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Passivität

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.501
Hallo psychologisch Interessierte !

Mehrmals hörte ich schon, dass ein Absturz von Menschen mit Passivität begann. Ich denke, die Untätigkeit hat eine oder mehrere von 6 Ursachen:
die Faulheit,
die Feigheit,
die Dummheit,
die Müdigkeit,
eine Krankheit und/oder
die Vernunft.​
Habe ich alle Ursachen aufgezählt ? Wo liegt die (vernünftige) Grenze zwischen Feigheit und Vernunft ? Was können wir alle tun, um aktiv zu werden bzw. zu bleiben ?

Mit lieben Grüßen aus Wien bitte ich um Eure rege Teilnahme.

Zeili
 
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AW: Passivität

Was genau verstehst Du unter "Absturz von Menschen"?
Niedergang?

"die Faulheit,
die Feigheit,
die Dummheit,
die Müdigkeit,
eine Krankheit und/oder
die Vernunft"


Zu möglichen Ursachen für eine von Dir offensichtlich gemeinte Art von "Untätigkeit" fällt mir noch ein:

Interesselosigkeit
Abgelenktheit
Egozentrik
Verständnislosigkeit
Reform-Unwilligkeit
Kontaktschwäche
Enttäuschung
Nihilismus .................

.......................

Morgen werde ich meine Passivität überwinden und über weitere Ursachen nachdenken.
 
AW: Passivität

Hallo Zeilinger
Antriebslosigkeit würde ich noch dazuzählen. Kein Antrieb für irgendwas und dann kommt Müdigkeit, evtl. Krankheit und irgendwann womöglich der Absturz. Krankheit könnte Alkoholkrankheit sein evtl..... und dann geht es bergab...
Die Grenze zwischen Feigheit und Vernunft... sorry kann ich nicht beantworten.
Wir können aktiv werden oder bleiben indem wir uns gesund ernähren und Sport treiben:jump4:
und ab und zu uns aufraffen und Freunde anrufen (falls sie sich selber nicht mehr gemeldet haben) und etwas mit ihnen unternehmen! und wenn die Freunde zu träge sind etwas zu unternehmen, dann muß man sich eben Neue suchen.
Gruß Muckel
 
AW: Passivität

Nee nee, Muckelchen, so geht das nicht. :zunge3:

Gesunde Ernährung und Sport haben speziell in meinem Fall so viel mit Aktivität zu tun, wie ein Wolf mit einem Hasen: Es passt nicht zusammen. ;)

Diese Antriebslosigkeit könnte auch wiederum Symptom einer Depression sein und ist damit eine Krankheit.

Ansonsten stürzt man doch nicht gleich ab durch Passivität. Da gehört noch sehr viel mehr dazu, damit es soweit kommt. Findet ihr nicht, dass die Erklärung zu einfach wäre? Mh...
 
AW: Passivität

'sich gehen lassen'

ist etwas anderes als

'nicht gehen zu wollen'


'sich gehen lassen'
würde ich auch als eine Vorstufe
(wenn es so weiter geht)
zum endgültigen Absturz betrachten

'nicht gehen zu wollen' kann alles mögliche bedeuten
a) schmollen, streiken, blockieren, provozieren
b) eine Perspektivenverwechslung: ich bin ungeduldig und will, daß die Person endlich geht.
 
AW: Passivität

Was genau verstehst Du unter "Absturz von Menschen"?
Niedergang?
War etwas schwammig, zugegeben; ein Mensch ist bei mir abgestürzt, wenn er in die Herrschsucht, Streitsucht, Rachsucht, Drogensucht, Alkoholsucht und/oder in die Kriminalität verfällt.

Feigheit/Vernunft (Abgrenzungsversuch):

Feig ist der unselbständig Erwerbstätige, der 30 Jahre in einem Betrieb arbeitet, ein (abgezahltes) Haus, eine Lebensversicherung und einen BMW besitzt und seinem Chef oder Kunden wider besseres Wissen nicht widerspricht.

Vernünftig ist er, wenn er 50 Jahre alt ist, 2 Monate in einem Betrieb arbeitet und den Irrtum seines Chefs oder Kunden überhört und versucht, trotzdem auf einen grünen Zweig zu kommen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Passivität

'sich gehen lassen'

ist etwas anderes als

'nicht gehen zu wollen'


'sich gehen lassen'
würde ich auch als eine Vorstufe
(wenn es so weiter geht)
zum endgültigen Absturz betrachten

'nicht gehen zu wollen' kann alles mögliche bedeuten
a) schmollen, streiken, blockieren, provozieren
b) eine Perspektivenverwechslung: ich bin ungeduldig und will, daß die Person endlich geht.
Stimme ich Dir zu, scilla.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Passivität

(...)
Feigheit/Vernunft (Abgrenzungsversuch):

Feig ist der unselbständig Erwerbstätige, der 30 Jahre in einem Betrieb arbeitet, ein (abgezahltes) Haus, eine Lebensversicherung und einen BMW besitzt und seinem Chef oder Kunden wider besseres Wissen nicht widerspricht.

Vernünftig ist er, wenn er 50 Jahre alt ist, 2 Monate in einem Betrieb arbeitet und den Irrtum seines Chefs oder Kunden überhört und versucht, trotzdem auf einen grünen Zweig zu kommen.

Liebe Grüße

Zeili

Hallo Zeili!
Ich kann nicht wirklich einen Unterschied zwischen deinen Beispielen entdecken. Auch einer, der 30 Jahre im selben Betrieb arbeitet, ist wahrscheinlich so um die 50, ungefähr.
Wenn einer so lang in einem Betrieb arbeitet, dann ist er genauso auf Sicherheit bedacht wie der, der nach zwei Monaten nicht den Arbeitsplatz riskieren will.
Ob feige oder vernünftig kommt mehr auf die Sichtweise an als auf die Umstände. Es ist nur eine unterschiedliche Bewertung eines vergleichbaren Verhaltens.
So sehe ich das.

:blume1:
 
AW: Passivität

Hallo Zeili!
Ich kann nicht wirklich einen Unterschied zwischen deinen Beispielen entdecken. Auch einer, der 30 Jahre im selben Betrieb arbeitet, ist wahrscheinlich so um die 50, ungefähr.
In meiner Gegenüberstellung arbeitet der 50-Jährige erst 2 Monate in einem Betrieb.

Ich gestehe Dir aber zu, dass es plakativer geht:

Sagen wir, beide sind 45 Jahre, der eine ist 25 Jahre im Betrieb, der andere 2 Monate. Beide wollen kritisieren. Unterlässt es der mit den 25 Jahren, ist er mE feig, unterlässt es der mit den 2 Monaten, ist er nur vernünftig. Meine subjektive Meinung. Unterschieden will ich (persönlich) zwischen Vernunft und Feigheit schon wissen.

Der mit den 25 Dienstjahren kann sich sicher mehr (an Kritik) leisten.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Passivität

Hallo Zeili!

Auch die Sehnsucht ist kein Bröserl und kann einen ganz schön im Griff haben, sodass man übers Sehnen (nach Liebe, nach Ferne, nach Idealen ... warum nicht gleich nach Utopia?!) aufs Naheliegende verzichtet, es ausklammert, es übersieht oder sonst was.
Zum Naheliegenden zähle ich z.B. meinen Körper oder den Raum, den ich bewohne, und den sauber und freundlich zu gestalten und zu erhalten ich aufgerufen bin.
Ach, was war ich doch vor 35 Jahren ein Saubartl! Aber einer, der voll von Idealen war!

Grüße Raphael
idealer Saubartl
 
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