schlecht und gut sind sehr relative begriffe.
wenn ich schlechtes tue um gutes zu erreichen, ist das schlechte dann wirklich schlecht, bzw. ist das gute dann noch gut? (siehe "folterdiskussion")
tue ich gutes um gutes zu erreichen, es kommt jedoch schlechtes dabei raus, ist das gute dann schlecht?
auf diese fragen kann es eigentlich nur subjektiv-situative antworten geben.
aber gut und böse definieren sich gegenseitig. ohne gut gibt es kein böse und umgekehrt. es ist einfach ein gleichgewicht der kräfte: wie licht und dunkel, heiß und kalt, ... .
und die "mode" der moral verschiebt die grenzen beliebig. haben wir vor vielen tausend jahren unseren nachbarn gefressen, weil wir hunger hatten, so war das normal (der kanibalismus hat bei einigen völkern doch deutlich länger existiert) in unserer gesellschaft ist dies unerwünscht bzw. sanktioniert (nur mal als plumpes beispiel).
bleibt da noch das "gewissen", wie immer es auch ausgebildet wird: wenn ich guten gewissens etwas tue, kann es dann böse sein, egal was das ergebnis ist? hier steht doch jeder richter, jeder priester, jeder "moralapostel" außen vor, denn jeder folgt nur seinem eigenen, seiner gesellschaft oder seines gottes gesetz.
die medizin geht in der (forensischen) psychiatirie den weg, gut und böse als begriffe wegfallen zu lassen. die tendenz besteht nur von gesund und krank zu sprechen. im sinne von: ein kinderschänder, serienmörder, ... ist krank. krankheiten sind heilbar ... .
m.e. kann das kein gangbarer weg sein, denn hier wird "krankheit" nicht durch tatsächliche körperliche oder geistige gebrechen definiert, sondern durch gesellschaftliche normen. früher war homosexualität "krank" und strafbar.
- die moralvorstellungen haben sich gewandelt.
heute ist pädophilie oder sodomie krank und strafbar. - was ist morgen?
ich will hier keine lanze für pädophile brechen, im gegenteil. ich möchte aufzeigen, daß medizinisch / wissenschaftlich nicht alles bewertbar ist, daß "gut" und "böse" als indizees für (menschliches) handeln unverzichtbar sind, ganz egal welchem moralischen wandel diese schwammigen begriffe unterworfen sind.
zum thema "guter mensch": niemand ist nur gut. allein durch meine existenz, mein leben greife ich in die existenzen anderer menschen, lebewesen, der natur allgemein ein - ich beschränke sie, esse sie auf, verbrenne sie, reiße sie aus, knicke sie, ... - schaden ihnen damit: dem schwein, das mein scnitzel wird, dem baum, den ich verbrenne um mich zu wärmen, den tieren, den ich mit diesem baum den lebensraum das versteck entziehe ... .
gutwilligerweise
dex