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Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

So seh ich das auch. :blume1: :winken3:

Und abgesehen von moralischen Aspekten
gibt es ja auch noch ganz andere.
Beispielsweise den,
dass Nass und Trocken nicht gleichzeitig geht.
Soll heißen, die Zeit,
die ein liebevoller Schreiner
mit Nichtstun im Sinn von Nichtlesen zubringt,
verbringt er ja tatsächlich
mit Tun im Sinn seiner Entdeckungsfreude.

Ich werkel seit Wochen
an dieser Figur herum.
Und verbringe dabei
sehr viel Zeit nichtstuend.
In der sie mich
anhaltend und vielschichtig beschäftigt.
Ich erschaffe sie nicht, sie wächst -
innen wie außen.
Ein faszinierender Prozess.

Vorhin hab ich im Buchladen
mal wieder in Zarathustra reingeschaut.
Ich schlug die Stelle auf,
an der er sich über Kreative
und deren Haltung
zum Lebensunterhalt äußert.
Dahingehend,
dass es für sie Wichtigeres gibt,
als äußeren Sollte-Vorstellungen nachzukommen.
Weil Künstlerseelen halt sind, wie sie sind -
das ist nicht beschlussfähig.

Ich las es, wusste genau,
wie ich es in meinem Derzeitigen verstehe,
integriere es abwägend und filternd und gut.
Nietzsche hat lauter Essenzen
seiner Gedankenprozesse festgehalten (oder abgelassen).
Tut so mancher / manches -
jeweils ganz eigenartig.
Ich mag seine Gedanken -
obschon ich sie immer wieder vergesse.
Aus dem einfachen Grund,
weil sie mir überwiegend wie meine vorkommen -
eben bloß in anderem Stil.
Trotzdem gabelt sich verbindendes Denken
an einem bestimmten Punkt.

So, unnu Bogen zurück zum Thema gespannt:
Es kann kein verpflichtendes 'Sollte'
im Sinn moralischer Lesepflicht geben,
weil das angesichts menschlicher Lebensvielfalt
einfach zu flach greift.
Und es spielt dabei keine Rolle,
wie etwas von außen aussieht -
wichtig ist nur, dass der Einzelne weiß,
was ihm wie am besten bekommt.
Ich verstehe Nietzsche recht leicht
und les ihn trotzdem nicht am Stück.
Aus ureigenen Gründen.
Andere verstehen ihn vielleicht nicht so leicht.
Und lesen ihn auch nicht -
ebenfalls aus ureigenen Gründen.
Ein Ausdruck selbstverständlicher Freiheit.

Herr Nietzsche hat übrigens selbst
nicht viel von anderen gelesen.
Nur das allernötigste.
Weil ihm viel Raum für eigenes Denken
wichtiger war.
Hat er irgendwo mal drüber geschrieben.
Ich hab vergessen, wo. :daisy:
nietzsche lass gotfried keller (leute von seldwyla)eckermann gespräche mit goethe(das beste buch für ihn)lichtenberg s aphorismen
 
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AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

nietzsche lass gotfried keller (leute von seldwyla)eckermann gespräche mit goethe(das beste buch für ihn)lichtenberg s aphorismen

Nietzsche las sehr viel. Dieses Pensum schafft wohl kaum jemand noch.;) Ich las seine Gesamtwerke in einem Zug und werde sie nie vergessen, weil wir ein gleiches Geheimnis haben. (Ich las auch seine gesamten Briefe)
Zu der Handbibliothek gehören etwa 1100 Bände, die von Nietzsche selbst zwischen 1860 und 1889 zusammengetragen wurden. Erst später lag er die Bücher beiseite. Sicherlich auch zwangsweise, weil er ein Augenleiden hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Nietzsche las sehr viel. Dieses Pensum schafft wohl kaum jemand noch.;) Ich las seine Gesamtwerke in einem Zug und werde sie nie vergessen, weil wir ein gleiches Geheimnis haben. (Ich las auch seine gesamten Briefe)
Zu der Handbibliothek gehören etwa 1100 Bände, die von Nietzsche selbst zwischen 1860 und 1889 zusammengetragen wurden. Erst später lag er die Bücher beiseite. Sicherlich auch zwangsweise, weil er ein Augenleiden hatte.

Du wirst Gründe haben,
dass Du so Dein Leben lebst.

:winken3:
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Ja aber es kann sich ja auch mal eine Krankheit ins Gehölz einschleichen und wehe dem er hat keine Ahnung wer ihm diesen Befall ins Holz gesetzt hat. Dann wäre guter Rat teuer.:D


Seit wann bauen denn Schreiner ihr Holz selber an?
Das dürfte wohl extrem selten vorkommen.
Aber dafür gibt es zum Glück Förster und die lernen das auch!
Aber klar muss der Schreiner die Qualität des Holzes, das er kauft, einschätzen können...
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Seit wann bauen denn Schreiner ihr Holz selber an?
Das dürfte wohl extrem selten vorkommen.
Aber dafür gibt es zum Glück Förster und die lernen das auch!
Aber klar muss der Schreiner die Qualität des Holzes, das er kauft, einschätzen können...

Da siehst du es ja selber, ein Schreiner kann nicht vom Holz allein leben. Er braucht erfahrene/ gebildete Holzlieferanten und vieles mehr. Um Gewinne zu erlangen, braucht man auch Bildung/ Wissen.
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Es ließt sich hier interessant, Lebensweisheit und kreative Denkfähigkeit durch das Bild des Schreiners und den verschiedenen Holzarten dargestellt.
Meine erste Berufsausbildung nach der Schule war Tischler oder Schreiner wie man im Süden sagt, später kam das Studium der Bildhauerei dazu.

So stimme ich zu, dass Lebensweisheit in erster Linie im Begreifen liegt, im Berühren, im Anfassen und Spüren, die haptische Qualität entscheidet
und sagt mehr aus als die optische.
Natürlich geht es ohne Theorie nicht denn erst das von den Vorfahren gelernte Wissen gibt das Fundament, die Grundlage für alle praktischen Experimente um
zu Forschen und selbst gemachte Erfahrungen zu sammeln.

Es ist wie so oft der Einklang zwischen Theorie und Praxis, Innen und Außen oder Licht und Schatten der zur Lebensweisheit führt mit Berücksichtigung
der persönlichen Facetten so objektiv wie möglich zu werden im 'Begreifen' der Realität.

Das war mir damals in der Schreiner-Lehre noch nicht alles bewusst aber ich spürte schon, dass die Arbeit mit Holz ein 'Begreifen' vom Großen und Ganzen beinhaltet.
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Da siehst du es ja selber, ein Schreiner kann nicht vom Holz allein leben. Er braucht erfahrene/ gebildete Holzlieferanten und vieles mehr. Um Gewinne zu erlangen, braucht man auch Bildung/ Wissen.


Bestreite ich ja nicht - ich setze nur Bildung/Wissen nicht mit Lesen gleich!
Lesen ist nur EIN Weg - und für Vieles nicht mal der beste!
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Bestreite ich ja nicht - ich setze nur Bildung/Wissen nicht mit Lesen gleich!
Lesen ist nur EIN Weg - und für Vieles nicht mal der beste!

Lesen ist immer der beste Weg und darüber sollte man sich nicht streiten. Was du beschreibst ist lernen aus der Natur. Man kann aber erst vergleichen lernen, wenn man sich durch Bücher weiter bildet. Die Vielfalt im Denken erfährt man erst, wenn man beginnt zu lesen.
 
AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Lesen ist immer der beste Weg und darüber sollte man sich nicht streiten. Was du beschreibst ist lernen aus der Natur. Man kann aber erst vergleichen lernen, wenn man sich durch Bücher weiter bildet. Die Vielfalt im Denken erfährt man erst, wenn man beginnt zu lesen.


Ich streite aber, wenn ich etwas als unwahr empfinde!
Was hätten denn die meisten "Schreiberlinge" zu schreiben, wenn nicht Heerscharen von Menschen vor ihnen schon aus der Natur gelernt hätten?
Neues Wissen kann man nicht herbei schreiben, das muss man der Natur ablauschen oder auch seinen Mitmenschen oder sich selbst - schließlich sind wir ja auch Teil der Natur!
 
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AW: Worüber sich nicht s t r e i t e n lässt...

Lesen ist das Aneignen des Wissens der Ahnen, die überlieferten Informationen um das Rad nicht neu erfinden zu müssen, es ist die Grundlage.
Dann kommt das Experimentieren um eigene Erfahrungen zu machen in der Praxis.
Ohne die Fähigkeit des Lesens ist man in der Gegenwart abhängig von jemandem der es für einen tut, ein Vorleser, denn ein Nichtleser ist allein nicht lebensfähig.
 
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