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Besser ohne Gott leben

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AW: Besser ohne Gott leben

Was der menschliche Geist geschaffen hat, bin ich durchaus anzuerkennen gewillt - das ist aber auch das einzige...
...was Natur angeht, halte ich es lieber mit Nietzsche: "Die Natur ist nichts so Harmloses, dem man sich ohne Schauder übergeben könnte." Oder: "Ein Naturschönes gibt es nicht."

Zudem - da jetzt wieder wohl der Vorwurf eines irren Geistes kommt: Religiöse Vorstellungen halte ich für weitaus irrsinniger als etwa die Philosophie eines Schopenhauer oder Nietzsche...
 
AW: Besser ohne Gott leben

Was der menschliche Geist geschaffen hat, bin ich durchaus anzuerkennen gewillt - das ist aber auch das einzige...
...was Natur angeht, halte ich es lieber mit Nietzsche: "Die Natur ist nichts so Harmloses, dem man sich ohne Schauder übergeben könnte." Oder: "Ein Naturschönes gibt es nicht."

Zudem - da jetzt wieder wohl der Vorwurf eines irren Geistes kommt: Religiöse Vorstellungen halte ich für weitaus irrsinniger als etwa die Philosophie eines Schopenhauer oder Nietzsche...

Dann lies die Sätze, die Du von Nietzsche zitiertes noch einmal, am besten laut und langsam und begreife, was Nietzsche uns damit zu sagen pflegte.

Axl
 
AW: Besser ohne Gott leben

witzig alle nicht gläubigen finden keinen sinn in ihrem leben, während die gläubigen doch sinnvoll leben.

was mir jedoch sehr stark auffällt ist, dass die nicht gläubigen sehr aggressiv diskutieren wenn nicht sogar beleidigend werden und dazu noch versuchen zu missionieren das es kracht.
aber am schlimmsten ist wohl die unzufriedenheit mit sich selbst die sie ausstrahlen, spätestens jetzt würde ich mich für ein leben mit gott entscheiden als so unzufreiden und sinnlos zu leben/sein ;)

lg binchen
 
AW: Besser ohne Gott leben

witzig alle nicht gläubigen finden keinen sinn in ihrem leben, während die gläubigen doch sinnvoll leben.

was mir jedoch sehr stark auffällt ist, dass die nicht gläubigen sehr aggressiv diskutieren wenn nicht sogar beleidigend werden und dazu noch versuchen zu missionieren das es kracht.
aber am schlimmsten ist wohl die unzufriedenheit mit sich selbst die sie ausstrahlen, spätestens jetzt würde ich mich für ein leben mit gott entscheiden als so unzufreiden und sinnlos zu leben/sein ;)

lg binchen

Ich empfinde es eher umgekehrt; gerade die Gläubigen missionieren ständig - und das oft mit inquisitorischer Intoleranz und Allmachtsansprüchen...
 
AW: Besser ohne Gott leben

Ich empfinde es eher umgekehrt; gerade die Gläubigen missionieren ständig - und das oft mit inquisitorischer Intoleranz und Allmachtsansprüchen...

Kann es sein, daß das Bedürfnis, zu belehren und zu missionieren überhaupt nichts mit der Religiösität eines Menschen zu tun hat,
daß es sich dabei einfach um einen menschlichen Zug handelt, der, wenn er noch unfertig, unreif ist, zurecht in die Kritik gerät?

Und bekanntlich kritisieren wir die weniger schönen Eigenschaften ja lieber an dem anderen bzw. an der Gruppe, der wir auf keinen Fall zugehören, wir projezieren und verteufeln statt an uns selbst zu arbeiten.
 
AW: Besser ohne Gott leben

Ich empfinde es eher umgekehrt; gerade die Gläubigen missionieren ständig - und das oft mit inquisitorischer Intoleranz und Allmachtsansprüchen...

Ja, ja die Macht der Blöden stirbt nicht aus, man hatte riesen Angst in den großen Glaubensgemeinschaften, sei es die christliche, jüdische oder mohammedanische, dass mit dem Internet die Mythologie, als Grundlage zum "Glauben" verloren geht, wegen der Informationsmöglichkeiten, - weit gefehlt!

Kultus Maximus

Ich kann immer wieder nur Adolf Holl zitieren:

Je religiöser ein Mensch, desto mehr glaubt er; je mehr er glaubt, desto weniger denkt er; je weniger er denkt, desto dümmer ist er; je dümmer er ist, desto leichter kann er beherrscht werden. Das gilt für Sektenmitglieder ebenso wie für die Anhänger der großen Weltreligionen mit gewalttätig intolerantem "Wahrheits"-Anspruch. Dagegen hilft, auf Dauer, nur Aufklärung.

weiters:

Dein Verstand ist schwankend, wird er nicht auf die Sinne gebaut; ...

Glaube heißt nicht wissen wollen, was wahr ist.

Aber Religion heisst nichts wissen wollen. ...


(Dr. Dr. Adolf Holl, Religionssoziologe)

Sein Buch Jesus in schlechter Gesellschaft (1971) brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche. In Folge wurde ihm 1973 die Lehrberechtigung entzogen. 1976 wurde er durch den Wiener Erzbischof Kardinal König vom Priesteramt suspendiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Holl

Auszüge aus einem Gespräch mit dem ehemaligen Priester, jetzigem Autor und Religionssoziologen Dr. Dr. Adolf Holl

Weil der Heilige Geist, also die dritte göttliche Person, wie im Glaubensbekenntnis gebetet wird, für die Kirchenobrigkeit eigentlich ein Problem darstellt.

....... Wenn man sich die Kirchengeschichte anschaut, sieht man, dass sich der Helige Geist hauptsächlich unter den Querköpfen, den Ketzern, den Oppositionellen, den Künstlern, den Frauen-Mystikerinnen, also den schrägen Vögeln herumgetrieben hat und eben nicht im Vatikan. Ich mag ihn gern den Heiligen Geist, weil ich ihn als Schriftsteller ja auch brauche, da er die Kreativität vermittelt. Da kommt einem ein guter Einfall und man denkt sich: Das kommt nicht von mir, das kommt von anderswoher.

......Ein bisschen rehabilitieren und ein bisschen den LeserInnen ein Prinzip vor Augen führen, das wir vielleicht ganz gut brauchen können in der heutigen Zeit. Das Prinzip, dass die Befriedigung der Bedürfnisse, auch wenn es Luxusbedürfnisse sind, nicht alles ist, sondern dass es etwas Geistiges mitten in der Welt gibt, eine Haltung der Neugier, der Freude am Entdecken von Zusammenhängen, das man nicht mit den Händen greifen kann. Ich habe versucht, dieses Deistige, das Spirituelle, den heutigen Menschen näher zu bringen - das heisst, dass Religion nicht nur stures Herunterbeten von Glaubensbekenntnissen sein muss, sondern dass Religion auch etwas mit Einfallsreichtum, mit Freude an Formulierungen, mit Nachdenklichkeit, Eigenständigkeit, vielleicht auch etwas mit Eigensinn zu tun haben kann.

Dr. Dr. Adolf Holl, Religionssoziologe
 
AW: Besser ohne Gott leben

Ja, ja die Macht der Blöden stirbt nicht aus, man hatte riesen Angst in den großen Glaubensgemeinschaften, sei es die christliche, jüdische oder mohammedanische, dass mit dem Internet die Mythologie, als Grundlage zum "Glauben" verloren geht, wegen der Informationsmöglichkeiten, - weit gefehlt!

Kultus Maximus

Ich kann immer wieder nur Adolf Holl zitieren:

Je religiöser ein Mensch, desto mehr glaubt er; je mehr er glaubt, desto weniger denkt er; je weniger er denkt, desto dümmer ist er; je dümmer er ist, desto leichter kann er beherrscht werden. Das gilt für Sektenmitglieder ebenso wie für die Anhänger der großen Weltreligionen mit gewalttätig intolerantem "Wahrheits"-Anspruch. Dagegen hilft, auf Dauer, nur Aufklärung.

weiters:

Dein Verstand ist schwankend, wird er nicht auf die Sinne gebaut; ...

Glaube heißt nicht wissen wollen, was wahr ist.

Aber Religion heisst nichts wissen wollen. ...


(Dr. Dr. Adolf Holl, Religionssoziologe)

Sein Buch Jesus in schlechter Gesellschaft (1971) brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche. In Folge wurde ihm 1973 die Lehrberechtigung entzogen. 1976 wurde er durch den Wiener Erzbischof Kardinal König vom Priesteramt suspendiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Holl

Auszüge aus einem Gespräch mit dem ehemaligen Priester, jetzigem Autor und Religionssoziologen Dr. Dr. Adolf Holl

Weil der Heilige Geist, also die dritte göttliche Person, wie im Glaubensbekenntnis gebetet wird, für die Kirchenobrigkeit eigentlich ein Problem darstellt.

....... Wenn man sich die Kirchengeschichte anschaut, sieht man, dass sich der Helige Geist hauptsächlich unter den Querköpfen, den Ketzern, den Oppositionellen, den Künstlern, den Frauen-Mystikerinnen, also den schrägen Vögeln herumgetrieben hat und eben nicht im Vatikan. Ich mag ihn gern den Heiligen Geist, weil ich ihn als Schriftsteller ja auch brauche, da er die Kreativität vermittelt. Da kommt einem ein guter Einfall und man denkt sich: Das kommt nicht von mir, das kommt von anderswoher.

......Ein bisschen rehabilitieren und ein bisschen den LeserInnen ein Prinzip vor Augen führen, das wir vielleicht ganz gut brauchen können in der heutigen Zeit. Das Prinzip, dass die Befriedigung der Bedürfnisse, auch wenn es Luxusbedürfnisse sind, nicht alles ist, sondern dass es etwas Geistiges mitten in der Welt gibt, eine Haltung der Neugier, der Freude am Entdecken von Zusammenhängen, das man nicht mit den Händen greifen kann. Ich habe versucht, dieses Deistige, das Spirituelle, den heutigen Menschen näher zu bringen - das heisst, dass Religion nicht nur stures Herunterbeten von Glaubensbekenntnissen sein muss, sondern dass Religion auch etwas mit Einfallsreichtum, mit Freude an Formulierungen, mit Nachdenklichkeit, Eigenständigkeit, vielleicht auch etwas mit Eigensinn zu tun haben kann.

Dr. Dr. Adolf Holl, Religionssoziologe

Hallo Kultus,

ist das letzte Buch "Om und Amen"?

Axl
 
AW: Besser ohne Gott leben

Ja, ja die Macht der Blöden stirbt nicht aus, man hatte riesen Angst in den großen Glaubensgemeinschaften, sei es die christliche, jüdische oder mohammedanische, dass mit dem Internet die Mythologie, als Grundlage zum "Glauben" verloren geht, wegen der Informationsmöglichkeiten, - weit gefehlt!

Kultus Maximus

Ich kann immer wieder nur Adolf Holl zitieren:

Je religiöser ein Mensch, desto mehr glaubt er; je mehr er glaubt, desto weniger denkt er; je weniger er denkt, desto dümmer ist er; je dümmer er ist, desto leichter kann er beherrscht werden. Das gilt für Sektenmitglieder ebenso wie für die Anhänger der großen Weltreligionen mit gewalttätig intolerantem "Wahrheits"-Anspruch. Dagegen hilft, auf Dauer, nur Aufklärung.

weiters:

Dein Verstand ist schwankend, wird er nicht auf die Sinne gebaut; ...

Glaube heißt nicht wissen wollen, was wahr ist.

Aber Religion heisst nichts wissen wollen. ...

Ich sehe in unserer heutigen Gesellschaft sehr wenige tief Gläubige, sehr viele, die ihre Religion tragen wie andere angeborenene Eigenheiten, Nase, Augenfarbe, Vor-und Zuname.

Aufklärung würde dagegen helfen - was heißt das denn im Klartext?
Der selbe Mensch, dem man ankreidet, blind zu glauben, dumm zu sein, soll jetzt MIR zuhören, MIR glauben - und das entdummt ihn dann?
 
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AW: Besser ohne Gott leben

Ich sehe in unserer heutigen Gesellschaft sehr wenige tief Gläubige, sehr viele, die ihre Religion tragen wie andere angeborenene Eigenheiten, Nase, Augenfarbe, Vor-und Zuname.

Aufklärung würde dagegen helfen - was heißt das denn im Klartext?
Der selbe Mensch, dem man ankreidet, blind zu glauben, dumm zu sein, soll jetzt MIR zuhören, MIR glauben - und das entdummt ihn dann?

Genau dieser Ansicht war ich lange Zeit auch, dass es sehr wenig "tief gläubige" Menschen gibt. Das Gegenteil ist der Fall, noch nie glaubten so viele und wussten so wenig wie heute, lieber joan05! - sonst würden sich im Forum (bestens besucht dieses Thema) nicht dermaßen viele "über den Tod Jesu" den Kopf zerbröseln. Es erstaunt mich, ja da offenbart sich so mancher im Forum, ......

Die Mythologie ist heute stärker denn je, schalte mal die Glotze an, Du siehst überwiegend Mythen und Märchen und die Leute lieben das, Computerspiele, Phantasiefilme, Action, sämtliche Unterhaltungsserien, alles Mythen und Märchen, nur eben der Zeit angepasst.

Wen bitte interessiert der historische Hintergrund des Zeitabschnittes um den es im "Christentum" geht? - im Gegenteil, Politiker, Richter, machen die selben Fehler, wie im alten Rom, nichts gelernt?, nichts verstanden?, oder doch eben doof?

Und der "Glaube" hilft Dir da gar nichts, das musst Du wissen!

Ich persönlich halte österreichische Politiker und Juristen (vor allem Verfassungsrechtler) für unglaublich blöd!

Gruß
Kultus Maximus
 
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