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Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

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AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

Das Gedicht ist ja wie für dieses Thema geschrieben. :)
[FONT=Palatino,]Solang du Selbstgeworfnes fängst, ist alles
Geschicklichkeit und läßlicher Gewinn -;
Das sichere Jonglieren mit den eigenen Bällen dürfte wohl Voraussetzung und Vorbereitung auf das Spiel auf größerer Bühne sein.
erst wenn du plötzlich Fänger wirst des Balles,
den eine ewige Mit-Spielerin
dir zuwarf, deiner Mitte, in genau
Wieso meiner Mitte? Muss mensch diese Mitte als Kraft- und Regenerationszentrum nicht schützen?
gekonntem Schwung, in einem jener Bögen
aus Gottes großem Brücken-Bau:
Hoffentlich wirft er keine Blitze.

erst dann ist Fangen-Können ein Vermögen, -
nicht deines, einer Welt. Und wenn du gar
zurückzuwerfen Kraft und Mut besäßest,
nein, wunderbarer: Mut und Kraft vergäßest
und schon geworfen hättest..... (wie das Jahr
die Vögel wirft, die Wandervogelschwärme,
die eine ältre einer jungen Wärme
hinüberschleudert über Meere -) erst
in diesem Wagnis spielst du gültig mit.
Erleichterst dir den Wurf nicht mehr; erschwerst
dir ihn nicht mehr. Aus deinen Händen tritt
das Meteor und rast in seine Räume...

Rilke


So stelle ich mir "Ankommen" - die verwirklichte Selbstfindung vor.

LG Kaawi
 
AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

Lässt sich noch steigern, indem der Einzelne zur ganzen Welt wird und "fang mich" :kugel: ruft. :rollen:
Ja dann bist Du ganz kugelig und rund! :engel2: und kannst Dich auch totlachen, wenn es Dir Spaß macht Kaawi.
Ich kümmer mich derweil um die, die noch leben wollen und eben nichts mehr oder noch nichts zu lachen haben.

[FONT=Palatino,]Solang du Selbstgeworfnes fängst, ist alles
Geschicklichkeit und läßlicher Gewinn -;
erst wenn du plötzlich Fänger wirst des Balles,
den eine ewige Mit-Spielerin
dir zuwarf, deiner Mitte, in genau
gekonntem Schwung, in einem jener Bögen
aus Gottes großem Brücken-Bau:
erst dann ist Fangen-Können ein Vermögen, -
nicht deines, einer Welt. Und wenn du gar
zurückzuwerfen Kraft und Mut besäßest,
nein, wunderbarer: Mut und Kraft vergäßest
und schon geworfen hättest..... (wie das Jahr
die Vögel wirft, die Wandervogelschwärme,
die eine ältre einer jungen Wärme
hinüberschleudert über Meere -) erst
in diesem Wagnis spielst du gültig mit.
Erleichterst dir den Wurf nicht mehr; erschwerst
dir ihn nicht mehr. Aus deinen Händen tritt
das Meteor und rast in seine Räume...

Rilke

Aus: Die Gedichte 1922 bis 1926 (Muzot, 31. Januar 1922)
[/FONT]
Das hat Rilke aber wirklich schön ausgedrückt, dem habe ich nichts mehr hinzu zufügen!
:danke: fürs Raussuchen, Entdecken und hier einstellen Mongi!

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!


Ja dann bist Du ganz kugelig und rund! :engel2: und kannst Dich auch totlachen, wenn es Dir Spaß macht Kaawi.
Ich kümmer mich derweil um die, die noch leben wollen und eben nichts mehr oder noch nichts zu lachen haben.


Das hat Rilke aber wirklich schön ausgedrückt, dem habe ich nichts mehr hinzu zufügen!
:danke: fürs Raussuchen, Entdecken und hier einstellen Mongi!

:liebe: :geist: :schaf: rg​

Na, ein neuer Versuch, Zwietracht zu säen, rote Schäferin?

Du tust mir echt leid, dass Du selbst in ein befreiendes Lachen Deine Todesangst hineininterpretieren musst - in was für einer düsteren Welt hast Du Dich da nur eingerichtet...
 
AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

Es braucht viel Phantasie und Erfahrung, um sich die Perspektiven anderer Menschen auch nur näherungsweise vorstellen zu können.

Vor allem bedarf es des Wunsches, den anderen wirklich kennen zu lernen, und dafür sind persönliche Begegnungen und Gespräche notwendig, ein virtueller Gedankenaustausch ist nach meiner Erfahrung dafür nicht der geeignete Rahmen. :)
 
AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

Vor allem bedarf es des Wunsches, den anderen wirklich kennen zu lernen, und dafür sind persönliche Begegnungen und Gespräche notwendig, ein virtueller Gedankenaustausch ist nach meiner Erfahrung dafür nicht der geeignete Rahmen. :)

Da es hier gerade um düstere Welten ging: Ich persönlich bin nicht scharf darauf, durch persönliche Begegnungen und Gespräche düstere Welten wirk-lich kennenzulernen. Es genügt mir, mit Hilfe meiner Phantasie und meiner Erfahrung mit düsteren Welten, mir diese vorzustellen. Aber lieber stelle ich mir helle Welten vor. :)

Zum Glück bzw. bedauerlicherweise (je nach Perpektive) sind die Kapazitäten dafür, einen anderen wirk-lich kennenzulernen ja deutlich begrenzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

Hallo Leute!

Mit einem Wort ist es wie mit einem Menschen, wer den Sinngehalt dahinter kennen lernen will, muss in die Tiefe gehen.
Das allzu Augenfällige ist meist ein breiter Kompromiss, Mensch und Wort erschließen sich nur dem, der sich auch beider Geschichte widmet.

Hallo Kaawi und 5Zeichen!

Über (virtuelle) Gedankenaustäusche würde ich gern in einem eigenen Thread
Gedanken mit euch austauschen, wenn euch das recht ist.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
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AW: Der Sinn und die Herkunft eines Wortes!

Hallo Leute!

Mit einem Wort ist es wie mit einem Menschen, wer den Sinngehalt dahinter kennen lernen will, muss in die Tiefe gehen.
Das allzu Augenfällige ist meist ein breiter Kompromiss, Mensch und Wort erschließen sich nur dem, der sich auch beider Geschichte widmet.
......

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Das wird die Tief-See-Taucher und die Tiefen-Hermeneutiker aber freuen ..., soll :ironie: ich von S. FREUD, C.G. JUNG, A. ADLER und A. LORENZER ausrichten ...:schnl:
 
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