Papa Crusty
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AW: Zootiere
Ich weiß nicht, ob sie das stört. Ich denke mal nicht.
Nein. Ich habe gesagt, dass ich nicht denke, dass der Nutzen insgesamt größer wäre. Außerdem kann ich mit dieser utilitaristischen Sichtweise nichts anfangen. Die meisten Menschen vertreten eher eine deontologische Moral, wonach der Mensch eine Grenze für bestimmte Handlungen darstellt. Kant würde sagen, dass der Mensch Zweck an sich ist. Auf der einen Seite so bei Menschen zu denken und bei Tieren solche Kosten-Nutzen-Abwägungen zu machen halte ich für den Ausdruck einer Doppelmoral. Man kann das nicht plausibel machen, weshalb diese Unterschiede gemacht werden.
Und sogar das KZ hat nicht NUR negative Folgen für Juden gehabt. Irgendwas Positives daran zu finden ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Deshalb waren KZ trotzdem nicht gut.
Ich betone immer wieder die psychischen Störungen, die keine Seltenheit sind. Und das ist kein Glaubenskrieg. Es geht hier nicht um bloße metaphysische Annahmen. Du kannst die Tiere ja empirisch beobachten.
Also entscheidest letztendlich doch du, was für das Tier gut oder schlecht ist. Das ist schon seltsam, denn auf der einen Seite sagst du, dass ich nicht wissen könne was für das Tier gut oder schlecht ist. Auf der anderen Seite sagst du, was für das Tier gut oder schlecht ist und versuchst damit die ziemliche willkürliche Behandlungsweise mit den Tieren zu rechtfetigen.
Ich sprach von dem Vermögen sich in Tiere hineinzuversetzen und dass das möglich ist, nicht davon, dass diese nicht leiden würden.
Billiges Gebrabbel ist, wenn man von Religion und Agnostizismus anfängt, gleichwohl das nichts mit dem Thema zu tun hat.
Völlig egal, ob du meinst, dass es keine Suggestivfragen sind. Argumente sind es trotzdem nicht.
Zoogegener, die sich an die Fahne heften wollen, dass sie es nur für die Tiere machen, wollen sich wohl an die Fahne heften, dass sie es nur für die Tiere machen - ja.
Du schweifst ab.
"Die meisten Tiere die in Zoos sind würden sonst nicht in freier Wildbahn, sondern überhaupt nicht leben.", ist überhaupt kein brauchbares Argument für oder gegen Zoohaltung ist. Darum geht es. Du sagtest: "Muss es auch nicht. Es macht nur eines diener Argument gegen Zoohaltung unwirksam."
Welches Argument denn von mir?
Ich bezweifel doch eher, dass es artGERECHT ist einen Schimpansen in ein doch recht kleines Gehege einzusperren, anstatt ihn in der schier unendlichen Weite eines Dschungels zu lassen.
Ich bezweifel, dass es artGERECHT ist Flamingos die Flügel zu beschneiden, damit sie nicht davonfliegen usw.
Artgerecht ist erst mal nur ein Wort, was unterschiedlich verstanden wird und och gar nichts über die Wirklichkeit in Zoos aussagt.
Ich meinte natürlich domestizierte Tiere, als ich von Haustieren sprach.
Eigentlich nicht... Nein...
Das ist ein naturalistischer Fehlschluss. Aus einem reinen Ist folgt überhaupt nicht, was man Soll. Bloß weil Leid unvermeidbar ist, folgt daraus nicht, dass es möglichst nicht vermieden werden soll. Vor allem lässt sich mit dieser hänebüchernen Argumentation genauso rechtfertigen, wenn ich Tiere ganz bewusst quäle.
Natürlich gibt es im Krankenhaus Leid. Wenn ich mir z.B. den Arm breche, dann leide ich wohl. Aufgabe eines Krankenhauses ist es zu helfen, damit ich dieses Leid nicht mehr habe.
Ein Zoo dient unserer Unterhaltung, der Ausstellung von Tieren. Dass diese dort leiden wird schlichtweg hingenommen. Deshalb passt dieser Vergleich, wie ich bereits sagte, vorne und hinten nicht.
Das habe ich wohl. Der Sinn eines Zoos ist nicht, dass Tieren geholfen werden soll, indem man sie einsperrt.
Ebenso kurzsichtig und falsch ist der Vergleich zwischen Krankenhäusern und Zoos.
Wenn du nicht von Stolz und Würde sprichst, warum sollte es deiner Meinung nach ein Tier stören, von zahlenden Besuchern beobachtet zu werden ?
Ich weiß nicht, ob sie das stört. Ich denke mal nicht.
Ich habe es schon einmal geschrieben, dass dem nicht so ist. Die Hauptaufgabe der Zoos ist es nicht, dem Wohl der Tiere zu dienen. Trotzdem hat ein Zoo aber nicht nur negative Folgen für die Tiere, was du aber anfangs behaupten wolltest.
Nein. Ich habe gesagt, dass ich nicht denke, dass der Nutzen insgesamt größer wäre. Außerdem kann ich mit dieser utilitaristischen Sichtweise nichts anfangen. Die meisten Menschen vertreten eher eine deontologische Moral, wonach der Mensch eine Grenze für bestimmte Handlungen darstellt. Kant würde sagen, dass der Mensch Zweck an sich ist. Auf der einen Seite so bei Menschen zu denken und bei Tieren solche Kosten-Nutzen-Abwägungen zu machen halte ich für den Ausdruck einer Doppelmoral. Man kann das nicht plausibel machen, weshalb diese Unterschiede gemacht werden.
Und sogar das KZ hat nicht NUR negative Folgen für Juden gehabt. Irgendwas Positives daran zu finden ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Deshalb waren KZ trotzdem nicht gut.
In Summe finde ich, dass ein Zoo für die Tierwelt insgesamt eindeutig von Vorteil ist, und sogar für die Exemplare, die im Zoo sind, viele Vorteil gegenüber einem Leben in der freien Wildbahn bringt. Ob mehr Vor- oder Nachteile für das einzelne Exemplar ist ein Glaubenskrieg, der sachlich nicht zu erörtern sein wird. Zusätzlich sind sich Gesetzgeber und Zoobetreiber durchaus gewahr, dass die Tiere "gut" gehalten werden.
Die Unterstellung, dass Zoos generell rücksichtsloses Tierquälen zwecks Profitmacherei darstellten, halte ich hingegen für reaktionär.
Ich betone immer wieder die psychischen Störungen, die keine Seltenheit sind. Und das ist kein Glaubenskrieg. Es geht hier nicht um bloße metaphysische Annahmen. Du kannst die Tiere ja empirisch beobachten.
Instinkte und Reflexe mit einem Willen gleichzusetzen ist zwar menschlich, aber nicht zielführend. Außerdem werden Tiere in der freien Wildbahn mMn mehr Stress ausgesetzt als im Zoo. Schließlich muss es draußen selbst auf Futterjagd gehen und ist Fressfeinden ausgeliefert. Diese Weitsicht aber hat ein Tier nicht. Daher ist es auch müßig, tierisches Verhalten mit menschlichen Maßstäben messen zu wollen.
Also entscheidest letztendlich doch du, was für das Tier gut oder schlecht ist. Das ist schon seltsam, denn auf der einen Seite sagst du, dass ich nicht wissen könne was für das Tier gut oder schlecht ist. Auf der anderen Seite sagst du, was für das Tier gut oder schlecht ist und versuchst damit die ziemliche willkürliche Behandlungsweise mit den Tieren zu rechtfetigen.
Etwas für möglich zu halten und fix davon auszugehen sind grundverschiedene Ausgangspositionen. Du schriebst ja nicht, möglicherweise wären Zoos nicht so toll für Tiere und möglicherweise würden sie in Zoos über Gebühr leiden, sondern du gehst davon aus. Also zuerst tröten "Die Tiere leiden aus reiner Profitgier und daher müssen Zoos verschwinden" und jetzt zurück zu rudern "Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass die Tiere leiden könnten...." und trotzdem auf der auf vermeintlich faktischer Basis ruhenden Forderungen zu beharren ist sehr verwegen.
Ich sprach von dem Vermögen sich in Tiere hineinzuversetzen und dass das möglich ist, nicht davon, dass diese nicht leiden würden.
Billiges Gebrabbel ist, selbst zwischen Religion zu Agnostizismus zu wechseln. Die Religion zu wählen (Tiere leiden !) um seinen Forderungen ein Fundament zu verleihen und zum Agnostizismus zu wechseln (Es ist ja immerhin möglich), wenn die Stabilität des Fundamentes hinterfragt wird.
Billiges Gebrabbel ist, wenn man von Religion und Agnostizismus anfängt, gleichwohl das nichts mit dem Thema zu tun hat.
Das sind keine Suggestivfragen sondern jene Fragen die man sich mMn stellen sollte, bevor man sich anmaßt ein Urteil zu fällen. Und auch Fragen die man im Stande sein sollte zu beantworten, wenn man es sich angemaßt hat.
Völlig egal, ob du meinst, dass es keine Suggestivfragen sind. Argumente sind es trotzdem nicht.
Ich meine die Zoogegner, die als Hauptmotiv vermeintliches Tier anführen.
Zoogegener, die sich an die Fahne heften wollen, dass sie es nur für die Tiere machen, wollen sich wohl an die Fahne heften, dass sie es nur für die Tiere machen - ja.
Ich habe schon befürchtet, dass es da Verständnisprobleme geben würde.
Wenn manden behauptet, sein Schöpfer hätte das Universum zweifellos mit seine überlegenen Intelligenz erschaffen, dann kann ich sachlich und logisch begründen, dass seine Aussage haltlos ist. Das heißt nicht, dass der Inhalt unrichtig sein müsste, sondern nur dass er keinen Grund haben könne, so eine Behauptung aufzustellen.
Wie der Agnostizismus eben nicht sagt dass es einen oder keinen Gott gäbe, sondern dass jede Aussage über eine göttliche Existenz haltlos sei.
Sprich: Dein als Argument vorgetragener vermeintlicher Sachverhalt muss nicht inhaltlich falsch sein, es hat lediglich kein Fundament.
Du schweifst ab.
"Die meisten Tiere die in Zoos sind würden sonst nicht in freier Wildbahn, sondern überhaupt nicht leben.", ist überhaupt kein brauchbares Argument für oder gegen Zoohaltung ist. Darum geht es. Du sagtest: "Muss es auch nicht. Es macht nur eines diener Argument gegen Zoohaltung unwirksam."
Welches Argument denn von mir?
Ja, und da gibt es die sogenannte artgerechte Haltung. Zoos sind zu dieser verpflichtet. Und wir sprechen hier ja von Zoos mit artgerechter Haltung - dass wir gegen nichtartgerechte Haltung seien, setze ich mal voraus.
Ich bezweifel doch eher, dass es artGERECHT ist einen Schimpansen in ein doch recht kleines Gehege einzusperren, anstatt ihn in der schier unendlichen Weite eines Dschungels zu lassen.
Ich bezweifel, dass es artGERECHT ist Flamingos die Flügel zu beschneiden, damit sie nicht davonfliegen usw.
Artgerecht ist erst mal nur ein Wort, was unterschiedlich verstanden wird und och gar nichts über die Wirklichkeit in Zoos aussagt.
Inwiefern ist eine Schildkröte, ein Leguan oder ein Hamster domestiziert ?
Ich meinte natürlich domestizierte Tiere, als ich von Haustieren sprach.
Da stellt sich die Frage, ob du gegen Haustierhaltung nicht auch so auf die Barrikaden steigst wie gegen Zoos.
Eigentlich nicht... Nein...
Es geht im Vergleich darum, dass ein gewisses beobachtbares Leid nicht unter allen Umständen vermieden werden soll, weil erstens eine völlige Leidensfreiheit, sofern es ein Leid überhaupt gibt, unvermeidbar ist.
Das ist ein naturalistischer Fehlschluss. Aus einem reinen Ist folgt überhaupt nicht, was man Soll. Bloß weil Leid unvermeidbar ist, folgt daraus nicht, dass es möglichst nicht vermieden werden soll. Vor allem lässt sich mit dieser hänebüchernen Argumentation genauso rechtfertigen, wenn ich Tiere ganz bewusst quäle.
Sowohl im Krankenhaus wie auch im Zoo gibt es womöglich Leid (im Krankenhaus wegen der menschlichen Subjekte noch plausibler), aber es ist kein Sinnloses. Sowohl im Krankenhaus wie im Zoo sind die Betreiber angehalten, das Leid der der Institution anvertrauten Kreaturen möglichst gering zu halten.
Natürlich gibt es im Krankenhaus Leid. Wenn ich mir z.B. den Arm breche, dann leide ich wohl. Aufgabe eines Krankenhauses ist es zu helfen, damit ich dieses Leid nicht mehr habe.
Ein Zoo dient unserer Unterhaltung, der Ausstellung von Tieren. Dass diese dort leiden wird schlichtweg hingenommen. Deshalb passt dieser Vergleich, wie ich bereits sagte, vorne und hinten nicht.
Wenn aber jemand nicht weiter denken will und nur skandiert "dort passiert Leid, also weg mit der Einrichtung!!!!", dann hätte er besser auch den eigentlichen Sinn der Einrichtung berücksichtigen sollen.
Das habe ich wohl. Der Sinn eines Zoos ist nicht, dass Tieren geholfen werden soll, indem man sie einsperrt.
Ähnlich der Aussage vom Hinterdorfer Sepp, als er krank wurde: "Ich gehe nicht ins Krankenhaus, denn dort sterben die Leute !".
Stimmt, die Überlebenschance in einem Krankenhaus ist geringer als außerhalb. Die Folgerung dass ein Krankenhaus daher schlecht für die Gesundheit wäre und daher geschlossen werden müsse wäre aber ebenso kurzsichtig wie falsch.
Ebenso kurzsichtig und falsch ist der Vergleich zwischen Krankenhäusern und Zoos.
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