Ein Wort zum Geleit
Ich hatte zeit meines Lebens mit Kunst zu tun. Ich besuchte in meiner Kindheit viele Jahre die Malschule für Kinder der Volkshochschule, erst bei Frau Dickmann-Bücker aus Vorhelm, später bei Marianne Stuwe aus Ennigerloh... Ich hatte Kunst als 3. schriftliches Hauptfach im Abitur und arbeitete dann im Atelier der Wihelmsuniversität in Münster bei Herrn Korhammer... Doch meine Mappe wurde bei der Bewerbung an der Kunstakademie Münster knapp abgelehnt... ursprünglich wollte ich noch Malerei studieren... In diese Zeit fällt eine intensive Begegnung und Auseinandersetzung mit dem Werk von Joseph Beuys.... Doch vorerst sollte die Kunst ruhen... Ein Studium der Soziologie, Philosophie und Geschichte musste ich ebenfalls aus Gesundheitsgründen abbrechen... Ich hatte eine teilweise paranoide schizophrene Psychose... Nach meiner Rehabilitation griff ich 1996 den Faden der Kunst wieder auf... Nun war klar, ich würde mit ganz der Objektkunst widmen. Ich interessiere mich vor allem für den Gehalt und die Aussagekraft von Alltagsgegenständen. Diese werden aus dem üblichen Kontext genommen und so zueinandr in Beziehung gesetzt, dass eine ganz eigene neue Bildaussage entsteht.... Beuys hat dieses #Verfahren einmal "Lageverscheibung" genannt.... Die neuen Bildaussagen sind für den Betrachter deutlich ablesbar, wenn er sich etwa am Schlüssel der Titel orientiert. Es soll die dem Kunstwerk zugrundeliegende Idee im Betracht werden, genau wie eine Flamme, die der Künstler an den Betrachter weitergibt... Ich mache aber auch immer wieder Readymades... Dabei sind meine Objekte vor viele Interpretationen offen...
Es geht mir nicht darum, Beuys bloß zu kopieren, was unmöglich ist... So arbeite ich zwar ähnlich alchemistisch wie Beuys, den ich einmal einen Alchemisten des Ästhetischen genannt habe, aber nicht mit den Materialien Fett, Filz und Kupfer, die sehr starke energetische Bezüge haben...Bei mir stehen tatsächlich einfach Alltagsgegenstände aus dem täglichen Leben im Vordergrund...