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Zur Sinnhaftigkeit von Atomkraft

Er war ja als natürliche Radioaktivität Millionen von Jahren unterirdisch vorhanden, aber man hat ihn künstlich konzentriert, ohne an eine Lösung zu denken, wie man ihn wieder auf das Niveau der natürlichen Radioaktivität zurückversetzen kann.
Natürlich kann man das technisch, aber eben nicht politisch. Und das ist ja genau mein Punkt.
Jetzt ist er hochkonzentriert und sorgt für mittel bis hochradioaktive Strahlung die irgendwo endgelagert werden muss, um keinen Schaden anzurichten, aber man findet kein Endlager, das über viele Jahrtausende hinaus, Sicherheit garantieren kann.
Das ist eben die verschlimmbessernde Forderung. Das sollte auch mein Beispiel mit dem Schicken aller Neonazis nach Adolfshausen in der Erwartung, dass die Angst vor Neonazis dadurch nachhaltig beseitigt würde.
Man findet kein Endlager, weil eben die Forderung der irrational verängstigen Bevölkerung technisch nicht erfüllbar sind.
Wenn man warme Eislutscher fordert, dann kann man eben nicht die Eisindustrie oder Glaziologen für die Nichterfüllung dieser Forderung verantwortlich machen.
Der Mensch hat schließlich nicht mehr als ein paar übereinander gestapelte Steinblöcke geschaffen, die gerade mal über einige Jahrtausende unbeschadet geblieben sind. Man pumpt schließlich auch seit Jahrzehnten das Wasser aus den stillgelegten Schächten vom Steinkohleabbau, sonst wären Teile des Ruhrgebiets längst eine Seenplatte.
Ja, und man zahlt auch ein Leben lang für den Kinderwunsch, den man in jungen Jahren hatte.
Dumm ist jedoch nur der, der beim Zahlen dann jammert und vergisst, was ihm die Kinder über die Zeit gebracht haben.
Die Technologie muss nicht die Menschen mitnehmen, sie entwickelt sich, weil sie sich nach dem richtet, was möglich ist.
Hmmm so ist es eigentlich nicht. Das, was möglich ist bzw das war nicht möglich ist, ist eines der Umstände, die realisierbare Technologien begrenzen. Die Entwicklung aber richtet sich sehr eng danach aus, was die Menschen wollen bzw fordern. Denn, im Gegensatz zur Grundlagenforschung, wollen technische Entwicklungen einen sehr konkreten Nutzen generieren. Und da technische Entwicklungen in der Regel deutlich teurer sind als bloße Grundlagenforschung, würde niemand ein großes Entwicklungsprojekt starten, ohne sich ziemlich sicher zu sein, dass es erstens in einem akzeptablem Zeitraum technisch umsetzbar ist und zweitens auch in ausreichendem Maße verkauft werden kann.
Die Politik muss sich nach dem richten, was die Menschen wollen, - zumindest in funktionierenden Demokratien - denn das ist ihr Auftrag.
Mit "die Politik" meine ich aber nicht nur die Regierung oder das Parlament, sondern -wie sich die Demokratie auch definiert- das gesamte Volk inklusive der vom Volk geschaffenen Institutionen wie Regierungen, Parlamente etc.
Und die Regierung ist nicht der Popanz des Volkes, sondern die Politische Führung ähnlich guten Eltern (zumindest das, was ich alt 'gute' Eltern bezeichne), die nicht die bloßen Wunscherfüller ihrer Kinder sind, sondern verantwortlich für sie sorgen. Dabei kann das Wunscherfüllen in konkreten Fällen Teil davon sein, aber auch vielerlei Aufgaben, von denen die Kinder gar nichts wissen und fallweise auch Entscheidungen beinhalten, die gegen den dezidierten Willen ihrer Schutzbefohlenen stehen. Alles in bester Absicht.
Und als verantwortungsvolle Führung bedient man nicht die irrationalen Ängste des Geführten, sondern sucht nach einer rationalen, zielführenden Lösung, die den sachlichen Nutzen maximieren soll.
Das Atommüllproblem ist dennoch kein Kleines, weil man den Atommüll nicht in seinen ursprünglichen Zustand versetzen kann als er unter der Erde lag: schön fein verstreut, der natürlichen Radioaktivität entsprechend.
Technisch kann man das selbstverständlich sehr wohl, auch wenn es logischer Weise nicht dieselben Nuklide sind. Ganz im Gegensatz zur Konzentrierung, die ja offensichtlich gelungen ist, hilft die Thermodynamik beim Verteilen.
Das hat man der Technologie zu verdanken und der Politik, die man heute nicht mehr zur Verantwortung ziehen kann.
Was du der Technologie verdanken willst, ist mir hier nicht klar.
Bezüglich Politik ist hier wiederum das gesamte Volk zu betrachten. Aktuellen politischen Strömungen kann man vorwerfen,
dass sie unerfüllbare Forderungen stellen und andere dafür verantwortlich machen, dass jene Forderungen unerfüllt bleiben.
Zusätzlich ist es ja auch das gesamte Volk, das nicht daran denkt, den Nutzen, den die Atomkraft über die Jahrzehnte gebracht
hat, nicht konsumieren zu wollen.

Blockaden von Atommülltransporten durch ideologische Aktivisten lösen keine Probleme, sondern verschärfen sie nur.
Und dafür erhalten sie von Laien mit irrationalen Ängsten und überbordendem technischem Unwissen stets brav Applaus.
 
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Natürlich kann man das technisch, aber eben nicht politisch. Und das ist ja genau mein Punkt.
Mir ist keine solche Technologie bekannt, die das ermöglichen sollte. Warum wird sie geheim gehalten? Denn wäre diese Technologie allgemein bekannt, dann wäre die Politik gezwungen, sie einzusetzen.
Das ist eben die verschlimmbessernde Forderung. Das sollte auch mein Beispiel mit dem Schicken aller Neonazis nach Adolfshausen in der Erwartung, dass die Angst vor Neonazis dadurch nachhaltig beseitigt würde.
Man findet kein Endlager, weil eben die Forderung der irrational verängstigen Bevölkerung technisch nicht erfüllbar sind.
Wenn man warme Eislutscher fordert, dann kann man eben nicht die Eisindustrie oder Glaziologen für die Nichterfüllung dieser Forderung verantwortlich machen.
Es gibt weltweit kein Endlager für mittel- und hochradioaktien Atommüll. Du musst über Informationen verfügen, die dem Rest der Welt fehlen.
Man kann nicht von einem "Endlager" sprechen, das spätestens in ein paar Tausend Jahren ein Problem für eine ganze Region werden kann, weil beispielsweise das Grundwasser radioaktiv verseucht ist. Ein "Endlager" wäre eine Zeitbombe. Allein schon die Bezeichnung ist ein Oxymoron.
Ja, und man zahlt auch ein Leben lang für den Kinderwunsch, den man in jungen Jahren hatte.
Dumm ist jedoch nur der, der beim Zahlen dann jammert und vergisst, was ihm die Kinder über die Zeit gebracht haben.
Jetzt verallgemeinerst du überflüssigerweise. Ich habe drei Kinder und ich wusste vorher, was es kosten wird, auch wenn ich bis zu meinem Lebensende für sie aufkommen müsste, aber meine Lebenszeit war überschaubar. Ein Endlager muss Tausende Menschenleben lang instandgehalten werden.
Hmmm so ist es eigentlich nicht. Das, was möglich ist bzw das war nicht möglich ist, ist eines der Umstände, die realisierbare Technologien begrenzen.
Genau das meinte ich. Die Technologie macht das, was möglich ist, aber sie muss finanziert werden und finanziert wird sie von der Wirtschaft. Diese wiederum beeinflusst die Politik und schon kommen solche technologische Entdeckungen wie die Atomkraft zustande.
Die Wirtschaft schafft Bedürfnisse, die es vorher nicht gab - siehe Smartphone - und sie findet die Masse, die dann davon so abhängig wird, dass sie viele Stunden am Tag darauf hinschaut.
Zuerst war es technologisch möglich, - zumindest theoretisch - dass eine Kernreaktion künstlich erzeugt werden kann, dann kam es zu einem Wettrennen zwischen dem Nazideutschland und den USA, wer als erstes das schafft und am Ende waren es die USA. Das Resultat war die Atombombe und die Büchse der Pandora war geöffnet.
Dann hat die Wirtschaft die Möglichkeit erkannt, die Kernenergie zur Stromerzeugung zu nutzen und sie hat es politisch durchgesetzt, obwohl man keine Lösung für die Endlagerung hatte und die hat man bis heute nicht. Du scheinst eine zu haben, aber du gibst sie nicht bekannt...
Mit "die Politik" meine ich aber nicht nur die Regierung oder das Parlament, sondern -wie sich die Demokratie auch definiert- das gesamte Volk inklusive der vom Volk geschaffenen Institutionen wie Regierungen, Parlamente etc.
Und die Regierung ist nicht der Popanz des Volkes, sondern die Politische Führung ähnlich guten Eltern (zumindest das, was ich alt 'gute' Eltern bezeichne), die nicht die bloßen Wunscherfüller ihrer Kinder sind, sondern verantwortlich für sie sorgen. Dabei kann das Wunscherfüllen in konkreten Fällen Teil davon sein, aber auch vielerlei Aufgaben, von denen die Kinder gar nichts wissen und fallweise auch Entscheidungen beinhalten, die gegen den dezidierten Willen ihrer Schutzbefohlenen stehen. Alles in bester Absicht.
Und als verantwortungsvolle Führung bedient man nicht die irrationalen Ängste des Geführten, sondern sucht nach einer rationalen, zielführenden Lösung, die den sachlichen Nutzen maximieren soll.
Die Politik steht im ständigen Konflikt zwischen den Forderungen und Interessen der Bevölkerung und denen der Wirtschaft und meistens gewinnt die Wirtschaft, denn sie hat einen direkten und unmittelbaren Einfluss auf die Politik.
Bis sich die Bevölkerung aufrafft, auf die Straße zu gehen und ihre Forderungen mit Nachdruck kundzutun, das kann dauern und währenddessen hat die Wirtschaft schon Fakten geschaffen.
In diesem Punkt haben zentralistisch gesteuerte Systeme einen Vorteil gegenüber den Demokratien - siehe China.
Die Suche nach einem Endlager kann also bei uns nur mit Zustimmung der Bevölkerung bewerkstelligt werden, denn die Ängste der Bevölkerung sind aus meiner Sicht rational begründet, auch wenn du das anders siehst, weil du über Informationen verfügst, die mir fehlen.
Technisch kann man das selbstverständlich sehr wohl, auch wenn es logischer Weise nicht dieselben Nuklide sind. Ganz im Gegensatz zur Konzentrierung, die ja offensichtlich gelungen ist, hilft die Thermodynamik beim Verteilen.
Ich warte auf eine Veröffentlichung deines Konzepts. Bis dahin bleibe ich skeptisch. Bei uns ist man seltsamerweise nach wie vor auf der Suche nach einem Endlager.
Was du der Technologie verdanken willst, ist mir hier nicht klar.
Bezüglich Politik ist hier wiederum das gesamte Volk zu betrachten. Aktuellen politischen Strömungen kann man vorwerfen,
dass sie unerfüllbare Forderungen stellen und andere dafür verantwortlich machen, dass jene Forderungen unerfüllt bleiben.
Zusätzlich ist es ja auch das gesamte Volk, das nicht daran denkt, den Nutzen, den die Atomkraft über die Jahrzehnte gebracht
hat, nicht konsumieren zu wollen.

Blockaden von Atommülltransporten durch ideologische Aktivisten lösen keine Probleme, sondern verschärfen sie nur.
Und dafür erhalten sie von Laien mit irrationalen Ängsten und überbordendem technischem Unwissen stets brav Applaus.
Der Technologie und der Politik der 70er Jahre hat man beispielsweise das Zwischenlager Asse zu verdanken, das nach einigen Jahrzehnten unsicher geworden ist und heute weiß man nicht, wie die im Wasser verrottenden Fässer bergen kann.
Natürlich sind die Forderungen der Bevölkerung unerfüllbar, denn man hat es vor Jahrzehnten wissen müssen, dass sie nicht erfüllt werden können, weil es kein Endlager geben kann. Das kann der Mensch nicht, weil ihm die Weitsicht dazu fehlt.
Die "ideologischen Aktivisten" waren die damaligen Warner die das heutige Dilemma kommen sahen. Du siehst überall Ideologien, aber Ideologien sind geschlossene Systeme mit Forderungen an ihre Anhänger und vermeintlichen Lösungen für Probleme. In diesem Fall haben die "ideologischen Aktivisten" über fehlende Lösungen geklagt.
Gleiches gilt für die "ideologischen Aktivisten", die sich für mehr Klimaschutz einsetzen, denn sie wollen noch retten, was zu retten ist, denn aufzuhalten ist der Klimawandel nicht mehr. Es geht nur noch darum, Zeit zu gewinnen.
 
Technisch kann man das selbstverständlich sehr wohl, auch wenn es logischer Weise nicht dieselben Nuklide sind. Ganz im Gegensatz zur Konzentrierung, die ja offensichtlich gelungen ist, hilft die Thermodynamik beim Verteilen.
Ich habe jetzt gefunden, was du damit meinst. Das ist allerdings erst noch nur eine Studie. Ich hoffe, du hast recht.
Bis dahin bin ich skeptisch, denn das ist der Hauptbeweggrund für meine Ablehnung von Ideologien: Ich will Fakten sehen. Erlösungsversprechen genügen mir nicht.
 
Mir ist keine solche Technologie bekannt, die das ermöglichen sollte. Warum wird sie geheim gehalten?
Hahaha sie wird nicht geheim gehalten, sie ist nur zu bekannt und zu banal, um es in die Nachrichten oder gar Wissenschaftsjournale zu finden.
Ich würde es nicht einmal per se 'Technologie' nennen, sondern vielmehr Prozess. Die Regulierung des Prozesses hingegen könnte man schon Technologie nennen. Ähnlich ist die Radioaktivität ein natürlicher Prozess. Die Regulierung von radioaktiven Prozessen hingegen ist eine Technologie.
Denn wäre diese Technologie allgemein bekannt, dann wäre die Politik gezwungen, sie einzusetzen.
Diese 'Technologie(n)' sind allgemein bekannt, aber die Bevölkerung würde die Parlamente stürmen, wenn die Regierung (bitte vergiss nicht, dass der Großteil der 'Politik' der Wähler ist und nicht die Abgeordneten, die Regierungen, etc) jene Technologien einsetzen würden.
Kinder setzen die tagtäglich ein, und deren Eltern pflegen sie für gewöhnlich dafür zu tadeln.
Beim Atommüll hingegen wird -politisch beauftragt- ein immenser Aufwand betrieben, um den Prozess tunlichst zu vermeiden.
Es gibt weltweit kein Endlager für mittel- und hochradioaktien Atommüll. Du musst über Informationen verfügen, die dem Rest der Welt fehlen.
Natürlich gibt es unendlich viele Endlager. Was du aber tatsächlich meinst, sind Endlagermöglichkeiten, die allen Wünschen der Bevölkerung gerecht würden.
Und da die Wünsche nach absoluter Sicherheit natürlich unerfüllbar sind, gibt es eben kein Endlager, das allen Wünschen gerecht werden könne.
Man kann nicht von einem "Endlager" sprechen, das spätestens in ein paar Tausend Jahren ein Problem für eine ganze Region werden kann, weil beispielsweise das Grundwasser radioaktiv verseucht ist. Ein "Endlager" wäre eine Zeitbombe. Allein schon die Bezeichnung ist ein Oxymoron.
Da gebe ich dir recht, und das ist ja auch genau mein Punkt. Es entspricht dem Adolfshausen für die Neonazis mit dem Anspruch, dass sie 'bis in alle Ewigkeit' dessen Stadtgrenzen nicht übertreten würden.
Jetzt verallgemeinerst du überflüssigerweise. Ich habe drei Kinder und ich wusste vorher, was es kosten wird, auch wenn ich bis zu meinem Lebensende für sie aufkommen müsste, aber meine Lebenszeit war überschaubar. Ein Endlager muss Tausende Menschenleben lang instandgehalten werden.
Aber weniger, weil es für die Menschheit eine reale, große Gefahr ist, sondern weil die Angst irrational groß ist, sodass die Realität da nichts dagegen tun kann.
Genau das meinte ich. Die Technologie macht das, was möglich ist, aber sie muss finanziert werden und finanziert wird sie von der Wirtschaft. Diese wiederum beeinflusst die Politik und schon kommen solche technologische Entdeckungen wie die Atomkraft zustande.
So wenig wie "die Politik" nur die Politiker aus den Nachrichten sind, so wenig ist "die Wirtschaft" nur die Konzerne, Vorstandsvorsitzende, etc.
Wir alle sind "die Politik" und wir alle sind "die Wirtschaft". Wenn du jene Begriffe so gemeint verwendest, dann stimme ich dir voll&ganz zu.
Die Wirtschaft schafft Bedürfnisse, die es vorher nicht gab - siehe Smartphone - und sie findet die Masse, die dann davon so abhängig wird, dass sie viele Stunden am Tag darauf hinschaut.
Aber geh. Elektrizität gab es schon viel länger als die Kernkraftnutzung.
Zuerst war es technologisch möglich, - zumindest theoretisch - dass eine Kernreaktion künstlich erzeugt werden kann, dann kam es zu einem Wettrennen zwischen dem Nazideutschland und den USA, wer als erstes das schafft und am Ende waren es die USA. Das Resultat war die Atombombe und die Büchse der Pandora war geöffnet.
Naja, dabei geht es weniger darum, Kernreaktionen 'künstlich zu erzeugen' als natürliche Kernreaktionen zu konzentrieren und zu kontrollieren.
Die ersten 'Strahler' waren ja nur angereichertes, natürliches radioaktives Material.
Ansonsten beschreibst du hier die Entwicklung der Atombombe, nicht die friedliche Nutzung der Kernkraft. Und vergiss auch nicht, es gibt viel mehrere friedliche Nutzungen von Radioaktivität als nur in der Energiewirtschaft.
In Österreich ist ja auch nicht Kernkraft an sich verboten, sondern nur deren Nutzung zur Energieerzeugung. Tatsächlich gibt es in Österreich auch mehrere Kernreaktoren, die in Betrieb sind.
Dann hat die Wirtschaft die Möglichkeit erkannt, die Kernenergie zur Stromerzeugung zu nutzen und sie hat es politisch durchgesetzt, obwohl man keine Lösung für die Endlagerung hatte und die hat man bis heute nicht. Du scheinst eine zu haben, aber du gibst sie nicht bekannt...
Man sieht, wie blockiert dein Blick ist. ;) Ich habe die Problemlösung hier sogar explizit erwähnt und auch, warum sie nicht umgesetzt wird.
Die Politik steht im ständigen Konflikt zwischen den Forderungen und Interessen der Bevölkerung und denen der Wirtschaft und meistens gewinnt die Wirtschaft, denn sie hat einen direkten und unmittelbaren Einfluss auf die Politik.
Aber geh. Wirtschaft, Politik, Bevölkerung, das sind nur Teilaspekte der Gesellschaft, die wir alle sind. Ich halte zwar nichts vom Schüsselspruch "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut", aber wahr ist "Geht's der Wirtschaft schlecht, geht's uns allen schlecht". Ohne der massiven Wirtschaftskrise in den 1920ern und 1930ern hätte es beispielsweise auch keinen Aufstieg der Nazis gegeben.
Bis sich die Bevölkerung aufrafft, auf die Straße zu gehen und ihre Forderungen mit Nachdruck kundzutun, das kann dauern und währenddessen hat die Wirtschaft schon Fakten geschaffen.
In diesem Punkt haben zentralistisch gesteuerte Systeme einen Vorteil gegenüber den Demokratien - siehe China.
Die Suche nach einem Endlager kann also bei uns nur mit Zustimmung der Bevölkerung bewerkstelligt werden, denn die Ängste der Bevölkerung sind aus meiner Sicht rational begründet, auch wenn du das anders siehst, weil du über Informationen verfügst, die mir fehlen.
Ein Teil der Bevölkerung verlangt nach einem Endlager, stellt aber gleichzeitig unerfüllbare Anforderungen an es.
Wer hat Schuld an der Unzufriedenheit von Frau A. aus W., wenn jene Frau vom Eisverkäufer warme Eislutscher will, jener ihr aber keine geben kann?
Ich warte auf eine Veröffentlichung deines Konzepts. Bis dahin bleibe ich skeptisch. Bei uns ist man seltsamerweise nach wie vor auf der Suche nach einem Endlager.
Die Veröffentlichung hat schon längst statt gefunden.
Hier erlaube ich mir unseren weisen Menschenfreund und Universalgenie frenilshtar zu zitieren: "LEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEESEN!" :lachen:
Der Technologie und der Politik der 70er Jahre hat man beispielsweise das Zwischenlager Asse zu verdanken, das nach einigen Jahrzehnten unsicher geworden ist und heute weiß man nicht, wie die im Wasser verrottenden Fässer bergen kann.
Natürlich sind die Forderungen der Bevölkerung unerfüllbar, denn man hat es vor Jahrzehnten wissen müssen, dass sie nicht erfüllt werden können, weil es kein Endlager geben kann. Das kann der Mensch nicht, weil ihm die Weitsicht dazu fehlt.
"Die Bevölkerung" fordert ohne Ahnung zu haben, wie jene Forderungen erfüllt werden können oder sollen.
So wie Kein-Sophie jammert "Mach das weg, Papa!" ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob das dem Papa (oder auch generell) überhaupt möglich ist.
Die "ideologischen Aktivisten" waren die damaligen Warner die das heutige Dilemma kommen sahen. Du siehst überall Ideologien, aber Ideologien sind geschlossene Systeme mit Forderungen an ihre Anhänger und vermeintlichen Lösungen für Probleme. In diesem Fall haben die "ideologischen Aktivisten" über fehlende Lösungen geklagt.
Gleiches gilt für die "ideologischen Aktivisten", die sich für mehr Klimaschutz einsetzen, denn sie wollen noch retten, was zu retten ist, denn aufzuhalten ist der Klimawandel nicht mehr. Es geht nur noch darum, Zeit zu gewinnen.
Es gibt immer Jammerer und Protestierer. Aber auch jene 'Warner' und auch 'Gegner' haben die Vorzüge, die der Atomstrom brachte, ganz selbstverständlich genutzt.
Was hätte Deutschland denn machen sollen? Ohne Atomstrom massiv Kohle verheizen? Wären die ganzen Protestierer dann nicht noch lauter auf die Straßen gegangen? Oder aber hätte Deutschland wirtschaftlich ein Entwicklungsland bleiben sollen, und andere Länder wären über es hinweggerollt? Sind das die Alternativen, die jene Protestieren gerne gewollt hätten?

Ja, der radioaktive Abfall ist eine unschöne Sache. Aber die Protestierer kaprizieren sich nur darauf, ohne das Gesamt zu sehen oder auch nur auf irgendetwas vom Nutzen, der im Gesamten steckt, verzichten zu wollen. Insofern ist die Jammerei so berechtigt wie das Jammern über die hohe Rechnung, nachdem man jahrelang beim Wirten gevöllert hat.

Bezüglich Klimawandel, ersetze das "retten" durch "konservieren". Dann wird dir vielleicht auch das Grundproblem jener Ideologie bewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt gefunden, was du damit meinst. Das ist allerdings erst noch nur eine Studie. Ich hoffe, du hast recht.
Bis dahin bin ich skeptisch, denn das ist der Hauptbeweggrund für meine Ablehnung von Ideologien: Ich will Fakten sehen. Erlösungsversprechen genügen mir nicht.
Ich meinte nicht die Studie, sondern den generellen Prozess, der im Prinzip ja 'von selbst' läuft und tatsächlich auch unaufhaltbar ist.
Dessen Geschwindigkeit der Mensch aber über viele Zehnerpotenzen hinweg variieren kann.
 
Hahaha sie wird nicht geheim gehalten, sie ist nur zu bekannt und zu banal, um es in die Nachrichten oder gar Wissenschaftsjournale zu finden.
Ich würde es nicht einmal per se 'Technologie' nennen, sondern vielmehr Prozess. Die Regulierung des Prozesses hingegen könnte man schon Technologie nennen. Ähnlich ist die Radioaktivität ein natürlicher Prozess. Die Regulierung von radioaktiven Prozessen hingegen ist eine Technologie.
Der einzige natürliche Prozess im Zusammenhang mit Radioaktivität, den ich kenne, ist die Halbwertzeit radioaktiver Substanzen und sie beträgt oft mehrere Hunderttausend Jahre.
Diese 'Technologie(n)' sind allgemein bekannt, aber die Bevölkerung würde die Parlamente stürmen, wenn die Regierung (bitte vergiss nicht, dass der Großteil der 'Politik' der Wähler ist und nicht die Abgeordneten, die Regierungen, etc) jene Technologien einsetzen würden.
Kinder setzen die tagtäglich ein, und deren Eltern pflegen sie für gewöhnlich dafür zu tadeln.
Beim Atommüll hingegen wird -politisch beauftragt- ein immenser Aufwand betrieben, um den Prozess tunlichst zu vermeiden.
Du sprichst in Rätzeln. Das Einzige, was die Bevölkerung ablehnt, ist, sich hoher Radioaktivität auszusetzen, denn sie ist tödlich und das über Generationen hinweg. Bei uns nennt man übrigens die Bevölkerung, den Souverän.
Natürlich gibt es unendlich viele Endlager. Was du aber tatsächlich meinst, sind Endlagermöglichkeiten, die allen Wünschen der Bevölkerung gerecht würden.
Und da die Wünsche nach absoluter Sicherheit natürlich unerfüllbar sind, gibt es eben kein Endlager, das allen Wünschen gerecht werden könne.
Es gibt also kein einziges Endlager weltweit. Die Tatsache, dass du etwas anderes unter Endlager verstehst, ändert nichts an der Tatsache, dass es keins geben kann, das seinen Namen verdient.
Da gebe ich dir recht, und das ist ja auch genau mein Punkt. Es entspricht dem Adolfshausen für die Neonazis mit dem Anspruch, dass sie 'bis in alle Ewigkeit' dessen Stadtgrenzen nicht übertreten würden.
Ich setze seit gestern meine Hoffnungen auf die Schweizer. Sie werden eine Methode für die Transmutation der Neonazis entwickeln, wenn sie das sogar für den Atommüll zu schaffen scheinen.
Sie haben im eigenen Land genug Experimentiermaterial.
Aber weniger, weil es für die Menschheit eine reale, große Gefahr ist, sondern weil die Angst irrational groß ist, sodass die Realität da nichts dagegen tun kann.
Die Physik ist rational genug, um keine Freiräume für Irrationalität zuzulassen. Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima sprechen eine eindeutige Sprache.
Meine Frau kauft bis heute kein Fleisch vom Wildschwein. Das mag irrational sein, aber diese Irrationalität ist bereits verkraftbar, sobald sie einen Hauch von zusätzlicher Sicherheit gewährleistet.
So wenig wie "die Politik" nur die Politiker aus den Nachrichten sind, so wenig ist "die Wirtschaft" nur die Konzerne, Vorstandsvorsitzende, etc.
Wir alle sind "die Politik" und wir alle sind "die Wirtschaft". Wenn du jene Begriffe so gemeint verwendest, dann stimme ich dir voll&ganz zu.
Das mag stimmen, aber du und ich haben keine Lobby, weil wir nur Wähler oder Angestellte sind. Wir brauchen Mehrheiten, damit unsere Interessen berücksichtigt werden. Die Wirtschaft braucht diese Mehrheiten nicht, denn in der Wirtschaft herrscht keine Demokratie sondern Hierarchien. Sie setzt die Wünsche der Teilhaber um oder nur die des Eigentümers.
Aber geh. Elektrizität gab es schon viel länger als die Kernkraftnutzung.
Die Nutzung der Kernkraft wurde nicht eingeführt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen, sondern weil die Wirtschaft und die Politik das so wollten. Ihr seid auch ohne Kernkraft ausgekommen und es hat euch an nichts gefehlt im Vergleich zu uns.
Naja, dabei geht es weniger darum, Kernreaktionen 'künstlich zu erzeugen' als natürliche Kernreaktionen zu konzentrieren und zu kontrollieren.
Die ersten 'Strahler' waren ja nur angereichertes, natürliches radioaktives Material.
Ansonsten beschreibst du hier die Entwicklung der Atombombe, nicht die friedliche Nutzung der Kernkraft. Und vergiss auch nicht, es gibt viel mehrere friedliche Nutzungen von Radioaktivität als nur in der Energiewirtschaft.
In Österreich ist ja auch nicht Kernkraft an sich verboten, sondern nur deren Nutzung zur Energieerzeugung. Tatsächlich gibt es in Österreich auch mehrere Kernreaktoren, die in Betrieb sind.
Nun gut, ich bin kein Physiker und verwende dementsprechend die Begriffe laienhaft. Die erste künslich erzeugte Kettenreaktion wurde für die Herstellung einer Atombombe genutz, soweit dürfte es stimmen.
Die friedliche Nutzung der Atomkraft ergab sich dann, als man die Kettenreaktion unter Kontrolle hatte, so mein Verständnis als Laie. Dass die Radioaktivität auch in anderen Bereichen genutzt wurde und wird, das war mir auch bekannt, aber es handelt sich dabei um die Nutzung radioaktiver Materialien. Dass es auch Forschungsreaktoren gibt, das weiß ich auch. Ich habe sogar für kurze Zeit in einem Solchen gearbeitet.
Man sieht, wie blockiert dein Blick ist. ;) Ich habe die Problemlösung hier sogar explizit erwähnt und auch, warum sie nicht umgesetzt wird.
Du musst sie sehr gut versteckt haben, sonst hätte ich sie erkannt. Das erinnert mich an unsere Diskussion zum Klimawandel.
Aber geh. Wirtschaft, Politik, Bevölkerung, das sind nur Teilaspekte der Gesellschaft, die wir alle sind. Ich halte zwar nichts vom Schüsselspruch "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut", aber wahr ist "Geht's der Wirtschaft schlecht, geht's uns allen schlecht". Ohne der massiven Wirtschaftskrise in den 1920ern und 1930ern hätte es beispielsweise auch keinen Aufstieg der Nazis gegeben.
Es geht um eine Balance zwischen den Interessen der Wirtschaft und denen der Bevölkerung und je besser sie funktioniert, desto besser und friedlicher geht es im Land zu. Dass es nicht immer so war, das kann man in den Geschichtsbüchern lesen und dass es nicht selbstverständlich ist, dass es so bleibt, das sieht man aktuell in den USA.
 
Ein Teil der Bevölkerung verlangt nach einem Endlager, stellt aber gleichzeitig unerfüllbare Anforderungen an es.
Wer hat Schuld an der Unzufriedenheit von Frau A. aus W., wenn jene Frau vom Eisverkäufer warme Eislutscher will, jener ihr aber keine geben kann?
Die Bevölkerung verlangt nach einer Lösung des Problems mit dem Atommüll, weil er überall im Land verstreut herumliegt - größtenteils in der Nähe der stillgelegten Atomkraftwerke oder in irgendwelchen "Zwischenlagern".
Die Veröffentlichung hat schon längst statt gefunden.
Ja, ich habe sie gestern entdeckt, aber es befindet sich alles noch in der Planungsphase und es wird noch Jahre dauern, bis es umgesetzt wird - vorausgesetzt, es funktioniert tatsächlich. Ich dachte, du hättest dich darauf bezogen, aber anscheinend nicht.
"Die Bevölkerung" fordert ohne Ahnung zu haben, wie jene Forderungen erfüllt werden können oder sollen.
So wie Kein-Sophie jammert "Mach das weg, Papa!" ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob das dem Papa (oder auch generell) überhaupt möglich ist.
Die Wissenschaft und die Wirtschaft haben offensichtlich auch keine Ahnung. Verbuddeln oder im Meer verstreuen, wie man es mit anderen Giftstoffen getan hat, reicht eben nicht. Die Japaner verseuchen das Meer mit ihrem radioaktiven Löschwasser.
Es gibt immer Jammerer und Protestierer. Aber auch jene 'Warner' und auch 'Gegner' haben die Vorzüge, die der Atomstrom brachte, ganz selbstverständlich genutzt.
Das war der Nährboden unserer Demokratien in Europa. Ohne Jammerer und Protestierer gäbe es sie nicht in der Form, wie sie heute sind oder sagen wir mal, wie sie bis vor Kurzem waren. Jetzt gibt es nur Wutbürger, die sich von Populisten einreden lassen, dass wir keine Demokratie haben, aber gleichzeitig Trumps System als Vorlage nehmen, um unsere Demokratien umzukrempeln.
Was hätte Deutschland denn machen sollen? Ohne Atomstrom massiv Kohle verheizen? Wären die ganzen Protestierer dann nicht noch lauter auf die Straßen gegangen? Oder aber hätte Deutschland wirtschaftlich ein Entwicklungsland bleiben sollen, und andere Länder wären über es hinweggerollt? Sind das die Alternativen, die jene Protestieren gerne gewollt hätten?
Die Dezentralisierung der Energiegewinnung wäre beispielsweise eine Möglichkeit gewesen. Heute funktioniert sie auch, wie man sieht. Die Milliarden, die man den Energiekonzernen gegeben hat, um eine Technologie zu fördern, die von Anfang an als Sackgasse zu erkennen war, diese Milliarden hätte man für die Forschung investieren können, um die nachhaltige Energiegewinnung zu fördern. Das, was heute möglich ist, das hätte viel früher stattfinden können, denn die Atomkraft war die teuerste Variante der Energiegewinnung von allen. Ohne die Abermilliarden der Steuerzahler hätten die Energieriesen kein einziges Kernkraftwerk in Deutschland gebaut. Den Rückbau und die Entsorgung des Atommülls überlassen diese Energieriesen auch dem Steuerzahler. So kann man die Kernkraft als Energiequelle natürlich als kostengünstig verkaufen.
a, der radioaktive Abfall ist eine unschöne Sache. Aber die Protestierer kaprizieren sich nur darauf, ohne das Gesamt zu sehen oder auch nur auf irgendetwas vom Nutzen, der im Gesamten steckt, verzichten zu wollen. Insofern ist die Jammerei so berechtigt wie das Jammern über die hohe Rechnung, nachdem man jahrelang beim Wirten gevöllert hat.

Bezüglich Klimawandel, ersetze das "retten" durch "konservieren". Dann wird dir vielleicht auch das Grundproblem jener Ideologie bewusst.
Tja, so sind sie eben die Ideologiebehafteten und sie können nicht anders...
Ich für meinen Teil überlasse den Fatalismus den Muslimen. Unsere Probleme auf der Erde müssen wir selber lösen und die Götter sollen sich um den Rest des Universums kümmern, denn dort herrscht ein viel größeres Chaos als auf unserem kleinen Planeten.
Wir haben es verbockt und wir müssen schauen, wie wir aus diesem Schlamassel wieder herauskommen. Einsehen müssen wir es allerdings schon selbst, dass wir es verbockt haben. Das war kein Schicksal.
 
Der einzige natürliche Prozess im Zusammenhang mit Radioaktivität, den ich kenne, ist die Halbwertzeit radioaktiver Substanzen und sie beträgt oft mehrere Hunderttausend Jahre.
Da hab ich jetzt schmunzeln müssen. Bitte nicht als Spott betrachten. Die Halbwertszeit ist kein Prozess, sondern eine physikalische Größe, und wenn man will, eine Prozessgröße. Und diese kann man gleichwohl auf natürliche wie auch 'künstliche' Radioaktivität anwenden.
Du sprichst in Rätzeln. Das Einzige, was die Bevölkerung ablehnt, ist, sich hoher Radioaktivität auszusetzen, denn sie ist tödlich und das über Generationen hinweg.
Aber die Radioaktivität ist nun einmal physische Realität, und sie existiert ganz unabhängig von jeglicher Ablehnung. So wie jegliche andere Form von Müll. Bloße Ablehnung ist da keinerlei Lösung.
Bei uns nennt man übrigens die Bevölkerung, den Souverän.
Das ist auch so, aber dennoch sitzt die Bevölkerung nicht im Parlament und trifft auch keine konkreten politischen Entscheidungen, ausgenommen bei den Wahlen inkl. der (wenigen) konkreten Volksentscheide.
Es gibt also kein einziges Endlager weltweit. Die Tatsache, dass du etwas anderes unter Endlager verstehst, ändert nichts an der Tatsache, dass es keins geben kann, das seinen Namen verdient.
Daher sollte der, der so ein "Endlager" fordert, darüber nachdenken, ob seine Forderung sinnvoll war bzw ist.
Ich setze seit gestern meine Hoffnungen auf die Schweizer. Sie werden eine Methode für die Transmutation der Neonazis entwickeln, wenn sie das sogar für den Atommüll zu schaffen scheinen. Sie haben im eigenen Land genug Experimentiermaterial.
Ja, wenn der Weg der Transmutation funktioniert, wäre da eine tolle Sache.
Stellt sich dann wiederum die Frage, wer so eine Transmutationsstätte vor seiner Haustüre stehen haben will.
Die Physik ist rational genug, um keine Freiräume für Irrationalität zuzulassen. Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima sprechen eine eindeutige Sprache.
Die da wäre?
Meine Frau kauft bis heute kein Fleisch vom Wildschwein. Das mag irrational sein, aber diese Irrationalität ist bereits verkraftbar, sobald sie einen Hauch von zusätzlicher Sicherheit gewährleistet.
Von gefühlter zusätzlicher Sicherheit. Ob die Medikamente in Hausschweinen oder die Radioaktivitätsreste von Tschernobyl in Wildschweinen die größere reale Gefahr darstellen, ist eine andere Frage.
Das mag stimmen, aber du und ich haben keine Lobby, weil wir nur Wähler oder Angestellte sind. Wir brauchen Mehrheiten, damit unsere Interessen berücksichtigt werden. Die Wirtschaft braucht diese Mehrheiten nicht, denn in der Wirtschaft herrscht keine Demokratie sondern Hierarchien. Sie setzt die Wünsche der Teilhaber um oder nur die des Eigentümers.
Und doch sind große Unternehmen in Privatbesitz von einzelnen Eigentümern eine Minderheit.
Weiters übersiehst du die Macht der Konsumenten. Ein jedes Unternehmen geht pleite, wenn kein Konsument dessen Produkt kauft.
Insofern gibt es in der Wirtschaft die von dir angedeutete Allmacht auch nicht bzw nur so weit es die Bevölkerung zulässt.
Die Nutzung der Kernkraft wurde nicht eingeführt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen, sondern weil die Wirtschaft und die Politik das so wollten. Ihr seid auch ohne Kernkraft ausgekommen und es hat euch an nichts gefehlt im Vergleich zu uns.
Aber geh. Glaubst du wirklich, die Bevölkerung hätte in den 1950ern gewollt, dass es keinen wirtschaftlichen Aufschwung gibt? Wie bewertet Deutschland heute jenen Aufschwung? Jammert sie darüber oder ist sie froh?
Und Österreich war und ist in der glücklichen Lage, auf Grund seiner Geographie, Wasserkraft intensiv zu nutzen. Diesen Nachteil Deutschlands gegenüber Österreich kann man doch niemandem vorwerfen. Und dennoch gab und gibt es genügend ideologische Aktivisten, die auch Wasserkaftprojekte torpedieren wollten und wollen. Querulanten gibt es immer. Egal, welches Projekt. Und nicht immer ohne nachvollziehbare Argumente.
Nun gut, ich bin kein Physiker und verwende dementsprechend die Begriffe laienhaft. Die erste künslich erzeugte Kettenreaktion wurde für die Herstellung einer Atombombe genutz, soweit dürfte es stimmen.
Ich wüsste jetzt nicht, welche die "erste künstlich erzeugte Kettenreaktion" ist bzw welche dafür angesehen wird.
Theoretisch wäre die allererste gezielte Handhabung von Radioaktivität als solche anzusehen, weil man damit unvermeidlich Interaktionen mit umliegender Materie hervorruft, die sodann als 'künstlich erzeugte Radioaktivät' bezeichnet werden könnte.
Das Prinzip der Atombombe ist denkbar einfach. Man nehme 2 oder mehrere unterkritische Mengen an radioaktivem Material und nähert sie aneinander so schnell an, dass es zur Explosion kommt. Der ganze technische Heckmeck rührt (neben Sicherheitsthemen) daher, dass die unterkritischen Teile sehr synchron und sehr schnell einander angenähert werden müssen, um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen.
Schafft man das nicht, ist es so wie beim Schließpulver und der Zündschnur vs im Sprengkörer. Beides mag über dieselbe Menge Schießpulver und folglich dieselbe Menge Energie verfügen, aber die Zündschnur gibt diese Energie über etliche Sekunden ab, der Sprengkörper innerhalb Millisekunden. Mit entsprechend unterschiedlichen Phänomenen.
Die Atombombe, die über Hiroshima abgeworfen worden ist, funktionierte auf Uranbasis. Der Weg vom natürlichen Erz zur Explosion war also folgender:
Natürliches Uranerz wurde abgebaut. Das Uran daraus wurde gewonnen und bestand/besteht hauptsächlich auf Uran 238, das ein "toter Hund" und somit auch ungefährlich ist (Halbwertszeit 4.5 Milliarden Jahre - zur Halbwertszeit, und ob eine hohe oder niedrige Halbwertszeit 'gut' ist, später mehr). Etwa 0.7% jedoch sind Uran 235, und das ist das eigentliche Material, das den Brennstoff darstellt. Je nachdem, ob man es friedlich oder waffentechnisch nutzen will, muss man es anreichern. Zivil weniger, waffentechnisch mehr. Hat man dann hochangereichertes Uran ('hoch angereichert' heißt, der Anteil von Uran 235 am Gesamturan ist hoch), führt man wie oben beschrieben, mehrere unterkritische Mengen zusammen, und bei ausreichender Geschwindigkeit macht es BUMM. Bei weniger Geschwindigkeit eher ZISCH.
Die Bombe auf Nagasaki war auf Plutioniumbasis. Dazu wurde Plutonium zunächst erbrütet, weil es in der Natur nicht in ausreichenden Mengen vorkommt. Somit ist die "Künstlichkeit" jener Variante deutlich höher. Der Part mit Zusammenbringen von unterkritischen Menschen ist aber der gleiche wie beim Uran.
Die friedliche Nutzung der Atomkraft ergab sich dann, als man die Kettenreaktion unter Kontrolle hatte, so mein Verständnis als Laie. Dass die Radioaktivität auch in anderen Bereichen genutzt wurde und wird, das war mir auch bekannt, aber es handelt sich dabei um die Nutzung radioaktiver Materialien. Dass es auch Forschungsreaktoren gibt, das weiß ich auch. Ich habe sogar für kurze Zeit in einem Solchen gearbeitet.
Ja, die Entwicklung der Atombombe hat die friedliche Nutzung der Kernkraft als 'Nebenprodukt' abgeworfen.
Das grundlegende Prinzip ist in gewissem Maße ähnlich (nicht dasselbe und eigentlich 'komplizierter', da man die Reaktion in einer Atombombe nicht schnell genug haben kann, im Kraftwerk aber sowohl beschleunigen wie auch bremsen können muss) aber hier will man nicht das BUMM, sondern ein leises ZISCH, dessen Lautstärke man gut regeln kann.
Du musst sie sehr gut versteckt haben, sonst hätte ich sie erkannt. Das erinnert mich an unsere Diskussion zum Klimawandel.
Ich aber sie öffentlich erwähnt (vielleicht auch schon mehrmals?), also nirgendwo versteckt.
Es geht um eine Balance zwischen den Interessen der Wirtschaft und denen der Bevölkerung und je besser sie funktioniert, desto besser und friedlicher geht es im Land zu. Dass es nicht immer so war, das kann man in den Geschichtsbüchern lesen und dass es nicht selbstverständlich ist, dass es so bleibt, das sieht man aktuell in den USA.
Wirtschaft und Bevölkerung sind keine Widerparte, nachdem die Wirtschaft ein Aspekt der Bevölkerung ist.
Wäre so wie "Balance zwischen den Interessen der Gesundheit und denen der Bevölkerung finden".
In den USA ist der Konflikt zwischen den Interessen von Trump und jenen der restlichen Bevölkerung immanent - die ja tatsächlich
fallweise diametral zueinander stehen.
 
Die Bevölkerung verlangt nach einer Lösung des Problems mit dem Atommüll, weil er überall im Land verstreut herumliegt - größtenteils in der Nähe der stillgelegten Atomkraftwerke oder in irgendwelchen "Zwischenlagern".
Es gehört nicht viel dazu, eine Lösung zu verlangen. Kann jeder. Eine unmögliche Lösung immer und immer wieder zu verlangen hingegen bedarf schon einer gewissen 'Fähigkeit'. Und ja, auch hier zeigt sich das grundlegende Problem, das ich immer wieder aufzeigte und auch am Beispiel der Neonazis in Adolfshausen vorführte.
Ja, ich habe sie gestern entdeckt, aber es befindet sich alles noch in der Planungsphase und es wird noch Jahre dauern, bis es umgesetzt wird - vorausgesetzt, es funktioniert tatsächlich. Ich dachte, du hättest dich darauf bezogen, aber anscheinend nicht.
Richtig, hatte ich nicht. Ich erwähnte kein High-Tech, sondern vielmehr das Loweste Low-Tech, das man sich nur vorstellen kann. ;)
Die Wissenschaft und die Wirtschaft haben offensichtlich auch keine Ahnung. Verbuddeln oder im Meer verstreuen, wie man es mit anderen Giftstoffen getan hat, reicht eben nicht. Die Japaner verseuchen das Meer mit ihrem radioaktiven Löschwasser.
Aha, und wie sehr haben sie es verseucht?
Das war der Nährboden unserer Demokratien in Europa. Ohne Jammerer und Protestierer gäbe es sie nicht in der Form, wie sie heute sind oder sagen wir mal, wie sie bis vor Kurzem waren. Jetzt gibt es nur Wutbürger, die sich von Populisten einreden lassen, dass wir keine Demokratie haben, aber gleichzeitig Trumps System als Vorlage nehmen, um unsere Demokratien umzukrempeln.
Ich unterscheide hier ganz klar zwischen Jammerern und konstruktiven Kritikern. Konstruktive Kritik inklusive Diskurs und nicht Jammerei bzw Querulanz ist der Nährboden unserer freien, demokratischen Gesellschaft.
Die Dezentralisierung der Energiegewinnung wäre beispielsweise eine Möglichkeit gewesen. Heute funktioniert sie auch, wie man sieht.
Das kann man miteinander nicht vergleichen. In den 1950ern und 1960ern gab es keine brauchbaren Konzepte der Photovoltaik, die eigentlich die einzige heutige Energiegewinnungsmethode ist, die man einigermaßen dezentralisieren kann, weil die Sonnenstrahlen nun einmal gleichmäßig über die Erdoberfläche eintreffen.
Die systematischen Nachteile der Photovoltaik aber verhindern, dass sie die Hauptmethode der Energiegewinnung werden kann.
Der große Vorteil der Zentralisierung (sprich: eine geringe Anzahl großer Kraftwerke statt eine großen Anzahl kleiner Kraftwerke) ist der Skaleneffekt. Der Aufwand, ein Kraftwerk der zehnfachen Größe zu betreiben ist weit geringer als das Zehnfache, um ein mittleres Kraftwerk zu betreiben. Und auch der energetische Wirkungsgrad einer Anlage steigt mit deren Größe, so wie es sich auch mit anderen Anlagen verhält.
Anders formuliert: 1 großen Kraftwerk braucht weniger Ressourcen als 10 mittlere, die denselben Output hätten. Und Ressourcen sind nun einmal knapp und wertvoll und sollen nicht verschwendet werden.
Die Milliarden, die man den Energiekonzernen gegeben hat, um eine Technologie zu fördern, die von Anfang an als Sackgasse zu erkennen war, diese Milliarden hätte man für die Forschung investieren können, um die nachhaltige Energiegewinnung zu fördern.
Erstens ist die Sackgasse nur eine von gegnerischen Ideologen formulierte und zweitens sind die beiden "Wege" nicht disjunkt.
Aber selbst wenn es so sein solle wie du hier andeutest: Was wäre die Alternative für Deutschland gewesen? Während andere Länder Wirtschaftswunder haben und erleben, sitzen in Deutschland Ökoideologen und suchen etwas, was Ökoideologen als 'nachhaltig' bezeichnen. Und die Deutsche Bevölkerung nimmt es einfach hin, dass es anderen wirtschaftlich gut geht, ihr selbst schlecht, sich aber sagen können "dafür haben wir ein reines Ökogewissen. Und jetzt zieht euch ein zweites paar Socken an, Kinder!".
Nein, es ist leicht, dem Rauchen abzuschwören und es zu verteufeln, wenn man gerade zu viel geraucht und man jetzt Kopfschmerzen hat und nikotinübersättigt ist.
interessant wird es, was man fordert, wenn der nächsten Nikotin-Crave einsetzt.
Das, was heute möglich ist, das hätte viel früher stattfinden können, denn die Atomkraft war die teuerste Variante der Energiegewinnung von allen.
Achso? Wird nicht an anderer Stelle behauptet, die Nutzung fossiler Brennstoffe und der folgliche Klimawandel wäre jene mit den höchsten Kosten?
Ohne die Abermilliarden der Steuerzahler hätten die Energieriesen kein einziges Kernkraftwerk in Deutschland gebaut.
Und ohne der Kernkraft hätten die Steuerzahler erst gar keine Abermilliarden. Also?
Ist irgendwie wie der Patient, dessen Leben der Arzt rettete, sich über die Arztrechnung aufregt.
Oder der Unternehmer, der jammert "das Jahr lief fürchterlich schlecht, ich muss so viel Gewinnsteuer zahlen wie noch nie!"
Den Rückbau und die Entsorgung des Atommülls überlassen diese Energieriesen auch dem Steuerzahler. So kann man die Kernkraft als Energiequelle natürlich als kostengünstig verkaufen.
Ich weiß nicht wie es in Deutschland ist, aber in Österreich sind die "Energieriesen" großteils in öffentlicher Hand. Insofern ist die Aufregung über eventuelle Gewinne auf Kosten der Steuerzahler etwas gegenstandslos. Privatisierungen im Bereich der kritischen Infrastruktur stehe ich kritisch gegenüber.
Tja, so sind sie eben die Ideologiebehafteten und sie können nicht anders...
Ich meine, auch Ideologiebehaftete Menschen können sich durchaus informieren und dazulernen.
Ich für meinen Teil überlasse den Fatalismus den Muslimen. Unsere Probleme auf der Erde müssen wir selber lösen und die Götter sollen sich um den Rest des Universums kümmern, denn dort herrscht ein viel größeres Chaos als auf unserem kleinen Planeten.
Wir haben es verbockt und wir müssen schauen, wie wir aus diesem Schlamassel wieder herauskommen. Einsehen müssen wir es allerdings schon selbst, dass wir es verbockt haben. Das war kein Schicksal.
Also ich wüsste jetzt keine Epoche, in der die Menschen, könnten sie einen ganzheitlichen Blick auf unsere Gegenwart werfen meinen müssten, wir hätten es "verbockt". Diese generalkritische Haltung kenne ich von verwöhnten Teenagern, die keine Ahnung von der Welt haben und ihren Vorfahren vorwerfen, sie hätten "es verbockt", während sie selbst in ihrem gemütlichen, geheizten und sicheren Zimmer hocken, nicht arbeiten müssen, medizinisch versorgt sind, am Smartphone spielen und darauf warten, dass Mutti ihnen das nächste zubereitete Essen serviert.
Jugendliche aus dem Jahre 200, die ausgelaugt von der Feldarbeit (sofern sie nicht von verfeindeten Nachbarstämmen gemetzelt oder auf Grund von ungenügend behandelten Verletzungen, Infektionen oder anderen Krankheiten dahingerafft worden sind) in die ungeheizte Unterkunft zurück kamen und dort weitere zum täglichen Überleben notwendige Arbeiten erledigen mussten werden jene Kritik nur allzu sehr verstehen können, oder nicht?
 
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Da hab ich jetzt schmunzeln müssen. Bitte nicht als Spott betrachten. Die Halbwertszeit ist kein Prozess, sondern eine physikalische Größe, und wenn man will, eine Prozessgröße. Und diese kann man gleichwohl auf natürliche wie auch 'künstliche' Radioaktivität anwenden.
Du weißt, was ich meinte, auch wenn ich es nicht korrekt formuliert habe. Natürlich meinte ich den Prozess, bis das radioaktive Element seine Halbwertzeit erreicht hat.
Aber die Radioaktivität ist nun einmal physische Realität, und sie existiert ganz unabhängig von jeglicher Ablehnung. So wie jegliche andere Form von Müll. Bloße Ablehnung ist da keinerlei Lösung.
Das Wasser ist auch eine physische Realität, aber wenn ich ein Glas davon trinke, dann dient es meinem Körper und wenn ich ins Wasser falle und nicht schwimmen kann, dann hat mein Körper ausgedient. Die Radioaktivität ist auch in der Medizin nützlich, das hatten wir schon. Es geht um die Dosis, die helfen kann und um die Dosis, die töten kann.
Das ist auch so, aber dennoch sitzt die Bevölkerung nicht im Parlament und trifft auch keine konkreten politischen Entscheidungen, ausgenommen bei den Wahlen inkl. der (wenigen) konkreten Volksentscheide.
Ja, wir haben eine repräsentative Demokratie.
Daher sollte der, der so ein "Endlager" fordert, darüber nachdenken, ob seine Forderung sinnvoll war bzw ist.
Sie war von Anfang an nicht sinnvoll, aber das wusste der Bürger nicht. Den Begriff Endlager haben erst die Atomwirtschaft und dann die Politik hervorgebracht.
Ja, wenn der Weg der Transmutation funktioniert, wäre da eine tolle Sache.
Stellt sich dann wiederum die Frage, wer so eine Transmutationsstätte vor seiner Haustüre stehen haben will.
Wenn du meinen Link überflogen hast, dort heißt es, dass die Anlagen vor Ort am stillgelegten Kernkraftwerk entstehen sollen. Dadurch muss man dann der Atommüll nicht quer durch Land transportieren.
Die Radioaktivität wird in Becquerel gemessen, soviel ich weiß. Man kann dann ganz rational entscheiden, wie viel davon man sich aussetzen möchte.
Von gefühlter zusätzlicher Sicherheit. Ob die Medikamente in Hausschweinen oder die Radioaktivitätsreste von Tschernobyl in Wildschweinen die größere reale Gefahr darstellen, ist eine andere Frage.
Schweinefleisch essen wir schon sehr lange, radioaktives Fleisch hoffentlich noch nie.
Und doch sind große Unternehmen in Privatbesitz von einzelnen Eigentümern eine Minderheit.
Ja, der Verband der Familienunternehmer hat vor ein paar Tagen einen anderen Umgang mit der AfD gefordert. Soviel zum Thema Demokratie in der Wirtschaft. Und dieser Verband vertritt nur einen kleinen Teil der Familienunternehmen. Sie sind viel mehr als du glaubst.
Weiters übersiehst du die Macht der Konsumenten. Ein jedes Unternehmen geht pleite, wenn kein Konsument dessen Produkt kauft.
Insofern gibt es in der Wirtschaft die von dir angedeutete Allmacht auch nicht bzw nur so weit es die Bevölkerung zulässt.
Der Lobbyismus leistet dennoch ganze Arbeit. Der Konsument bekommt nichts davon mit.
Aber geh. Glaubst du wirklich, die Bevölkerung hätte in den 1950ern gewollt, dass es keinen wirtschaftlichen Aufschwung gibt? Wie bewertet Deutschland heute jenen Aufschwung? Jammert sie darüber oder ist sie froh?
Und Österreich war und ist in der glücklichen Lage, auf Grund seiner Geographie, Wasserkraft intensiv zu nutzen. Diesen Nachteil Deutschlands gegenüber Österreich kann man doch niemandem vorwerfen. Und dennoch gab und gibt es genügend ideologische Aktivisten, die auch Wasserkaftprojekte torpedieren wollten und wollen. Querulanten gibt es immer. Egal, welches Projekt. Und nicht immer ohne nachvollziehbare Argumente.
Soll das heißen, wir haben unseren Wohlstand der Atomkraft zu verdanken? Die Energieriesen werden sich noch was einbilden. Man hat seinerzeit fünf Konzernen das Thema Energie in die Hand gegeben und sie konnten tun und lassen, was sie wollten - notfalls mit Polizeigewalt.
Der Staat hat Energie gebraucht und sie haben die Hand aufgehalten, um die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Man hat nach Fukushima gesehen, wie schnell es ohne Atomkraft auch funktionieren kann.
Ich wüsste jetzt nicht, welche die "erste künstlich erzeugte Kettenreaktion" ist bzw welche dafür angesehen wird.
Mit künstlich erzeugter Kettenreaktion meinte ich vom Erz ausgehend bis zum angereicherten Uran, um die Kettenreaktion zu ermöglichen.
Gut, jetzt habe ich einiges dazugelernt und ich bin froh, dass es nicht das Nazideutschland als erstes geschafft hat, obwohl es so einfach ist.
Die Japaner werden zwar sagen, dass es die USA geschafft haben, das war ihr Pech, aber jeder hat eben seine eigene Perspektive.
Ja, die Entwicklung der Atombombe hat die friedliche Nutzung der Kernkraft als 'Nebenprodukt' abgeworfen.
Das grundlegende Prinzip ist in gewissem Maße ähnlich (nicht dasselbe und eigentlich 'komplizierter', da man die Reaktion in einer Atombombe nicht schnell genug haben kann, im Kraftwerk aber sowohl beschleunigen wie auch bremsen können muss) aber hier will man nicht das BUMM, sondern ein leises ZISCH, dessen Lautstärke man gut regeln kann.
Ja, auf dem Gebiet habe ich mich etwas detaillierter eingelesen, denn der Reaktor war nebenan und ich wollte wissen, was dort alles passiert, obwohl ich nur für die Dauer eines Projekts dort tätig war.
Wirtschaft und Bevölkerung sind keine Widerparte, nachdem die Wirtschaft ein Aspekt der Bevölkerung ist.
Wäre so wie "Balance zwischen den Interessen der Gesundheit und denen der Bevölkerung finden".
In den USA ist der Konflikt zwischen den Interessen von Trump und jenen der restlichen Bevölkerung immanent - die ja tatsächlich
fallweise diametral zueinander stehen.
Ich habe nicht behauptet, dass die Wirtschaft und die Bevölkerung Widerparte sind, sie leben schließlich voneinander. Die Interessen der Wirtschaft kollidieren allerdings oft genug mit den Interessen der arbeitenden Bevölkerung und deshalb gibt es Gewerkschaften und die Demokratie hat zum Glück andere Regeln als die Wirtschaft, sonst wären wir der Wirtschaft ausgeliefert, was man sehr deutlich in anderen Zeiten seit der Industrialisierung schon gesehen hat.
 
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