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wer schreibt wie Thomas Bernhard?

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AW: wer schreibt wie Thomas Bernhard?

Das klingt ein klein wenig nach Minderwertigkeitskomplex.
Der grassiert aber nicht nur in Österreich.

Ich bin kein Österreicher.
Der Satz hat auch nichts mit Minderwertigkeitskomplex zu tun. Er steht fern dieser Denkkategorie Minderwertig/Hochwertig. Aus T.B. Sicht ist es nur ein nüchterner Gedankengang ohne den üblichen Fortschrittsheroismus der Menschheit.
T.B. war ja kein ausgeprägter Menschenfreund und wenn man sieht für welches Elend sich die Menschen manchmal preisen, auf die Schulter klopfen, hat er mit dem Satz schon einen guten Kern getroffen.

Diese Preisrede ist jedenfalls auch mein Lieblingstext von Bernhard. Und ich denke sie kann man getrost auf die Menschhehit an sich beziehen und nicht nur auf Österreicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: wer schreibt wie Thomas Bernhard?

Ich bin kein Österreicher.

Ich auch nicht aber Bernhard.

... Der Satz hat auch nichts mit Minderwertigkeitskomplex zu tun. Er steht fern dieser Denkkategorie Minderwertig/Hochwertig. Aus T.B. Sicht ist es nur ein nüchterner Gedankengang ohne den üblichen Fortschrittsheroismus der Menschheit.
T.B. war ja kein ausgeprägter Menschenfreund und wenn man sieht für welches Elend sich die Menschen manchmal preisen, auf die Schulter klopfen, hat er mit dem Satz schon einen guten Kern getroffen.

"Wir haben nichts zu berichten, als daß wir erbärmlich sind"

"Erbärmlich" ist eine subjektive Wertung und zwar eine Geringschätzung. Der ganze Satz sagt nur: "Ich bin schlecht/wir sind schlecht", für mich, der Ausdruck des klassischen Minderwertigkeitskomplexes. Genauso bescheuert wie der Anthropozentrismus: "Wir sind die Krone der Schöpfung".
 
AW: wer schreibt wie Thomas Bernhard?

Okay, mit der Aussage hast du natürlich ersteinmal Recht.
Mir gefällt der Satz dennoch, er mag zwar eine Wertung sein, aber Wertfreie Sätze werden sich in der Literatur kaum finden lassen. Schließlich hat einer den Satz aufgeschrieben, er hielt ihn also für bedeutend.
Man wertet schon allein damit, welchen Satz man auswählt und welchen nicht.Aber es gibt natürlich Sätze die wertfreier wirken, das ist klar.

Aber da der Mensch ja nach abwägen auch zu einem Urteil kommt (ob das nun wahr ist oder nicht) finde ich diesbzgl. den Satz sehr gelungen, weil er einiges impliziert und doch pointiert kurz ist.
Das der Satz natürlich nicht jenen gefällt, die sich auf ihr Menschsein was zu Gute komm lassen wollen, ist klar.
 
AW: wer schreibt wie Thomas Bernhard?

Irgendwann ist eben alles gelesen, und dann?



Wenn einem die Werke so wichtig waren könnten sie sie erneut lesen.
Ich bin oft froh die Gesammelten Werke gewisser Menschen fertig zu haben. Und bei Bedaf les ich halt das erneut, was mir gefiel.
Gerade auf Philosophie bezogen ist es ja nett, wenn man kurz mal "ankommt". Auch wenn ich wie gesagt Bernhard nicht mal ansatzweise als Philosophen sehe, auch wenn ich ihn als Person und Literat mag.
 
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