ein geübt habe in meinem Leben.

Je länger das Ding
verwesend unwest,
desto überschaubarer wird
sein Bewegungsradius.
Ja und je öfter Du versuchst mich als Ding und eben tot zu benennen, desto stärker erhalte ich den Eindruck und die Vorstellung so wurde mit Dir umgegangen sachlich und eben als lebloses Wesen, welches seine Gefühle nicht offen äußern durfte.
Abgesehen davon ist
Dein Kommentar zum Thema
Aug-in-Aug-Zahn-um-Zahn
sehr interessant für mich.
Ich hab nie so draufgeschaut.
Eher immer so:
Seelische Verletzungen sind eben auch Verletzungen. Die kann nur kein Mensch sehen und anfassen. Dies allerdings einem Menschen zu sagen, der gar nicht verletzen will, bedeutet wiederum eine wahnsinnige Kränkung die einfach nur verrückt macht. Das marzisstische Bedürfnis unschuldig durchs Leben zu kommen wird schwer gekränkt.
'Was du auch tust -
es fällt dreifach auf dich zurück.'
Bei dieser Maxime bleibt ja nur Angst zurück und die kommt aus der esoterischen Ecke wie aus dem gespeicherten Schuldzuweisungen der christlichen Kirchen.
Aber ich kann das schon verstehen,
also die Aug-um-Zahn-Sichtweise.
Die Art, wie Du die Deine umsetzt,
gefällt mir. Echt. :)
So souverän krieg ich's (noch?) nicht hin.* ;)
Übung macht den Meister.
* Draufsicht radiert ja keinen Instinkt aus.
Nein es schult ihn lediglich und lehrt die Unterscheidung die im Paradies verbotene Erkenntnis zwischen gut und böse.
Ich hab auch gelernt, dass das Auge-um-Auge-Prinzip falsch sein soll und auch lange daran geglaubt und mich entsprechend verhalten.
Ja da handelt sich sich um die früh an dressierte Beißhemmung und alles fraglos schlucken und entschuldigen zu müssen was einem so angeboten wird.
In der letzten Zeit hab ich noch mal intensiv darüber nachgedacht und mich gefragt, WEM es nützt!
Demjenigen, der Dich verletzt und dem Du es nicht mitteilen kannst, dass Du verletzt bist und den Du dann auch nicht fragst, warum er es tut. Es schadet also beiden Parteien und macht lediglich nur verrückt, weil keiner mehr weiß, wo er beim anderen dran ist.
Bin zum Ergebnis gekommen, es nützt denjenigen, denen es am Arsch vorbei geht, was sie anrichten, aber keine Konsequenzen dafür kriegen wollen!
Und Dir! Dein Bild von einer alles verstehenden und alles entschuldigenden, unschuldig, leidenden Frau aufrecht zu erhalten.
Was meinst du, hab ich da 'nen Denkfehler drin?
Ich finde Du machst gerade da weiter beim Denken und Entdecken wo unser wertvollste Energie hin ungenützt abfließt, nämlich in neurotischen und neutrotisierenden Grabenkämpfen.
Sind Sie ein Motivations- Killer?
von Irene C. Kassorla
In: „Tun Sie’s doch!“
Lernen sie Sich selbst zu lieben​


2. Sobald ein Missverständnis auftaucht, versuchen Verlierer zu beweisen, dass sie recht haben und die andere Person unrecht. Sie verstricken sich in die Frage »Wer war's« und verpuffen ihre Energien damit, Spürhund zu spielen und jeden Anhaltspunkt zu verfolgen, der ihre Position stärkt. Damit zerstören sie in anderen die Bereitschaft, ihnen zu helfen.

3. Verlierer machen den anderen für die Schwierigkeiten, die sie mit ihrer Beziehung haben, verantwortlich. Sie selbst halten sich für völlig unschuldig an dem Konflikt. Sie sagen: »Mich trifft" keine Schuld. Du bist derjenige, der Fehler gemacht hat.«



2. Sieger achten darauf, um sich herum eine Atmosphäre von Fürsorglichkeit und Kameradschaft zu gestalten und zu erhalten. Sie nehmen aus einem Streit die Luft heraus, indem sie die Schuld auf sich nehmen. Dadurch holen sie die andere Person aus ihrer Defensive und können sie dahingehend motivieren, nun zu tun, was zu tun ist.

3. Sieger akzeptieren, daß sie die Hälfte der Verantwortung für Probleme in ihrer Beziehung tragen. Sie sagen: »Was habe ich getan, um diese Reaktion herauszufordern? Wie habe ich den anderen Menschen verärgert?«
Diese Gegenüberstellung gilt nur für Personen, die wissen was sie wollen für alle anderen sind sie einfach nur für die :katze:

:blume1:
rg​
 
AW: Die Tugend der Demut

camus, ich abstrahiere ihn ein bisschen, von dem was
er in seinem Fall ausgedrückt hat rg.
ein paar kleine korrekturen deines siegers, auch da
gibt es grautöne, schwarz/weiss ist öd.


2. Sieger achten darauf, um sich herum eine Atmosphäre von Fürsorglichkeit und Kameradschaft zu gestalten und zu erhalten. Sie nehmen aus einem Streit die Luft heraus, indem sie die Schuld auf sich nehmen. Dadurch holen sie die andere Person aus ihrer Defensive und können sie dahingehend manipulieren, nun zu tun, was sieger wollen.

obwohl mir das persönlich nicht gefällt.

abstract
 
AW: Die Tugend der Demut

camus, ich abstrahiere ihn ein bisschen, von dem was
er in seinem Fall ausgedrückt hat rg.
ein paar kleine korrekturen deines siegers, auch da
gibt es grautöne, schwarz/weiss ist öd.


2. Sieger achten darauf, um sich herum eine Atmosphäre von Fürsorglichkeit und Kameradschaft zu gestalten und zu erhalten. Sie nehmen aus einem Streit die Luft heraus, indem sie die Schuld auf sich nehmen. Dadurch holen sie die andere Person aus ihrer Defensive und können sie dahingehend manipulieren, nun zu tun, was sieger wollen.

obwohl mir das persönlich nicht gefällt. abstract

Ich lebe eine entschiedene Zeit später als Camus und bin mit Weltmeistern zum Unglücklich sein aufgewachsen und mit anderen.
Ich kann keinen Menschen zu seinem Glück zwingen ich kann ihm aber eine Alternative zu seinem Unglück anbieten.
Mein Unglück bestand darin, dass ich ganz tief in mir eine massive Angst vor Menschen gehabt habe. Da ich aber die Menschen liebte habe ich mich schon allein durch meinen Beruf immer wieder mit dieser Angst konfrontiert und vieles für andere ermöglicht, wobei ich selber oft zu kurz gekommen bin.
Jetzt habe ich die richtige Form der Manipulation gefunden und ich denke es ist kein Verbrechen Harmonie da herzustellen wo lediglich unnützes und kraft raubendes Gezänke ist.
Für mich war diese Gegenüberstellung eine richtige Erleichterung, denn in meinem Bewusstsein, war die Siegerseite als verächtlich abgespeichert gewesen und den Verlierer habe ich ursprünglich als Sieger gesehen.
Das hat jahrelange Korrekturarbeit bei mir gebraucht und ich bekomme es eben auch nicht immer hin.
:blume1:
rg​
 
AW: Die Tugend der Demut

Unter der Tugend der Demut würde ich verstehen, seine eigene Meinung nicht zu wichtig zu nehmen, die Leistungen anderer anerkennen, auch wenn sie andere Ziele verfolgen und Wahrheiten immer nur als etwas vorläufiges zu betrachten.
Hm, das ist für mich eine Privatdefinition von Demut. Sowohl im christlichen als auch antiken Verständnis setzt Demut eine Unterwürfigkeit voraus, das Anerkennen etwas Höheren, dem man sich unterwirft. In diesem klassischen Sinne empfinde ich Demut als veraltet, überholt und als nicht mehr wünschenswert.

Demut als Tugend war eher ein Instrument der Macht- und Kontrollausübung, also ein Ziel, das höheren Mächten diente und nicht dem Tugendhaften selbst.

Demut und Hochmut stehen für mich als Gegensatzpaar beide für wenig wünschenswerte Eigenschaften. Beide sind ein Extrem in eine Richtung, die weder dem Individuum noch einer modernen Gemeinschaft gut tun. Eine ausgewogene Balance aus Selbstwert und sozialem Handeln ist wünschenswerter.

Wie sieht es mit der Demut heute aus? Geht diese Tugend verloren?
Ja, ich denke, Demut als Tugend ist nicht mehr zeitgemäß.
 
AW: Die Tugend der Demut

Vielleicht wäre Bescheidenheit eine auch für die heutige Zeit wünschenswerte Tugend ...:dontknow:
 
AW: Die Tugend der Demut

Vielleicht wäre Bescheidenheit eine auch für die heutige Zeit wünschenswerte Tugend.​
Bescheidenheit im Gegensatz zu Übermaß und Gier ist positiv. Aber auch hier ist entscheidend, dass die Balance gehalten wird:

So bescheiden zu sein, dass man weniger nimmt, als zur eigenen Zufriedenheit nötig ist, ist destruktiv. Bescheidenheit sollte darauf abzielen, nicht mehr zu nehmen, als zur Zufriedenheit nötig ist.

Bescheidenheit darf vorallem nicht zu Unterwürfigkeit, unnötigen Verzicht oder selbsterzwungener Entbehrung ausarten.
 
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AW: Die Tugend der Demut

Bescheidenheit im Gegensatz zu Übermaß und Gier ist positiv. Aber auch hier ist entscheidend, dass die Balance gehalten wird:

So bescheiden zu sein, dass man weniger nimmt, als zur eigenen Zufriedenheit nötig ist, ist destruktiv. Bescheidenheit sollte darauf abzielen, nicht mehr zu nehmen, als zur Zufriedenheit nötig ist.

Bescheidenheit darf vorallem nicht zu Unterwürfigkeit, unnötigen Verzicht oder selbsterzwungener Entbehrung ausarten.
Sehr reife Meinung - schließe ich mich an.

LG Zeili
 
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