Ich bin grade dabei schöne Gedichte zu sammeln und möchte mal erfragen, welche ihr so wirklich mögt, welche euch beim Lesen einfach (entweder vom Inhalt, von der Lyrik, oder beidem) vom Hocker hauen. Ich präsentiere hier mal meine bisherigen:
Der Ew'ge herrscht
Der Ew'ge herrscht auf Erden,
Über Meere herrscht sein Blick;
Löwen sollen Lämmer werden,
Und die Welle schwankt zurück.
Blankes Schwert erstarrt im Hiebe,
Glaub' und Hoffnung sind erfüllt;
Wunderthätig ist die Liebe,
Die sich im Gebet enthüllt.
Goethe
Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.
Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.
Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt auf dem Grund
seines ewigen Du.
Christian Morgenstern
Die Schildkrökröte
Ich bin nun tausend Jahre alt
Und werde täglich älter;
Der Gotenkönig Theobald
Erzog mich im Behälter.
Seitdem ist mancherlei geschehn,
Doch weiß ich nichts davon;
Zur Zeit, da läßt für Geld mich sehn
Ein Kaufmann zu Heilbronn.
Ich kenne nicht des Todes Bild
Und nicht des Sterbens Nöte:
Ich bin die Schild ich bin die Schild
Ich bin die Schild krö kröte.
Christian Morgenstern
Stern ist in des Himmels Saal
Leuchtend eingezogen,
Stromgefäll im tiefen Tal
Schwingt den Perlenbogen.
In des Auges Äther dir
Ist mein Blick geflogen,
Aber tief im Herzen mir
Ringt's in schönen Wogen.
Johann Fercher von Steinwand
Der Ew'ge herrscht
Der Ew'ge herrscht auf Erden,
Über Meere herrscht sein Blick;
Löwen sollen Lämmer werden,
Und die Welle schwankt zurück.
Blankes Schwert erstarrt im Hiebe,
Glaub' und Hoffnung sind erfüllt;
Wunderthätig ist die Liebe,
Die sich im Gebet enthüllt.
Goethe
Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.
Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.
Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt auf dem Grund
seines ewigen Du.
Christian Morgenstern
Die Schildkrökröte
Ich bin nun tausend Jahre alt
Und werde täglich älter;
Der Gotenkönig Theobald
Erzog mich im Behälter.
Seitdem ist mancherlei geschehn,
Doch weiß ich nichts davon;
Zur Zeit, da läßt für Geld mich sehn
Ein Kaufmann zu Heilbronn.
Ich kenne nicht des Todes Bild
Und nicht des Sterbens Nöte:
Ich bin die Schild ich bin die Schild
Ich bin die Schild krö kröte.
Christian Morgenstern
Stern ist in des Himmels Saal
Leuchtend eingezogen,
Stromgefäll im tiefen Tal
Schwingt den Perlenbogen.
In des Auges Äther dir
Ist mein Blick geflogen,
Aber tief im Herzen mir
Ringt's in schönen Wogen.
Johann Fercher von Steinwand