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Astrologie

Doch was ist, wenn der Einfluss der Sterne so weit in den Alltag der Menschen dringt, dass sie sogar danach handeln? Wenn Astrologie Bestandteil der Kultur geworden ist?
Ich glaube nicht, dass die Menschen nach dem Einfluss der Sterne handeln werden, denn es sind ja keine Gewissheiten oder Sicherheiten, nur gewisse Wahrscheinlichkeiten. Ich persönlich würde eher nach meinen Träumen handeln, die sind zwar auch nicht
sehr genau, aber immerhin stammen sie aus meinem eigenem Unbewussten, sind also nicht so statistisch. (Übrigens, meine vertiefte Trendanalsyse (siehe weiter oben) liess ich aus Neugier im Nachhinein machen.)
 
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Ich persönlich würde eher nach meinen Träumen handeln, die sind zwar auch nicht
sehr genau, aber immerhin stammen sie aus meinem eigenem Unbewussten,...

Die Menschheit ist seit Jahrtausenden von Träumen fasziniert. Diesen Umstand haben sich bereits unzählige Literaten zunutze gemacht und Träume literarisch verwendet. Das mag auch daran liegen, dass Träume immer nur ein Ende oder ein Ereignis ankündigen; aber eben nie ganz vollziehen. Freud erkennt gar im Traum eine Wunscherfüllung des Träumers; wobei dessen Gedanken vor dem Einschlafen oftmals regieführend Einfluss nehmen. Im sogenannten Klartraum ist sich Träumer sogar bewusst zu träumen und nimmt dabei manipulativen Einfluss auf die Dramaturgie seines Traumes. Eine weitere Traumart bilden die Albträume, in welchen unterdrückte Urängste an die Oberfläche befördert werden. Verursacht werden diese oft durch eine übermäßig strenge moralische Reglementierung. Häufig steckt die Angst davor, unschuldig bestraft zu werden, hinter Albträumen.
 
Ich persönlich würde eher nach meinen Träumen handeln, die sind zwar auch nicht
sehr genau, aber immerhin stammen sie aus meinem eigenem Unbewussten, sind also nicht so statistisch.

Wenn es also ein bewusstes Denken gibt, dann müsste es folglich auch ein unbewusstes Denken geben. Letzteres manifestiert sich meines Erachtens auch, aber nicht nur, über unsere Trauminhalte. Spätestens seit Sigmund Freud wissen wir, dass ein großer Teil dessen, was ein Mensch denkt, sagt und handelt, durch das Unbewusste bestimmt wird. Mithilfe von psychoanalytischen Hilfsmechanismen, wie beispielsweise der freien Assoziation, kann das Unbewusste interessanterweise in Grenzen bewusstgemacht werden. Hierbei erzählt der Patient in einem entspannten Zustand all jenes, was ihm einfach so spontan in den Sinn kommt; unabhängig davon, wie trivial ihm dieses im ersten Anschein erscheinen mag. Mithilfe dieser Methode konnte gezeigt werden, dass ein Mensch unbewusst alles wahrnimmt. Gedanken spielen also eine sehr große Rolle, vermutlich die größte Rolle beim Konzept des positiven Denkens; worauf sich viele auch bekannte Motivationstrainer methodisch stützen. Deren Konzept geht davon aus, dass jeder Mensch durch positives Denken sein äußeres Umfeld verändern und für sich positiv beeinflussen kann. Hierbei wird den Gedanken die größte Aufgabe anerkannt, wonach gleiche Gedanken Gleiches oder Ähnliches anziehen. Das bedeutet, dass man bei vorherrschenden negativen Gedanken stets negative Umstände anzieht, und umgekehrt(!).
 
Ausser mit Träumen und den oben erwähnten Wegen, kommt man auch mit monotonem Trommeln , mit Aufenthalt in der Wüste, mit Oceanfahrten, langen Zugfahrten oder mit dem I-Ging (altes chinesisches Weisheitsbuch) an das Unbewusste heran. Allerdings hängt viel von der persönlichen Betrachtungsweise der Welt ab und von dem Talent, symbolisch zu verstehen.
Die Astrologie ist wohl für Kunden die einfachste Weise, die Qualität der Zeit zu verstehen.
 
Ausser mit Träumen und den oben erwähnten Wegen, kommt man auch mit monotonem Trommeln , mit Aufenthalt in der Wüste, mit Oceanfahrten, langen Zugfahrten oder mit dem I-Ging (altes chinesisches Weisheitsbuch) an das Unbewusste heran.
Plus Meditation, verbundenes/holotropes Atmen usw.
 
Die meisten 'echten' Astrologen, sind gar nicht der Ansicht, dass es in der Astrologie um den Einfluss der Sterne geht.
Die 'Sterne' sind eine Ausdrucksebene der Archetypen, Urprinzipien und die 'wirken', nach deren Ansicht.
Bzw. sie scheinen bestimmte Möglichkeitsspannungen vorzugeben, bei denen Themenkompelexe (der Urprinzien) in der Vordergrund gerückt und bearbeitet werden müssen (die deterministische Seite), aber wie man sie einlöst, bleibt einem, wenn man die Prinzipien verstanden hat, selbst überlassen (die freie Seite).
 
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Ich erzähle mal den nächsten zeitlichen Schritt. Ich lernte zusammen mit einem Freund das astrologische Deutungssystem der Münchener Rhythmenlehre.



Egal, was man von Astrologie hält, man muss schon sehr unterscheiden zwischen Tagesdeutungen der 12 Sonnenzeichen und dem, was Astrologie eigentlich ist.



Es gibt in Deutschland etwa ein halbes Dutzend Deutungsrichtungen der Astrologie, die sich überwiegend nur in der Vorgehensweise, aber nicht in der Basisdeutung unterscheiden.



Nach 5 Jahren lernen wagte ich mich zunehmend in private Deutungen von Horoskopen und war sehr erfolgreich. Ich hörte aber ein Jahr später wieder damit auf, weil ich zur Überzeugung gelangte, dass ich das nicht tun sollte, trotz erkennbar guter Deutungserfolge.



Den Boom an Interessenten löste eine Deutungssituation aus, bei der sehr viele Menschen anwesend waren, in die ich eher zufällig geriet.



Eine größere Gruppe Menschen stand um eine Horoskopzeichnung herum und diskutierte die mögliche Deutung. Wessen Horoskop das war, war nicht zu erkennen, weil kein Name auf der Zeichnung stand.



Eine Bekannte von mir sah mich und sagte laut zu mir, dass ich mich doch mit Horoskopen auskenne, was ich denn zu diesem sage.



Ich schaute mir die Zeichnung einige Minuten an und sagte irgendwann sinngemäß, dass es sich um jemanden handele, der sehr auf Statussymbole und hohes Einkommen stehe, vielleicht ein teures Auto fahre usw., der aber einen Partner habe, der eher eine gescheiterte Existenz sei, abgebrochene Ausbildung, Studium oder brotloser Künstler usw.



Daraufhin bekam ich zahlreiche Deutungsanfragen, weil ich mit meiner Deutung einen Volltreffer gelandet hatte.



Nach einem Jahr lehnte ich Deutungswünsche unbefristet ab. Inzwischen beschäftige ich mich seit fast 30 Jahren nicht mehr mit der Deutung persönlicher Horoskope.
 
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