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Der Gazastreifen und die HAMAS-Partei - Was ist zu erwarten?

Das ist eigenartig:
die arabischen Zeichen sind bei mir lesbar,
aber chinesische habe ich nicht bekommen, da sind nur die Leerzeichen zu sehen.

Eigentlich selbstverständlich, denn ich habe sie nicht in meinem Fond.
Aber die arabischen habe ich auch nicht drin, und die kommen trotzdem....

Na ja, der Computer birgt viele Geheimnisse....

Hamas ist da wohl einfacher strukturiert. Bleiben wir bei diesem Thema.
Langweilig wird es nicht im Nahen Osten :ironie:

Gruß von Claus
 
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Miriam schrieb:
Eine ganz andere Frage ist natürlich die Politik Israels in diesem Zusammenhang.
Was bleibt denn letztlich, als den Sicherheitszaun ein paar Meter höher zu ziehen - im Klartext: wenn es denn mit der arabischen Gegenseite keine Vereinbarung geben kann, was bleibt Israel, als die definitive Staatsgrenze auf eigene Faust zu bestimmen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
New Economie of Terror

Miriam schrieb:
Diese Frage kann man eigentlich nicht beantworten, ohne an die Wurzeln und auch dem Sinn des Dschihads zurückzudenken.
Vorweg: in diesem Kampf, spielen die Palästinenser natürlich eine große Rolle, doch ihre Integration in anderen arabischen Ländern, hätte bedeutet, den Dschihad zu schwächen.
...
Eine ganz andere Frage ist natürlich die Politik Israels in diesem Zusammenhang.

Diese Blickpunkte herein zu bringen, halte ich für wichtig und möchte zusätzlich noch weitere Punkte einbringen.

1.) Djihad ist ein wenig umfassender zu verstehen, und je nach Auslegungsmode ist damit mehr der Kampf gegen seine eigenen Fehler (innerer oder großer Djihad) oder der gegen einen äußeren ungläubigen Angreifer (äußerer oder kleiner Djihad). Steht in der Wikipedia nicht mehr?

2.) internationaler Terror ist bei weitem nicht islamistischer Terror, wenn unter anderen auch. Die abendländischen mafiös terroristischen Organisationen sind ebenso wirksam, auch wenn sie weniger mediales Echo erreichen. Allerdings, sie sind nicht mehr so blutig, doch weitaus stärker mit Wirtschaft und Politik verwoben. Ich denke da nur an unser österr. Beispiel der Lucona.

3.) Die Leistung Frau Napoleonis ist die Herausschälung der internationalen Verflochtenheit fernab des Islams. Gerade jene Staaten die vorgeben am heftigsten den islamischen Terrors zu bekämpfen sind ebenso heftig ökonomisch mit ihm verwoben. So waschen die US-Banken die meisten Terrorgelder.

Faszinieren ist, wie sie die Geschichte der Terrorökonomie herausschält. Im kalten Krieg wurden die meisten von ihnen (damals noch??? Freiheitsbewegungen “Mudschahidin“) von den verschiedensten Geheimdiensten mit dem nötigen Kapital und technischem know-how versorgt. Damals wurden schon Drogen- Waffen- und Menschenhandel zur Finanzierung jener Terrorbewegungen verwendet. Nach 1989 wurden sie zu wirtschaftlich autonomen international operierenden Terrororganisationen. Die Autorin scheint überzeugt zu sein, dass sich diese „New Economy of Terror“ nicht während des Kalten Kriegs hätte etablieren können. Die Voraussetzung dazu war die Fragmentierung, also die Privatisierung, Deregulierung und Offenheit für den freien Verkehr von Kapital und Arbeit, die mit der Globalisierung einhergingen und der Verfall staatlicher Macht in den Krisenregionen.

Sie meint, die fundamentalistisch ideologische Deutung des Djihad wird in erster Linie vom Mittelstand getragen, wobei der Hauptgegner die korrupten Oligarchien muslimischer Regierungen seien, die mit dem westen kooperieren und das Volk ausbeuten. Instrumentalisiert wird der Djihad nicht aus religiösen, sondern aus politischen Motiven, aber das gehört gesondert diskutiert, denke ich, weil es hier zu weit weg führt.

4.) Hier sind wir wieder bei den Palästinensern. Das abgewählte Regime war korrupt und hat mit dem Westen zusammengearbeitet. Die Hamas hat sich um die Versorgung besonders der armen Bevölkerung in vielerlei Hinsicht bemüht, aber schon lange bevor eine Wahl überhaupt in Aussicht stand. Allerdings scheint die Hamas nicht übermäßig vom Geldsegen der New Economy of Terror getroffen worden zu sein. Aus meiner Sicht ist der Djihad nicht das vorderste Argument für die Palästinenser, dass aber das Palestinaproblem für die Radikalinskis des Djihads immer wiedeer eine Steilvorlage ist, die immer wieder aufgenommen wird, ist eine andere Sache.

Ich kann mich nicht erinnern, wann die Hamas (nicht die Einzeltäter) ihren Kampf oder Terror gegen Israel das letzte Mal als Djihad bezeichnet und ihr Verhalten religiös motiviert hat. Nichts desto trotz konnten bis jetzt immer nur verbale Falken die „sich wandeln“ in diesem einen Versuch auf Frieden starten, ob Peres Rabin Sharon auf israelischer Seite, ob anfangs Arafat oder jetzt ein entsprechender Nachfolger auf palästinensischer Seite.

Der Verhandler bedarf wohl einer Optik der Stärke wie auf israelischer Seite, oder zumindest einer scheinbaren wie auf palästinensischer Seite verhandeln können. Vom Anderen stets die demütige Unterwerfung zu verlangen führt sicher nicht nachhaltig zum Ziel,

meine ich und liebe Grüße, diethelm
 
Hamas nennt Bedingungen

Hallo,

der neu gewählte Ministerpräsident der Hamas, Ismail Haniya, hat sich zu einer schrittweisen Friedenslösung mit Israel bereit erklärt. Dazu müssten sich die Israeli jedoch auf die Grenzen von 1967 zurückziehen.

Sollte das nicht ein Schritt in die richtige Richtung sein?

fragt
Hartmut
 
Der Gazastreifen und die HAMAS-Partei........

Hartmut schrieb:
Hallo,

der neu gewählte Ministerpräsident der Hamas, Ismail Haniya, hat sich zu einer schrittweisen Friedenslösung mit Israel bereit erklärt. Dazu müssten sich die Israeli jedoch auf die Grenzen von 1967 zurückziehen.

Sollte das nicht ein Schritt in die richtige Richtung sein?

fragt
Hartmut

Ich würde meinen, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung sein müsste, um vielleicht doch noch zu einem Frieden zu kommen.

Ein eigener Palästinenserstaat wäre wünschenswert. Die Frage ist nur, ob sich die Israelis darauf einigen können. Schon von ihrer Religion her ist es bei Todestrafe verboten, Land herzugeben. Auch die Mosleme sind ähnlich ausgerichtet. Sie wollen das Land, das sie als ihr eigenes betrachten, zurück gewinnen, und zwar das ganze, nicht nur einen Teil. Auch die prophetischen Stellen im Koran geben Israel keine Chance.

Die Angst vor dem anderen ist groß und keiner will oder kann nachgeben. Eine äußerst prekäre Situation.

Das ist alles, was ich dazu sagen kann.

suche
 
Dazu müßten die Juden auf ihre Hauptstadt (West-)Jerusalem verzichten.
Das ist nicht akzeptabel.
Verhandlungsbasis kann nur der Status quo sein, sonst gibt es keinen frieden.
meint Claus
 
Jetzt hat man doch allgemein erwartet, daß die Palästinenser nicht zur Belohnung dafür, daß sie die Terroristenpartei Hamas gewählt haben , auch noch weiterhin Finanzhilfen von der EU bekommen.

Nun höre ich gerade in der Tagesschau, daß die EU ihnen wieder einige hundert Millionen überweist.
Da zahlt Europa gemeinsam mit Iran an einen Empfänger, der seit Jahrzehnten nichts anderes im Sinn hat, als die Juden auszuradieren.
Oh Mann, wenn das der alte Adolf noch hätte miterleben können!

Claus
 
Salut mes amis

Wenn der liebe Oskar Schindler, oder all jene die für die Befreiug der Juden gestorben sind miterleben könnten....
Ich an ihrer Stelle würde mich im Grab umdrehen, wenn ich's mir nicht tiefer schaufeln würde.....

Um aufs Thema zurück zu kommen!!! Ich denke, dass die Hamas sich mehr oder weniger zurück hält, und darauf wartet, dass der liebenswerte Iran die Sache in die Hand nimmt....
Zwar ist ihr Land dan mit Sicherheit ein einziger Krater, aber schließlich und endlich, sind die Juden dan nicht mehr da.... Das ist es doch, was sie wollen - ihr (eigentlich Rechtsmäßiges) Land ohne Juden....
Zwar mehr als Sarkastisch gesprochen, aber wenn die Westliche Welt dem nicht bald Einhalt gebietet, wirds wohl oder Übel so enden ..... leider!!!!

Was die Zurücksetzung der Landesgrenzen betrifft, so würde ich, wenn ich Israel wäre, auch nichts tun. Den Schließlich haben die anderen Länder Israel angegriffen und Israel hat eben gewonnen.....
Man bedenke, hat Polen teile von Deutschland zurückgegeben????
Wurde Südtirol an Österreich zurück gegeben???
Könnte mich nicht daran erinnern!!!

À tout à l'heure
Nereva
 
Beim Stöbern finde ich gerade einen lesenswerten Artikel, der das Thema in einer ihm gebührenden größeren geographischen Perspektive beleuchtet:

Groß-Palästina
Das Königreich Jordanien wird es nicht mehr lange geben
Von Michael Wolffsohn

Nahost brennt. Bald könnte es noch mehr brennen, denn der Thron der seit Jahrzehnten wohltuend gemäßigten Haschemitendynastie Jordaniens wackelt heftig. Der Wahlsieg der Hamas-Fundamentalisten im Gazastreifen und Westjordanland könnte auf das Königreich leicht, schnell und heftig überschwappen: Die Palästinensergebiete, besonders das Westjordanland, liegen in unmittelbarer Nähe des ostjordanischen Haschemitenstaates, dessen Bevölkerung zu rund 80 Prozent aus Palästinensern besteht. Die sind verwandtschaftlich, kommunikativ, historisch und politisch eng mit allen anderen Palästinensern verbunden.

(...)Israel und das Königreich Jordanien haben seit jeher eine Art transjordanischer Allianz gegen die Palästinenser gebildet. Diese betrachten nämlich Israel plus Jordanien (sowie den Gazastreifen und das Westjordanland) als das historische „Palästina“. Das ist historisch ebenso richtig wie falsch. (So kompliziert ist Nahost.) Politisch wäre die „Korrektur“ der Geschichte eine menschliche und politische Katastrophe, weil sie die Zerstörung Israels und Jordaniens bewirken müsste.
(...)
Zum ganzen Artikel:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/07.03.2006/2394661.asp
 
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Europäische Einrichtungen, Kulturinstitute und Konsulate, werden von den Terroristen gebrandschatzt und verwüstet,
und die EU diskutiert, ob man vielleicht jetzt doch die Finanzierung einstellen sollte,
oder vielleicht auch nicht, weil, dann könnten die Bösen ja noch böser werden...

da kann man sich doch nur an den Kopf fassen, was mit unseren Steuergeldern gemacht wird.
Erst lässt man damit antisemitische Schulbücher drucken, und jetzt werden auch noch die Brandstifter unterstützt.
Verbal protestieren und hinten herum finanziell schmieren, irgendwann schlägt diese Taktik auf uns zurück....
meint Claus
 
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