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Künstliche Kernumwandlungen

Im Zuge der weitergeführten Streuexperimente mit Alphateilchen gelang Rutherford und Mitarbeitern 1919 die erste genauere Bestimmung der Kernabmessungen. Die Grösse des Kernradius ergab sich zu etwa E-13 cm, d. h. er war gegenüber dem Atomradius (ca. E-08 cm) verschwindend gering.

Noch im gleichen Jahr gelang Rutherford die erste künstliche Kernumwandlung. Beim Beschuss von Stickstoff mit Alphateilchen beobachtete er energiereiche Wasserstoffkerne, woraus er schloss, dass der Helium- und Stickstoffkern miteinander reagierten und unter Freisetzung eines Wasserstoffkerns zur Bildung eines neuen Kerns, dem eines Sauerstoffisotopes, reagierten.

Die wegweisende Entdeckung Rutherfords von 1919 war der Auftakt zur zweiten Phase der klassisch-radioaktiven Forschung, mit welcher der Ansturm auf den Atomkern und seine Geheimnisse begann. Von Kernphysik konnte aber auch in dieser Phase (1919 - 1928) noch keine Rede sein. Die natürliche radioaktive Strahlung (Alpha-, Beta- und Gammastrahlung) bot nur begrenzte experimentelle Möglichkeiten, um den Atomkern von Aussen zu attackieren und in sein Inneres vorzudringen.

Der Durchbruch zur eigentlichen Atomkernphysik gelang erst in den Jahren 1928 - 1932. Er wurde eingeleitet durch die quantentheoretische Deutung des natürlichen Alphazerfalls.

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Hartmut
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