Die Lebensweise der Abchasier. Bei den Russen galten sie als faul, weil in ihrem warmen Klima außer sähen nicht viel Mühe nötig war, satt zu werden. Sie sind heimatverbunden, dörflich, etwas hinterweltlerisch. Die Küche gilt nicht unbedingt als extrem vielfältig. Man nahm, was man hatte.
Sie aßen vorallem gerne frisch gepflückte, kaum gelagerte Dinge, die hinterm Haus wuchsen, wie Unmengen Koriander, Dill, Oregano, Basilikum und viel frischen Chili. Mirabellen, Rharbarber, Cranberry, Paprika, Auberginen, Knoblauch und vorallem Kartoffeln und Weißkohl, wie überall im Osten.
Sie aßen selbstgebackenes Maisbrot oder Maisbrei, viel Joghurt, Kuh- und Ziegenkäse, Hammel- oder Schweineschaschlik, säuerliche Soßen dazu. Sie tranken traditionelle Sauermilchgetränke, selbstgepflückten Tee, Schnäpse und Wein. Sauerrahm, saure Milch und Honig wurden oft für Traditionsbackwerk verwendet; die Brotaufstriche sind kräftig gewürzte Gemüsepampen, für uns sehr chili-, salz- und korianderlastig. Was sie nicht aßen, war Pferdefleisch, denn sie ritten lieber auf ihnen, Tiere standen in der prallen Sonne und auf Grün und Bier hat dort keine Tradition.
Welche Öle sie verwendeten, ist mir nicht bekannt, ich bevorzuge Rapsöl oder überteuerte Ölivenöl-Reisemitbringsel.