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Frankreich: Kopftuchverbot - was haltet ihr davon?

Das Grundprinzip der Natur und deren Evolution ist Arterhaltung und Artvermehrung. Jedes Lebewesen, ob Pflanze, Tier oder Mensch verschwindet, wenn sie diese Aufgabe nicht erfolgreich meistert. Die meisten Religionen sehen dieses Prinzip als von einem Gott geschaffene Grundregel. Tatsächlich ist sie die Grundlage für den Bestand einer Nation, eines Volkes, eines Stammes, einer Sippe etc. bis hinunter zur kleinsten Gliederung. Homos haben sich aus diesem Zusammenhang ausgeklinkt und stossen damit bei vielen auf die Urangst, die Gefährdung der zukünftigen Existenz der Gemeinsamschaft. Tatsächlich wären wir schnell von der Erde verschwunden. wären wir alle Homos.
Diese existenzielle Urangst kompensiert sich durch Verfolgung und Unterdrückung. Bei fast allen Religionen ist die Familie oder die Beziehung von Mann und Frau wesentlicher Bestandteil des Glaubens. Homosexualität ist deshalb in deren Sinne ein gravierender Verstoss gegen die Glaubensregeln.
Mit persönlich ist völlig egal, wer was wie treibt. Allerdings wäre ich doch betrübt, wenn meine Kinder Homos wären, ein paar Enkel wünscht man sich dann doch. Auch fände ich es bedauerlich, wenn eine Generationsfolge, die ich nachweislich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen kann, auf diese Weise endet.
Die Natur versucht in ihrer evolutionären Dynamik vieles und geht dabei auch viele Irrwege, um zu testen, welche Richtung am besten zu den geänderten Umweltbedingungen passt. Homosexualität scheint mir dabei eine evolutionäre Sackgasse, wie es viele gibt, das sie dem Prinzip Artvermehrung widerspricht.
 
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mavaho schrieb:
Die Natur versucht in ihrer evolutionären Dynamik vieles und geht dabei auch viele Irrwege, um zu testen, welche Richtung am besten zu den geänderten Umweltbedingungen passt. Homosexualität scheint mir dabei eine evolutionäre Sackgasse, wie es viele gibt, das sie dem Prinzip Artvermehrung widerspricht.
Ja, das wäre ja schade, wenn wir alle schwul wären.... Aber so unfreundlich ist die Natur ja nicht zu uns. Uns selbst wenn - mittlerweile wissen wir ja, wir wir uns auch ohne Geschlechtsverkehr vermehren könnten. Aber wenn die Natur uns plötzlich alle schwul machte - würde sie uns damit nicht als fehlgeleitete Linie aufgeben? Aber das ist ja jetzt alles wüste Spekulation. Schön finde ich es allerdings nicht, dass eine Religion den Schwulen für eine Naturdirektive bestraft... Wie die Vorurteile entstanden sein könnten, hat du überzeugend beschrieben. Aber die können ja überwunden werden.
Nicht für die Arterhaltung zu sorgen ist im Übrigen ja ganz real kein Problem des "Naturausrutschers" der unfruchtbaren sexuellen Präferenz: Wir Deutschen machen derzeit nur 1,4 Kinder pro Paar. Das ist zu wenig. Du stehst - weil du von deinen Kindern redest - mindestens im Soll. Ich allerdings bin auch so eine Platzpatrone.... 0 Kinder... Aber wer weiß... :D Aber wir Solisten haben es mit der gesellschaftlichen Anerkennung auch nicht sooo einfach, wie z.B. die Familienmütter und -väter. Hat gewiss was auch was mit der von dir beschriebenen Urangst zu tun.

Jetzt sind wir vom Kopftuch doch tatsächlich zu den Schwulen gekommen.
Ach ja: Religion: Entscheidend ist, was sie tun, unwichtig sei, was die Leute so vor 2000 Jahren geredet haben. Was aber in ein heiliges Buch festgeschrieben ist, das hat auch seine Wirkung! Und sein Wirkungspotenzial. Deswegen ist es mir so wichtig, was da im Koran oder in der Bibel steht. Oder es gibt keine frommen Leute mehr.

Gysi
 
Ich bin wieder zurück und weiß gar nicht, ob ich mich trotz Deiner Warnung vom 5.8. über das Auslaufmodell freuen soll! Die Fanatiker die da weniger werden, werden dort mehr, das ist die menschliche Tragödie.

Wie Du auf die Idee kommst, dass Atheismus bis dato nicht kämpferisch war, verstehe ich allerdings nicht. Das beginnt schon mit den römischen Kaisern. Zwar mussten sie vom "einfachen" Volk für Götter gehalten werden, dass sie es aber nicht sind, war ihnen wohl bewusst, also waren sie gottlose Atheisten. Auch wenn ich an die atheistischen Revolutionäre Frankreichs denke, da waren einzig die Guillotinieren nicht mehr kämpferisch. Auch der klassische Marxismus hatte nirgends vor, auf Kampf zu verzichten, wie wenig, zeigen die Revolutionen (ich will aber nicht meinen, sie wären samt und sonders ungerechtfertigt, nur kampflos waren sie nicht). Von den kämpferischen Perversionen des atheistischen realen Sozialismus oder gar des nationalen Sozialismus will ich gar nicht reden. Auch die maoistische Form des Sozialismus kommt da hinein. Selbst der "ganz normale Sozialismus" hatte seine kämpferischen Zeiten, wohl nicht zu Unrecht.

Jede Religion ist "Privatsache", auch die atheistischste! Es steht den Eltern ganz allgemein das Recht zu, ihren Kindern die Bildung zukommen zu lassen, die ihnen am besten erscheint, auch die religiöse.

Ich weiß nicht, was Du hast! Religion wird doch ständig auf höchster Ebene diskutiert. Jetzt will gerade die ÖVP wieder "Gott" in der österr. Verfassung haben. In Bayern nicht viel anders, ist Dir das nicht substanziell genug? Mir ist das schon zu viel der Substanz! Es ist auch ganz offiziell, welche "Glasnost" willst Du da?

diethelm
P.S.:
Was ist das? Zermürbungstaktik?
Nein warum denkst Du? Es geht nicht darum, dass Du mir was "beweist", sondern darum, dass Du mich in diesem Zusammenhang auf etwas hinweist, das ich nicht sehe. Wenn es ein Ausdrucksfehler ist, könnte ich ihn gewiss vermeiden.
 
Sure 34 oder Al-Maeda

Die Sure 34 = heißt Saba, Al-Maeda ist die Sure 5, der Vers 34(?) lautet:
Ausgenommen sind diejenigen unter ihnen, die ihre Tat bereuen, bevor ihr euch ihrer bemächtigt. Ihr sollt wissen, dass Gott unendlich barmherzig und vergebend ist.
Du meinst wohl den vorhergehenden Vers 33 nehme ich an, dessen vollständiger Text aber lautet:
Diejenigen die gegen Gott und seinen Gesandten Kämpfen und auf Erden Unheil stiften, sollen wegen Mordes hingerichtet und wegen Raubmordes gekreuzigt werden. wegen Wegelagerei und Raub ohne Mord soll man ihnen Arm und Bein gegenüberliegend abschneiden, und wegen Verbreitung von Panik soll man sie des Landes verweisen. Das ist für sie eine schmachvolle Strafe auf Erden und im Jenseits erwartet sie eine überaus qualvolle Strafe.
vahoma hat da sicherlich keinen Koran in Händen gehabt, sonst könnte nicht so viel einfach nur falsch sein! Die Frage stellt sich immer stärker, ob er je einen in der Hand gehabt hat! Es wird sich wohl um eine antiislamische Hetzschrift handeln aus der besondere Stellen aus dem Zusammenhang gerissen und noch dazu entstellt wiedergegeben werden. Oder aber er lügt ganz einfach um gegen mitteleuropäischen Muslime zu hetzen.

diethelm, alias Abu Amran Musa
 
Wenn Du meinst, dass
..., halte ich den substanziellen Dialog für ein Werkzeug, dass die Menschen zu Eigenverantwortlichkeit bringt und von religiöser und anderer Gehirnwäsche befreit.
so machst Du einen schweren Denkfehler! Entscheidungen werden nicht rational, sondern emotional gefällt! Was Dich "überzeugt", dass es falsch sei überzeugt gerade einen anderen, dass es absolut richtig ist.

Von den TV-Diskussionen bei allen Wahlen wissen wir, dass der "Sieger" immer schon vorher feststand, das Stimmverhalten bei der Wahl wurde nicht beeinflusst. Wenn G. Bush eine Rede hält, sind seine Anhänger begeistert, aber an seinen Umfragewerten ändert das nichts. Wenn er will, dass diese steigen, muss er einen Angriff auf die USA konstruieren. Die Menschen sind überall "gleich" rational, auch ohne Kopftuch!

diethelm
 
Etwas frech, dieser Dietrich, mich seinen unbewiesenen Behauptungen, ein echter Moslemfundi eben. Wenn Du den Koran auf Deutsch zitierst, dann immer mit Quelle, d.h. von wem die Übersetzung stammt. Meine Übersetzung habe ich hier in einer Moschee gekauft, Deine Glaubensbrüder verbreiten solche Hetzschriften selbst. Wegelagerer sollen gekreuzigt werden ? Das nenne ich kurzen Prozess. Wie Du weisst, hat Mohammed selbst seine Karriere als Wegelagerer begonnen. Seine erste Ruhmestat war, eine Karawane aus Mekka zu überfallen. Dass ihm dann seine Mittäter vorwarfen, sie bei der Aufteilung der Beute übervorteilt zu haben, passt zum Gesamteindruck.
Im übrigen waren die Römischen Kaiser nicht grundsätzlich Götter. Nur besonders verdiente wurden zum Gott erhoben z.B. Augustus. Es waren keine Atheisten, die Römischen Götter waren schon lange vor Mohammed erfunden.
 
diethelm schrieb:
Wie Du auf die Idee kommst, dass Atheismus bis dato nicht kämpferisch war, verstehe ich allerdings nicht.
Die russischen revolutionäre haben die Religion unterdrückt. Das war natürlich ein "atheistischer Kampf", hast recht - mein Fehler. Mit etwas besserem Verständniswillen (der zu jederm fruchtbaren Dialog dazu gehört), hättest du aber schließen können, dass ich damit den substanziellen Dialog meine, die direkte Auseinandersetzung mit den Religionsfürsten.
Auch der klassische Marxismus hatte nirgends vor,
Oh ja, stimmt! An den sollten wir anknüpfen und zu einen substanziellen Dialog kommen. Selbst der Marxismus war nämlich auch keiner.
Von den kämpferischen Perversionen des atheistischen realen Sozialismus
Das eine siehst du. Die "kämpferischen Perversionen" der Religionslehrer siehst du nicht...
Jede Religion ist "Privatsache", auch die atheistischste!
Keine Religion ist "Privatsache", die in die Gesellschaft, z.B. in die Schulen, hineinstrahlt und die Charaktere prägt.
Ich weiß nicht, was Du hast! Religion wird doch ständig auf höchster Ebene diskutiert. Jetzt will gerade die ÖVP wieder "Gott" in der österr. Verfassung haben. In Bayern nicht viel anders, ist Dir das nicht substanziell genug?
Nee! Natürlich nicht! Da ist Null substanzeiller Dialog! Ich befürchte fast, du weißt gar nicht, was ich damit meine. Wie meine Mama damals: Was die nicht kapieren wollte, das kapierte sie auch nicht... :D
Nein warum denkst Du?
Schon o.k. Lass bleiben...

Gysi
 
Chef der Gewerkschaft der Polizei heute in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung: "Deutschland ist durch den islamistischen Terrorismus gefährdeter denn je. Er sei fassungslos über die Sorglosigkeit der Politiker."
Wenn ich mich gegen Islamfundis wehre, hat das genau diesen konkreten Grund, es berührt die Frage der Sicherheit meiner Familie und die meiner Mitbürger. Wenn ein Fundi wie Dietrich nicht bereit ist, die Terroristen von New York, Istanbul und Madrid eindeutig als Verbrecher zu bezeichnen, die lebenslang in den Kanst gehören, so muss er sich gefallen lassen, als Sympatisant dieser Terroristen zu gelten. Für solche Leute gibt es keine Toleranz noch irgendeinen Spielraum.
Vor zwei Tagen war eine ZDF-Reportage über den Iraqu im Fernsehen. Der Teilbericht über Kurdistan hat meine eigenen Beobachtungen voll bestätigt. Der Kurdenführer Barsani selbst hat in dem Interview die USA als die besten Freunde der Kurden bezeichnet und darauf hingewiesen, dass sie ihre jetzige Autonomie auch mit Waffengewalt verteidigen würden.
 
Dem kann man nur recht geben.
"Einwanderer" haben sich an das Land und dem Leben sich dort zu gewöhnen, besonders wenn man die Staatsbürgerschaft hat. von touristen ist nicht die rede.
 
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Wäre ja auch schädigend für die Tourismusbranche, wenn man allen Frauen, die sich bei Regenwetter das "Goldene Dacherl" anschauen, die Kopftücher herunterreissen würde.
Anders bei den Muslima, da gehört es sich einfach nicht!!!

Rhona
 
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