AW: Aktivdenken
1. Was ist Aktivdenken?
2. Gibt es auch Passivdenken?
3. Wo lernt man Aktivdenken?
Hallo Fritz,
zu 1. zunächst sollten wir den Begriff Aktivdenken als solches erfassen, was es ist. Nämlich Aktiv und Denken. Es ist eine von mir erfundene Wortschöpfung, die ich seit einigen Jahren benutze. Aktiv können wir auch mit Aktivität beschreiben, also jene sich bewegende Tat aus der freiwillig selbstaktivierenden Positivität an sich. Die Aktivität hat ferner zwei Besonderheiten, die ich nur kurz erläutern möchte:
A) Die Aktivität kommt nicht zum Stillstand auch nicht zum Ende, sie lässt sich nicht begrenzen. Im Zusammenhang mit dem DENKEN bedeutet das, dass Denken durch die Aktivität eben nicht ruht oder beendet wird. Falls es dennoch im Denkprozess einen Endung zwangsläufig hervorbringt, dann ist etwas falsch, darum muss ich dann von Vorne anfangen zu denken bzw. ich erhebe mich auf einen andere Bedeutungsebene, um das Denken fortsetzten zu können.
B) Und diese Besonderheit gilt mein HAUPTINTERESSE: das Bewusstsein, Bewusstwerden, Selbst_Bewusstsein, Selbst_Bewusstwerdungsprozess. Nur im Bewusstseinszustand kann ich die MAXIME der Lebendigkeit und Freiheit in die REALITÄT überführen. So wie das Denken ein WERDENDER Begriff ist, so verhält es sich auch mit der Aktivität und mit dem Bewusstwerdungsprozess.
Zu 2. Ja - Passiv sind die Gedanken, die so schnell durch den Kopf jagen, dass man die Bedeutung und den Sinn nicht in Vollendung erfahren kann, sondern man nimmt nur Splitter dessen wahr und hat den alles entscheidenden NACHTEIL, dass der kognitiven Prozess nicht in das Bewusstsein reflektiert werden kann.
Zu 3. Ja - ich bin sehr bemüht - ob es mir gelingt ist fraglich, aber nicht unmöglich - meine Denken in Ganzheit zu teilen. Dazu sollte man einige Grundvorraussetzungen mit sich bringen.
A: Mut, auch über die bestehenden festgezurrten und verankerten Denkstrukturen und die verstandesgemäße Erfahrung hinaus zu Denken.
B: Kraft und Ausdauer, damit man nicht bei der Hälfte das denken beschränkt und beendet, sondern seine Denkprozesse so weit es eben geht nach vorne (ins Bewusstsein zu bringen) und Lösungen für bestehende Probleme zu erarbeiten.
C: Ein ausgewogener Lebensstil mit Phasen der Ruhe und Entspannung sowie Sport und gesunde Ernährung.
D: den Willensdurst nach Wissen und Erkenntnisse, die in den Erlebnis, der Erfahrung überprüft werden, um eine symbiotische Verschmelzung zwischen theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung herbeizuführen.
Es war für mich ein langer Prozess, mit Höhen und Tiefen, der über mehrere Jahre andauerte. Eigentlich bin ich mein ganzes leben schon so gewesen, wie ich jetzt bin, mit den einen entscheidenden Unterschied, dass ich diese Hin- und Hergerissenheit eben nicht mehr habe. Wenn ich Zweifel, dann hat das schon seine Gründe. Aber - und das ist das Besondere daran - es gibt eine große gemeinsame Basis von Denkern, die seit Jahrhunderten und jahrtausenden schon wahr sind und deren Wahrheit mich überleben wird. Pythagoras, Konfuzius, Paracelsus, Hegel, Wittgenstein, Wilber, um die sechs großen Meister des GANZEN zu benennen und ich könnte bestimmt zwanzig weitere Meister benennen, die sich mit der PHILOSOPHIE des GANZEN auseinandergesetzt haben und zu wahren Aussagenfunktionen gelangt sind.
Hier der Faden "Potenz der Intelligenz"
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"Sinne - Logik - Denken"
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"Kraft - Harmonie - Liebe"
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"Logik der Stufe II"
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Gruß
Axl