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paradiesische Plätze ?

Binchen schrieb:
echt schön!

nun hab ich noch eine frage - ist mir ja fast peinlich - aber kannst du mir nun den unterschied zwischen kosmos, universum und galaxien sagen?
und was ist eigentlich genau nochmal die milchstrasse?

ein unwissendes, aber sehr neugieriges
binchen :)

hallobinchen,

kosmos und universum beschreiben so wie all oer weltall mehr oder minder das selbe
es ist die gesamtheit des von uns aus beobachtbaren raumes und des darin befindlichen

galaxien sind als sternenhaufen zu verstehen

die milchstraße ist unsere galaxie von unserer position aus betrachtet
von einer anderen position aus betrachtet könnte sie aussehen wie eine spirale, aber da wir in der galaxieebene liegen, sehen wir nur ein band, das sich über den himmel zieht und durch die anhäufung von sternen, die zumeist mit freiem auge nicht als einzelne sterne sichtbar sind, sondern eben als "milch"
diese erscheinungsform gibt den galaxien auch ihren namen
galaxis heißt auf altgriechisch so viel wie milchstraße (galaktose --> milchzucker)

wenn also jemand sagt, etwas wäre galaktisch, heißt es eigentlich so viel wie milchig ;)


lg,
Muzmuz
 
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Hallo binchen,
muzmuz hat es richtig beschrieben, aber ich wills nochmal etwas anschaulicher darstellen.

stell dir unser Universum mal vor wie eine riesig große Landschaft, darin findest du Städte, Wälder, Flüsse.....
Und jeder Mensch trägt eine Lampe mit sich, leuchtet im dunkeln wie ein Stern.
Dann wäre unsere Galaxis(=Milchstraße) wie eine große Stadt in dieser Landschaft. Es gibt dicht und dünn besiedelte Stadtteile. Von ganz weit oben würde man die einzelnen Lichter nicht mehr einzeln sehen können, sie verschwimmen zu einer milchigen erscheinung. Aber durch die verschieden dicht besiedelten Stadtteile ergibt sich ein bestimmtes Muster, das sieht für unsere Galaxis aus wie eine Spirale. Es gibt auch Galaxien, die sind ziemlich gleichmäßig und unstrukturiert mit Sternen angefüllt, nur daß (wie in einer richtigen Stadt), die Bevölkerungsdichte von außen nach innen zunimmt und das Leuchten aus dem zentrum alles andere überstrahlt.
Und es gibt kleiner irreguläre Ansmmlungen von Häusern und menschen, das sind die irregulären Galaxien, vergleichbar mit den dörfern in diesem Landschaftsbild.

Die Nachbarstädte sind dann in diesem bild die Nachbargalaxien. Und zwischen den Städten (Galaxien)ist nicht leerer Raum, wie man früher mal dachte, es ist heißes intergalaktisches Gas dazwischen (im bild die Wälder und Felder). Nur Straßen gibt es nicht.

Gruß von Claus
 
Ergänzung:

in diesem Landschaftsbild sind die Sternhaufen vergleichbar mit den einzelnen Häusern.
Man findet in ihnen Sternfamilien, meistens junge Sterne, wenn sei älter werden verlassen sie den Haufen (das Haus) und driften weg.

Hie zwei Bilder von solchen Sternhaufen:

haffner_18-1.jpg


celestial_mandrill-1.jpg


größer:
http://www.universetoday.com/am/uploads/celestial_mandrill.jpg
 
danke muzmuz und claus :)

die bilder sind ja wieder wunderschön!

ich nehm an die verschiedenen farben entstehen durch gase oder?

lg binchen
 
ich nehm an die verschiedenen farben entstehen durch gase oder?

ja, so ist es im Prinzip.
jedes Gas sendet, wenn es angeregt wird, charakteristische Spektrallinien aus, die sich in bestimmten Farben manifestieren.
Diese wunderschönen Farbbilder der Himmelsobjekte kommen in der Regel so zustande, indem mehrere einfarbige (in der Empfindlichkeit der jeweiligen Spektrallinie aufgenommene) Aufnahmen farbcodiert und dann übereinandergelegt werden. So kann man auch die infraroten und ultravioletten „Farbbereiche“ sichtbar machen.
Es sind also oft sogenannte „Falschfarbenbilder“, die man in den Astronoimiemagazinen oder im Web zu sehen bekommt.
Ein gutes Beispiel ist der oft in knallbunten Papageien-Farben gezeigte Planet Saturn, der in wirklichkleit (für das menschliche Auge) sehr blaß aussieht.

lordofrings_hst.jpg


saturn3_hst_c1.jpg


Claus
 
Claus schrieb:
Diese wunderschönen Farbbilder der Himmelsobjekte ....

Es sind also oft sogenannte „Falschfarbenbilder“, die man in den Astronomiemagazinen oder im Web zu sehen bekommt.

Hallo Claus,

da werden uns also "paradiesische Plätze" nur vorgegaukelt?:zauberer2

Mach trotzdem weiter!

Gruss
Hartmut
 
Hartmut schrieb:
Hallo Claus,
da werden uns also "paradiesische Plätze" nur vorgegaukelt?:zauberer2
Mach trotzdem weiter!
Hallo Hartmut,

eingangs habe ich es schon erklärt, wie das mit der Eigenschaft „paradiesisch“ gesehen werden muß.

Die Medien zeigen uns Ausschnitte aus dem Regenwald („die letzten Paradiese“)
für wen paradiesisch?
für Affen und Schmetterlinge, sicher.
für den zivilisierten Menschen? Ganz sicher nicht, er würde dort, alleingelassen, in wenigen Tagen qualvoll verenden.

Trotzdem sind es schöne Bilder, auch die Wüste gibt herrliche Bilder her, paradiesische Plätze, wenn man sie aus der sicheren Distanz besichtigen kann.

Und so ist es auch mit den „Landschaften“ des Weltraums.
Der Saturn könnte für hypothetische Lebewesen in seinen dichten Ammoniak-Wolken das Paradies sein, so wie die Unterseevulkane auf der Erde für das Gewürm, das dort kreucht und fleucht.
Für uns beide aber wieder nur aus der sicheren Entfernung.
Die Farbcodierungen sind jedoch nicht primär dazu gemacht, uns die Objekte noch verlockender erscheinen zu lassen, sondern zur Kontrastverstärkung.
Den paradiesischen Nebenffekt nehmen wir aber gern inkauf :)

meint Claus
 
das ist ja interessant, die sterne sind ja so gesehen unberechenbar!

sie sehen nicht so aus wie sie dargestellt werden.
sie können auch schon erloschen sein und wir sehen nur noch das licht.
ja oder was ich mal gesehen habe, sie stehen noch nicht einmal da wo wir sie sehen, ich mein ihr licht wird von anderen planeten abgelenkt!

kann man den sternen denn überhaupt trauen?;)

lg binchen
 
doch, binchen, die Sterne sind berechenbar.
Wir wissen, wie sie entstehen, wie sie funktionieren, wie sie altern und wie sie sterben.

Obwohl wir auch die größten und nächsten Sterne wegen der riesigen Entfernungen auch in den besten Fernrohren nur als Licht-Pünktchen erkennen können, so liefert uns die Beschaffenheit des Lichtes so viele Informationen, daß wir über die Natur eines Sternes viel erfahren.

Nehmen wir zum beispiel den Stern Beteigeuze (in dem jedem bekannten Sternbild Orion der helle rötliche Stern links oben).

orion2.jpg


Er ist nicht nur deshalb so hell, weil er reativ nahe steht (400 Jahre braucht sein Licht bis zu uns. im vergleich dazu: 4 Jahre von dem Stern, der uns am nächsten liegt),
sondern auch deshalb, weil er sehr verschwenderisch mit der ihm zur verfügung stehenden Energie umgeht. Das tun alle Sterne, die sehr viel Masse haben. B. hat etwa 20 mal so viel Masse wie unsere Sonne und leuchtet 10.000 mal so hell. Und diese Sterne werden auch nicht alt. Unsere sonne geht sparsam mit dem energievorrat um und wird noch 5 Millarden jahre lang leuchten, dann hat B. schon längst ihr leben ausgehaucht.

Wenn B. explodiert, werden es die Erdbewohner aber erst 400 jahre später sehen, weil eben das Licht so lange braucht….

Grüße von Claus
 
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gibt es denn wirklich nichts schnelleres als das licht?
kann man denn die sterne nicht bereisen?

muss ich mir diese anderen "sonnen" so vorstellen wie unsere?
ich mein unser sonnensystem?
laufen da auch andere planeten um diese?

lg binchen
 
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