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Die Macht der Worte

AW: Die Macht der Worte

Ich weiß nicht, ob man bei dem Thema (d.h. zur Frage, was mächtiger ist, die Feder oder das Schwert) ohne Differenzierung weiter kommt.

Was für ein Wort ist denn eigentlich gemeint:

1. Eine Argumentation?
2. Ein Gefühlsausdruck?
3. Ein Gesetz?

Alle drei "Wortgruppen" haben völlig unterschiedliche Voraussetzungen.

1. Hinter der Argumentation steht eine - noch offene - Auseinandersetzung.

2. Ein Gefühlausdruck beschreibt etwas sinnliches bis hin zum schlichten Reflex.

3. Und ein Gesetz beschreibt bereits die Machtverhältnisse und das "Schwert" steht schon hinter dem, was die Feder fordert.

In der Regel jedenfalls...

Gruß
Zwetsche
 
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AW: Die Macht der Worte

Was für ein Wort ist denn eigentlich gemeint:

1. Eine Argumentation?
2. Ein Gefühlsausdruck?
3. Ein Gesetz?

Nun ich dachte dabei an Überredungskunst und Beeinflussung, also im Grunde Argumentation. Aber natürlich kann man sich auch über deine anderen Vorschläge austauschen.

Zu zweitens meine ich, dass in kein Wort so viel Gefühl gelegt werden kann, wie in einen Blick...

Den dritten punkt hatten wir ja schon mal angesprochen. MMn kann man das mit einem erlernten Reflex vergleichen:
Das Schwert wird in Kombination mit dem Wort wird solange eingesetzt, bis schon das bloße Wort ausreicht, eine Handlung/Reaktion auszulösen. Im Gegensatz zu dem Reflex, geschieht dies aber bewusst; sei es aus Angst, oder Faulheit.​
 
AW: Die Macht der Worte

=Malik;136286]Nun ich dachte dabei an Überredungskunst und Beeinflussung, also im Grunde Argumentation. Aber natürlich kann man sich auch über deine anderen Vorschläge austauschen.

Also unter Argumentation verstehe ich keine Überredungskunst. Argumentation heißt vielmehr "erhellen, beweisen" und das ist ja etwas ganz anderes. Es geht um eine plausible und stichhaltige Beweisführung. Darin besteht dann im Endeffekt die Macht des Wortes oder es sollte zumindest so sein.

Zu zweitens meine ich, dass in kein Wort so viel Gefühl gelegt werden kann, wie in einen Blick...

Aber entschuldige, doch hier haben wir keine Blicke, die vielleicht auch vom Wesentlichen ablenken könnten. Deswegen ist ja hier in einem Denkforum die Argumentation so wichtig. Es ist fürchterlich, wenn es Argumentationsverweigerer gibt, die absichtlich vom Wesentlichen ablenken und entweder in Witzeleien, Lobhudeleien oder sogar Beschimpfungen verfallen.

Den dritten punkt hatten wir ja schon mal angesprochen. MMn kann man das mit einem erlernten Reflex vergleichen:Das Schwert wird in Kombination mit dem Wort wird solange eingesetzt, bis schon das bloße Wort ausreicht, eine Handlung/Reaktion auszulösen. Im Gegensatz zu dem Reflex, geschieht dies aber bewusst; sei es aus Angst, oder Faulheit.

Bitte nenne ein Beispiel! Danke.

Gruß

suche
 
AW: Die Macht der Worte

Ich hatte mich mal vor drei Jahren mit dem Thema Macht der Worte ausseinnander gesetzt. Dieses Gedicht ist dabei heraus gekommen:

Ob sie verständigen, uns vereinnen oder das ausdrücken was wir meinen.

Ob sie Glück,Hass,Tod bringen,unsere Gefühle in der Hitze singen.

Ob sie zur Revolution erheben,beten,tanzen,schweben.


Ob sie ängstigen, mit Schmerz berühren,jedes kleines Herz betrügen?

Eins wird immer sein.
Wörter gesprochen oder im Reim.
Sie verändern,so soll es sein.
 
AW: Die Macht der Worte

von Ela: Andererseits benötigen Terroristen ja gerade unbedingt das Wort. Wenn nichts über Terroranschläge berichtet würde, würden sie ja total ins Leere laufen und hätten, ausser dem sinnlosen Tod der Opfer und dem Leiden der unmittelbar Betroffenen überhaupt keine Wirkung.
Erst dadurch, dass man über Terroristen und ihre Taten und Absichten Geschichten erzählt, gibt man ihnen Macht über die Köpfe der Menschen.

Das klingt ein bisschen nach der üblichen Propaganda der „Guten“.
Ich erinnere an den Satz : „ Macht das nicht, denn damit haben die genau das erreicht, was sie wollten, macht bitte weiter wie zuvor.“ (Denn ihr seid als gute benannt, also müsst ihr auch gut sein...Logik der Worte.)


von Malik:Wenn du davon überzeugt bist, hältst du es für die Wahrheit; wie bist du aber zu dieser Wahrheit gelangt, wenn nicht durch Denken?
Durch nachdenken.


Worte haben m.E. nur dort Macht, wo sich ein Zentrum (Ich) gebildet hat, was von sich selbst ein Bild hat und was vom „außen“ ein Bild hat und was dieses Bild höher setzt, als das wahrnehmen der Realität (=Normalität).

Das Wort an sich ist vielleicht nur ein benennen eines Sachverhaltes, Dinges, Gefühles, Gedanken...wie soll ich Macht über dich haben, nur weil ich dich , dein tun und sein benenne? Oder habe ich Macht deshalb, weil ich weiß, welche Schmerzvermeidungsstrategien und Lust-bekommensstrategien sich in dir herangebildet haben? Und beeinflusse ich nicht eigentlich nur das mit meinen Worten? Einen Mechanismus innerhalb der Seifenblase „ICH“? Niemals die Realität? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist Psycholgie nicht mehr als die Lehre der Mechanik des ICHs. Außerhalb dessen ist Macht möglicherweise etwas anderes.

Viele Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Macht der Worte

worte sind gebundene gefühlsausdrücke.
macht euch von der macht der worte wieder frei,
indem ihr eure gefühle, die damit verbunden sind, anerkennt.

ein wort ist doch letztendlich nur ein hauch -
...und so ist´s mit den gefühlen auch...
 
AW: Die Macht der Worte

worte sind gebundene gefühlsausdrücke.
macht euch von der macht der worte wieder frei,
indem ihr eure gefühle, die damit verbunden sind, anerkennt.

ein wort ist doch letztendlich nur ein hauch -
...und so ist´s mit den gefühlen auch...

Dieses Gedicht gibt es bereits in dem Thread "Gedichte von suche":

Meine Gedichte

Kunst soll es sein
gewiss
das Wort zu deuten
schwierig genug.

Aber wenn du dich
in meiner Gedankenwelt
wiederfindest
als wärst du ich
meine Gefühle dich berühren
wie ein befreiender Kuss
meine Worte
die Melodie des Lebens
erahnen läßt
dann möcht ich mich
mit dir freuen.​
 
AW: Die Macht der Worte

Mir schwebt da das Bild eines Kindes vor, welches ein Verbot (Wort) immer wieder bricht und dafür bestraft wird (Schwert), bis es das Verbot [aus Angst] nicht mehr bricht.

Gruß Malik

Danke, verstehe ich jetzt.

Diese schwarze Pädagogik ist aber noch immer in den Köpfen der Menschen.
Schließlich ist jedes Gebot eine Drohung. Wenn Du Dich nicht daran hältst, wird Dich Gott dafür bestrafen. Selbst wenn man es bezweifelt, manchmal sieht es auf Erden schon darnach aus.

Ein Wort kann wie ein Schwert oder ein Stein wirken.

Man sagt aber auch: Manche brauchen den Stein.

Gruß

suche
 
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AW: Die Macht der Worte

Z.B. weiß man in der Magie um die magische Wirkung der Worte.

In der Magie bedient man sich oft "nur" der Worte.

Hier mal einige banale Beispiele.

Stellt euch einen cholerischen Menschen vor, der nicht gerade das beste Nervenkostüm sein Eigen nennt. Nehmt weiterhin an, ihr kennt die empfindlichen Schwachstellen dieses Menschen. Nun könnt ihr, lediglich durch den gezielten Einsatz der entsprechenden Worte, in diesem Menschen das Element Feuer überhand nehmen lassen. Wenige gezielte Worte bringen diesen Menschen dann in Rage, Wut oder Zorn.

Wenn ein Mensch gesundheitlich in einem sehr angeschlagenen Zustand ist, und der Doktor sagt, dieser Patient darf sich unter gar keinen Umständen aufregen, dann könnt ihr mit Worten sogar einen Mord begehen - Herzschlag ist dann die Diagnose!

Ihr könnt auch einen bereits todtraurigen und verzweifelten Menschen mit Worten in den Selbstmord treiben, in diesem Fall bedient man sich des Elementes Wasser!

Oder ein Mensch, der kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht, und bei dem ihr mit entsprechenden Worten das Element Luft noch verstärkt, geht in die Klapsmühle!

Oder ihr treibt einen Phlegmatiker mit Worten, die das Element Erde in ihm verstärken, soweit, dass er sich vollkommen in sich zurückzieht, und er somit in einen Zustand apathischer Starrheit (Sturheit) gerät!

Man sollte die Macht der Worte nie unterschätzen ...
 
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