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Fleisch essen ist Mord

>benjamin, muzmus, e-a-s: Ihr diskutiert hier immer von Gesetzen. Seid Ihr sicher, dass ihr von den gleichen Gesetzen schreibt ? Immerhin benjamin dürfte die österreichischen Gesetze meinen. Muzmuz, e-a-s, Ihr etwa auch ? oder kennt Ihr beide ? Oder gibt es bezüglich Tierschutz schon ein einheitliches europäisches Gesetz ? Wäre mir neu !

Klärt das einmal ab, bevor Ihr Euch seitenlang im Kreise dreht, rät

Zeili

PS.: Ich will jetzt nicht lesen, dass wir selbstverständlich alle die gleichen Gesetze haben !
 
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heizeilinger,

ich blabla nur vom gesetz in bezug auf mord; und sowohl in D als auch in Ö kann ein mord laut stgb nur gegenüber einem menschen verübt werden

lg,
Muzmuz
 
Zeilinger schrieb:
>benjamin, muzmus, e-a-s: Ihr diskutiert hier immer von Gesetzen.

Stimmt nicht.
Wir diskutieren nicht über Gesetze, sondern über die unsinnige Auffassung, in bestimmten Fällen seien Menschen, die Tiere töten, Mörder.
Diese Auffassung wurde fälschlicherweise u.a. durch einen sachfremden und unrichtigen Gebrauch des Begriffes "Mord" zu rechtfertigen versucht.

Was aber "Mord" ist oder nicht, bestimmt (aus sehr vernünftigen Gründen!) in einer Demokratie immer noch der Gesetzgeber und nicht der aufgehetzte und kranke "Volkszorn".

Wenn wirklich Jeder jeden sprachlichen Begriff nach Belieben umdeuten und verfälschen darf, wird irgendwann jede Diskussion (auch wenn sie nur ein "Meinungsaustausch" sein sollte) definitiv sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
e-a-s,

Stimmt nicht.
Wir diskutieren nicht über Gesetze, sondern über die unsinnige Auffassung, in bestimmten Fällen seien Menschen, die Tiere töten, Mörder.
Sagen wir, ihr diskutiertet nicht nur über Gesetze.

Was aber "Mord" ist oder nicht, bestimmt (aus sehr vernünftigen Gründen!) in einer Demokratie immer noch der Gesetzgeber und nicht der aufgehetzte und kranke "Volkszorn".
Stimme ich Dir großteils zu; ob jeder Volkszorn immer krank war, möchte ich bezweifeln. Die französische und die russische Revolution waren auch der Ausdruck eines Volkszorns; war nichts Schönes, hätte man sich aber nie gegen die Tyrannei von "oben" aufgelehnt, hätten wir wohl auch in Europa und auch heute noch Verhältnisse, wie man sie teilweise in Südamerika noch antrifft. Ich würde hier zwischen krank und historisch notwendig schon unterscheiden.

Wenn wirklich Jeder jeden sprachlichen Begriff nach Belieben umdeuten und verfälschen darf, wird irgendwann jede Diskussion (auch wenn sie nur ein "Meinungsaustausch" sein sollte) definitiv sinnlos.
Wäre chaotisch, ist richtig; besonders, wenn es um "Schuld"fragen geht, ist eine einheitliche Definition innerhalb einer politischen Einheit unerlässlich.

Manchmal beginne ich auch zu zweifeln, ob man sich mit der Einführung der Religionsfreiheit (innerhalb einer politischen Einheit) nicht übernommen hat; so weit zu gehen, generell zu sagen, (jede) Religion sei Opium für's Volk, will ich aber nicht gehen. Da habe ich zu viele Menschen persönlich kennen gelernt, die alles verloren hatten und sich nur mit Hilfe der Religion wieder aufrichteten.

MfG
Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Stimme ich Dir großteils zu; ob jeder Volkszorn immer krank war, möchte ich bezweifeln. Die französische und die russische Revolution waren auch der Ausdruck eines Volkszorns; war nichts Schönes, hätte man sich aber nie gegen die Tyrannei von "oben" aufgelehnt, hätten wir wohl auch in Europa und auch heute noch Verhältnisse, wie man sie teilweise in Südamerika noch antrifft. Ich würde hier zwischen krank und historisch notwendig schon unterscheiden.
Ist Deine Sache, aber was die franz. Revolution hiermit zu tun haben soll, ist mir schleierhaft: Ich schrieb: "in einer Demokratie", und in einer solchen gibt es definitionsgemäss keine Tyrannei von oben, gegen die ein "gesunder" Volkszorn gerechtfertigt wäre.

Zeilinger schrieb:
Manchmal beginne ich auch zu zweifeln, ob man sich mit der Einführung der Religionsfreiheit (innerhalb einer politischen Einheit) nicht übernommen hat; so weit zu gehen, generell zu sagen, (jede) Religion sei Opium für's Volk, will ich aber nicht gehen. Da habe ich zu viele Menschen persönlich kennen gelernt, die alles verloren hatten und sich nur mit Hilfe der Religion wieder aufrichteten.
Und was bitte sollen nun plötzlich die Religionen und meine bekanntgemachte Auffassung über diese mit diesem Thema zu tun haben?
 
Benjamin schrieb:
Würde ein Mensch einen anderen Menschen aus Zwecken der Selbsterhaltung töten, wäre das für mich ohne Frage ein "Mord". Und ich bin auch davon überzeugt, dass das nach dem geltenden Srafgesetz genauso zu verstehen ist.

e-a-s schrieb:
Ist es eben nicht, und Deine Überzeugung hat mit den Fakten nichts zu tun.

Ich denke, so genannte Fakten sind immer nur Überzeugungen.

Aber gut, ich wäre durchaus bereit meine Überzeugungen zu überdenken.
Willst du mir sagen, dass man einen Menschen, der aus Zwecken der Selbsterhaltung jemanden tötet, nach dem Strafgesetz nicht als "Mörder" bezeichnet?
Ich will nun meine Aussage von "ich bin überzeugt" auf "das kann ich mir nur schwer vorstellen" ändern, weil du mir so vehement widersprochen hast.

Wie dem auch sei. Ich bin mir bewusst, dass man das Word "Mörder" nicht für einen Schlachtmeister verwendet - im Allgemeinen zumindest. Ebenso wird es das Strafgesetz sehen. Kein Schlachtmeister ist seines Berufes wegen ein Mörder.
Aber eben das wollte ich mit meinem Eingangsbeitrag diskutieren. Wir machen einen großen Unterschied, ob nun ein Mensch umgebracht wird oder ein Tier. Sehen wir Lebewesen als gleichwertig an, dann muss meines Erachtens die Sprache so verwenden, dass gezielte Tiertötung ein "Mord" ist.
Im Allgemeinen spricht man aber nicht von "Mord". Das veranlasst mich zu denken, dass Tiere im Allgemeinen als dem Menschen nicht-gleichwertig angesehen werden.
So werden sie schließlich im Allgemeinen auch behandelt.

Ich fasse meinen Standpunkt zusammen:
Unterscheidet man gezielte Tiertötung von gezielter Menschentötung, dann macht man gleichzeitig einen Unterschied bezüglich des Wertes von Mensch und Tier.
Sieht man ein Tier- und Menschenleben als gleichwertig an, dann ist es zwingend im Falle einer (gleichartigen) Tötung das gleiche Wort zu benutzen oder zumindest es freizustellen, dass gleiche Wort zu benutzen. (In unserm Fall: "Mord")

...so, nun aber gute Nacht!
Ben
 
Nein, ich will noch kurz hinzufügen, dass ich damit nicht automatisch sagen will, man soll Menschenmörder gleich wie Tiermörder behandeln.
 
Benjamin schrieb:
Im Allgemeinen spricht man aber nicht von "Mord". Das veranlasst mich zu denken, dass Tiere im Allgemeinen als dem Menschen nicht-gleichwertig angesehen werden.
Natürlich, was denn sonst? Wenn ein Kampfhund
ein Kind zerfleischt, dann knall ich ihn sofort weg
(Waffen vorausgesetzt).

Benjamin schrieb:
Ich fasse meinen Standpunkt zusammen:
Unterscheidet man gezielte Tiertötung von gezielter Menschentötung, dann macht man gleichzeitig einen Unterschied bezüglich des Wertes von Mensch und Tier.
Richtig, genauso macht man das. Was denn sonst?

Benjamin schrieb:
Sieht man ein Tier- und Menschenleben als gleichwertig an, dann ist es zwingend im Falle einer (gleichartigen) Tötung das gleiche Wort zu benutzen oder zumindest es freizustellen, dass gleiche Wort zu benutzen. (In unserm Fall: "Mord")
Dieser Mordvorwurf ist für mich eine strafrechtlich
relevante Verleumdung. Hat eigentlich noch niemand
auf Unterlassung gegen diese Spinner geklagt?

Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
Natürlich, was denn sonst? Wenn ein Kampfhund
ein Kind zerfleischt, dann knall ich ihn sofort weg
(Waffen vorausgesetzt).

Wie sieht's aus, wenn ein erwachsener Mann dabei ist, ein Kind aufs Brutalste zu verprügeln? Streichelst du den dann?

Camajan schrieb:
Richtig, genauso macht man das. Was denn sonst?

Das sehe ich anders.

Camajan schrieb:
Dieser Mordvorwurf ist für mich eine strafrechtlich
relevante Verleumdung. Hat eigentlich noch niemand
auf Unterlassung gegen diese Spinner geklagt?

Warum? Weil die "Spinner" anderer Meinung sind?
Ich will niemanden beschimpfen, also sprich "verbal niedermachen, schlechtmachen oder verletzen", sondern die Sprache so gebrauchen, wie ich es für richtig halte. Und ich denke, ich habe es ersichtlich gemacht, dass das keine Beschimpfung ist.
Empfindest du das dennoch so, dann liegt dass an dir selbst und nicht an mir.

Ben
 
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Benjamin schrieb:
Willst du mir sagen, dass man einen Menschen, der aus Zwecken der Selbsterhaltung jemanden tötet, nach dem Strafgesetz nicht als "Mörder" bezeichnet?
Wenn diese "Selbsterhaltung" auf andere Weise nicht zu gewährleisten war, ja, dann wollte ich das sagen!

"Mörder" ist nach deutschem Recht u. a. jemand, der aus "niederen Beweggründen" einen Menschen tötet. Solche Beweggründe sind u.a. Habgier, Befriedigung des Geschlechtstriebes und Rache.
 
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