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150 Euro für Liebe ...

Wenn ich mich in die Lage von Schau-Steller versetze, dann wäre es für mich eine Herabwürdigung meiner investierten Gefühle, wenn sich herausstellt, der Liebespartner verlangt plötzlich Geld, obwohl zuvor nicht die Rede davon war und ich davon ausging das unser Verhältnis auf zumindest ähnlicher Gefühlsebene abläuft. Ich würde dieser Person unterstellen, dass sie die Sache nur des Geldes weges will. Wenn Sex Mittel zum Zweck wird und nicht Selbstzweck ist, hat das eben einen bitteren Nachgeschmack, vor allem für jemanden der geliebt werden will.

Ein anderes Beipiel: X fragt seinen Freund Y ob er ihm beim Umzug helfen würde. Nachdem X Y vor einiger Zeit auch beim Umzug half, hoffte er auf seine Unterstützung. Y sagt zwar zu, jedoch verlangte er für die Dienstleistung Geld. In meinem Bekanntenkreis ist dieser Vorfall tatsächlich passiert und ich erinner mich dass X durch diese Forderung gekränkt wurde und die Freundschaft für ihn einen Bruch erlitt. Ich weiß gar nicht mehr ob beide noch "befreundet" sind - ich würde diese Beziehung nicht als Freundschaft bezeichnen.



Das trifft übrigens ähnlich auf Söhne zu - in dem man sie zur Geschäftstüchtigkeit konditioniert - damit sie den idealen Versorger abgeben. Und Manipulationsmethoden kommen nicht nur von den Müttern, sondern auch von Vätern.
Eine Bekannte sagte mal: Kinder erzieht man nicht für sich selbst, sondern für andere. Ich fand diese Haltung sehr treffend, vor allem wenn man bedenkt, dass sich viele Eltern sehr schwer tun, dass Kind aus dem Elternhaus in die weite Welt zu entlassen, manche hätten es am liebsten immer noch im Nest. Das finde ich krank und zeigt eigentlich nur, dass nicht der Jugendliche das Problem der Abnabelung hat, sondern die Eltern, die das Kind nicht gehen lassen können.



Und warst du dann an ihrem Nabel gewesen? Das machen Frauen ja oft, damit sie die alleinige Herrschaft über jemanden haben. Verzeih meine provokante Frage, ich konnte es aber nicht lassen - bitte verstehe es mit Humor ;)



Hört sich an, als wäre er immer noch in seiner oralen Phase hängengeblieben. Und oft betreiben Männer mit schwärmerischen Aussagen ihre Mutter betreffend eine Form von Euphemismus, die am tiefen Grund ihrer Sprache nur eines aussagen will: das man sich den Mutterhass nicht eingestehen darf/möchte. Es wäre zu schmerzlich hier mit der Wahrheit rauszurücken.
Verstehe Deine Frage nicht provozierend, sinnbildlich liegst Du vollkommen richtig. Spannend, wenn ich das Phänomen oder dessen Symptome bei anderen Männern beobachtet. Denke bei Frauen gibt es ähnliche Mechanismen. Muss sich keiner für schämen, letztendlich fällt es erst auf wenn ein Partner ins Spiel kommt, der sich plötzlich in Konkurrenz zur Mutter sieht ...
Das mit den beiden Freunden und deren unterschiedlicher Auffassung über quid pro quo ist sicher selten. Daher Achtsamkeit im Umgang mit kostenlos, oft scheinbar selbstlos erhaltenen "Gaben" oder "Leistungen" (das Reziprozitätsprinzip), die den Begünstigten meist in die Verpflichtung des Ausgleichs führen sollen. Bevor ich überhaupt jemanden privat um eine anstrengende Hilfe wie beim Umziehen bitte, habe ich schon immer überlegt, ob ich im Ernstfall überhaupt Lust und Zeit für die moralisch einzufordernde Gegenleistung habe. Und mir dann bezahlte Hilfen gesucht. Der oben geschilderte Fall ist seltsam, für mich wäre derjenige höchstens noch ein Bekannter ...
"Wenn Sex Mittel zum Zweck wird und nicht Selbstzweck ... " Ist das nicht unglaublich verbreitet? Im alltäglichen Miteinander ...
 
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"Wenn Sex Mittel zum Zweck wird und nicht Selbstzweck ... " Ist das nicht unglaublich verbreitet? Im alltäglichen Miteinander ...

Leider ja. Schade eigentlich, den es ließe sich eine Verbindung zur Kunst herstellen - sofern es der Lust und dem Genuss entspringt und nicht bloß dem Gedanken an Reproduktion. Ich glaube man kann sich von der Absichtslosigkeit leiten lassen, ohne dabei hedonistisch auszufallen.

Aber Lust - das ist so ein Thema in der heutigen Zeit -- den an jeder Ecke lautert schon die Moral des Anderen, das Verbot und der Verweis zum Ziel eines Mehrwerts indem man dem lustvollen Leben möglichst alles entsagt.
 
freien Wettbewerb begeben, und bei den Ansprüchen der heutigen Frauenwelt
… war‘s „früher“ beßér , … als Mensch noch „sprach“ , … & drum auch „gerecht“ war ( & „mit“ half ! ) , …

… oder sei „das – liberale – Axiom“ wert – voller : … alles – zu – werten , … & grade DRUM „nix“ - zu – sagen ( - „können“ :) ) ?
 
alles – zu – werten
… ich sach‘ma‘ , … daß‘s einfach um das Dilemma der ( hypothetischen ) Äquivalenz zwischen Intention & Expreßion geht :

… weil „das Einfache“ nun einmal „nie“ funktioniert :

… sondern „erklärt“ werden muß :

… was – mache – ich ?

:)

… & drum gibt‘s dies – ganze – Status – System :

… aus Fetischen & „Symbolen“ & „Ansprüchen“ :

… auf fremde Seelen …

… & drum eben „den Zynismus“ :

… der GEKLAUTEN Seele …

… & der Huren , … die Kettenbriefe spielen , … weil sie ihre „reine“ Seele VERSPIELT haben !

:)

… & „nur“ darum spiele ich bei‘m Rutschiputschi – Ringelpietz der brave new World nicht „mit“ , … sondern bade in Schweiß & Schrauben & Nägeln .

:)

… denn „das“ kapieren die Luden eh‘ nie …

… sondern belagern – die – Freiheit , …

… die drum zynisch IST :

… „wenn“ man EHRLICH sei , …

… DANN „wird“ - man – verkauft , …

… „weil‘s – ein - „Spiel“ - sei“ :

… „intreßant“ zu sein , …

… & Worte zu verkaufen , … weil man „satt“ IST .

:)

… denn – d…m – f…t – gut .

… weil Gefühle „anstrengend“ SEIEN :

… weil Ehrlichkeit „teuer“ SEI .

:)

 
… denn – d…m – f…t – gut .

… weil Gefühle „anstrengend“ SEIEN :

… weil Ehrlichkeit „teuer“ SEI .
oft scheinbar selbstlos erhaltenen "Gaben" oder "Leistungen" (das Reziprozitätsprinzip), die den Begünstigten meist in die Verpflichtung des Ausgleichs führen sollen.
… natürlich könnten wir ( auch ) versuchen , … „konstruktiv“ zu denken : … was habe heutzutage eine emanzipierte , gebildete , junge Frau „zu erwarten“ ?

:)

… gibt‘s noch „objektive Gründe“ , … sich – zu – ver - „schenken“ : … oder ABER sei nicht „das Gute“ heutzutage „Arbeit“ : … seien durch ( bspw. ) Inklusion „Gefühle“ ILLEGAL ?
:)

… denn m.E. gibt‘s „eine Relation“ : … denn insofern Mensch „sinnlich“ sei , … so erwarte Mensch auch „einen Sinn“ : … der Gemeinsamkeit ?

… oder – arbeite – man : … „versklave“ ?

:)

… denn ( sog. ) „freie Menschen“ DENKEN : … folgen also NICHT „dem Konsens“ oder „der echtzeit“ oder „dem Verständlichen“ ( oder Stereotypen ) , …

… sondern LACHEN „drüber“ …

:)

… & Einige „arbeiten“ trotzdem .



… & drum gibt‘s „unser tv“ : … spielen also viele freie Menschen „mit“ , … & sind nett zu „einfachen Leuten“ , … weil Menschen NICHT „gewinnen“ brauchen .

:)

… & Sex ist leider für sehr viele „Leute“ ( männer & alte & „dumme“ ) „nur“ - ein – Status – Symbol .

… & drum wird‘s ( oft ) „verkauft“ .

… weil‘s „so“ pervers IST .

:)

… insofern Mensch aber verstehe , zu verstehen , … so reiche ( bspw. ) „mir“ ein Lächeln .

… denn „sonst“ IST „alles Ware“ : … rede mensch mit „sich selbst“ : … & DEM Stereotyp .

… & drum find‘ich vieles ( einfach ) „krank“ .

:)

… & drum nenn‘ich vieles „Arbeit“ .



… aber MIR macht Arbeit „Spas“ .

… aber KEINE „SKLAVEREI“ .

… pungd



… ( deng ) .
 
Mag sein dass kostenloser Sex für andere nix bedeutet aber liebe ist Liebe und keine Warendienstleistung .
.... mir scheint's , ... daß ( - durch - die - Lockdôwn's ) "das schöne Geschlecht" sich profeßionalisiert habe :
... denn "man liebe" :
... denn "durch" Humanismus - habe - man - Angst :
... "nicht - geliebt" - zuwerden
:)
... denn - "man - sei - nackt" :
... & bett'le - um - Nacktheit
:)
... denn frau - sei - "frei" :
... "zu dienen"
:)
 
Hier in Österreich gibt es eine Serie die auf einem privaten Sender läuft "das Geschäft mit der Liebe" - obwohl diese Sendung hauptsächlich dazu dient sich über das Scheitern der jeweiligen Protagonisten lustig zu machen, zeigt sie gleichzeitig etwas sehr wesentliches im Menschen auf: die verzweifelte suche nach dem richtigen Partner und dazu ist manch einer gewillt jeden erdenklichen Preis zu zahlen. Es geht nicht nur um leicht verfügbaren Geschlechtsverkehr sondern vor allem dem Wunsch geliebt werden zu wollen.

Geliebt wird man aufgrund seiner positiven Eigenschaften und nicht, weil man sich darum bemüht (gerade dann eher nicht).
Zwar bin ich gern gesellig, war im Grunde aber schon immer ein Einzelgänger. Ich komme auch gut und gern mit mit allein klar, ich muss nicht ständig jemanden um mich haben. Menschen suchen zwanghaft nach einem Partner, aber wenn sie ihn dann haben, dann machen sie ihm/ihr das Leben zur Hölle.
Das muss ich nicht haben, dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.

Käuflicher Sex: Zugegebenermaßen gab es Zeiten, wo ich genau das getan habe. Sex kaufen, als Mann mit Mitte 30. Abgebrüht genug, um das tun zu können und jung genug, das zu brauchen. Aber selbst damals ging das nicht ohne einen gewissen Alkoholpegel.
Es gab gute und es gab schlechte Erlebnisse, aber ich war in dieser Angelegenheit immer ein Gentleman. Es gab Damen, die einen wirklich guten Job gemacht haben, in jeder Beziehung, und es gab welche, die nur etwas herunter geleiert haben. Ich bin ohnehin ein Kuschelsex-Typ, und genau das war mit den Professionellen eher das Problem. Denn die kommen eher mit einem Schnodderer klar, als mit einem gefühlvollen Mann, denn genau das überfordert sie, es wird zu persönlich.
Eines Tages stellte ich für mich fest: Die Professionellen können nicht das leisten, was ich brauche. Nicht deshalb, weil ich ein abnormes Sexualverhalten hätte, sondern ich komme vielmehr aus dem Bordell genauso frustriert heraus, wie ich da hereinmarschiert bin, nur eben pleite.
Und ab da ließ ich es sein.

Vor vielen Jahren hat mal ein schwuler Freund zu mir gesagt: Die Sexualität ist ein Bedürfnis wie Essen und Trinken.
In gewisser Weise stimmt das, in anderer Weise nicht.
Aus evolutionsbiologischer Sicht besteht der Unterschied darin, dass die Nahrung notwendig ist, um das Individuum am Leben zu erhalten. Die Sexualität ist nicht notwendig, um das Individuum am Leben zu erhalten, man kann auch ohne Sex überleben. Sie ist aber notwendig, um die Spezies am Leben zu erhalten - und aus diesem Grund führen wir sie ja auch aus.
 
Habe mal ein Gedicht geschrieben, ging um das Thema Einsamkeit, einige Zeit vorher hatte mich meine Frau verlassen. Begann etwa so:
"Was, wenn Du nicht geboren bist allein zu sein;
was, wenn Du immer warst geborgen,
im Schoß - voll Zweisamkeit ..."
Damals hätte ich Dich um die Fähigkeit zum Alleinleben beneidet. Doch, ob determiniert oder nicht, ganz ohne Hilfsmittel begegnete mir neues Glück.
Mit Hilfsmittel meine ich speziell Tinder. Anscheinend heutzutage das Universalwerkzeug für schnellen Sex oder festere Beziehungen. Mehrere meiner Freunde sind oder waren dort aktiv, einer hat sogar eine dauerhafte Beziehung dadurch gefunden. Was mir dort fehlen würde ist jedoch der Thrill, das Hoffen und Bangen nach einem Kennenlernen, die Unbestimmtheit. Jedes der Mitglieder, ob weiblich oder männlich, weiß worum es geht, verzichtet aus Bequemlichkeit auf die tiefgründigsten Gefühle beim Versuch eine engere Beziehung zu bilden. Manche sehen es wohl rein sportlich möglichst viele "Matches" zu bekommen, wurde sogar mal bei Radio FFH ein Wettbewerb ausgelobt um die meisten Treffer.
Dann denke ich gern, nicht überheblich gemeint, solche von meiner Art wird man nie dort finden. Und solche Frauen wie ich sie bevorzugen würde sicher auch nicht.
 
Letztes Jahr habe ich zwei Bücher von Eva Illouz gelesen (Warum liebe weh tut + Warum Liebe endet) insgesamt hat sie sehr gut die Phänomene beschrieben, warum Menschen heute dazu neigen ihre Partner so leicht und schnell auszutauschen. Der Grund liegt einerseits darin, sich bei der Partnerwahl auf ganz bestimmte Merkmale zu konzentrieren und den anderen auf eben diese zu reduzieren - das erleichtere die Suche, da ein Überangebot vorherrscht - gleichzeitig aber fällt ein sehr entscheidender Faktor weg, nämlich sich aus einem mystischen/unbewussten/holistischen Grund vollkommen auf jemanden einzulassen. Nicht genau zu wissen was man am anderen liebt/begehrt, sich aber genau aus dem Grund mit Entschiedenheit jemanden widmet, ist ein ganz wesentlicher Punkt für die Langfristigkeit einer Beziehung. Dieses "nicht-benennen-können" findet sich auch in der Psychoanalyse bei Lacan unter "Objekt klein a" das im wesentlichen der Grund des Begehrens ist, der sich nicht benennen lässt. Andrerseits bemerkte Illouz auch, eine zunehmenden Mangel an Bereitschaft seine Gefühle gänzlich für jemanden zu investieren, wegen Verlustangst und dem damit einhergehenden Schmerz. Man bietet dem anderen nur einen kleinen Teil von sich an, damit der Liebesschmerz nicht zu heftig ausfällt, im Falle des Verlassenwerdens. Dieses Verhalten deutet vor allem einem Mangel an Vertrauen und einem übermäßigen Skeptizismus an, aus dem heraus man schon die eigene Ersetzbarkeit vorausahnt/vorausplant. In der marxschen Theorie bezeichnet man das als Warencharakter des Menschen, der auf Liebesverhältnisse übertragen wird.
 
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