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Umgang mit Problemen

Rudi

New Member
Registriert
1. Dezember 2002
Beiträge
595
Wie gehe ich mit Problemen um? Eine spannende Frage, wie ich finde! Ein Bekannter hat darauf eine klare Antwort:gefunden: "Es gibt keine Probleme, außer Du machst sie Dir..." Was haltet Ihr davon? Oder von der rhetorischen Frage: "Wo liegt das Problem?" Ist wirklich alles mit positivem Denken zu lösen?
(ODER SOLLEN WIR HIER ERST DEFINIEREN: WAS SIND PROBLEME?)

Ich will mal bei mir bleiben - ich frage mich gerade: warum habe ich "plötzlich" gesundheitliche PROBLEME bekommen? Ist das überhaupt in einen Topf zu werfen mit anderen Problemen (und Problemchen), die wir mit uns rumschleppen? Oder sind nicht eher meine Rückenschmerzen eine weitere Eskalationsstufe, weil ich nicht angemessen mit meinen Problemen umgegangen
bin? (War nicht gar jeder neue erfundene Ezzo-User-Identität FÜR IHN eine weitere Eskalationsstufe? *zwinker*)

Ist es eine gute Stategie, die Schmerzgrenze immer ein Stückchen weit anzuheben, um sich zu beweisen: ich bin stark und widerstandsfähig genug, um mit meinen Problemen fertig zu werden? "Was Dich nicht umbringt, macht Dich stärker?" (frei nach Nietzsche)

Kurze Zwischenbemerkung: ich gehe davon aus, daß ich Hilfe von anderer Seite annehmen kann, aber meinen Probleme muß ich mich letzlich selbst stellen. Seht Ihr das auch so?

Überhaupt zum Thema: Strategie! Sollte ich mir erst einen Überblick verschaffen oder lieber jedes einzelne Problemchen wegschaffen, um nicht vor einem ganzen Problemberg zu resignieren? Oder gibt es einem Mittelweg, etwa: Problemgruppen bilden (Geld, Job, Familie, Zukunft, Wohnen etc.) und dann gezielt einzelne Probleme nach und nach vornehmen? So wie ich in der Schule mit meinem "Problemfach Mathe", als ich leichte und schwere Matheaufgaben in eine Lostrommel gepackt habe und täglich ein Los ziehen mußte. Gezielt einzelne Probleme nach und nach vornehmen, das kann sich aber monate- und jahrelang hinziehen, wie ich seit meinem Umzug beim Thema
Wohnung merke. Soll ich weitermachen wie bisher und jeden Monat ein Problem lösen - - - oder eine Woche Urlaub nehmen, einen Kredit aufnehmen und alles auf einmal machen lassen und dazukaufen, was fehlt? Dann hätte ich nur noch EIN Problem, den Kredit. Hätte eine super Wohnung, aber nichts mehr, worauf
ich mich monatlich freuen könnte, diese kleinen Erfolgserlebnisse würden einem matten Sättigungsgefühl weichen --- wäre das wirklich die bessere Strategie?


Und zum Schluß noch ein philosophischer Aspekt: nehmen wir mal an, wir sind hier als Teil der Schöpfung und unsere wesentliche Aufgabe ist es, diese kreativ mitzugestalten... warum müssen wir uns mit alltäglichen Problemen rumschlagen... treten nicht alle kleinen persönlichen Probleme in den Hintergrund, wenn es für mich als Mit-Schöpfer um die Erreichung eines höheren Bewußtseinszustand alles Lebendigem geht?

Warum müssen sich schmutzige Geschirrberge in meinem Single-Haushalt stapeln, sind das "Boten des Bösen", die mich davon abhalten wollen, meine Zeit nach Feierabend z.B. lieber für dieses Forum zu nutzen anstatt sauber zu machen? Oder muß ich Ordnung erst in meiner Wohnung schaffen, um meine
Gedanken ordnen zu können? Ist Bügeln, Waschen und Aufräumen so etwas wie "philosophische Vorarbeit"? Und: brauche ich Banalitäten, um Wesentliches wahrnehmen zu können? Da frage ich mich in diesem Zusammenhang: Was ist KON ZEN TRATION? (Steht darüber schon etwas in einem anderen Thread? Für Hinweise bin ich dankbar!)

Euer Rudhi
 
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Hallo Rudhi!
Es kommt darauf an, ob man richtig ernste Probleme hat oder nur so kleine Problemchen.
Ich will ja nichts sagen *räusper*, aber die alltäglichen Arbeiten, die so anfallen (und wohl nie enden wollen...) wie Hausarbeit und so weiter und so fort sind meiner Meinung kein Problem. Die wollen erledigt werden. Hilft ja nichts:rolleyes: .

Zum Thema Gesundheit kann ich nur hoffen, dass Du und alle anderen gesund sind und wenn Du/ sie mal krank sind, schnell wieder gesund werden.

So bei bestimmten Sachen, wie Anschaffungen erledige ich z.B. nicht alles auf einmal. Immer eines nach dem anderen, wie man es sich gerade erlauben kann. Irgendwie freut man sich doch auch viel mehr, wenn man dann irgendwann mal alles zusammenhat, als wenn man sich alles auf einmal leisten
könnte (?).


Kurze Zwischenbemerkung: ich gehe davon aus, daß ich Hilfe von anderer Seite annehmen kann, aber meinen Probleme muß ich mich letzlich selbst stellen. Seht Ihr das auch so?
(Dein Text)

Das sehe ich auch so, aber geteiltes Leid ist halbes Leid...

Zum Thema Ordnung mag ich fast nichts sagen, weil es wahrscheinlich irgendwie arrogant klingt. Egal, bei mir ist es jedenfalls so, dass wenn die Bude aufgeräumt ist (ist sie nicht immer:p ), ich einen "klaren" Kopf habe. Wenn das hier immer aussehen würde wie bei Hempels unter'm Sofa würde ich "durchdrehen" und nichts mehr auf die Reihe kriegen. Aber das ist von Mensch zu Mensch verschieden.

Was ist KON ZEN TRATION?
(Dein Text)
interessante Frage...
*grübel*

lG
 
lieber rudhi

da fällt mir spontan ein super buch ein:

Mary, die unbändige, göttliche lebenslust
(danach noch probleme zu haben ist fast unmöglich!);)

eins ist klar, probleme schaffst nur du dir selbst!
und auch nur du kannst sie selber lösen sonst niemand!
mehrer probleme mit einem problem lösen zu wollen - dein beispiel mit der wohnung - halte ich nicht gerade für sinnvoll.

und deine kreuzschmerzen kommen nicht von ungefähr!
du schleppst, wie eins jesus, ein schweres kreuz mit dir! sprich zuviele dinge belasten dich und wirken sich auf deinen körper aus.

das ist ganz normal, der körper wehrt sich.

einzige lösung, probleme lösen!

wenn du aber schon deinen abwasch zum "problem" machst, wird die sache heftig:D

gruss binchen:)
 
Aber nicht alle körperlichen Probleme sind psychisch bedingt.

Das mit der Ordnung ist so wie mit vielen Dingen: wenn man wartet und das Problem größer werden wird dann wird die Mühe sich aufzuraffen nur immer größer und größer - also bemühe ich mich die Sachen gleich zu erledigen. Ok, ich sagte "ich bemühe mich", heisst natürlich nicht das ich das auch immer schaffe :)
 
Probleme

Original geschrieben von Rudhi
Wie gehe ich mit Problemen um? Eine spannende Frage, wie ich finde! Ein Bekannter hat darauf eine klare Antwort:gefunden: "Es gibt keine Probleme, außer Du machst sie Dir..." Was haltet Ihr davon? Oder von der rhetorischen Frage: "Wo liegt das Problem?" Ist wirklich alles mit positivem Denken zu lösen?
(ODER SOLLEN WIR HIER ERST DEFINIEREN: WAS SIND PROBLEME?)....brauche ich Banalitäten, um Wesentliches wahrnehmen zu können? Da frage ich mich in diesem Zusammenhang: Was ist KON ZEN TRATION?

Ein Problem, lieber Rudhi, ist für mich dein Beitrag. Denn ich fragte mich beim Lesen dauernd: Wo ist sein Problem? Sind es die alltäglichen Pflichten im Haushalt, sind es deine Rückenschmerzen (tut mir leid, dass du sie immer noch hast) oder ist es die Frage, was ein Problem ist?
Ich bin zu einem gewissen Schluss gekommen, was dein Thema anbelangt und schreibe daher folgendes: Das Wort "Problem" ist erst mal kein Problem, es bedeutete ursprünglich "eine zu lösende Aufgabe, eine Fragestellung, Schwierigkeit" und schon haben wir wieder ein Problem! Für welche Definition entscheiden wir uns? Entlang deiner Äußerungen erscheint mir alles in gewisser Weise zuzutreffen. Da sind zu lösende Aufgaben wie die alltäglichen Haushaltspflichten bzw. Berufspflichten. Dann sind da deine Rückenschmerzen: Sie sind sicher eine schwierige Aufgabe und dann ist da auch die Fragestellung: Wie löse ich die Aufgabe, wann, mit wem, wodurch ...
Ich denke, das Leben jedes Menschen ist voll von solchen schwierigen Aufgaben. Und es gibt eindeutige Unterschiede bei der Gewichtung von Aufgaben hinsichtlich ihrer Schwierigkeit. Für den einen stellen Hausarbeiten keine schwierige Aufgabe dar, er erledigt sie quasi mit "links". Für den anderen ja: Da kann schon der bevorstehende Abwasch zur einer schwierigen Aufgabe werden, deren Lösung er immer wieder hinausschiebt, während dann der Geschirrberg wächst. Dass man Konzentration zum Lösen einer Aufgabe braucht, ist leicht einzusehen. Aufgaben, die einem schwierig vorkommen, die man dann noch unkonzentriert erledigt, verbrauchen sehr viel Zeit. Konzentration bedeutet so viel wie: Sich in der eigenen Mitte einfinden, dort wo die eigene Vitalität ab deutlichsten erkannt und erlebt wird. So zentriert, gelingt einem vielleicht die Lösung fast aller Probleme?
Ist damit schon so etwas wie eine Antwort in Sicht?
gruß von manni
 
re:ursachen

Schaffst du dir deine Kindheit selbst?
ja, nach dem gesetzt von ursache und wirkung!
aktion=reaktion
With a little help from my friends. :)
ist total übel!
falsche hilfe ne ne!
bsp. einer gibt zuviel geld aus, lebt über seine verhältnisse und du leihst ihm geld! das hilft ihm null weiter!

wie stehts schon in der bibel:
gib einem hungernden einen fisch und er hat für einen tag zu essen!
bring ihm das fischen bei und er hat jeden tag zu esssen!
auf gut deutsch er muss trotzdem selber fischen, also sich selber helfen!
ok du kannst ihm die richtung weisen aber sein "hunger" problem muss er schon selber lösen

gruss binchen:)
 
Aha:) , Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.
Oder hilf' Dir selbst, dann hilft Dir Gott:rolleyes: ...
Es gibt aber Situationen, da freut man sich, wenn man jemanden hat, der einem hilft, z.B. beim renovieren:D , oder wenn man mal krank ist:rolleyes: oder wenn man mal Trost braucht:p .
 
liebes leuchtturmwärter

Aha , Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.
Oder hilf' Dir selbst, dann hilft Dir Gott ...
genau könnten meine worte sein!
Es gibt aber Situationen, da freut man sich, wenn man jemanden hat, der einem hilft, z.B. beim renovieren , oder wenn man mal krank ist oder wenn man mal Trost braucht
ja und das sind hilfen die sehr angenehm sind, aber nicht "lebenswichtig".:D
klaro freu ich mich wenn jemand für mich abspült:D
aber wenn niemand da ist, muss ichs halt doch selber machen oder ich mach nen problem draus!! von wesche spülhände:p

ich würd mal so sagen:
ich kann aus allem nen problem machen!
aber genauso kann ich es lösen
oder mir erst keine schaffen;)

gruss binchen:)
 
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@manni & all

„Ist damit schon so etwas wie eine Antwort in Sicht?
gruß von manni“

Ein Problem, als eine zu lösende Aufgabe betrachten? Das beantwortet mir tatsächlich einiges! Dann ist der besoffene Penner, der mit seiner Wohnung zufrieden ist, weil sie perfekt sein Inneres widerspiegelt ohne Probleme! (Das meine ich jetzt ernst, Manfred!) Bis er sich unglücklich fühlt und nach dem Rausch die Nüchternheit ein Problembewußtsein schafft. Für mich dagegen wäre eine verwahrloste Wohnung mit verstreuter Unterwäsche, Leergut und Geschirrbergen ein Problem (deshalb Geschirrspülmaschine als kleiner „Luxus“ für mich!), weil ich für mich heute das Wohnen als eine AUFGABE sehe, die ich früher vernachlässigt oder mir nicht gestellt hatte, so daß vieles in meiner alten Wohnung nach 5 Jahren noch provisorisch blieb! Habe früher häufiger den alltäglichen Aufgaben gleichgültig gegenübergestanden und gerade mal an dem Punkt, wenn Unordnung zu „eskalieren“ drohte, gehandelt. In diesem Zusammenhang beeindruckt mich, wie gelassen die Menschen in meiner Stadt mit Problemen umgehen! Da kommt es gar nicht erst zu einer Eskalation, weil man sich nach dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ auf die wesentlichen Punkte konzentriert. Pragmatisch eben herangeht anstatt zu emotional abzulenken von der Lösung. Das tue ich gerade bei meinen Gesundheitsproblemen, ändere mein Denken. Obwohl es auch eine (vorübergehende) Lösung wäre, die Symptome zu beseitigen. Dann hätte ich kurz meine Ruhe, bis ich wieder bewußter leben würde... dann kämen die Probleme (Lebens-Aufgaben!) umso heftiger zu mir zurück. Also wäre das nächste Thema, über die „Aufgaben“ zu reden, die wir uns zu stellen haben. Bei philosophischen Themen wie „Glück“, „Sinn“ oder Deinem Thread „Reinkarnation“ wären wir dann angelangt. Für diese Aufgabe lasse ich mir aber noch Zeit, ich schreibe gerade einen Beitrag über unsere „Aufgaben“. Das wird dann wieder etwas philosophisch-abstrakter. Bis dann, Euer Rudhi

P.S.: Ich freue mich, daß dieses Thema auf so viel Interesse hier im Forum stößt!
 
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